weiss jemand, wieso ballard power so übermäßig verprügelt wird?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 16.03.00 21:49 | ||||
Eröffnet am: | 15.03.00 16:42 | von: mercedes | Anzahl Beiträge: | 21 |
Neuester Beitrag: | 16.03.00 21:49 | von: lippi | Leser gesamt: | 7.777 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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ich hoffe, es geht euch allen da draußen noch ganz gut an so einem scheiß-tag.
mercedes
Ballard sollte man langfristig betrachten und sich in ein paar Jahren über schöne Gewinne freuen.
Grüße
Shorty
Davon abgesehen glaube ich nicht, daß sich der Fortschritt aufhalten läßt. Auch wenn jemand eine dumme Bemerkung von sich läßt. In einigen Jahren werden die bisherigen Rohstoffe (Kohle, Erdöl) langsam weniger. Dann muß man alternative Energien einsetzen. Da ist natürlich eine lange Vorlaufzeit notwendig. Ich habe letzte Woche einen ausführlichen Bericht eines Automobilherstellers gelesen (keiner der an Ballard beteiligten), der das nochmals bestätigte.
Grüße
Shorty
Aber ich glaube kaum, daß die Herrschaften des deutschen Bundesumweltamtes in der Lage sind, mit ihren Bemerkungen den Kurs einer an der NASDAQ notierten kanadischen Firma zu beeinflussen.
Der Kurs con Ballard ist ordentlich gestiegen und er korrigiert ordentlich.
Unter 90 Euro werde ich nachkaufen.
Legst ja eine saubere Dynamik an den Tag. Wirst mich bald überholt haben.
Good Trades (auch in diesen Zeiten)
Ich denke da z. B. an einen Wankelmotor.
Andererseits wird an der Börse die Zukunft gehandelt, und solange die Industrie diese Projekte fördert, sollte man daran teilnehmen.
Ballard ist ein kleiner Wert in meinem Depot (7%).
Somit ist das Risiko gering, die Chance aber recht hoch.
Al grüßt
Beginn der Detroiter Autoshow im Januar löste bei US-Anlegern eine
Euphorie aus, die den Aktienkurs in der Zwischenzeit über 300 % ansteigen
ließ. Brennstoffzellenwerte wie Ballard, Plug Power, Global Thermo und
solche, die es noch werden wollen, zählen seit Wochen zu den New
Economy-Favoriten an der Nasdaq.
Die negativen Entwicklungen der letzten Zeit werden ganz offensichtlich
ignoriert. Vor allem am 29. Februar gab es für Ballard Power und das
federführende Systemhaus Xcellsis (51 % DaimlerChrysler, 27 % Ballard,
22 % Ford) zwei herbe Enttäuschungen, auf die der Markt aber mit einem
Kursrekord reagierte:
1) General Motors/Opel stellten auf dem Genfer Autosalon einen Zafira mit einer selbst entwickelten Brennstoffzelle vor, die mit flüssigem Wasserstoff betrieben wird.
Allerdings ist mit der kommerziellen Version dieses Fahrzeugs laut GM-Präsident frühestens in 4 bis 5 Jahren – realistischerweise noch später – zu rechnen. Nachdem der erste
Brennstoffzellen-Zafira mit einem Ballard-Stack ausgestattet war, hatte die Xcellsis-Gruppe damit gerechnet, auch künftig zumindest mit der Ballard-Brennstoffzelle bei
GM/Opel im Geschäft zu sein, die gemeinsam mit Toyota an Brennstoffzellensystemen arbeiten.
2) VW kündigte an, bei Brennstoffzellen-Pkws auf Benzinreformer zu setzen und schlug sich damit auf die Seite der Öl-Multis, die dafür ein reformiertes Benzin herstellen
wollen. Dagegen hält Xcellsis weiterhin an Methanol fest, das eine wesentlich bessere Umweltbilanz aufzuweisen hat. Mit VW als Kunden hatte die Gruppe bereits fest
gerechnet.
