Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:535.473
Forum:Börse Leser heute:30
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7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDas war die erste Welle

 
  
    #1426
03.04.20 04:29
Wenigstens das wäre geschafft. Die Aktienindizes haben die erste Reaktion auf die Pandemie eingepreist, jedoch ohne den Umfang der Krankheit und die Belastung der Wirtschaft auch nur annähernd zu kennen. Das war ein Abverkauf ins Blaue. China gaukelt der Welt nunmehr vor, es habe die Pandemie überwunden, die USA zittern wie das Kaninchen vor der Schlange, weil der Vortrumpeter falsche Töne angespielt hat und jetzt nicht mehr die richtige Melodie kennt. Da wird ihm nur übrig bleiben zur Mundharmonika zu greifen und Spiel mir das Lied vom Tod anzustimmen. Wir in Deutschland haben erwartungsgemäß das beste Gesundheitssystem und die besten Mediziner der Welt. Nur leider werden die von völlig unfähigen Politikern geführt, die nicht die Bohne Ahnung haben, wie man mit so einer Situation umgehen muss.

Momentan wird die Eindämmung zum blosen Selbstzweck und nicht zur Vorbereitung auf die Wiederherstellung der Normalität.

Da die Welt momentan nur so vor sich hin stirbt, und auf dem Papier genügend Beatmungsgeräte in Deutschland vorhanden sind, die allerdings auch nicht vor dem Tod schützen, machen sich die Börsen langsam daran den Boden zu suchen. Man erkennt das daran, dass der Abstand zum Verlaufstief recht groß ist. Manche würden meinen, dass es sich dabei nur um eine technische Bärenflagge handelt, aber das ist nicht zutreffend, denn der Crash war nicht technsich und auch keine politische Börse, sondern ein echter fundamentaler Zusammenbruch, der einen Zusammenbruch der Weltwirtschaft vorweg eingepreist hat. Daher bleibt den Börsen jetzt vorerst keine andere Wahl als zumindest einen Teil dieses Zusammenbruchs abzuwarten. Dazu geben die Indizes den Kursen genügend Spielraum nach unten, wissend, dass so schnell nichts zusammenbrechen wird, weil zuviel Wirtschaft weiterläuft, die zuviele Impulse durch die Notenbanken und die finanzstarken Staaten erhalten, die selbst bei völliger Alimentation der Verbraucher über Monate den gegenwärtigen Zusatnd aufrecht erhalten können und werden.

Nur das würde darauf hinauslaufen, dass die tiefsten Kurse bereits einen Zusammenbruch eingepreist haben, der nicht eintreten wird, weil die Finanzkraft die Leute länger erhalten kann, als es benötigt die Pandemie zu überwinden. Die Chancen stehen gut, dass meine Prognose vom 27.3. eher eintreffen wird als eine weitere Stufe des Börsencrashes. Und wie gesagt, ist das alles ohne die Entwicklung einer Medizin. Sobald die jedoch erhältlich ist, wird sich die Wirtschaft sehr schnell erholen, auch wenn es bis zum Erhalt noch länger dauern sollte. Jedes auch nur geringfügig wirkende Mittel reicht dabei schon aus um die Stärke und Dauer der Pandemie zu verringern. Und das werden wir bald haben. Die inzwischen vielfältigen Testreihen werden nicht alle erfolglos verlaufen.

Das schliesst zwar eine weitere Kaskade der Börsenkurse nach unten nicht aus, aber schon jetzt sind etliche Anleger wieder am Einsammeln, was  zu tief gefallen ist. Das unterstützt viele Aktien als einzelne Werte und nur mittelbar die Indizes, aber es stützt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDas sind meine Helden

 
  
    #1427
04.04.20 19:39
Auch sie sind zu Hause, und auch sie singen gegen Corona :

https://www.youtube.com/watch?v=LxgVGodaQG0


Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordAnd the winner is

 
  
    #1428
10.04.20 06:03
Nur der Verbraucher ist der einzige Gewinner der heutigen "Verhandlungen" der Ölproduzenten.
Das Ergebnis ist keine Veränderung, denn die Überproduktion wird zwar verringert, bleibt aber erhalten.
Meine "Anleitung" vom 27.3. zur Wiederherstellung der Normalität inder Pandemie ist offensichtlich von einigen Politikern gelesen worden und wird jetzt mit erkennbarer Ahnungslosigkeit nachgeplappert. Dennoch liegen die Dinge bei uns in Deutschland anders als in allen anderen Staaten, die von der Pandemie betroffen sind. Schon bald - viel früher als von den Politikern noch im März erwartet - werden wir zur Normalität zurückkehren.

