Schröder = Kritik ohne Ende


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Neuester Beitrag: 29.10.02 11:58
Eröffnet am:29.10.02 11:03von: nojokeAnzahl Beiträge:10
Neuester Beitrag:29.10.02 11:58von: MadChartLeser gesamt:1.001
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372 Postings, 8269 Tage nojokeSchröder = Kritik ohne Ende

 
  
    #1
29.10.02 11:03
Seine Rede heute war und ist Schwachsinn!

Eigenheimzulage, Spekulationsteuer, Dienstwagen: Der Widerstand gegen die rot-grüne Giftliste wächst
Von Cornelia Wolber
Die Kritik am rot-grünen Finanzkonzept reißt nicht ab. Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat sich jetzt zu Wort gemeldet und seine Sorge über die Auswirkungen der Pläne für den Standort kundgetan. In einem Brief von DSGV-Präsident Dietrich Hoppenstedt an Kanzleramtschef Frank Walter Steinmeier, der der WELT vorliegt, heißt es: ". . . ich sehe die konkrete Gefahr, dass einige Elemente dieses Konzepts zu Wettbewerbsverzerrungen führen, Investitionen gefährden und neue wirtschaftliche Risiken, insbesondere auch für die Kreditwirtschaft, schaffen".

Im Zentrum der Kritik des DSGV steht die Absicht, die Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren und nicht selbst genutzten Grundstücken zu erweitern (Spekulationsteuer) und Kapitalerträge durch Kontrollmitteilungen besser zu erfassen. Damit wäre das Bankgeheimnis "praktisch aufgehoben", und die Kreditinstitute wären gezwungen, "über jede Kontobewegung Bericht zu erstatten". Das sei "enormer Bürokratieaufwand, der mit "Kosten in Milliardenhöhe" verbunden wäre, sagte Hoppenstedt. Für die Privathaushalte würde die Steuerlast steigen, damit die Lust, in Aktien und Fonds zu investieren, sinken und so der mühsam aufgebauten Wertpapierkultur und mit ihr dem Finanzplatz Deutschland nachdrücklich geschadet.

Alternativ schlägt der DSGV die Einführung einer Abgeltungsteuer vor. Danach würden die Kreditinstitute auf alle Kapitalerträge 25 Prozent Steuern erheben und diese an den Staat abführen. Dies gewährleiste eine sichere Erfassung, und der Anreiz, Kapital ins Ausland zu verlagern, würde durch den relativ geringen Steuersatz sinken, erklärt Hoppenstedt.

Doch das Bundesfinanzministerium bekräftigte gestern erneut, an seinem Vorhaben festhalten zu wollen. Berichte, wonach die Pläne erst 2004 in Kraft treten sollen, seien "reine Spekulation", wiederholte eine Sprecherin. Auch der Rest steht nicht zur Disposition. Wie Regierungssprecher Bela Anda und die Spitzen von SPD und Grünen gestern bekräftigten, soll es keine gravierenden Änderungen am Sparpaket geben. "Der Koalitionsvertrag steht", sagte Anda. Neben der Absprache zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel zum Erhalt der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Firmenspenden gebe es keine Bereiche, "wo der Koalitionsvertrag fundamental geändert wird", sagte Anda.

Und doch hört die Kritik nicht auf. Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel bekräftigte seine Bedenken an der geplanten Kürzung der Eigenheimzulage. Bauminister Manfred Stolpe hatte dieses Vorhaben am Wochenende als "Schnellschuss" bezeichnet. Laut Koalitionsvertrag soll die Grundförderung für Bauherren abgeschafft und im Gegenzug die Zulage pro Kind auf 1200 Euro erhöht werden. Gleichzeitig wird die Einkommensgrenze, bis zu der ein Anspruch auf die Zulage besteht, gesenkt. Stichtag für die neue Regelung ist der 1. Januar 2003.

Die Wirtschaft hat bereits mit Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gedroht. So sehen die acht Spitzenverbände in der geplanten Mindeststeuer, nach der künftig in jedem Fall die Hälfte des Gewinns der Steuer unterzogen werden soll, einen Verstoß gegen das Prinzip der Besteuerung nach der Leitungsfähigkeit. Auch die Spekulationsteuer habe vermutlich keinen Bestand vor dem höchsten Gericht, schätzt Hoppenstedt.

Auch die energieintensiven Unternehmen halten den Kampf gegen die geplanten Einschränkungen der Ausnahmereglungen bei der Ökosteuer für noch nicht verloren. Bislang zahlt das produzierende Gewerbe einen ermäßigten Satz von 20 Prozent. Dieser soll auf 60 Prozent angehoben werden. Damit stiegen die Kosten und mit ihnen sinkt die Wettbewerbsfähigkeit, was den Umsatz schmälert und deshalb Jobs gefährdet. Ähnlich argumentiert der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) gegen die schärfere Besteuerung von Dienstwagen und die Gaswirtschaft gegen die Anhebung der Gassteuer. Ob ihr Protest Wirkung zeigt, wird sich im Verlauf des parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens zeigen. "Da ist noch kein Gesetz so rausgekommen, wie es eingebracht wurde", erinnert sich Verteidigungsminister Peter Struck an seine Zeit als SPD-Fraktionschef.

