Kaiserslautern: US-Geheimdienst zeigt Schüler an

Pirmasenser Schüler sollen versucht haben, die US-amerikanische Regierung zu erpressen. Eine entsprechende Anzeige hat die Kaiserslauterer Kriminalpolizei bearbeitet, wie der Sprecher des Lauterer Polizeipräsidiums auf Anfrage bestätigte.
 
Dem US-amerikanischen Geheimdienst soll per Internet eine Forderung nach einer Million Dollar zugegangen sein - abgeschickt aus einem Pirmasenser Gymnasium. Drei Gymnasiasten sollen nach Informationen der RHEINPFALZ auf der Internetseite "www.cia.gov" der "Central Intelligence Agency" - besser bekannt unter der Abkürzung "CIA" - eine Nachricht hinterlassen haben, die sinngemäß gelautet habe, dass die Absender Informationen über den US-Präsidenten George W. Bush besäßen, deren Veröffentlichung einigen Schaden anrichten würde. Sie würden nur schweigen, wenn die CIA die stolze Summe von einer Million Dollar zahle.

Unterschrieben wurde mit dem Namen eines vierten Schülers. Die CIA reagierte prompt und erstattete Anzeige wegen Erpressung gegen den Unterzeichner, der jedoch zum Zeitpunkt, als die Nachricht hinterlassen wurde, nachweislich im Unterricht gewesen sein soll. Die Strafanzeige wurde von der US-Botschaft in Berlin an die Polizei weiter geleitet.

Auf die Anzeige des Geheimdienstes reagierte die Polizei ebenfalls prompt und leitete ein Ermittlungsverfahren ein, das inzwischen an die Staatsanwaltschaft Zweibrücken übergeben wurde, wie gestern der Kaiserslauterer Polizeisprecher, Johannes Buser, bestätigte. Das Kommissariat 12 der Kaiserslauterer Kripo, offiziell zuständig für Terrorismus und Extremismus, bearbeitete den Fall, obwohl selbst die Polizei die Schüleraktion als dummen Scherz einstufte, wie gestern aus Polizeikreisen zu hören war.

Von der Zweibrücker Staatsanwaltschaft war gestern nichts zu dem internationalen Erpressungsversuch zu erfahren. Leitender Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer lehnte eine Stellungnahme aus Datenschutzgründen ab, da es sich bei dem Verdächtigen um einen Jugendlichen handele. Bayer bestätigte lediglich, dass es ein solches Verfahren gebe und dieses auch noch nicht abgeschlossen sei. (kka)  

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Time to say goodbye