Solar-Boom erst am Anfang???
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 02.12.07 10:35 | ||||
Eröffnet am: | 25.09.07 17:27 | von: lehna | Anzahl Beiträge: | 43 |
Neuester Beitrag: | 02.12.07 10:35 | von: BadenerPow. | Leser gesamt: | 15.914 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Er rechnet mit einem weltweiten Wachstum der Branche von jährlich 40 Prozent und die USA werden sich wegen schlechtem Netz und grossem Energiehunger zum grössten Abnehmer entwickeln.
Auch wird der Silizium-Preis sinken und damit die Nachfrage treiben, schon in wenigen Jahren könnte Strom aus Photovoltaik günstiger sein als Energie aus dem Stromnetz - vielleicht schon Anfang des nächsten Jahrzehnts.
Conergy kam jedenfalls die Woche ins Depot, wird die Decke bei 65 nachhaltig durchstoßen, ist der Himmel frei...
Mit Recht, Solardächer "wachsen" sichtbar wie Pilze ausm Boden, als der Neue Markt 02 die 1000 nach unten durchbrach war zuvor beim Internet-Hype nur in Träume investiert worden.
Auch gut möglich dass Q-Cells, Solarworld, Ersol, Conergy und Solon Begehrlichkeiten wecken, denn Elefanten wie Samsung und Intel können aus Siliziumscheiben statt Computerchips auch Solarzellen machen....
Genau hier beginnt es aber gefährlich zu werden. Bitte nur mal die
KGV Werte der Solarwerte anzuschauen..
Solarwerte sind dieses Jahr überdurchschnittlich gut gelaufen, es mag
sein, dass wir erst am Anfang eines Hyperzyklus stehen, aber im Moment
sehe ich die Solarwerte als drastisch überbewertet. Es wird eine Abkühlung
kommen..
Und fällt Conergy unter 50 kommt sie raus, egal was Gurus erzähln, oft entscheidet sowieso nur Dusel beim Kauf von Papieren.
Allerdings ist der Trend in dem Fall mein Freund, ansonsten gibts im Dschungel wie immer nur Phantasie, Wahrscheinlichkeiten, Ideen und Vermutungen...
Der Unternehmenschef wies darauf hin, dass in Teilen der Welt – beispielsweise in Kalifornien – Solarstrom aufgrund hoher Energiepreise und starker Sonneneinstrahlung schon jetzt günstiger sei als Strom aus traditionellen Energieträgern. Milner prognostiziert deshalb ein weit stärkeres Branchenwachstum als der Bundesverband der Solarwirtschaft, der von einem jährlichen Plus von 20 Prozent ausgeht.
„Wir rechnen mit mindestens 40 Prozent Wachstum – Jahr für Jahr“, sagte der Q-Cells-Chef. Sein Unternehmen werde deshalb rasch expandieren und sondiere die Möglichkeiten, auch im Ausland aktiv zu werden. Dennoch werde Thalheim in Sachsen-Anhalt dauerhaft wichtigster Standort von Q-Cells bleiben. Dort würden im Jahr 2012 mindesten 7.000 Menschen für das Unternehmen arbeiten. Derzeit sind es mehr als 1.500.
Zitate daraus:
"Ob Biomasse, Sonne oder Wind - die gesamte Branche wird von einem bisher nicht gekannten Abwärtsstrudel erfasst."
"Sonnenenergie: Die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen sinkt ebenfalls. Das sogenannte Marktanreizprogramm verzeichnete im ersten Halbjahr einen Absatzrückgang von 35 Prozent."
[Das ist zugegeben nicht Photovoltaik, aber der Trend spricht für sich]
Und bei uns aufm Dorf kloppt man sich auch zum ersten Mal seit Jahrzehnten um Land weil Biogasanlagen soviel Anbauflächen benötigen...
Alle regenerativen Energieträger sollten - theoretisch - von dem Anziehen der Preise für fossile Energieträger profitieren. Faktisch ist das Gegenteil der FALL:
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Modell des Solarparks von Exelon | |
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Auf der Messe "Solar Power" in Long Beach, der US-amerikanischen Leitveranstaltung für regenerative Energien, hat die EPURON GmbH den Abschluss eines Stromabnahmevertrages mit Exelon bekannt gegeben. Das Unternehmen ist einer der größten Stromversorger an der amerikanischen Ostküste. Der Vertrag umfasst die Abnahme von Solarstrom durch Exelon. Damit etabliere sich EPURON, ein Tochterunternehmen der börsennotierten Conergy AG, auf einem der wichtigsten globalen Märkte für Erneuerbare Energien, heißt es in der Pressemitteilung. Ziel sei, in den nächsten Monaten Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 10 Megawatt (MW) zu entwickeln und zu finanzieren, was einem Investitionsvolumen von mindestens 65 Millionen US-Dollar entspreche. Der Strom, der in das Netz von Exelon eingespeist werden soll, wird in einem 3-Megawatt-Solarpark erzeugt, den EPURON in Pennsylvania entwickelt. SunTechnics, ebenfalls ein Unternehmen der Conergy-Gruppe wird mit dem Bau des Solarparks in Morrisville (Bucks County) beauftragt. ....
