Stars sagen Bayern München ab
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.05.07 12:39 | ||||
Eröffnet am: | 09.05.07 12:11 | von: neemax | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 09.05.07 12:39 | von: neemax | Leser gesamt: | 746 |
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"Deutschland interessiert mich nicht so sehr. Ich stehe eher auf England und Spanien", erteilte Frankreichs WM-Entdeckung Ribery den Münchnern eine Absage. Auch Sneijder zieht es nach Spanien. "Bayern München interessiert mich nicht. Ein Wechsel zum FC Valencia wäre denkbar", sagte er der spanischen Zeitung "Las Provincias", die in Valencia erscheint.
Für 12 Millionen Euro soll der Spielmacher von Ajax Amsterdam zum sechsmaligen spanischen Meister wechseln. Böse Zungen behaupten, die Spanier würden sich damit dafür revanchieren, dass ihnen die Bayern Jose Sosa vor der Nase wegschnappten.
Einer, den bislang noch niemand auf der Rechnung hatte, brachte sich selbst bei den Münchnern ins Gespräch: Ümit Karan. Der 30-jährige Stürmer von Galatasaray Istanbul wäre im Vergleich zu den anderen ins Auge gefassten Neuverpflichtungen ein wahres Schnäppchen: Zwei Millionen Euro soll Karan kosten. "Wer will nicht gern für Bayern München spielen? Der FC Bayern ist in ganz Europa ein großer Verein. Egal, ob sie in einer Saison mal nur auf dem vierten Platz landen", flirtete der in Deutschland geborene Angreifer über die "Bild"-Zeitung mit den Bayern.
quelle:http://www.eurosport.de/fussball/bundesliga/...sport_sto1175076.shtml
Jetzt spricht Giovanni Trapattoni - in einem Exklusiv-Interview mit SPORT BILD online. Nach seinem Meistertitel mit Red Bull Salzburg sagt der Italiener, warum er nie wieder Bayern trainieren würde, warum Lothar Matthäus aber ein guter Mann wäre. Und Trap spricht über Ballack, Pirlo und Luca Toni.
SPORT BILD online: Schön, Sie wieder mal zu sehen, Herr Trapattoni!
Giovanni Trapattoni (68): Du kommst leider nur einmal im Jahr zu meinen Klubs. Also sehen wir uns nur noch fünf Mal.
Sie wollen noch fünf Jahre als Trainer arbeiten?
Wenn ich gesund bleibe, ist das ein realistisches Ziel.
Sie haben mit den größten Klubs der Welt 21 Meistertitel gewonnen. Aber Sie reagierten noch nie so euphorisch wie jetzt beim 22. Titel mit Red Bull Salzburg – behauptet sogar Ihre Frau Paola.
Dieser Spaß war wichtig. Wir waren ja aus allen Himmelsrichtungen zusammengekommen. Viele Sprachen, viele Fußballkulturen. Wir haben erst nach zwei Monaten verstanden, diese Liga zu dominieren.
Aber mit 18 Punkten Vorsprung Österreichischer Meister. Und dann verspritzten Sie mehr Champagner als bei Bayern München Weißbier.
Wir hatten auch ein bisschen Glück. Ein bisschen. Es war oft genug ein spätes Tor dabei.
Bei Bayern fallen fast nur noch späte Gegentore. Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Partner Lothar Matthäus dort mal Ottmar Hitzfeld beerbt?
Lothar ist jung, aber hat schon viel Erfahrung, viele Länder kennengelernt. Ich denke, er kann das auch bei Bayern München machen, er ist reif dafür.
Mit Ihnen als Partner?
Ich habe fertig.
Das klang aber eben anders. Das wäre doch ein Modell. Matthäus macht das Training. Sie spielen den Aufpasser.
Wir haben in Salzburg bis 2008 einen Vertrag zu respektieren. Aber wenn Bayern vielleicht Träume mit Lothar hat, muss er entscheiden. Ich habe kein Problem. Aber Lothar gehört eigentlich zu mir.
Wieviel Anteil hat Matthäus an der Meisterschaft von Salzburg?
50 Prozent. Er hat uns viele Spieler aus dem Osten gebracht. Seine und meine Erfahrung ist eine sehr gute Mischung.
In München kursieren Witze: Sie schreien nach einem 1:0: "Alle Mann nach hinten." Lothar schreit: "Alle vor.
Lothar hat verstanden: Wenn Du ohne Ball nach vorne läufst, bist du verloren. Wir haben mit 64 einen neuen Torrekord, mit 19 Gegentoren die wenigsten bekommen. Warum? Andi Brehme hat, als wir mit Inter 1989 Meister wurden, 137 Flanken geschlagen. Als Linksverteidiger. Ist das defensiv?