Wirtschaftlich noch begleitet von erheblichen Zuschüssen des Staates, aber schon unter dem deutlich erkennbaren Zeichen des Wiederanstieges der Binnenwirtschaft. Zeitlich wird das nahtlos in die Urlaubszeit übergehen, die wir dieses Mal in ungeahnter Masse hier im eigenen Land verbringen werden. Schon jetzt bevor die Rückkehr zur Normalität einsetzt fällt der Benzinpreis in Richtung 1,10 €. Dabei besteht gar keine Aussicht auf eine Veränderung des Marktes. Das aber wird den Aufschwung kräftiger ankurbeln als die ganzen staatlichen Förderprogramme. Kräftiger und auch nachhaltiger, denn vor dem Beginn des nächsten Jahres wird der weltweite Verbrauch von Ölprodukten nicht mal ansatzweise den Wert vor der Pandemie erreichen. Die jetzt noch tiefroten Zahlen der Steuereinnahmen und die jetzt auf ihrem Höhepunkt hier in Deutschland verlaufende Rezession, werden im Verlauf des laufenden Quartals in einen massiven Aufschwung umgedreht.

Ein normalerweise nicht vorhandener Faktor spielt dabei eine viel größere Rolle als es auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint. Ich rede von den gegenwärtigen deutschen Reisenden, die eben nicht verreist sind und hier konsumieren. Es handelt sich dabei um Personen, die finanziell besser gestellt sind (ohne Pandemie wären sie ja verreist, was nur Menschen mit Geld machen können), und die auch auf absehbare Zeit nicht wieder verreisen können - es sei denn hier bei uns, weil wir vor den anderen Ländern wieder zur Normalität zurückkehren. Dieser Umstand wird passend zur Zeitschiene genau zu den Sommerferien nach dem Juni einsetzen. Das wird die Binnenwirtschaft massiv ankurbeln. Rein thematisch passt auch jetzt schon wieder das Wetter dazu, weil wir jetzt schon wieder teilweise über 25 Grad haben, was bedeutet, dass wir nur noch nach Mallorca fliegen um uns abzukühlen, wenn hier wieder über 42 Grad sind, und auf Malle 32. Da aber die Hotels hier in Deutschland oftmals besser als am Mittelmeer sind, die Strände hier mit Strandkörben gespickt sind und die Preise fürs echte deutsche Bier an Nord- und Ostsee nicht so wuchern wie auf Ballermann, werden wir uns daran gewöhnen, dass der Urlaub in Deutschland immer beliebter wird auch bei uns.

(Übrigens wird in der ersten Zeit zum Ende der Pandemie hin eine Vorsicht unter den deutschen Urlaubern herrschen, die wegen möglicher Ansteckungen im Ausland den dortigen medizinischen Einrichtungen nicht so vertrauen wie den deutschen, und alleine schon deswegen lieber hier Urlaub machen.)

Aber selbst wenn der Benzinpreis unter 1,10 € fällt, werden wir Deutsche nicht wieder zum Urlaub mit dem eigenen Wagen zurückkehren.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordEinfach nur lächerlich

 
  
    #1429
10.04.20 19:44
Als Außenstehender ist es nur schwer nachprüfbar, ob sich die OPEC an die Reduzierung der Fördermenge um 10 Mio. Barrel hält oder nicht. Aber selbst wenn, so ist das völlig unzureichend. Gegenwärtig liegt der Verbrauch (nicht die Nachfrage, denn die ist noch geringer) bei weniger als 66% des durchschnittlichen Normalwertes. Um aber den Markt und die Preise wieder umzudrehen, müsste mindestens eine Drosselung um 25 Mio. Barrel pro Tag erfolgen. In allen bisherigen angaben jedoch sind der Iran und Venezuela nicht enthalten, da die unter Embargo gestellt sind. Wie bisher wird das wenn irgendmöglich umgangen, so dass das echte Angebot auf dem Weltmarkt deutlich größer ist als nur von den OPEC Mitgliedern und angeschlossenen Staaten zusammen.

Die erste Reaktion auf diese nachricht war der Einbruch der Sorte WTI um über 11%. Brent kam noch etwas glimpflicher davon, wird aber in den kommenden Tagen stärker nachgeben, wenn die Rohölströme weniger in die WTI Empfänger fliessen als nach Europa. Man muss kein Prophet sein, damit man sich ausrechnen kann, dass zumindest für die Dauer der Pandemie im Zenit (= Monate April bis Ende Juni) der Weltmarkt überflutet bleiben wird. Erste Veränderung wird man am Flugverkehr ablesen können, wenn die Linienflüge wieder zunehmen, weil die Passagiere wieder verreisen.

