Stirbt der Euro in Italien?
Seite 5 von 7 Neuester Beitrag: 31.05.23 13:57 | ||||
Eröffnet am: | 27.09.13 10:05 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 173 |
Neuester Beitrag: | 31.05.23 13:57 | von: Anti Lemmin. | Leser gesamt: | 273.009 |
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Leider hat es sich bei uns seitdem auch nicht zum besseren gewendet. Das letzte Rettungspaket hat es deutlich gemacht. Wir schenken indirekt über das Paket, den Italienern 130 Euro nicht rückzahlbares Geldgeschenk, und geben 250 Milliarden Euro Bürgschaften. Damit sind Inflation dauert vorprogrammiert, und am Ende wird es einen großen Streit geben. Wie sehr Merkel unsere Demokratie geschadet hat konnte man sehen wie sie mit ungeliebten politischen Beamten(Cristoph Massen) umgeht, oder aber der einzigen Opposition. Die Italiener haben ein 2.3 mal höheres medianvermögen und gehen mit 62 in Rente. Das diese beiden Punkten in unseren GEZ Medien nicht mal erwähnt werden, das zeigt wie krank unsere Demokratie ist. ZDF Verwaltungsrat Vorsitzende ist Malu Dreyer, beim ARD ist es die Schäuble Tochter und Politiker Ehefrau vom Stroibl. Tja, das ist für mich DDR Niveau.
Aber zurück zum Thema Euro. Was kann man da machen wenn man sein Geld sichern will? Gold ist mir das Handling zu teuer. ICh setze jetzt auf chinesische Aktien die in Hongkong gelisted sind. In den letzten 12 Monaten habe ich beobachtet wie streng die Behörden in Hongkong sind.
Wie ihr vielleicht wisst knallt das in China gerade im Bereich der Real Estate Developer. Ich denke das rund 1/3 richtig krank ist, ein weiteres Drittel ist durch schlechte Bonität im Wachstum gehemmt, und der Rest wird durch diese Kriese profitieren.
Interessant ist das Verhältnis HKD/Euro. Mein Investment in den Aussichtsreichsten chinesischen Real Estate Developer ist im plus.
Das Hochschießen der Zehnjährigen-Rendite in Italien ist ein Warnzeichen. Ob das auch nur "temporär" bleiben wird?
Auch der sich aufsteilende Zins-Spread zu Bunds verheißt nichts Gutes.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle23103909.html
...Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen zieht am Morgen um weitere 4 Basispunkte auf 1,68 Prozent an. Zum Vergleich: Die entsprechende Bundesanleihe rentiert bei 0,17 Prozent.
rauschten die italienischen Anleihen in die Tiefe. Da die großen Player auch gerne in Euro Ramschanleihen investiert haben, standen hier große Verluste an. Geil wenn man wie Blackrock, zig Milliarden in diese hochzinsanleihen investiert hat, dann auch noch Geld dafür bekommt das sie EZB und Bundesbank in dieser Angelegenheit beraten. Lest Euch das mal durch, und legt besonderen Focus auf "Beratungsdienstleistungen". Das ganze stinkt zum Himmel. Aber unser Staatsfunk informiert das Volk natürlich nicht, könnte ja die "falsche" Partei von profitieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/BlackRock
Auswertung der Chart in den letzten beiden Postings.
Im September 2021 lag der Rendite-Unterschied zwischen 10-jährigen deutschen Staatsanleihen (Bunds) und 10-jährigen italienischen Staatsanleihen bei 1,1 %.
(0,7 % in Italien abzüglich -0,4 % in D. = 1,1 %)
Aktuell liegt dieser Renditespread bei 1,5 %
(1,68 % in Italien abzüglich 0,171 % in D. = 1,5 %)
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Steigende Spreads sind ein Warnsignal. 2012 waren die 10jährigen PIIGS-Renditen so stark gestiegen, dass Draghi EZB-Rettungsmaßnahmen (später gefolgt von LTRO und QE) einleiten musste - "whatever it takes".
Zurzeit steigen die Spreads trotz QE - womöglich wegen der damit einhergegangen Aufblasung der EZB-Bilanzsumme auf aktuell 8,5 Billionen Euro.
