Schweizer Franken, wohin gehts
Gleichzeitig positive Handelsbilanz und große Defensive Konzerne.
Problematisch ist natürlich, das die Banken angeknackst sind, aber eigentlich sollte eine Auflösung von Carrytrades zusätzlich den Franken stützen.
schon seit einem Jahr z.B.bei Russland im Gerede.
Gegen den Franken spricht dann, dass sozusagen ausländische Währungsinvestoren wieder zurück in ihre Heimatwährungen konvertieren. Das sollte den Franken schwächen. Dabei muss man aber bedenken, dass nicht einmal klar ist, zu welchem Kurs konvertiert wird. Sollten einige Staaten Ungarn nachfolgen und sozusagen eine Art Rückabwicklung staatlich verordnen, dann wird der Effekt noch mehr verwässert.
Wie gering die Auswirkungen sein können, hat man 2009 gesehen, als viele Frankenkredite in EUR konvertiert wurden - gebracht hat es dem Euro wenig, obwohl ein nicht unbeträchtlicher Teil konvertiert wurde.
Außerdem spricht allein schon das immer noch relativ geringe Volumen der Frankenkredite gegen eine große Auswirkung. In Summe sind das zwar schon einige Mrd., aber immer noch ein viel kleinerer Betrag, als Euros bei der Schweizer Nationalbank lagern, welche diese im Zuge der Wechselkursabsicherung gekauft haben. Im Prinzip kannst du wohl davon ausgehen, dass irgendwann in der Zukunft diese Posten nach und nach reduziert werden.
In Summe denke ich, dass diese Rückzahlungen den Franken nur wenig schwächen werden. Da wird eher schon von Bedeutung sein, wenn es (wie es sich derzeit abzeichnet) in der EU wirtschaftlich aufwärts geht und wenn das Griechenland-Problem mal wirklich gelöst wird (wie etwas das Spanien-Problem) und wenn die Anleihenkäufe der EZB aufhören und wenn sich irgendwann einmal die Zinsen wieder normalisieren - das dürfte alles in den nächsten Jahren geschehen und so kann es sein, dass die an sich eher kleine Auswirkung der Rückzahlungen dann mit zu einer Schwächung des Frankens beiträgt.
Mittel- bis langfristig rechne ich in Summe mit einem schwächeren Franken - die Frage ist nur, wo er zu liegen kommt?
"Aber weswegen kam es in der ersten Jahreshälfte zur Rezessionsangst? Martin Eichler, Chefökonom des Forschungsinstituts Bakbasel, erklärt dies mit der Totalüberraschung vom 15. Januar: "Ein Kurs-Schock von 15 Prozent ist ein enormes Ereignis mit massiven Auswirkungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen." Aus heutiger Sicht relativiere sich das Ganze etwas: "Die konjunkturelle Ausgangslage im Januar war allerdings relativ gut, weltwirtschaftlich wie auch von der Binnenkonjunktur her. Wäre das Umfeld damals schlechter gewesen, wäre ein Rezession unvermeidlich gewesen.""
1. Die SNB treibt in der umsatzschwachen Zeit den Kurs in der Hoffnung, dass automatisierte Käufe bei Überschreiten bestimmter Grenzen automatisch Orders auslösen. Das hätte aus Sicht der SNB mehrere positive Effekte:
a) der Franken fällt gegenüber dem EUR - was der Exportwirtschaft hilft,
b) es könnte eventuell mit wenig Geld ein Trend generiert werden, welcher chart-oreintierte Trader auf den Zug aufspringen lässt und somit der Anstieg sich beginnt, selbst zu tragen
c) Durch den steigenden Kurs würden die Buchverluste der SNB dieses Jahr geringer werden, was sich am Jahresende durchaus gut machen würde.
2. Trader springen in der umsatzschwachen Zeit vom Zug des steigenden auf den Zug eines fallenden Frankens um. Die Effekte wären vergleichbar mit dem 1. Punkt. Das hat den Vorteil, dass man umschichten kann, ohne allzu große Wellen zu schlagen. Für diese Erklärung spricht, dass der 1. Punkt schon eine gewaltige Spekulation wäre, wenn die SNB das wirklich so durchzieht - keine Ahnung, ob das lt. Statuten so ohne weiteres möglich ist. Außerdem sprechen aktuelle Wachstumszahlen sowohl aus der Schweiz, als auch auf dem EUR-Raum durchaus für diese Variante. Immerhin liegt das Wirtschaftswachstum in der Schweiz in diesem Jahr deutlich unter 1%, derweil die Wirtschaft in Deutschland, aber auch Spanien und Italien derzeit recht gut brummt. Käme noch Frankreich dazu (was ich persönlich aufgrund des Reformunwillens der dortigen Regierung aber für recht unwahrscheinlich halte), dann wäre viel Platz nach oben. Auch charttechnisch passt das Bild, da nach oben hin kaum Widerstände zu finden sind (der nächste wohl so knapp um 1.08 und dann eine ganze Weile nix, nach unten aber eine ganze Reihe. Will man also Geld verdienen durch Spekulieren, dann macht es Sinn, auf einen fallenden Franken zu setzen, da hier das Verdienstpotential größer ist und auch die wirtschaftlichen Daten dafür sprechen. Dagegen spricht, dass am Optionsmarkt mehrheitlich gegen den EUR und für den Franken gewettet wird (ca. 52% wetten lt. Bloomberg auf einen fallenden EUR).
Kurz gesagt: irgendwie weiß man es mal wieder nicht. :o)
Die Schuld dafür sucht man bei Unicredit ausgerechnet bei den Schweizern. Entgegen der gängigen Meinung seien nicht ausländische Anleger und Spekulanten für die Frankenstärke verantwortlich, so der Währungsstratege. Er sucht den Grund viel eher bei der Repatriierung von Schweizer Auslandsvermögen.
Diese hält der Experte nun für weitestgehend abgeschlossen. Seit wenigen Wochen würden von Schweizer Seite vermehrt wieder Auslandsinvestitionen getätigt. Davon angetrieben werde der Euro bis Ende nächsten Jahres auf 1,22 Franken steigen, was einem Aufwärtspotenzial von 13 Prozent entspräche. ...." Ende Zitat
Source/Quelle:http://www.cash.ch/news/insider
Ich finde die Überlegungen in dem Artikel recht interessant. Oder findet jemand einen wesentlichen Fehler in der Argumentation?
Sie ist mittelfristig doomed. Verhandlungen davonzukommen usw sind weitgehend überflüssig.
Siehe: Quelle: amanita.at
Link: http://www.ariva.de/forum/...-wohin-gehts-355062?page=225#jumppos5645
string f "Schweiz" dort ist alles erklärt.
Eine Sicht der Dinge und weitgehend auch meine Meinung.