SPD-Parlamentarier kassiert doppelt
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 13.01.05 13:20 | ||||
Eröffnet am: | 29.12.04 00:12 | von: anarch. | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 13.01.05 13:20 | von: ottifant | Leser gesamt: | 2.737 |
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Die Affäre um Abgeordnete, die beim Wolfsburger Autobauer VW auf der Gehaltsliste stehen, weitet sich aus.
Nach Informationen von FOCUS Online kassiert auch der niedersächsische Landtagsabgeordnete Hans-Hermann Wendhausen (SPD) neben seinen Diäten in Höhe von 5403 Euro ein volles Gehalt von der Volkswagen AG. Wendhausen, der bis zu seiner Wahl in den Landtag 1994 bei VW gearbeitet hatte, erhielt als Abgeordneter weiterhin monatlich ein Gehalt in Höhe von 3000 Euro.
Gelegentliche Einsätze
Für den Wolfsburger Konzern ist der Genosse allerdings nur noch gelegentlich tätig. „Ich bin zwei bis drei Mal in der Woche bei VW“, erklärte Wendhausen auf FOCUS-Online-Anfrage. In der Forschungsabteilung teile er sich ein Büro mit anderen Mitarbeitern. Zudem habe er im vergangenen Jahr einen Vertrag auf Altersteilzeit unterschrieben.
Der Doppelkassierer hatte sich selbst vor 14 Tagen beim Landtagspräsidenten Jürgen Gansäuer (CDU) gemeldet und um eine Überprüfung seiner Bezüge gebeten. Möglicherweise muss Wendhausen nun mehrere hunderttausend Euro an den Landtag zurückzahlen. Denn laut niedersächsischen Abgeordnetengesetz muss sein Gehalt seiner tatsächlichen Tätigkeit im Unternehmen seit 1994 entsprechen.
Ein Absahner namens Viereck
Neben Wendhausen kassiert auch der SPD-Landtagsabgeordnete Ingolf Viereck doppelt. Er sei für die VW-Abteilung „Regierungsbeziehungen“ zuständig, hatte Viereck gegenüber der Bild-Zeitung erklärt. Er habe zwar keinen Schreibtisch, arbeite aber von zu Hause. Viereck erhält wie Wendhausen 3000 Euro monatlich von der Volkswagen AG.
mfg - gute Nacht Deutschland
www.eklein.de
würdet ihr es anders machen??? wenn es euch aufgedrängt wird?
Hamburg (dpa) - Die niedersächsische Landesregierung hat eine umfassende Aufklärung der VW-Gehaltszahlungen an den Wolfsburger Bürgermeister und SPD-Landtagsabgeordneten Ingolf Viereck verlangt.
Der «Bild»-Zeitung sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP): «Die Landesregierung erwartet volle Transparenz über solche Vorgänge.» Deshalb habe Ministerpräsident Christian Wulff bereits Mitte Dezember den VW- Vorstandschef Bernd Pischetsrieder gebeten, dem Aufsichtsrat darzulegen, «ob Abgeordnete Bezüge von VW beziehen und ob darunter Fälle sind, die keine Gegenleistung für das Unternehmen erbringen». Die Antwort des Unternehmens stehe noch aus, schreibt die Zeitung.
Hirche und Wulff vertreten das Land Niedersachsen als größten Aktionär im Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns. Der SPD- Landtagsabgeordnete Viereck und sein Fraktionskollege Hans-Hermann Wendhausen hatten am Dienstag eingeräumt, auch nach ihrer Wahl in den Landtag 1994 weiter Gehaltszahlungen von VW erhalten zu haben. Welche tatsächliche Arbeitsleistung sie dafür erbracht haben, ist bislang unklar.
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erschienen am 29.12.2004 um 10:18 Uhr
WELT.de
Ansonsten: Dieser weitere Fall überrascht kein bißchen.
Der heute 74-jährige Köhler gehörte dem Bundestag von 1972 bis 1993 an. Der Zeitung zufolge bezog er sein VW-Gehalt zusätzlich zu seinen Abgeordneten-Diäten, außer während seiner Tätigkeit als Entwicklungs-Staatssekretär zwischen 1982 und 1989.
Köhler war demnach als Hauptabteilungsleiter in der Ausbildung des VW-Manager-Nachwuchses tätig. Mit dem Konzern habe er vereinbart, sein Gehalt während seiner Parlamentstätigkeit auf der untersten Einkommensstufe für leitende Mitarbeiter einzufrieren, sagte er dem Blatt. Dies habe er seinerzeit auch dem Bundestagspräsidenten angezeigt, zudem habe er auch tatsächlich für Volkswagen gearbeitet.
Volkswagen hatte als Konsequenz aus der Diskussion um Gehaltszahlungen an Politiker 30.000 Führungskräfte nach politischen Mandaten befragt. Diese mussten allerdings einer Veröffentlichung zustimmen.