SOLAR MILLENNIUM AG Namens-Aktien
Außerdem würden die US-Kraftwerke von der US-Tochter gebaut. Das wirtschaftlich ein eigenes Unternehmen ist und an dieser SM-Tochter ist ja auch Ferrostaal mitbeteiligt.
Zudem darf man nicht vergessen, dass es in den USA shr kräftige Steuersubventionen für Investitionen bei den Erneuerbaren Energie gibt. Damit wird der "Returns on Invest" erheblich beschleunigt und das ist die wichtigste Kenngröße für die großen Investoren.
Laut SM-Berechnungen sollte Andasol 1 in 19 Jahren amortisiert sein. In der Mojave-Wüste ist die Sonnenscheindauer wie auch die Sonnenintensität um einiges höher als in Spanien, die geplanten Kraftwerke sind wesentlich größer, was ja letztendlich aufgrund der positiven Skaleneffekte die Investitonssumme im Vergleich zu Andasol 1 drücken sollte (prozentual gesehen auf die Größe 50 MW zu 250 MW), und durch die hohen Steuersubventionen in den USA, dürfte die Amortisation bei den geplanten 4 US-Kraftwerken wesentlich früher von statten gehen als bei Andasol. Wobei natürlich keiner weiß in wie weit sich die Energiepreise in den nächsten 10 bis 15 Jahre entwickeln werden. Umso teuerer die fossilen Brennstoffe werden, um so eher kommt es natürlich zu einer früheren Amortisation der Investionen.
- staatliche Subventionen (in Spanien bei den Andasol-Kraftwerken gibt es eine garantierte Einspeisevergütung von 0,28 €/kWh auf 25 Jahre und in den USA eine Steuervergünstigung von 30% auf die komplette Investitionssumme)
- Sonneneinstrahlung (bei den Andasol-Kraftwerken beträgt sie jährlich 2.150 kWh/m2 und in der Mojave-Wüste, wo SM die vier geplanten Kraftwerke bauen möchte, 2.650 kWh/m2 - somit um gut 20% höher)
- Betriebs- und Wartungskosten
- zukünftige Energiekosten (umso höher die fossilen Brennstoffe steigen um so höher kann die gewonnen Energie der Solarthermiekraftwerke verkauft werden)
- Spitzenlaststrom (je mehr Spitzlaststorm verkauft werden kann um so höher die Einnahmen - gerade Solarthermiekraftwerke können den Spitzenlaststrom in Wüstengegenden nahezu ideal produzieren, denn wenn es man heißesten ist laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren - die Mojave-Wüste liegt recht zentral zu Los Angeles und Las Vegas)
Darüber hinaus gibt es noch mit der Zinshöhe (sollte es zu staatlichen Bürgschaften kommen, die in den USA angedacht sind, dann könnten der Kreditzinssatz so um einen Prozent verringert werden), und der zukünftigen Inflationsrate (umso höher die ausfällt um so schneller geht es natürlich mit der Amortisation) noch weitere Faktoren, die entscheidend für die Amortisationszeit eines Solarthermiekraftwerkes sind.
Neckar bei den von mir erwähnten 19 Jahre Amortisationszeit von Andasol 1 sind alle Faktoren (auch die Einspeisegarantien), die ich beschrieben habe, berücksichtigt. Aber wie schon geschrieben, können viele Faktoren nur angenommen werden, so dass man dann schon genau wissen müsste wie all diese Faktoren für die nächsten 10 bis 15 Jahre von SM angesetzt wurden. Gerade eine hohe Inflationsrate oder stark steigenden Öl-, Gas- und Kohlepreise würden natürlich die Amortisationszeit bzw. den "Returns on Invest" eines Solarthermiekraftwerkes deutlich nach unten schrauben.
Die reinen Stromentstehungskosten (ohne Subventionen und Stromnetzgebühren, aber mit der Gesamtinvestitionssumme und den Betriebs- und Wartungskosten) in Kalifornien für ein Solarthermiekraftwerk beträgt derzeit nach Angaben von der California Energy Commission rd. 0,15 €/kWh. PV ab einer Größe von 25 MW liegt bei rd. 0,18 €/kWh, Wind und Geothermie bei nur 0,05 €/kWh.