Die Kluft zwischen dem Daimler-Lager und der Ölindustrie wurde bereits am 16. Februar deutlich, als Xcellsis und Shell den gemeinsam entwickelten Benzinreformer
vorstellten, gleichzeitig aber die Zusammenarbeit beendeten, um "eigenständig weiter an der Kommerzialisierung der Brennstoffzellentechnik zu arbeiten". Wegen der hohen
Kosten bei der Benzinreformierung will Xcellsis an der schon weiter entwickelten Methanol-Reformierung festhalten. Anläßlich der Fusion von Daimler war die von Chrysler
betriebene Entwicklung eines Benzinreformers eingestellt worden.
Dieser Richtungsstreit über den ‚Treibstoffpfad’ (Methanol oder Benzin) dürfte den großen Durchbruch der Brennstoffzelle als alternativen Fahrzeugantrieb verzögern. Die
neuesten Fortschritte in der Speicherung könnten dazu führen, daß der Großeinsatz gleich mit Wasserstoff als Treibstoff erfolgt, was eine weitere Verzögerung zur Folge hätte.
Allgemein geht man davon aus, daß Wasserstoff – möglichst aus regenerativen Energiequellen hergestellt – langfristig der Treibstoff für den Brennstoffzellenantrieb sein wird,
da er mit Abstand der umweltfreundlichste ist.
Seit der Vorstellung des necar 2 in 1996 ist Ballard Power eine unserer Hauptempfehlungen. Der Wert hat inzwischen bis zu 2.000 % zugelegt. Der Höhenflug der letzten Zeit
ist aber vor dem Hintergrund der negativen fundamentalen Entwicklung nicht gerechtfertigt. Auch der necar 5, ein Mercedes A-Klasse mit Brennstoffzelle, läßt seit Ende 1999
auf sich warten.
Wir empfehlen daher, zumindest teilweise die spektakulären Gewinne mitzunehmen
Obige Empfehlungen muß man sehr mit Vorsicht genießen. Das kann auch nur negative Stimmungsmache sein um billig an Ballard dran zu kommen. Oder eine Aktion der Ölmultis denen die neue Technik ein Dorn im Auge ist.
Aber langfristig läßt sich die Ballard-Technik nicht aufhalten.
Grüße
Shorty
Darüber, was sich durchsetzt, jetzt schon zu spekulieren ist allerdings verfrüht.
Immerhin gibt es bislang auch mehrere Sorten Sprit an der Tankstelle (Super! Ingo!, nicht Diesel!). Warum dann nicht alle Varianten für die Brennstoffzelle in der Zukunft? Die Ölmultis wollen natürlich weiterhin ihr Öl loswerden, der Vorrat ist aber begrenzt und schlecht für die Umwelt. Der Wasserstoffvorrat ist unendlich, aber nur mit hohem Energieaufwand zu produzieren. Methanol ist eine kostengünstige und umweltverträgliche Lösung.
Al grüßt
das pasiert mir mit Ballard nicht noch einmal.
Hier noch ein Artikel aus der Welt vom 11.03.00
Hab ihn heute erst gfunden.
Brennstoffzelle sorgt bei SGL Carbon für Antrieb
Die Aktie des Tages
Berlin - Anleger, die ausgeharrt haben, können sich freuen: Seit Jahresbeginn belegt die Aktie von SGL Carbon (WKN: 723 530) nahezu wöchentlich einen der Spitzenplätze unter den Kursgewinnern im Dax-100. Mit Zuwächsen, die sonst nur Werte des Neuen Marktes erzielen, meldete sich der lange verschmähte MDax-Titel auf den Kauflisten der Analysten zurück. Die Auswirkungen der Asienkrise, der belastende Einbruch der Stahlkonjunktur und die lange drohenden Kartellklagen sind mittlerweile Vergangenheit für den Wiesbadener Spezialchemie-Produzenten. Allein die endgültigen Bilanzdaten für 1999, die der Konzern am Montag vorlegen wird, dürften den Aktionären noch einmal die lange Durststrecke in Erinnerung rufen. So blieb der Umsatz nach vorläufigen Zahlen rund neun Prozent, das operative Ergebnis sogar 24 Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück.
