Schweizer Großbanken wollen Swissair retten


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30.09.01 20:22
Schweizer Großbanken wollen Swissair retten

Der in akuter Finanznot steckende Schweizer Luftfahrtkonzern Swissair Group braucht dringend Hilfe. Die beiden Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse Group wollen das Fluggeschäft der Swissair retten.

Die UBS sei zu einer Lösung in Partnerschaft mit Credit Suisse Group bereit, bei der die UBS 51 Prozent der Mittel aufbringen wolle, die zur Rettung des Fluggeschäftes nötig seien, erklärte UBS-Sprecherin Eveline Müller am Sonntag. Eine gemeinsame Lösung der beiden Banken für Swissair habe Priorität, es seien aber noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen, sagte Credit-Suisse-Sprecher Andreas Hildebrand.

In Branchenkreisen hieß es weiter, es gehe wohl um einen Betrag von rund einer Mrd. Franken. Mit dem Geld solle aber lediglich der Flugbetrieb gesichert werden. Mit der Tilgung der Milliarden-Schulden des Konzerns habe das nichts zu tun. Offen blieb auch, wie es mit den anderen Bereichen des Konzerns weitergehen soll. Swissair-Sprecher Rainer Meier hatte zunächst keinen Kommentar zu dem Vorschlag der Banken.



Verhandlungen dauern an


Am Sonntag verhandelte die Swissair-Spitze auch mit Vertretern der Schweizer Regierung (Bundesrat). Die Verhandlungen, an denen von Regierungsseite Finanzminister Kaspar Villiger und Verkehrsminister Moritz Leuenberger teilnahmen, dauerten am späten Sonntag Nachmittag noch an. Nach Abschluss der Verhandlungsrunde wolle die gesamte siebenköpfige Regierung eine Telefonkonferenz abhalten, hieß es in Regierungskreisen weiter.


Nach den Anschlägen in den USA ist die Swissair nach eigenen Angaben auf staatliche Hilfe angewiesen. „Ohne Staatshilfe können wir das nicht bewältigen“, sagte Swissair Sprecher Rainer Meier am Sonntag. „Die Liquiditätssituation ist angespannt. Wir arbeiten an einer Lösung, aber die Details fehlen noch“, sagte Meier weiter. Der Bund ist mit drei Prozent an der Swissair beteiligt.



Folgekosten aus den Terroranschlägen


Die Gespräche mit dem Bundesrat seien nötig, weil die Folgekosten aus den Anschlägen in den USA sich in den nächsten zwei Jahren auf mehrere Mrd. sfr beliefen, sagte Meier weiter. Der Sprecher des Finanzministeriums wollte zu Zeitpunkt und Inhalt der Gespräche zwischen Regierung und Swissair am Sonntag in Bern keine Stellung nehmen.


Früheren Angaben von Swissair-Chef Mario Corti zufolge braucht die Swissair zwei bis drei Mrd. sfr frisches Kapital. Ein Kenner der Schweizer Luftfahrtindustrie erklärte, dass die Swissair Group eine Anschubfinanzierung von vier Milliarden sfr benötige.



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