Der nächste zu kritisierende Punkt bleibt die Nichtbeachtung der volks- und betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge. So zeigten sich bspw. die negativen Auswirkungen bei Holzpellets und Biokraftstoffen schon nach recht kuzer Zeit. Betriebswirtschaftlich dadurch, dass eine größere Nachfrage (bei den jeweilig eingesetzen Rohstoffen) eben auch höhere Preise nach sich ziehen und umgekehrt die entsprechend verminderte Nachfrage bei den ersetzten Produkten die Preise sinken lassen (dieser Effekt bleibt z.Z. eher unsichtbar). Noch deutlicher werden die Folgen jedoch aus volkswirtschaflicher Sicht. So hat die Möbelindustrie schon bei der vergleichweise geringen Anzahl an Holzpelletsanlagen Probleme bekommen (und das obwohl doch immer behauptet wurde, die Pellets werden ausschließlich aus Holzabfällen gefertigt) und bei Biokraftstoffanlagen schlagen die Folgen direkt auf die Preise von Lebensmitteln und Tierfutter durch. Der Verbraucher zahlt gleich mehrfach, denn neben den staatlichen Subventionen auch noch über die Kostensteigerungen in den indirekt betroffenen Bereiche. In keinem der alternativen Energiebereiche finden derartige Betrachtungen jedoch eine Berücksichtigung. Dort wird recht simpel von einem Istzustand ausgegangen, und von dort aus die Entwicklung der Kosten für die zu ersetzende Energiegewinnung explosionsartig gemutmaßt und schwarz gemalt, während die Kostenentwicklung für die eigenen Produkte bestetig nach unten ausgerichtet sind, so als wenn größere Veränderungen im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im marktwirtschaftlichen Prozess nicht zwingend Folgen nach sich ziehen würden.
Dann wäre weiterhin die Subventionen zu benennen. Subventionen hin oder her, sie beinhalten immer den Effekt, dass Geld fließt, ohne das dafür eine entsprechende Anstrengung erbracht werden muss. Diese wird vom Subventionsgeber nur erwartet. Selbst wenn diese Anstrengung erbracht wird, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass sich daraus dann auch ein marktwirtschaftlich selbst tragendes Gebilde ergibt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass gerade die Alternativen die Ziele der Subventionen regelmäßig verfehlen und auf weitere Subventionen drängen. Entwicklungen ohne einen marktwirtschaftlichen Druck stellen daher allenfalls immer nur zweite Wahl dar.
Konkret und auf den Bereich Solarenergie bezogen hier zum Abschluss noch etwas für die eigene Recherche. Das deutsche Vorzeigeunternehmen Solarworld hat laut Abschluss- und Quartalsberichten im letzten halben Jahr seinen langfristigen Schuldenstand um rund 500 Millionen auf rund 900 Millionen Euro erhöht. Dieser Betrag findet sich auf der Aktivseite in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten wieder. Soweit für ein Unternehmen im Wachstum erstmal nichts ungewöhnliches. Bemerkenswert bleibt dabei jedoch, dass Solarworld jedoch kaum Investitionen getätigt hat, sondern im Gegensatz damit prahlt, wie günstig man doch weitere Produktionskapazität einkauft hat (hier stellt sich schon die Frage, warum jemand überhaupt etwas billig abzugeben hat). Wie dem auch sei, diese Investitionen hätten sich sogar aus den Überschüssen des ausgewiesenen operativen Ergebnissen bestreiten lassen. Diese weist man aber lieber aus und muss sie dann natürlich auch dementsprechend versteuern. Doch wie wurden nun diese 500 Millionen Euro verwendet? Dazu findet sich in den Berichten nur der lapidare Hinweis, dass man (sinnbemäß) im Zuge moderner Finanzpolitik dem Unternehmen in Form von kurzfristig verfügbaren Finanzanlagen liquide Mittel zugefügt habe. Doch was dies für Anlagen sind und was mit diesen "liquiden" Mitteln finanziert werden soll, darüber ist nichts weiter zu finden und wie diese in Rediteerwartung zum Zins stehen, den man für die aufgenommenen Schulden bezahlen muss, bleibt ebenfalls offen. Bei 500 Millionen Euro (in 6 Monaten!!!) und einen Gesamtschuldenstand von mehr als 900 Millionen Euro und bei der ausgeprägten Kurspflegepolitik dieses Unternehmens kann man da nur mutmaßen und spekulieren. Aber das muss an den Börsen bekanntlich jeder für sich (und hoffentlich richtig) selber tun.
In diesem Sinne
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Ich möchte eure Sterne nicht. Gebt sie den Bedürftigen.
Natürlich muß unterschieden werden und nicht alles, wo "alternativ" draufsteht, ist auch gut. Die angesprochenen Biokraftstoffe gehören wohl eher nicht in diese Kategorie. Die Photovoltaik und Solarthermie aber sehr wohl. Durch beide steigen die Preise weder für Lebensmittel noch für Möbel oder sonst was. Die Energie ist überall vorhanden und kann dezentral (!) genutzt werden.
