Silber auf Kaufniveau !
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 19.05.23 17:03 | ||||
Eröffnet am: | 21.12.04 20:09 | von: lancerevo7 | Anzahl Beiträge: | 42 |
Neuester Beitrag: | 19.05.23 17:03 | von: 123p | Leser gesamt: | 52.560 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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Kannst Du mir als ziemlichen Charttechnik-Neuling Links im WEb oder sonstige Literatur nennen, mit der man sich mal auf ein Mindest-Niveau in Chart-Technik weiterbilden kann? Ich will einfach besser verstehen und nachvollziehn, was Du und andere wissende Poster so kommentieren.
Wie siehst Du den Silberpreis kurz und mittel fristig?
Wie spielen deiner Ansicht nach der ETF und die Unruhen im nahen Osten sowie das gigantischen Handelsbilanzdefizit mit in die Preisbildung?
Wäre nett, wenn Du mir kurze Rückinfo geben könntest :-))
zu silber:
rohstoffe liegen im trend! und starke kurse setzen sich derzeit über das politische weltgeschehen hinweg. die geschichte mit dem etf konnte natürlich neue kursschübe auslösen! ich denke an einen charttechnischen rücksetzer auf ein niveau ganz knapp über 10 us$ (10,05-10,10$).
13.04.2006 - 15:23 |
SILBER - Zuviel des Guten! |
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/) |
SILBER: 12,62 $ pro Feinunze Aktueller Tageschart (log) seit 10.11.2005 (1 Kerze = 1 Tag) Rückblick: SILBER befindet sich in einer mittelfristigen Aufwärtsbewegung. Im November 2005 brach das Edelmetall aus einer 19monatigen Seitwärtsbewegung in Form eines bullischen Dreiecks nach oben hin aus. Im Dezember folgte dann auch der Ausbruch über das Hoch aus 2004 bei 8,43 $ und eine Fortsetzung der steilen Aufwärtsbewegung. Nach mehreren Zwischenkorrekturen im Aufwärtstrend Anfang 2006 beschleunigt SILBER seit Mitte März die Rallye, welche zum direkten Anstieg über den Horizontalwiderstand bei 10,80 $ führte. In dieser Woche schießt das Edelmetall sogar über die Oberkante des Aufwärtstrendkanals seit September 2005 nach oben hin aus. Diese Bewegung ist kurzfristig als Übertreibung zu deuten. Das Mehrjahreshoch vom Dienstag bei 13,01 $ lag zudem an der Oberkante des beschleunigten Aufwärtstrendkanals seit März. Charttechnischer Ausblick: Das Edelmetall ist nun reif für eine Zwischenkorrektur. Auf Grund der enormen Kursdynamik muss mit volatilen Rücksetzern gerechnet werden. Erstes Korrekturziel ist die Kreuzunterstützung bei 11,61 - 11,80 $. Ein Rückfall darunter sollte zu einem Pullback (Rücksetzer) bis an die 10,80 $ Marke führen. Ein Rückfall unter 10,60 - 10,80 $ sollte jetzt vermieden werden, um das übergeordnet bullische Chartbild nicht zu gefährden. Prinzipiell kann die erwartete Korrektur mehrere Wochen andauern. Alternativ steigt das Edelmetall zuvor noch bis an den Widerstandsbereich bei 13,50 - 14,00 $ an, bevor die Korrektur startet. Chart erstellt mit Tradesignal |
Edelmetalle
Volatile Zeiten für Silber
Zwei Silberbarren aus dem 14. Jahrhundert |
Wer derzeit in Silber investiert ist oder damit spekuliert. Nach einem Preisanstieg von 40 Prozent in diesem Jahr brach der Silberpreis in den vergangenen beiden Tagen so stark ein wie zuletzt vor 23 Jahren, nur um sich am Ende des Freitags wieder zu erholen.
Am Mittwoch hatte der Silberpreis ein 25-Jahres-Hoch bei 14,69 Dollar je Feinunze erreicht. Dies rührte teilweise daher, daß Marktteilnehmer auf die Zulassung eines börsengehandelten Fonds (ETF) von Barclays spekulierten, der an den Silberpreis gekoppelt ist. Doch diese läßt auf sich warten.