Die Wirtschaft in Deutschland jedoch wird auch während diese Zeit schon wieder langsam aber sicher zunehmen. Hier liegt auch schon das erste Zeichen für eine Veränderung zum Anstieg vor :

Es ist die Einschätzung der Bundesregierung, dass für die kommenden Monate der Bedarf an Atemschutzmasken aller Art mehrere Milliarden Stück beträgt, der erst noch von der Industrie produziert werden muss. Dazu ist aber eine extreme Umstellung vieler Betriebe nötig, die damit alleine schon wieder einen kleinen Anschluß an bessere Tage bekommt. Wohlgemerkt ! Diese erwähnten Milliarden sind der Bedarf nur in Deuschland; und es geht das Gerücht, dass man damit nicht nur Gesundheut schützt, sondern auch noch Gewinne einfahrfen kann. Bei der riesigen Menge sind selbst kleine Margen mehr als nur eine Überlegung wert. Von der stimmungslage her würde ich sagen, dass viele Unternehmen schon mehr als nur Planspiele deswegen unternehmen. In anderen Branchen wird massiv Personal angeworben. So hat die deutsche Bahn weiterhin 100 000 offene Stellen in über 500 Berufen, die jetzt täglich sogar rein online Bewerbungen entgegen nehmen und auch sofort einstellen.

Gleichzeitig findet auch in einem extremen Berufsumfeld der Flugbegleiter ein Wandel statt. Hier lassen sich immer mehr Leute zum Pfleger/Krankenschwester usw. umschulen. Ich sehe klare Anzeichen für einen Wandel in unserer Wirtschaft. Hier werden wir richtoig von und an der Pandemie verdienen. Schon bei den nächsten Arbeitslosenzahlen, die nicht explodieren werden, wird man es sehen. Die Logistik ist jetzt schon soweit gestiegen, dass heute offiziel über eine zusätzliche Lieferung an Sonntagen nicht nur mehr nachgedacht wird. Das hat es sonst nicht einmal zu Weihnachten gegeben.

Wir sind hier in Deutschland - einem Land das in Notzeiten sehr stark zusammenrückt und zusammenhält. Und daraus machen wir regelmäßig das Beste, so dass nach der Überwindung der Not der Profit verstärkt erwirtschaftet wird. Nur im Unterschied zu vergangenen Jahren, in denen der Profit hauptsächlich durch den Export zu Stande kam, wird das diesmal hauptsächlich durch die Binnenwirtschaft geleistet. Und das ist nachhaltig stärker und besser als durch den Export, der aber immer noch dazu kommt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordVerbraucherfreundliches Verhalten

 
  
    #1430
1
13.04.20 05:12
So könnte man die "Einigung" der OPEC+ Staaten nennen, die sich auf eine Reduzierung der Förderquote um 9,7 Mio. Barrel täglich ab Mai (!) geeinigt hat. Dabei ist der Nachfragekollaps noch längst nicht erreicht. Natürlich wollte man vor der wieder beginnenden Normalisierung der Pandemie in den Industriestaaten nicht an der Preisschraube drehen. Allerdings sind die USA, Kanada sowie alle Schurkenstaaten nicht darin einbezogen. Was die schwarz gegen die verhängten Embargos liefern, wird dafür sorgen, dass der Spritpreis noch lange Zeit seinen Tiefstpunkt nicht erreicht haben wird.

Während dessen bekommen die Grünen endlich auch wieder die 9% Wählerstimmen zurück, die sie als völlig Linke Partei verdienen. Der großen Parteivorsitzenden Annalena Bearbock sei es gedankt. Sie wird mit ihrer Forderung nach Coronabonds dafür sorgen, dass sich die SPD spalten wird, und Deutschland von einer AfD geführten Regierung niemals eine Verallgemeinerung der Schulden einführen wird. Wie gut, dass es wahltaktische Vollidioten gibt, die nicht begreifen, dass es nur eines winzigen Anstoßes bedarf und mehr als die Hälfte der noch CDU/CSU Wähler wandert sofort zur AfD. Coronabonds ist so ein Stichwort. Ein anderes ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit, wie sie willkürlich die Polizei hat vorgenommen, in dem sie die Homepage einer Rechtsanwältin ohne richterliche Anordnung gesperrt hat/sperren liess. Die Aussage eines berliner Juraprofessors sagt alles :

""Der Berliner Rechtsanwalt und Jura-Professor Niko Härting sieht in der Sperrung der Seite eine „völlige Überschreitung aller Befugnisse, die die Polizei hat. Es ist eine Sauerei.“ Härting ist nicht der Meinung Bahners, dass vom Widerstandsrecht nach Artikel 20 Absatz 4 Gebrauch zu machen sei. Das Widerstandsrecht sei aber für einen Notstand wie in der derzeitigen Situation gedacht. „Ich sehe in der Erklärung eine zulässige Meinungsäußerung, und ich mache mir Sorgen um unseren Rechtsstaat, weil er dafür da ist, auch abweichende, übertriebene und hysterische Meinungen auszuhalten.“" (aus t-online.de)

Dieses Vorgehen wird noch ein heftiges Nachspiel unter Juristen bekommen. Die Äußerung des Professors ist nicht nur Lehrmeinung sondern auch die ständige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Meinungsfreiheit. Anders als das Begehren der Anwältin zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit in Zeiten der Pandemie, das von allen Gerichten verworfen wurde, wird ihre verworfene Meinung zur Tolerierung durch die Gesellschaft und die staatlichen Organe verurteilt werden.