Es ist zwar bei einer PV-Dachanlage etwas einfacher zu rechnen, aber es gibt dann aber schon sehr wichtige Faktoren, die bei einer PV-Dachanlage für die Amortisationszeit mitentscheidend sind Neckar. Ganz wichtig ist die Region (nicht umsonst ist etwa rd. 30% der PV-Anlagenkapazität in Bayern installiert) und natürlich die Höhe der Einspeisegarantien. Dazu kommt dann noch die Richtung in der das Dach zeigt (optimal dafür die Südrichtung), die Dachneigung und die Größe der Anlage. Bei meiner PV-Anlage beträgt die Amortisationszeit etwa 10 Jahre inkl. eines "normalen" Sommers und geringfügigen Wartungskosten. Laut Stiftung Warentest liegt die durchschnittliche Amortisationszeit einer PV-Dachanlage in Deutschland bei 12 Jahren.
Wie schätz du die zukünftige Entwicklung der PV Branche weltweit ein? Bedeutet ein Preis und Margenkampf der jetzt tobt und sich in den nächsten Jahren mit Sicherheit fortsetzen wird, weniger Gewinn für die Produzenten von Solarmodulen? Wenn dem so sei, dann würden ja die Höchstkurse aus 2007 in der PV-Branche nie mehr erreicht werden. Obwohl in den nächsten Jahren, laut Aussagen von Fachleuten ein riesiger Bedarf vorhanden sein soll. Immer mehr PV-Hersteller erweitern ihre Kapazitäten bzw neue Hersteller drengen auf den Markt. Besteht da nicht ein Wiederspruch, wenn mir ich die jetzigen Kurse ansehe und die Börse bekanntlich die Zukunft handelt?
Ulm, da hast Du mal wieder sehr präzise die Einflussfaktoren der Amortisationszeit beschrieben. Da ich auf diesem Gebiet einige Erfahrungen aus Unternehmensbeteiligungen (geschlosse Fonds) mitbringe, möchte ich ergänzen, dass in der Praxis von entscheidender Bedeutung ist, dass Betriebsausfallzeiten vermieden werden, da die in der Regel sehr schnell sehr teuer werden. Ein weiterer Einflussfaktor, der viel zu sehr unterschätzt wird, sind die Fremdkapitalkosten. Und genau da sind wir wieder beim Thema. Es muss schnellstens wieder Vertrauen in das Unternehmen hergestellt werden, um das Rating und die Kreditwürdigkeit zu verbessern, denn mit einer günstigen Finanzierung lässt sich die Amortisationszeit im Idealfall um einige Jahre verkürzen. Deshalb sind die geplanten solarthermischen Kraftwerke in den USA ein transatlantischer Poker, der dem Poker um die Tankflugzeuge (Boing/EADS) um nichts nachsteht.
Ich bleibe optimistisch, dass mindestens eines der Kraftwerke in den USA zu steuerbegünstigten Bedingungen gebaut werden kann.
Auch klar first mover, dass SM recht schnell wieder Vertrauen rein bekommen muss, aber letztendlich legen die großen Investoren ihr Geld nicht in das Unternehmen SM an, sondern sie investieren in ein spezielles Solarthermiekraftwerk. Das sind dann doch zwei grundlegend verschiedene Dinge. Meist wird ja für ein Kraftwerk dann eine Kapitalgesellschaft gegründet (ist ja so ein Punkt den die WiWo so gebetmühlenartig kritisiert und dabei immer wieder von Bilanztrickserei schreibt), die im Grunde dann nichts mehr mit SM zu tun hat.