Alles wartet auf Barclays ETF
Entwicklung des Silberpreises in den vergangenen drei Monaten |
John Reade, Analyst bei UBS erwartete dennoch eine Fortsetzung des Preisrutsches. „Von einem Ende der Preisrückgänge zu sprechen, wäre verfrüht“, sagt er. „Die Anleger hatten die Zulassung des Silber-ETFs erwartet und bisher herrscht Schweigen über dieses Thema. Wo bleibt der ETF bloß?“
Der Silberpreis sackte seit Donnerstag zunächst um 17 Prozent ab. Dies war der größte prozentuale Preisrutsch seit März 1983. Der Silberkontrakt zur Lieferung im Mai verlor am Freitag in der Spitze 7,4 Prozent auf 11,60 Dollar je Feinunze. Für die Woche summieren sich die Verluste zunächst auf 4,9 Prozent, womit steht Silber kurz vor dem größten Wochenverlust seit Anfang Dezember 2004 stand. Dann setzten indes wieder Käufe ein und das Metall konnte die Verluste seit Donnerstag auf wenig über zehn Prozent reduzieren.
Silberpreis am 21.4.2006 |
„Es kann gut sein, daß Barclays die Sache langsam angeht, bis der Preis sinkt“, sagt Jeffrey Christian, Geschäftsführender Direktor des Analyseunternehmens CPM Group in New York in einem Telefoninterview mit Bloomberg News. Was Barclays am wenigsten brauche, seien Anleger, die die Fondsanteile kaufen, wenn der Preis oben ist. Just diese Gedankenkette scheint auch bei den Silberanlegern eingesetzt zu haben, so daß sie es sich wieder anders überlegt haben.
Handel zeitweilig ausgesetzt
Dennoch: die Volatilität ist enorm. Am Donnerstag mußte der Silberhandel an der Comex mußte sogar für 15 Minuten ausgesetzt werden, als der Preisrückgang mehr als 1,50 Dollar erreichte - das war zuletzt 1980 passiert. Danach wurde die Schwankungsbreite auf drei Dollar erhöht.
Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen drei Monaten |
Der besonders deutliche Einbruch des Silberpreises hat Händler nicht wirklich überrascht. Die physischen Märkte seien den steil gestiegenen Terminnotierungen für die Edelmetalle insgesamt schon kaum gefolgt. Für Silber habe dies in besonderem Maße gegolten, heißt es am Markt.
Silber übt traditionell eine außergewöhnliche Anziehungskraft vor allem auf amerikanische Terminspekulanten aus, zuletzt eben just ob der ETF-Spekulationen. Der Verband der amerikanischen Silberverarbeiter (Silver Users Association) befürchtet, daß dem Markt durch diesen Fonds und womöglich noch entstehende weitere Investmentvehikel große Mengen physischer Ware entzogen werden könnten. Das würde für steigende Preise sprechen.
Spekulative Blase platzt - neues Hoch möglich
Goldpreis am 21.4.2006 |
Der Markt für Silber ist fast chronisch defizitär, auch wenn die Fehlmengen wegen steigender Produktion und sinkenden Bedarfs im photographischen Sektor tendenziell schrumpfen. Die Defizitsituation hat seit Anfang der siebziger Jahre wiederholt zu Spekulationswellen geführt, die über den Markt hinwegrollten. Stets kehrten die Notierungen jedoch wieder zum Ausgangspunkt der Haussebewegungen zurück.
Denn alle Haussen, besonders wenn sie so steil wie jüngst bei Silber verlaufen, führen zu Angebotseffekten. So ließen bei der großen Spekulation der siebziger Jahre vor allem Privatleute silberhaltige Gegenstände einschmelzen ließen, um auf diese Weise an den Preissteigerungen zu verdienen. Der diesjährige Preisanstieg bei Silber ist der höchste seit dieser Zeit.
Wenn auch bei Silber geschieht, was sich nach Erkenntnissen von GFMS, London, bei Gold seit dem vierten Quartal 2005 ereignet, so ist wegen der Preissteigerungen mit zunehmender Bergwerksproduktion und wachsendem Angebot aus Sekundärquellen einerseits sowie schrumpfender Nachfrage andererseits zu rechnen.