Weitere Details hier:
https://www.ariva.de/forum/...r-long-thread-255969?page=20#jumppos502
(Der Text im Chart bezieht sich auf obigen Link)
Warnsignal für Staatsanleihen der Eurozone nähert sich Gefahrenzone
Der Ausverkauf der schwächsten europäischen Staatsanleihen setzt sich fort und erhöht den Druck auf die Europäische Zentralbank, deutlicher zu sagen, wie sie die auseinanderdriftenden Renditen in den Griff bekommen will.
Der Renditeabstand zwischen 10-jährigen italienischen und deutschen Anleihen vergrösserte sich am Freitag den dritten Tag in Folge auf 226 Basispunkte, den höchsten Stand seit Mai 2020. Damit nähert sich das Mass der Schwelle von 250 Basispunkten, die Strategen zuvor als “Gefahrenzone” bezeichnet haben, die Massnahmen der politischen Entscheidungsträger auslösen könnte.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde unterstrich am Donnerstag die Entschlossenheit der Notenbanker, die so genannte Fragmentierung innerhalb des Euroraums zu stoppen, eine Einschätzung, die der Gouverneur der Banque de France, Francois Villeroy De Galhau, am Freitag bekräftigte.
Allerdings wurde bislang kein neues Instrument - wie etwa ein weiteres Anleihekaufprogramm - näher beschrieben. Das halten einige Anlegern und Analysten für notwendig, um eine unverhältnismäßige Verschärfung der finanziellen Bedingungen in den stärker verschuldeten Mittelmeerländern zu verhindern, wenn die EZB in den kommenden Monaten mit der Anhebung der Zinssätze beginnt.
“Ein solch vager Ansatz zur Schaffung eines Backstops für die Spreads bedeutet, dass der europäische Staatsanleihenmarkt erst in den Krisenmodus und eine ungerechtfertigte Spread-Ausweitung übergehen muss, bevor die EZB handelt”, schrieb Jorge Garayo, Zinsstratege bei der Societe Generale.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...heid-stimmung-18096368.html
...Die zur Regierungskoalition gehörende rechtspopulistische Partei Lega unter Führung des ehemaligen Innenministers Matteo Salvini hat für Montag eine Dringlichkeitssitzung einberufen. „Ein Angriff auf Italien hat begonnen“, klagte Salvini. Die EZB-Beschlüsse zielten darauf ab, „Italien zu begraben“.
Die Zentralbank hatte am Donnerstag Zinserhöhungen sowie das Auslaufen der Anleihekäufe angekündigt, von denen Italien besonders profitiert hat. Jetzt sei es notwendig, so Salvini, „sofort zu reagieren, um die Arbeitsplätze und die Ersparnisse der Italiener zu verteidigen“. Es gäbe „jemanden, der will, dass es Italien schlechter geht als Griechenland. Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen wehren“, kündigte er an....
www.br.de/nachrichten/wirtschaft/...nhebungen-geplant,T8GbgOK
Unruhe an den Märkten für Staatsanleihen – Italien zahlt kräftig drauf
"Die Händler flüchteten bereits aus italienischen Staatsanleihen, was für die Regierung in Rom zu hohen Zinsaufschlägen bei der Finanzierung ihrer Schulden führen kann. Der Kursunterschied zwischen Bundesanleihen und italienischen Staatsanleihen betrug zwischenzeitlich schon mehr als zwei Prozent. Das erinnert an die Euro-Schuldenkrise. Doch nach den Beschlüssen von Amsterdam wird es vorerst keine Stützungskäufe der EZB mehr geben für Euro-Staatsanleihen. Und die jetzt steigenden Zinsen tun ein Übriges, um einigen Euroländern die Staatsfinanzierung zu erschweren. An den Märkten ist schon wieder von "Fragmentation" die Rede. Gemeint ist die Spekulation darauf, dass der Euroraum große Zinsunterschiede in einzelnen Mitgliedsländern nicht aushält und daran im schlimmsten Fall auseinanderbricht.
A.L.: Das ist das drohende Ende des Euro und aller deutscher Sparguthaben in Euro. Ich hatte diese Entwicklung bereits 1998 vorausgeahnt. Damals machte Kohl den Euro schmackhaft mit der "Begründung", Mallorca-Touristen würden dann keine Peseten mehr tauschen müssen.
Und jetzt, 25 Jahre später, drohen sich die Lebensersparnisse in Luft aufzulösen, wie 1923.