Ich sehe zwar auch die ganze Schlammschlacht um SM mit dem Claassen und der WiWo recht kritisch für SM, aber man darf dabei nie vergessen, dass es in den USA immerhin stattliche 30% der Investitionssumme an Subventionen gibt und so wie es mittlerweile aussieht, wird es wohl auch staatliche Bürgschaften geben. Das verringert natürlich die Fremdkapitalkosten dann schon ganz erheblich. So etwas schreibt die WiWo mit dem Herr Hoyer natürlich nicht. Es ist ja sehr leicht zu schreiben, dass SM rd. 300 Mio. € benötigt um mit den US-Projekten noch in diesem Jahr anfangen kann zu bauen, denn nur dann gibt es diese sehr üppigen Steuervergünstigungen, weil die Zeit zwischen der endgültigen Genehmigung (irgendwann im Herbst) bis zu Jahresende einfach nicht mehr allzu lange ist.
Für die beiden Kraftwerke im kalifornischen Blyhte und in Nevada sieht es hinsichtlich der Genehmigung wirklich sehr gut aus. So wie es aussieht sind alle umweltrelevante Sachen positiv geklärt. So hat SM auf die Trockenkühlung umgestellt, weil die Anlieger Angst hatten, dass sonst zu viel Wasser für die Kraftwerkskühlung verbraucht wäre.
Hier mal ein aktueller Link zum Amargosa Farm Road Solar Project, da finden jetzt im April die letzten öffentlichen Anhörungen statt:
http://www.mesquitelocalnews.com/viewnews.php?newsid=5148&id=11
Meine Meinung zu PV findest du unter folgendem Link:
http://www.ariva.de/forum/...de-Zahlen-403908?pnr=7558669#jump7558669
Das schöne an diesem Thread ist, dass man über alle PV-Werte reden kann ohne dass wegen Off Topic Posts gelöscht werden.
Kurzfristig erwarte ich von den PV-Werten nicht allzu viel, denn die Unsicherheiten gerade bei der Preisentwicklung der Module/Zellen sind dann doch schon recht hoch und die dadurch entstehende Visibilität bei den verschiedenen Unternehmensgewinnentwicklungen wird an der Börse bei den PV-Aktien normalerweise ein Risikoaufschlag veranschlagt. Wenn ich da beispielsweise Solarworld nehme, dann scheint mir dieser Risikoaufschlag derzeit nicht allzu hoch zu sein, denn die Solarworld-Aktie verfügt immer noch über ein recht hohes 2010er KGV von 17 und das Multiple EV/EBIT liegt auf sehr hohen 12 beim aktuellen Kurs von rd. 11 €.
Ich pesönlich finde bei den PV-Modul/Zellenhersteller First Solar absolut top (Aktie leider aktuell zu teuer - KGV höher 20) und auch Sunterch (dürften von der sehr wahrscheinlichen Einführung von Einspeisegarantien in China überproportional profitieren- ich rechne zum Start der Expo in Shanghei Anfang Mai mit einer dememntsprechenden Meldung der chinesischen Regierung). Würde mich freuen pleite06, wenn du dich in dem erwähnten Thread meldest.
Da im Moment die Nachrichtenlage recht dünn ist, möchte ich mir die Zeit nehmen, um mal wieder auf eine technische Neuerung hinzuweisen, die SM zusammen mit der Frauenhofergesellschaft entwickelt. Es geht um die solare Direktverdampfung. Bisher wird ein synthetisches Thermoöl verwendet, um die in den Absorberrohren fokussierte Sonnenenergie an das Kraftwerk abzuleiten. Forschungen haben allerdings ergeben, dass sowohl die Verwendung einer Salzlösung (darauf hatte ich bereits in einem früheren link hingewiesen) als auch die sogenannte solare Direktverdampfung höhere Effizienzgrade verspricht, da auf diese Weise höhere Temperaturen über das Medium transportiert werden können. Nun weist das Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit in seinem neuesten Newsletter darauf hin, dass Solar Millennium beim Bau von Andasol III eine Demonstrationsanlage zur solaren Direktverdampfung integrieren wird.
Hier zwei links dazu:
http://www.solar-thermie.org/forschungsprojekte/documents/soldi.pdf
http://www.solar-thermie.org/forschungsprojekte/...ents/real-diss.pdf
Die darwinistische Evolutionstheorie lässt sich auch auf den technischen Fortschritt übertragen. Nur, wer die leistungsfähigsten und am besten an die Marktbedingungen angepassten solarthermischen Kraftwerke entwickelt, wird am Markt überleben.