Die Aussichten sind daher höchst gemischt. „Die gigantische spekulative Blase platzt“, sagt Jeffrey Christian. „Wir sind an einem Punkt, an dem der kurzfristige Aufwärtsdruck weicht. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Preise in einem Jahr ein neues Hoch erreichen.“
Börsen sorgen sich um den Handel
„Silber verliert mehr als Gold, denn es hat Gold in den letzten Wochen überholt“, sagte Michael Widmer, Analyst bei Macquarie Bank, noch bevor sich Silber wieder erholte.. „Die hohe spekulative Nachfrage im Markt hat den Silber Preis nach oben getrieben. Die Fonds, die dafür verantwortlich sind, fangen nun an, zu verkaufen.“ An dieser Perspektive dürfte die Erholung aber nur wenig ändern. Die rasche Erholung an einem Freitag Nachmittag in nur zwei Stunden spricht eher für bewußte Stützungs- oder spekulative Käufe. Die meisten Fonds haben da eher schon Feierabend.
Jon Bergtheil, Stratege bei JPMorgan Chase sieht den Silberpreis im Schnitt zwischen zehn Dollar und elf Dollar je Feinunze schwanken, wobei der Preis auch über 15 Dollar nach oben ausbrechen kann. Er erwartet eine Erholung vom Kursrutsch, weil Anleger diesen für Käufe ausnutzen würden. Nichtsdestoweniger dürfte es seiner Ansicht nach dauern, bis der Silberpreis die Höchststände dieser Woche wieder erreichen kann, auch wenn Fonds weiter kauften. Bevor der ETF auf den Markt komme, bleibe der Silberpreis jedenfalls volatil.
Diese Sorgen haben auch die Rohstoffbörsen zum Handeln bewogen. Die New Yorker Börse erhöhte die Mindesteinlage für den Handel auf Marge für Silber-Futures von 3.750 Dollar auf 4.500 Dollar für Clearing-Mitglieder und für Nicht-Mitglieder von 5.063 Dollar auf 6.075 Dollar. Damit will man die Handelsmengen dämpfen.
„Rohstoffe sind keine Einbahnstraße“
Bei Silber zeigt sich auch, daß sich so manche historische Gegebenheit nicht einfach über Nacht in Wohlgefallen auflöst. „Die Preise wären nicht da, wo sie sind, wenn nicht diese historisch riesige Menge Geld in den Markt flösse“, sagt Stephen Briggs, Analyst bei der Société Générale. Der Kursrutsch habe „die Menschen daran erinnert, daß Rohstoffe keine Einbahnstraße sind.“
Gold, aber noch viel mehr Silber waren immer anfällig für kurzfristige Einbrüche. Für beide Edelmetalle stand der Index der relativen Stärke in den letzten beiden Tagen bei einem Wert über 70, was darauf hindeutet, daß der Preis nach unten geht.
Bergab ging es auch für Gold. Der Goldkontrakt mit Liefertermin im Juni verlor am Freitag 0,3 Prozent auf 621,50 Dollar, nachdem er sich am Donnerstag bereits um zwei Prozent verbilligt hatte. Am Spotmarkt in London kostete Gold am Freitag 618 Dollar je Feinunze, erholte sich aber wieder auf 627,90 Dollar.
Anfang der Woche hatte sich Gold noch um fast 36 Dollar je Feinunze verteuert. „Die riesigen Gewinne in dieser Woche waren überzogen“, sagte Mike Sander, Rohstoffhändler bei Altavest Worldwide Trading. Der Goldpreis „bleibt auf kurze Sicht für weiteren Preisdruck anfällig und könnte möglicherweise auf 585 Dollar je Feinunze zurückgehen“, sagte James Moore, Edelmetallanalyst bei TheBullionDesk.com. Seit Jahresbeginn hat Gold 20 Prozent gewonnen und bewegt sich nahe eines 25-Jahres-Hochs.
Lediglich Platin blieb unter den börsengehandelten Edelmetallen war von dem Ausverkauf wenig berührt. Sein Preisniveau gilt wegen latenter Knappheit und der soliden Nachfragebasis, die besonders vom Bedarf für Autokatalysatoren ausgeht, als vergleichsweise gut gegen Preiseinbußen abgesichert.