Stellen Sie sich vor: Bayern spielt im Uefa-Cup und Sie mit Salzburg in der Champions League.
Das ist durchaus denkbar. Unsere Mannschaft kann so wachsen, dass Sie die Champions League schafft.
Giovanni, die ganze Welt sucht einen Spielmacher. Nicht nur die Bayern, nicht nur Red Bull Salzburg. Wo sind Sie, die 10er?
Kaká ist im Moment etwas Besonderes im Weltfußball, aber keine Nummer 10. Er ist so schnell, wie es früher Andreas Möller war. Ich bin dank Andi Möller mit Juventus Turin Meister geworden. Es gibt in der Bundesliga nur eine Nummer zehn: Marcelinho von Wolfsburg. Ein bisschen van der Vaart beim HSV. Ein bisschen auch Deco von Barcelona. Aber sie sind alle kein Pirlo.
Paul Breitner behauptet, Pirlo sei die einzige Nummer 10 der Welt. Die 10 sterbe aus.
Chelsea hat keine 10, ManU hat keine 10. Liverpool auch nicht. Nur Milan mit Pirlo. Und dann gab es früher in Deutschland eine 10, diesen Blonden.
Meinen Sie Günter Netzer bei Gladbach und Real Madrid?
Ja, Netzer. Aber heute kannst Du nur noch zu Hause mit einer 10 spielen. Heute gibt es Pärchen. Große, schnelle Spieler. Wie Lampard und Ballack bei Chelsea.
Sie haben drei Riesen-Stürmer. Marc Janko mit 1,92 Metern, Torschützenkönig Alexander Zickler mit 1,88 und Vratislav Lokvenc mit 1,96. Muss man heute vorne so groß sein?
Wenn ich einen Podolski oder Klose habe, dann nicht. Aber wir brauchen die Großen, wenn der Gegner zumacht. Dann geht es eben nur mit dem Kopfball. Wir müssen für alle taktischen Varianten die richtige Antwort haben mit einem vielseiten Kader.
Kennen Sie den da?
(Trapattoni blickt auf den Titel von SPORT BILD). Ach ja, der Luca Toni. Ich habe gehört, er kommt zu Bayern. Ich denke, das ist einer der stärksten Stürmer der Welt. Er ist ja nicht nur einer, der vorne rumsteht und seinen Kopf hinhält. Er kann genauso gut assistieren, den anderen die Bälle auflegen. Ein cleverer Junge.
Italiener kommen normalerweise nicht nach Deutschland. Sie haben zuletzt Ruggerio Rizzitelli zu Bayern geholt. Und Juventus lockt. Auch Chelsea.
Juventus muss erst in die 1. Liga kommen (neue Anschuldigungen könnten eine Zurückversetzung in die dritte Liga bedeuten; d. Red.). Bayern hat Vorteile. Aber entscheiden wird letztendlich das Geld.
Was ist der Grund für den derzeitigen Niedergang in München?
Manchmal müssen die Klubs ein bisschen mehr wechseln, die Spieler nicht zu lange halten. Auch bei einem Trainer ist das wichtig. Nach ungefähr fünf Jahren muss man erneuern. Trainer, Spieler.
Warum?
Die Spieler gewöhnen sich an etwas. Alles wird Routine. Es wird zwar anerkannt, was man gemacht hat. Aber gemessen wird man an dem, was man noch machen wird. Du musst auch immer wieder neue Artikel schreiben mit noch mehr Phantasie.
Aber in Stuttgart wären Sie länger geblieben. Was lief da vergangene Saison schief?
Wir haben sechs Spieler verkauft, standen in der Tabelle nicht schlechter als die Jahre zuvor.
Trotzdem: Sie waren mit fast allen Teams Meister. Warum mussten Sie vor einem Jahr in Stuttgart gehen?
Nicht der Trainer macht immer die Fehler, auch die Spieler. Frage Mario Gomez, was ich ihm gesagt habe: Du wirst in zwei Jahren der Stürmer in der Nationalelf sein. Und natürlich freue ich mich, wenn der VfB jetzt Meister wird.
Sie hielten in Salzburg jüngst eine Wutrede, die stark an Ihren Ausbruch bei Bayern erinnerte.
Ich hatte mich über Kritik geärgert, das Training sei schlecht. Natürlich kann auch ich Fehler machen. Aber ich sage nicht, Hinko kann nicht schreiben. Du kannst einen Fehler machen. Aber nach 30 Jahren kannst Du das Schreiben nicht verlernen.
Trinken Sie eigentlich Red Bull, um Ihrem Arbeitgeber zu gefallen oder Rotwein?
Als Italiener trinke ich Rotwein. Aber nach dem Training auch Red Bull.
quelle:http://www.sportbild.de/sportbild/generated/.../05/08/6154600000.html