Zu den 15 % Einsparpotenzial: Ich habe in Frankreich was von 40 % gelesen, die für die Warmwasserbereitung und die Heizungsunterstützung eingespart werden können, das klingt schon mal ganz anders. Natürlich kommt es auf die Fläche und die Ausrichtung an. Hier habe ich jedoch auch schon ein Gestell gesehen, das am Haus befestigt wird, so daß die solarthermische Anlage optimal ausgerichtet werden kann. Das sieht zwar nicht top aus, doch spielt der ästhetische Aspekt m.E. nur eine untergeordnete Rolle, wenn tatsächlich 40 % eingespart werden können (das Gestell müßte wohl nur in seltenen Fällen am Giebel angebracht werden). Bei diesem Potenzial muß die konventionelle Wärmeerzeugung sicher nicht in gleicher Größe vorhanden sein. Nach meinem Wissen wäre die Solarthermie schon jetzt ohne Zuschüsse konkurrenzfähig.
Die Subventionen sind zum jetzigen Zeitpunkt bei der PV in jedem Fall sinnvoll, da sonst nur Idealisten auf die Idee kämen, sich eine PV-Anlage installieren zu lassen. So entstehen Skaleneffekte, die letztlich auch zu niedrigeren Preisen führen werden. Laut Aussagen von Asbeck, Kelly (CEO von Worldwater) u.a. werden die PV-Anlagen früher ohne Zuschüsse auskommen, als die meisten Leute glauben. In ein paar Jahren sieht die Sache schon ganz anders aus. Und wenn die Grid-Parity erreicht ist, geht die Party erst richtig los!
Ich kann abschließend bei Solarworld keine "ausgeprägte Kurspflegepolitik" erkennen. Im Hintergrund laufen mit Sicherheit viele äußerst positive Aktivitäten, bis jetzt ist aber nichts veröffentlicht worden. Der jüngste Kursanstieg erfolgte ohne neue Nachrichten. "Kaum Investitionen"? Asbeck hat die Fabrik in Hillsboro für schlappe 30 Mio. gekauft und steckt noch mal 300 Mio. rein. Das ist doch betriebswirtschaftlich allererste Sahne, wenn man bedenkt, daß Komatsu da 600 Mio. reingesteckt hat? Allerdings weiß ich nicht, was Komatsu für Stümper in der Vorstandsetage sitzen hat, wenn die für so viel Geld eine Produktionsanlage ganz in der Nähe von Intel hochziehen und dann nicht in der Lage sind, das Werk zu betreiben!? Weitere Investitionen werden/wurden in Camarillo/Kalifornien, Freiberg und Rheinfelden getätigt (fällt mir so auf Anhieb ein, wahrscheinlich gibt's noch mehr Orte).
Mein Fazit: Asbeck macht das schon!:-)
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EPURON-Solarpark Kissing. http://www.solarserver.de/solarmagazin/news.html#news7695
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Die EPURON GmbH hat am 27.09.2007 zwei Solarparks mit Dünnschicht-Photovoltaikmodulen in Kissing (2,4 MW) und Münster (3,6 MW) bei Augsburg eingeweiht. Beide Solarparks wurden zusammen mit dem lokalen Projektentwicklungsunternehmen IBE GmbH geplant. Die Baudurchführung hat EPURONs Schwestergesellschaft SunTechnics übernommen....
Es wird gemunkelt,der deutsche Solarverband versuche das Wachstum im Gegensatz zu Q-Cells-Chef Anton Millner kleinzureden, damit weiter aus der Politik die Einspeisevergütung reichlich fließt.
Auch bei Onkel Sam hat ein Umdenken in Sachen Umweltschutz stattgefunden, die Förderung von Solarstrom soll massiv ausgebaut werden.
Derzeit findet die amerikanische Photovoltaikmesse Solarpower statt, auch bleibt die Klimadebatte am kochen, ich schätze, die Sonne ist für Anleger weiter eine Goldgrube...
Die "Schuon Solarpark GmbH" (Tagewerben) hat die Hamburger SunTechnics GmbH mit dem Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Gesamtspitzenleistung von rund 4,7 Megawatt beauftragt: Im November soll das Planungs- und Installationsunternehmen mit der Realisierung der Solarstromanlage in Tagewerben bei Weißenfels in Sachsen-Anhalt beginnen. Hierfür werden auf einer Freifläche von 10,5 Hektar knapp 67.000 Dünnschichtmodule installiert. Das System soll im Frühjahr 2008 planmäßig an das Netz gehen und wird laut SunTechnics über 4,5 Millionen Kilowattstunden Solarstrom jährlich produzieren...
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SunTechnics-Anlage mit Dünnschichmodulen | |
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Man merkt zumindestens, dass die Aktie nach oben will.
Das merkte man auch Manz & R&R stets an, auch wenn es mal wellig wurde. Es hat sich immer gelohnt die Nerven zu behalten.
Neues ATH bisher 8,32 !!
Mit sonnigem Gruß
Atomi
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"Verallgemeinere nie"
Denn im Nu ist man um eine gute Erfahrung ärmer,
nur weil man den anderen unterschätzt hat.