Goppel vergleicht SPD- mit Nazi-Wählern
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Eröffnet am: | 22.11.02 12:10 | von: Sahne | Anzahl Beiträge: | 15 |
Neuester Beitrag: | 25.11.02 08:57 | von: Sahne | Leser gesamt: | 1.447 |
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DPA
Thomas Goppel
Hamburg - Laut einem Bericht im Bayernteil der "Süddeutschen Zeitung" griff Goppel am Montagabend vor rund 30 Zuhörern im Bemühen die Familie hoch zu halten, Rot-Grün in Berlin an. Nach einer zweitausendjährigen europäischen Geschichte komme jetzt eine Regierung, "die sagt, wir nennen alles Familie, wo Kinder drin sind". In diesem Zusammenhang nahm er den Regierenden von Berlin, Klaus Wowereit, ins Visier, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt: "Wowereit und Partner, die allabendlich versuchen, der Biologie ein Schnippchen zu schlagen und keinen Erfolg haben", würden wie Vater und Mutter auf eine Stufe gestellt, die ein ganzes Leben lang zusammen seien.
Dann schwang sich Goppel auf ins Reich der Soziologie und der Wahlanalyse: Um einen grundsätzlichen Mentalitätsunterschied zwischen Nord- und Süddeutschen festzumachen, schlug er den laut "SZ" erheiterten Zuhörern vor, einmal eine Karte der Wahlkreisergebnisse von 2002 mit der von 1933 zu vergleichen. Er erklärte, die Wahlkreise, die 2002 "schwarz gewählt haben, haben auch 1933 schwarz gewählt". Wohingegen man in den Wahlkreisen, in denen 2002 SPD gewählt wurde, man 1933 "eine andere Farbe gewählt" habe. Er ergänzte: "In den Bereichen, in denen wir 1933 Probleme hatten, haben wir sie auch heute."
Im "ARD"-Morgenmagazin nahm Goppel zu seinen Äußerungen Stellung. Er erläuterte, er habe "Problemlagen" vergleichen wollen. "Wir hatten 1933 Arbeitslosigkeit und Rezession in hohem Maße. Wir hatten 1933 aufgeregte Bürger." Wenn in dieser Situation die "richtigen Figuren" aufträten, könnte das zu echten Problemen führen, weil die Regierung "Schlamperei" habe einreißen lassen. Dann wiederholte Goppel seinen Vergleich zwischen SPD- und Nazi-Wählern: "Schauen sie sich die Wahlkarte an. Die ist schon wieder ganz ähnlich wie 1933."
Bayerns SPD-Generalsekretärin Susann Biedefeld forderte Goppels Rücktritt. Goppel müsse "zuerst in den Beichtstuhl, nachher zum Facharzt für Psychiatrie und dann in die Wüste" geschickt werden. Auch bei den Grünen lösten Goppels Äußerungen Empörung aus. Landeschefin Margarete Bause sagte: "Goppels Entgleisungen sind selbst auf einer nach oben offenen Skala politischer Infamie nur schwer zu erfassen."
und ich dachte ich wär der König
der Vollklatsche.
Hungerhahn der neue König
Sa La Te
to
the Wing
Es gibt viele Parteien, die um die Gunst der Arbeiterschaft buhlen.
SPD und NSDAP sind übrigens nur zwei von ihnen.
Lafontain meinte zu Recht
(ZDF gestern abend), dass wir
auf Brünings Wegen sind ...
Aber Sparen und Steuern erhöhen
in der Rezession ist ja so populär beim Volk ...
Du hättest mal die Reaktionen auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sehen sollen.
Man kann sagen, daß das Demokratieverständnis parteiübergreifend zu wünschen übrig läßt.
Meiner Meinung nach führt dieser inflationäre Gebrauch von angeblichen Parallelen nur dazu, daß die NS-Zeit letztendlich verharmlost wird, einem Lösen der aktuell anstehenden Probleme ist es sicher nicht dienlich.
Grüße Max