Sony: Elektronikriese mit großen Plänen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 27.07.01 09:04 | ||||
Eröffnet am: | 17.06.01 22:13 | von: Jensolino | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 27.07.01 09:04 | von: Jensolino | Leser gesamt: | 8.244 |
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Eine herausragende Bedeutung für Sony besitzt die Sparte Game Vision, die sowohl die Playstation 2 als auch den Spiele-Bereich umfasst. Dies wird insbesondere anhand der Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres deutlich: Sony hatte einen Gewinnrückgang von 86 Prozent auf 16, 75 Mrd. Yen zu verzeichnen. Hauptursachen hierfür waren eben die Probleme beim Verkaufsstart der Playstation 2 und das Minus bei den Spielen. Andererseits birgt dieser Bereich auch enormes Potential, denn zum einen hat Sony für dieses Jahr den Verkauf von 20 Mio. Exemplaren der neuen Playstation als Ziel formuliert, zum anderen sollen auch die Computerspiele wieder einen positiven Beitrag zum Ergebnis leisten. Wie zahlreiche Kooperationen und Ankündigungen lassen, hat Sony mit seiner Spielkonsole noch große Pläne, die letztlich zu einem hochmodernen multimedialen Gerät führen sollen. Zusammen mit AOL will man versuchen, die Kunden dazu bewegen, in Zukunft die Playstation auch als Medium für den Internetzugang zu nutzen, was v.a. auch vor dem Hintergrund der bald auf den Markt kommenden X-Box von Microsoft zu sehen ist. Auch Cisco konnte man als Partner gewinnen; der Netzwerkspezialist soll die Verbindung von der Playstation ins Internet erleichtern. Erst kürzlich wurden auch mit Real Networks und Macromedia Verträge über Softwareinstallationen in die Konsole geschlossen.
Sehr vielfältig sind die Aktivitäten von Sony bei elektronischen Produkten und Geräten wie Fernseher, Video, DVD, PC, LCD usw. Positiv zu bewerten ist eindeutig, dass Sony hier über einen hervorragenden Markennamen verfügt. Zudem stellen die zahlreichen Mitarbeiter des Konzerns, deren Zahl im fünfstelligen Bereich liegt , auch immer wieder ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis, was beispielsweise Besucher der CEBIT eindrucksvoll erleben konnten. Die langjährige Erfahrung und die etablierte Marktstellung sollten in diesen Bereichen auch zukünftig gute Gewinne ermöglichen, wenn auch sicherlich ohne allzu spektakuläre Wachstumsraten. Nicht zu vergessen ist außerdem das Tochterunternehmen Sony Music, das zu den fünf größten seiner Branche zählt. Diese zuletzt etwas stagnierende Branche bekommt durch die Entdeckung des Internets als Vertriebsweg neue Phantasie: Zusammen mit Vivendi will Sony Music eine Internetseite namens „Duet“ aufbauen, auf der man sowohl für einen Pauschalpreis als auch nach dem Pay-per-Listen- Prinzip Musik vertreiben will. Ob dieses Geschäftsmodell funktioniert, ist noch ungewiss; ebenso erscheint es denkbar, dass weitere große Musikkonzerne nach dem erfolgreichen Prozess ähnlich wie Bertelsmann mit Napster kooperieren und auf diese Weise versuchen, einen Teil von dessen enormen Kundenstamm für ein kostenpflichtiges Angebot zu gewinnen. Verschiedenen Analystenschätzungen zufolge soll der Gewinn je Aktie 2002 bei umgerechnet etwa 1,70 Euro je Aktie liegen, woraus sich ein sicherlich stolzes KGV von über 50 errechnet. 2003 sollen dann deutlich über 2 Euro je Aktie verdient werden. Durch seinen guten Markennamen, seine breite Produktpalette und viele Innovationen rechtfertigt das Unternehmen jedoch diese Bewertung. Da die Aktie zudem in den letzten Wochen und Monaten charttechnisch einen deutlichen Boden ausgebildet hat, erscheint sie v.a. für längerfristige Anleger als Basisinvestment auf dem japanischen Markt.
Vor wenigen Tage habe das Unternehmen erfolgreich den Verkauf sogenannter Tracking Stocks für 3300 Yen auf seine Internetsparte getätigt. Aus dem Erlös wolle man die Internetsparte weiter ausbauen. Zudem habe Sony Communications im vergangenen Jahr Nettoverluste in Höhe von 499 Mio. Yen und einen Umsatz von 34,7 Mrd. Yen erwirtschaften können. Ab Juli wolle das Unternehmen die Nutzer der PlayStation 2 über Internet miteinander vernetzen. Die Anwender können sich in Japan über High- Speed- Datennetzwerke einwählen und miteinander spielen und anderer Sonderangebote nutzten.
Obwohl in Japan die Telefongebühren recht hoch seien, sehen die Experten dieses Angebot als erfolgsversprechende Innovation von Sony und raten den Anlegern zum Kauf der Aktie. Analyst: Münchner Börsenbrief
WKN der Aktie: 853687
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Allerdings sollen die Preise für DVD Player weiter fallen, so die Zeitung Nihon Keizai Shimbun. Sony sei zwar nach eigenen Angaben auf die Preisrückgänge vorbereitet, jedoch ist es schwierig abzuschätzen, wie sich der Markt entwickelt. Mindestens 30 % sollen die Preise alleine in diesem Jahr noch zurückgehen.
aber Sony ist schon gut.
Die Politik ist hier long!
Wir reden in 3 Jahren ganz anders.
Cu
HB
Die Analysten von Merrill Lynch haben daraufhin heute sowohl die Ertragserwartungen, wie auch das Rating gesenkt.
-fjs- 27.06.01 07:44:00
TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Elektronikriese Sony hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31. März) wegen schwacher Nachfrage bei Konsumelektronik und Videospielen einen Verlust erlitten. Die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr nahm Sony zudem um 40 Prozent zurück, wie der Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Im Berichtszeitraum April bis Juni fiel ein Gruppenverlust von 30,1 Mrd. Yen (536 Mio DM/275 Mio Euro) an, nach einem Minus im Vorjahreszeitraum von 92,4 Mrd. Yen.
Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 1,6 Billionen Yen. Sowohl bei Konsumelektronik wie auch Video-Spielen und Filmen musste Sony operative Verluste verbuchen. Nur der Musikbereich schrieb schwarze Zahlen. Probleme mit Mobiltelefonen bescherten Sony zudem Kosten von 13,1 Mrd. Yen, nachdem die Mobilfunkkonzerne NTT DoCoMo und KDDI rund 1,1 Mio. Sony-Handys wegen defekter Software vom Markt zurückgerufen hatten. Wegen des schwachen Geschäfts mit Konsumelektronik und Video-Spielen konzentriert sich Sony auf Handys.
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nun einen Nettogewinn von 90 Mrd. Yen, nachdem im April noch 150 Mrd. Yen angepeilt worden waren. Die Umsatzerwartung nahm Sony zudem von 8 auf 7,7 Billionen Yen zurück. Vor Bekanntgabe der Quartalszahlen hatte die Aktie des Konzerns am Donnerstag in Tokio mit einem Minus von 50 Yen oder 0,7 Prozent bei 7070 Yen geschlossen. Seit Beginn dieses Jahres hat das Sony-Papier damit rund zehn Prozent an Wert eingebüßt./DP/cb/