Doch das Interesse der Aktienexperten konzentriert sich ohnehin auf die Zukunftspläne des Unternehmens. Vor allem die Entwicklung von Bauteilen für Brennstoffzellen beflügelt die Fantasie der Investoren. Spätestens ab 2003, so die Prognose, sollen die ersten mit Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeuge auf den Straßen rollen. "SGL Carbon könnte damit zu einem der großen Profiteure dieser neuen Technologie werden", urteilt Analyst Bernhard Ebert vom Bankhaus Metzler. Zwar bilde die Herstellung von Graphitelektroden, die zur Stahlproduktion gebraucht werden, nach wie vor das Kerngeschäft, doch die Gewinne daraus investiere das Unternehmen schon seit Jahren in die Wachstumssparte Technische Produkte. Die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline sei daher gut gefüllt. "Durch diesen High-Tech-Touch hebt sich SGL Carbon als zyklisch beeinflusster Wert wohltuend von vergleichbaren Titeln ab", sagt Ebert. Die Aktie, die trotz der jüngsten Kursrallye noch immer unter dem in 1997 erreichten Rekordniveau von rund 140 Euro notiere, sei ein klarer Kauf.
Für Analyst Sven Dopke von M.M. Warburg ist der Titel hingegen eine Halteposition. Zwar dürfte das Unternehmen in diesem Jahr die Gewinnsituation weiter verbessern, insgesamt seien die Geschäftsaussichten für das Kerngeschäft aber eher moderat. "SGL Carbon ist nunmal keine Wachstumsaktie im klassischen Sinne. Die Brennstoffzelle ist der wichtigste Fantasieträger, doch diese Fantasie ist im aktuellen Kurs schon deutlich eingepreist." as
Im übrigen sind Brennstoffzellen bereits im Einsatz, und zwar in U-booten!
Ich habe den Eindruck, daß die Automobilfirmen dazugelernz haben, seit sie in den 80ern lange Zeit versucht haben, die Entwicklung und den Einsatz des Katalysators (für uns heute total unverständlich, er hat keiner Autofirma geschadet!) zu verhindern.
Umweltschutz, seien es Lippenbekenntnisse und Prestigeobjekte, ist für die Autofirmen inzwischen wichtig geworden, da (zumindest die deutsche) Öffentlichkeit sensibilisiert worden ist.
Wenn es gelingt, eine Antriebstechnik zu entwickeln, die keine zu großen Einschränkungen für den Fahrer bedeutet (wie z.B. kurze Reichweite), und das scheint bei der Brennstoffzelle der Fall zu sein, wird sich diese Technik mittelfristig durchsetzen. Es ist höchste Zeit!
Ich empfehle einen Tag in Bombay, um zu erfahren, was Luftverschmutzung ist!
tobby
Das verhindert den raschen Aufbau einer Infrastrucktur.
Für welchen Standart man sich aber entscheidet, ob Benzinreformer, Methanol oder Wasserstoff ist eigentlich egal. Die brennstoffzelle ist immer dabei.
Aber selbst ohne PKW und LKW gibt es einen riesen Markt für Brennstoffzellen.
USA: Konzept für die Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur
HyWeb, 16.02.00: In den USA ist ein Konzept für die Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur erarbeitet worden (blueprint for hydrogen fuel infrastructure development). Das 8-seitige Papier kann unter www.eren.doe.gov/hydrogen eingesehen werden. Kommentare sind erwünscht; ein Formular ist auf der Internet-Seite verfügbar.
Das Konzeptpapier basiert auf einem im Oktober 1999 veranstalteten Workshop. Der Workshop, der vom US-amerikanischen Energieministerium (Department of Energy), dem California Air Resources Board und der California Energy Commission finanziert wurde, stellte die Frage: "Was muss getan werden, um, heute beginnend, eine Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur aufzubauen, damit die Infrastruktur für Fahrzeuge mit an Bord gespeichertem Wasserstoff zur Verfügung steht, wenn diese Wasserstofffahrzeuge in 3-5 Jahren marktreif sind?"
Das Schlüsselergebnis des Workshop ist ermutigend, so das Konzept: "Es gibt keine technischen Hinderungsgründe, die der sofortigen Implementierung einer Wasserstoff-Infrastruktur für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeuge widersprechen. Es ist natürlich notwendig, weitere Entwicklungsarbeiten durchzuführen und Regelwerke zu erarbeiten sowie andere institutionelle Aspekte zu berücksichtigen, aber grundsätzlich sind die benötigten Technologien verfügbar."
