Schwerer Fehler im AKW Biblis
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Eröffnet am: | 18.04.03 15:02 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 1 |
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Berlin, 18. Apr (Reuters) - Das Bundesumweltministerium will
das Notkühlsystem im hessischen Atomkraftwerk Biblis A nach
einer gravierenden Schadensmeldung von den zuständigen Behörden
untersuchen lassen.
Es sei festgestellt worden, dass das Notkühlsystem für das
von RWE betriebene Atomkraftwerk nicht den geltenden
Vorschriften entspreche, teilte das Ministerium am Freitag in
Berlin mit. Wegen der gravierenden Bedeutung werde das
Ministerium die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
und die Reaktor-Sicherheitskommission mit der Untersuchung
beauftragen. Der wegen einer Reparatur ohnehin still gelegte
Reaktor dürfe erst wieder ans Netz gehen, wenn Ursachen und
Verantwortlichkeiten geklärt und die Sicherheit der Anlage
gewährleistet seien.
Nach Angaben des Bundesministeriums hatte das hessische
Umweltressort bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass im Zuge des
geplanten Wiederanfahrens nach den Reparaturarbeiten am Reaktor
die zu geringen Ausmaße der Ansaugöffnungen für Notkühlpumpen
aufgefallen seien. Statt der vorgeschriebenen Fläche von 5,9
Quadratmetern besäßen die Öffnungen nur eine Fläche von drei
Quadratmetern. Bei einem Verstopfen der Ansaugöffnungen besteht
den Angaben zufolge die Gefahr, dass der Atomreaktor bei einem
Störfall nur unzureichend gekühlt wird und es zu "massiven
Freisetzungen von Radioaktivität" kommen kann.
Ob die geringe Fläche der zur Verfügung stehenden
Ansaugflächen bereits seit Betriebsbeginn der Anlage 1974
bestehe oder erst durch spätere Einbauten entstanden sei, sei
noch unklar, hieß es weiter.