 

5 Postings, 8003 Tage Blackbeard2Wer hat die SPD gewählt? o. T.

 
  
    #2
29.10.02 11:05

3862 Postings, 8633 Tage flexoHahaha, Sparkassen-und Giroverband und Wettbewerbs

 
  
    #3
29.10.02 11:08
verzerrung. Selbst "Fachleute" machen sich zum Kasper. Oder wie sehen die Deutschen Privatbanken den Wettbewerb bei einem Marktanteil von 10 oder 20% mit den Parteibanken?

In Deutschland ist vor allem eines verzerrt: Das Gedächtnis der "ELITEN".  

19279 Postings, 9046 Tage ruhrpottzockerEs war klar, dass sich jetzt die Front

 
  
    #4
29.10.02 11:10

der versammelten Subventionsempfänger und Schmarotzer lauthals zu Wort meldet.

Ich bezweifele auch, dass sich diese Regierung wird durchsetzen können.

Die FDP-NRW-Chefin Flach hat gestern ihrerseits angekündigt, die Trockenlegung des Subventionsdjungels zu ihrem Thema zu machen. Man darf gespannt sein !

Der Steuerzahler sieht es nicht mehr ein, für jedes Privatvergnügen mitblechen zu dürfen.

 

372 Postings, 8269 Tage nojokeMara ? oder ruhrpottlinker? *ggg* o. T.

 
  
    #5
29.10.02 11:11

19279 Postings, 9046 Tage ruhrpottzockerAusnahmen von der Ökosteuer ?

 
  
    #6
29.10.02 11:14

Wo kommen wir denn dahin !! Sind nicht ständige Optimierungen und Rationalisierungen Haupfaufgabe einer Unternehmensführung ? Warum machen die nicht ihren Job ? Ist es Faulheit oder Dummheit, wenn die den Aspekt "Energie" nicht in ihre Überlegungen einfliessen lassen ? Hier werden wieder Unterlassungen begangen, deren Konsequenzen der steuerzahlende Bürger bezahlen soll. Der hat es aber satt, dafür blechen zu müssen.

 

16600 Postings, 8110 Tage MadChartes hilft nix, ruhrpottzocker,

 
  
    #7
29.10.02 11:21
"Der (Bürger) hat es aber satt, dafür blechen zu müssen."

Jaja, stimmt schon. Aber wenn unsere tüchtige Regierung die Ökosteuervergünstigung für das produzierende Gewerbe streicht, was passiert dann? Genau! Die Produkte werden (abgenickt von der Unternehmensführung) einfach teurer. Und wer kauft die Produkte?

Eben...


Viele Grüße

MadChart
 

19279 Postings, 9046 Tage ruhrpottzockerMadChart, sie werden auch so teurer !

 
  
    #8
29.10.02 11:28

Durch die für alle zu hohen Steuern !

Durch die Subventionierung wird diesen Unternehmen der Optimierungsdruck genommen, was zu Tatenlosigkeit führt.

Es hilft wirklich nix - die Zeche muss immer bezahlt werden. Aber bitte von den Verursachern. Ausserdem soll der Wettbewerber, der seine Energie wirtschaftlicher einsetzt, auch seinen Wettbewerbsvorteil erhalten. Der wird ihm heute verwehrt.

Diese Dinge muss der Markt regeln, nicht der Staat.

 

25196 Postings, 8738 Tage modNRW, SteinkohleSUBVENTION ohne Ende! o. T.

 
  
    #9
29.10.02 11:30

16600 Postings, 8110 Tage MadChartruhrpottzocker:

 
  
    #10
29.10.02 11:58

Ich verstehe was Du meinst! Stimmt im Prinzip auch!

Aber hinter den saatlichen Subventionen für Unternehmen (nicht nur die Ökosteuer) steckt bekanntlich die Intention, den Wirtschaftsstandort Deutschland gegenüber anderen Ländern nicht in die völlige Unattraktivität abgleiten zu lassen. Und wenn z.B. allen produzierenden Betrieben die Öksteuer teilweise erlassen wird, haben auch alle den Vorteil. Das ist keine Wettbewerbsverzerrung. Wir haben es hier mit einer gezielten Unterstützung unseres Binnenmarktes zu tun. Und das ist gut so, denn in vielen anderen Ländern ist z.B. Energie erheblich billiger.

Letztlich müssen wir's sowieso selber bezahlen, da sind wir uns also einig. Ich bin aber abweichend von Deinem Standpunkt der Ansicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht der richtige Weg ist, die Bürger und Unternehmen mit noch mehr Abgaben zu knechten (Entschuldigung, ich meinte "Subventionsabbau"), anstatt z.B. mal ambitioniert auszumisten und Geld zu sparen.

Wenn ich mal ganz verwegen von der Mikro - auf die Makroökonomie projezieren darf:

Wenn Du oder ich mit dem Geld nicht auskommen, müssen wir entweder eine Gahltserhöhung durchsetzten und/oder sparen. Dem Staat aber ist letzteres völlig fremd. Der erhöht sich einfach die Einnahmen und misswirtschaftet weiter. Und sage mir jetzt keiner, es gäbe kein Sparpotenzial bei uns.



Viele Grüße

MadChart  

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