"Die Empfehlung, eine gemeinsame Aktivität von Regierung und Industrie zu initiiern, die einen konkreten Handlungsplan für den kommerziellen Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur entwickelt, ist wahrscheinlich das Schlüsselergebnis des Workshop." Das Konzept stellt einen 5-Jahres-Plan vor, der die notwendigen Aktivitäten beschreibt. Das Energieministerium hat aus den Teilnehmern am Workshop ein Kernteam gegründet, das das Konzept bestätigen soll und die gemeinsamen Aktivitäten von Regierung und Industrie leiten soll, um die anstehenden Aufgaben und den Zeitplan umzusetzen. Die erste Aufgabe des Kernteams wird es sein, zu jeder der beschriebenen Aufgaben einen detaillierten Arbeitplan zu erstellen.
Das Konzept und der 5-Jahres-Plan werden periodisch überarbeitet, insbesondere wenn wichtige Kommentare eintreffen.
Wie Ihr seht, ist der Einstieg von Daimler, Ford, etc. nicht freiwillig - sondern ein "MUß". Die haben erkannt daß sofort etwas passieren muß. Der Aufstieg von Ballard wird sich nicht mehr aufhalten lassen. Ich glaube selbst ein paar Mark in Ballard zu investieren, wird sich in der Zukunft wie die Auszahlung einer hohen Lebensversicherung auswirken.
Grüße
Shorty
Bei Ballard heißt es: Abwarten und Tee trinken!
Glücksbringer: Re: weiss jemand, wieso ballard power so übermäßig verprügelt wird?
16.03.00 21:43
Ballard Power steckt fief in den Roten Zahlen. Die Aktie dürfte wohl Ihre Sache erledigt haben. (Wie zum Beispiel die Linux-Aktien) Raus und vielleicht bei einem Kurs von 15-20 vielleicht wieder rein.
Es als Kleinanleger mit wenig Anfangskapital zum Millionär zu bringen
funktioniert nur mit Aktien...
Um zum Kern der Sache zu kommen: Die große, geniale Idee ist alles was
zählt und was Menschen wie Warren Buffet und André Kostolany richtig reich
gemacht hat. Sie stellten sich rechtzeitig die Frage: Welche Technologie,
welche Branche, welches Land, welche Erfindung, welcher Trend wird sich in
den nächsten 20-30 Jahren durchsetzen. Und zwar durchsetzen in einer
Weise, daß er den Alltag der breiten Masse beherrschen wird...
Lassen Sie mich einmal Bill Gates zitieren: "Auf der Basis meiner Vision eines Computers auf jedem Schreibtisch und in jedem Haushalt wurde Microsoft
gegründet. Und von dieser Sicht sind wir niemals abgerückt".
Diese Idee wurde Realität. Die Rendite mit Microsoft-Aktien in den
vergangenen 5 Jahren habe ich nie errechnet. Das ist auch nicht nötig....
Meint er, nach Monaten oder Jahren der Analyse und des Nachdenkens, einen
Zukunftstrend entdeckt zu haben, so investiert er und wartet. 5 Jahre, 6 Jahre, 7 Jahre. Und bestätigt sich der Trend, so bedeutet dies 1000fachen Gewinn.
Was hat unser tüchtiger Daytrader in dieser Zeit gemacht? Er kaufte und
verkaufte täglich, machte mit 2 von 3 Geschäften Gewinn und erzielte damit
eine jährliche Rendite von 50 %. Damit lag er weit über dem Durchschnitt.
Doch konnte er jede Nacht ruhig schlafen? Wieviel haben die Discount-Broker
an ihm verdient? Wie oft am Tag hat er Kurse abgerufen? Wieviel Zeit hat er
täglich aufgewendet? Hatte er gleichzeitig Erfolg im Beruf? Und ist er am Ende wirklich reich geworden? Hat er als Amateuer nicht versucht, in der falschen Liga mitzuspielen? Und wieviele seiner Kollegen sind in dieser Zeit nur verheizt worden?
Ich hoffe, boerse 1, daß ich Deinen Beitrag noch einmal in Erinnerung bringen durfte. Ich war damals sehr begeistert davon und bin es heute noch.
Bisher besitze ich immer noch keine Ballards, nur SGL Carbon. Das wird sich aber nach der großen Korrektur ändern.
Schöne Grüße Euch allen und danke für die Recherchen.
Lippi