(Kommentar von mir unten)
www.spiegel.de/ausland/...f73ff0b-cf44-4ea8-adfa-6566a9e4e08f
3.17 Uhr: Der Partei- und Fraktionschef der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber (CSU), hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, den EU-Beitritt der Ukraine rasch auf den Weg zu bringen. »Es braucht eine Botschaft ohne Hintertüren, dass die Ukraine EU-Beitrittskandidat wird«, sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).
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A.L. Die zerstörte Ukraine (bzw. das, was davon für den Westen übrig bleibt) ist ein finanzielles Subventions-Fass ohne Boden. Hinzu kommt, dass sich wegen der hochkorrupten Strukturen nur wieder die Oligarchen die Taschen vollstopfen werden.
Die EU-Abzock-Mentalität ist in der Ukraine nachweislich (SZ-Artikel, bereits mehrfach im "Ökonomenthread" verlinkt) noch wesentlich stärker ausgeprägt als in Griechenland. Die "Griechenrettung" aus 2010 ff. dürfte sich im Vergleich zur Ukrainerettung (auf EU-Kosten) nachträglich als Sonntagsspaziergang erweisen.
Hinzu kommt, dass der Euro ohnehin schon wegen der hochschießenden Italien-Spreads wackelt. Mit einer bloßen verbalen Luftnummer (Draghis: "koste es, was es wolle") dürfte Lagarde das sinkende Dickschiff nicht über Wasser halten können.
Entweder stellt Lagarde die QE-Quersubventionierungs-Käufe in der Südperipherie ein (dann gehen die PIIGS pleite), oder sie leitet durch ausbleibende Leitzinserhöhung die Hyperinflationierung des Euro ein. Eine Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
Es gibt im Prinzip nur noch den Joker "Eurobonds", der als perfekter Blender zur Bewältigung der Eurokrise 2.0 herhalten könnten. Draghi hat ja bereits entsprechende Forderungen gestellt. Das Problem ist nur: Welchen Wert sollen Eurobonds eigentlich haben, wenn Brüssel kaum Steuereinnahmen hat, aus denen eine Rückzahlung erfolgen könnte. Bislang zahlen die EU-Staaten nur Mitgliedsbeiträge, die in Deutschland teils niedriger ausfielen als die Aufwendungen für Entwicklungshilfe. Und mit bloßen Garantien der Mitgliedsstaaten lassen sich die potenziellen Käufer von Eurobonds vermutlich auch nicht (mehr) blenden. Diese Staaten haben bereits jetzt im Schnitt rund 100 % Staatsschuldenquote.
Politisch im Hauruck-Verfahren die Finanzhoheit nach Brüssel zu verlegen hat ziemlich genau Null Chancen auf Durchsetzung.
Die Väter des Euro sind eine Fälle aus Hybris, Gier, Macht- und Größenwahn getappt. Nun, 25 Jahre später, rächt sich das.
Nein. Denn QE ist ein geldpolitische Werkzeug, das als Notnagel erst dann eingesetzt wird, wenn die Leitzinsen bereits bei Null sind.
Vor Beginn der überfälligen Leitzinserhöhungen in der Eurozone müsste Lagarde daher die QE-Käufe einstellen, was ja auch bereits "angedacht" ist.
Die (Pseudo-)Begründung für QE lautete: "Deflation". QE sollte dazu dienen, dass - nachdem die Leitzinsen bereits bei Null waren - auch am langen Ende der Zinskurve die (Staats-)Anleihenrenditen runtergehen. Und dies sollte angeblich dazu dienen, um Unternehmen günstigere Kredite bereitzustellen, damit diese wieder "mehr investieren". Das ist allerdings eine Schnapsidee (bzw. Pseudo-Begründung): Der japanische Makroökonom Richard Koo schrieb, dass Firmen in einer Deflation eher selber Kredite abbauen. Wozu sollten sie auch (auf Kredit) neue Fabriken aufstellen, wenn der Absatz deflationsbedingt ohnehin stockt?
Tatsache bleibt, dass QE in der Eurozone von Anfang an fast ausschließlich der Konkursverschleppung in den Staaten der Südperipherie diente.
Jetzt, bei sich andeutender Hyperinflation in der Eurozone, ist das Argument "Deflationsbekämpfung" ohnehin hinfällig. Währungshüter, die ihren Namen verdienen, erhöhen in solcher Gemengelage drastisch die Leitzinsen. So wie Fed-Chef Paul Volcker in USA, der 1980 die Leitzinsen auf fast 20 % erhöht hatte.
