S&P senkt Aktienquote von 65 auf 60 Prozent


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Neuester Beitrag: 05.04.02 07:53
Eröffnet am:05.04.02 07:53von: das Zentrum.Anzahl Beiträge:1
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3357 Postings, 8570 Tage das Zentrum der M.S&P senkt Aktienquote von 65 auf 60 Prozent

 
  
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05.04.02 07:53
4. April 2002 Aktien bleiben zwar für die Experten von Standard & Poor's die Anlageform erster Wahl. Das hindert sie jedoch nicht daran, den Aktienanteil ihres Modellportfolios von 65 Prozent auf 60 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig erhöhen sie die „Geldhaltung“ von 15 auf 20 Prozent. Die restlichen 20 Prozent investieren sie in Anleihen.

Sie begründen diesen Schritt mit kurzfristig zunehmenden Risiken. Dabei deuten sie auf steigende Energiepreise auf Grund der politischen Spannungen im Nahen Osten, anstehenden „Großabschreibungen“ auf den Firmenwert verschiedener Unternehmen und das Risiko steigender Zinsen bei kurzen Laufzeiten. Das bringt sie zu einer etwas neutraleren Einstellung als zuvor.

Die Experten gehen zwar nicht davon aus, dass der S&P-500 Index die Tiefstände vom September noch einmal testen wird, aber er werde in einer Handelsspanne zwischen 1.080 und 1.1180 Punkten verbleiben. Rein saisonal betrachtet stehe jetzt sowieso eine relativ schwache Phase an.

Die technische Lage macht wenig Mut

Technisch betrachtet ist es dem Markt nicht gelungen, einen Aufwärtstrend zu etablieren. Ganz im Gegenteil, die Handelsspanne der vergangenen vier Monate wurde immer enger. Die technischen Signale sind völlig uneinheitlich und deuten mittelfristig keine wesentliche Änderung an. Das Handelsvolumen ist in den vergangenen Wochen auf ein unterdurchschnittliches Niveau zurückgegangen. Es könne sogar der Eindruck entstehen, als ob sich manche Marktteilnehmer vom Geschehen zurückgezogen hätten.

Die Kapazitätsauslastung ist noch sehr gering

Die amerikanische Notenbank machte sich vor alle sorgen über die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Alan Greenspan baute auf schnelles Wachstum, sobald die Lagerbestände erschöpft wären. Allerdings liegt die Kapazitätsauslastung immer noch bei 73 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit dem Jahr 1983. Wieso sollten die Unternehmen also neue Kapazitäten aufbauen?

Die Inflationsangst ist eher gedämpft. Die Notenbank sieht von dieser Seite zurzeit wenig Bedrohliches. Die Analysten von S&P erwarten die erste Zinserhöhung im August. Sollten allerdings Konjunkturdaten sehr gut ausfallen - insbesondere bei Investitionen und in der Produktion -, dann sie auch schneller kommen.

 
 

Text: @cri
Bildmaterial: dpa




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