Sorry, der korrekte link zu dem newsletter des BMU nachträglich hier:
http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/...wsletter_1001_bf.pdf
first mover
Ist ja mal eine gute Eröffnung gewesen heute. Dennoch ist viel Luft bis zur 30€-Marke....hoffe für uns alle das wir die bald sehen.
Mir ist es ehrlich gesagt lieber wen wir jeden Tag ein paar Prozentchen gewinn machen als 10 oder 20 aufs mal!!
Der Gesamtmarkt sieht ja Positiv aus, dennoch wollte ich mal eure Meinung bezüglich einer DAX Konsolidierung hören. DANKE
heut abend ist unser aller freund uc im dritten bayerischen fernsehen bei der diskussion ist unser sozialstaat noch zu retten.
bin gespannt auf seinen auftritt und sein gehabe. für das thema ist er m.e. aber nicht geeignet
http://www.novatec-biosol.com/index.php?article_id=58&clang=4
30 MW
50'000'000 kWh
Kosten: 120 Mio
Andasol:
50 MW (mit Speicher)
170'000'000 kWh
Kosten: 300 Mio
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da liegt Solar Millennium gut im Preis-Energieverhältnis
Da der Projektierer von thermischen Solarkraftwerken in den ersten Monaten dieses Jahres starke Mittelzuflüsse von ca. 50 bis 60 Millionen Euro erhalten hatte, sei die Anschuldigung von schwachen Mittelzuflüssen unbegründet.
Unterm Strich empfiehlt SES Research die Aktie zum Kauf. "Die Aktie ist bei einem KGV für 2009/10 von 9 und für 2010/11 von 5 sehr attraktiv bewertet."
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...tzt_id_43__dId_11786079_.htm
Viele Grüße
Die Experten glauben, dass die Chancen kurzfristige Risiken überwiegen. Der neue CFO sei sehr zuversichtlich, dass die Rechnungslegung den IFRS-Standards entspreche. Damit sollte SES zufolge die Anschuldigung einer "kreativen Bilanzierung" schon bald aus der Welt sein.
Starke Mittelzuflüsse
Auch zum operativen Geschäft äußerten sich die Analysten: "Das Management steht bei dem spanischen Ibersol-Projekt kurz vor dem Abschluss der Finanzierungsverhandlungen. Die Banken, die während der Finanzkrise kaum größere Projekte finanzierten, sind wieder interessiert, Beträge von bis zu 100 Millionen Euro zu akzeptablen Konditionen zu finanzieren. Bezüglich der US-Projekte dürften die Deutsche Bank und die Citi Group in den nächsten zwei Monaten Finanzierungsvorschläge vorlegen."
Da der Projektierer von thermischen Solarkraftwerken in den ersten Monaten dieses Jahres starke Mittelzuflüsse von ca. 50 bis 60 Millionen Euro erhalten hatte, sei die Anschuldigung von schwachen Mittelzuflüssen unbegründet.
"Medienkampagne"
Dennoch könnte eine weitere Belastung des Sentiments aufgrund von anhaltenden Medienkampagnen und weitere nachteilige Äußerungen vom Ex-CEO Utz Claassen nicht ausgeschlossen werden. "Das zukünftige operative Geschäft könnte durch negativen Newsflow beeinflusst werden", so die Analysten.
Unterm Strich empfiehlt SES Research die Aktie zum Kauf. "Die Aktie ist bei einem KGV für 2009/10 von 9 und für 2010/11 von 5 sehr attraktiv bewertet."
07.04.10, ard, 21.30: "ist u.c. noch zu retten? talk über die logische inkonsistenz der finanzmärkte"
angefragt: uc, blessing (coba), kirch (ex-sat1), jürgen e. schrempp
moderation: theo waigel
nicht verpassen ... :-)
die heutigen gewinne wurden ja wieder abverkauft ....
kann jemand eventuell mal die charttechnische situation erläutern?
ist bei 19,22 € nicht eine Unterstützung gewesen, die wir jetzt unterbrochen haben?