Würde Lagarde die Leitzinsen erhöhen und gleichzeitig QE fortsetzen, entstünde ein bilderbuchmäßige invertierte Zinskurve, die von einer kommenden schweren Rezession kündet. Schon als Signal wäre das fatal.
Der Euro hat so viele Sollbruchstellen, die Wichtigen sitzen in Frankfurt, Berlin, Brüssel: Inkometente Politbüro-Mitglieder
deepl
...die Europäische Zentralbank kündigte an, eine Dringlichkeitssitzung abzuhalten, um "die aktuellen Marktbedingungen zu diskutieren".
Diese Ad-hoc-Sitzung des EZB-Rats findet am selben Tag statt, an dem die US-Notenbank ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben wird, wobei viele mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte rechnen.
Es wird erwartet, dass die steigenden Kreditkosten in Europa im Mittelpunkt der Diskussionen der EZB stehen werden, insbesondere seit die Zentralbank auf ihrer jüngsten Sitzung im Juni angekündigt hat, dass ihr Leitzins im Juli um 25 Basispunkte und im September möglicherweise um 50 Basispunkte steigen wird.
Die Rendite der 10-jährigen italienischen Staatsanleihe TMBMKIT-10Y, 3,882 %, sank am Mittwoch um 26 Basispunkte auf 3,908 %, doch steht dem ein Anstieg von 1,195 % zu Beginn des Jahres gegenüber. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe TMBMKDE-10Y, 1,724%, sank um 1 Basispunkt auf 1,74%, nachdem sie zu Jahresbeginn noch bei -0,05% gelegen hatte.
Der Euro EURUSD, 0,55% stieg um 0,6% auf $ 1,0479, doch die Einheitswährung hat im bisherigen Jahresverlauf 2,3% verloren.
Zunächst die Dichtung:
www.welt.de/wirtschaft/article239383645/...hr-der-Retter.html
Ein neues Anti-Krisen-Instrument soll dieser Verteuerung entgegenwirken, die aus Sicht der EZB den gemeinsamen Finanzmarkt zu sprengen droht. „Die Pandemie hat dauerhafte Schwachstellen in der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets hinterlassen“, erklärte die Notenbank am Mittwoch in einer Stellungnahme. Das führe dazu, dass die Übertragung (Transmission) der Geldpolitik auf die einzelnen Länder nicht mehr reibungslos funktioniere.
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A.L.: Die Pandemie hat alle G7-Länder gleichermaßen betroffen. Die Eurozone (Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Wirtschaftsregierung) ist jedoch eine Schönwetter-Konstruktion, die bei Krisen überproportional anfällig ist. Grund ist, dass die Leitzinsen der EZB immer nur einen Kompromiss darstellen können: Für die produktiveren Nordländer sind sie eher zu niedrig, für die Südländer eher zu hoch. Da die Südländer in Brüssel die Mehrheit bilden, wurden Null- bzw. Negativzinsen jedoch der für alle geltende faule Kompromiss (und zwar schon LANGE vor Covid). Italien kann trotzdem nicht mehr die Lire abwerten, um seine mittelständig-rückständige Klein-Klein-Wirtschaft international konkurrenzfähig zu halten. Irgendwann nach 20 Jahren ist das Maß dann einfach voll.
Guter Kommentar von Markus Fugmann. Der italienische Zinsfuture BTP ist heute nur leicht gefallen, anders als die deutschen Zinsfutures. Der italienische Aktienmarkt ist dennoch schwach. Aber das war heute der allgemeine Markttrend.
Auszug
"Die EZB hat heute einen genialen Plan verkündet: sie will wieder Staatsanleihen der Südländer kaufen (Italien, Spanien, Portugal etc.) – und gleichzeitig andere Anleihen (der finanziell solideren „Nordländer“ wie Deutschland, Holland etc. ) verkaufen. Das aber bedeutet faktisch eine Umverteilung von Wohlstand von Deutschland nach Italien: denn damit entsteht Druck auf die Renditen deutscher (oder holländischer) Anleihen, deren Zinsen steigen (weil die EZB deren Anleihen verkauft) – während die Zinsen für Anleihen Italiens, Spaniens etc. tendentiell fallen (weil die EZB als großer Käufer auftritt)."
https://finanzmarktwelt.de/...h-italien-marktgefluester-video-237420/