Zugleich steht noch nicht einmal fest, ob nicht auch wirklich, die jetzt nur ganz kurzfristig und ausnahmsweise vom Verfassungsgericht zugelassene Einschränkung bestehen bleibt, wenn sich herausstellt, dass es in absehbarer Zeit keine Medikamente und keinen Impfstoff geben sollte. Dann würde der Ausnehmetatbestand zur Regel und die würde von allen Gerichten zur Duldung der Demonstrations/Versammlungsfreiheit verurteilt werden. Hier kennt das Bundesverfassungsgericht keine Verwässerung der verfassungsmäßigen Rechte. Schon die einmalige Verlängerung dieser Einschränkung steht auf sehr wackligen Füßen.

(Und wie der Zufall es so will ist auch das Ausgehverbot ein Schlagwort, das die Wähler in Schaaren nach rechts treibt. Der Rechtsstaat ist rechts, einen Linksstaat gibt es nicht. Links sind diejenigen, deren kommunistisches Weltbild durch den Rechtsstaat zurstört wurde und die sich jetzt unter der Tarnung demokratischer/ökologischer Bürgerlichkeit dafür rächen wollen.)

Rechtsstaat ist das, was links quält !  (Der Chartlord)

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordPlötzlich im Focus - die Post

 
  
    #1431
17.04.20 02:29
Kaum jemand (natürlich außer mir) hatte damit gerechnet. Fast jeder erwartete wegen der zerschmetterten Wirtschaftslage weltweit auch eine ruinöse Geschäftslage der Lieferdienste besonders auch der Post.

Doch nach den vorgezogenen Zahlen des ersten Quartals, die der Vorstand mit einer Rücknahme seiner Erwartungen für 2020 präsentieren musste, begann die Kehrtwende der Geschäftslage. Eine riesige Lieferorgie bahnt sich an, die mit den aktuellen Zahlen von heute bereits ein tägliches Volumen von 9 Millionen Sendungen (Stand Mittwoch) inne hatte. Das sind extreme vorweihnachtliche Verhältnisse mit noch nicht absehbar endender Steigerung. Bei der vorletzten Tagung der Bundesminister für Wirtschaft, Verkehr und Finanzen wurde bereits festgelegt, dass die Logistik zu den zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge gehört, die auch von der Bundesregierung gefördert wird.

Nach den schlechten Zahlen des ersten Quartals, die aber noch klar über den Erwartungen vieler Analysten lagen, hat sich vor allem der deutsche Einzelhandel klar positioniert, in dem die größten Konzerne alle inzwischen Lieferdienste anbieten, die auch von vielen Menschen angenommen werden. Vor der Pandemie war der Lebensmittellieferdienst weniger als ein Mauerblümchen, das keine echte Zukunftschance besaß. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, wo das Gang und Gebe ist. Jetzt beginnen die deutschen Verbraucher die klaren Vorteile zu erkennen und sich daran auch zu gewöhnen. Nach der Pandemie wird vieles nicht mehr so sein wie davor. Die Liefergewohnheiten der deutschen Verbraucher werden auch dazu gehören.

Noch sind mit dieser Geschäftslage längst nicht alle Anleger wieder bei der Post eingestiegen, die früher schon einmal dabei waren. Zu drastisch war der Einbruch der Einnahmen (nicht der Geschäftstätigkiet!), der das Ergebnis für 2018 völlig verhagelt hatte. Auch wenn der größte Teil davon schon während des Jahres 2019 wieder aufgeholt werden konnte, weil ja gar kein Einbruch der Geschäftstätigkeit vorlag, sondern nur "vergessen" wurde die eigenen Preise anzuheben, sind viele Anleger aufgrund solch schlechter Wirtschaftsleistung der Konzernführung verprellt und nicht bereit bei der ersten Verbesserung der Geschäftslage wieder einzusteigen. Wer weiß denn schon, was der Vorstand als nächstes verbocken wird ?

Doch entgegen den Ansichten vieler sind es ja nicht nur die gegenwärtigen Lieferzahlen, die exorbitant angestiegen sind, und zumindest für die Dauer der Pandemie auch so bleiben werden. Gleichzeitig haben wir es mit dem größten Einbruch des Benzinpreises nach dem zweiten Weltkrieg zu tun. Damit kommt der Faktor der genauso extrem gesunkenen Energiekosten während des Paketbooms noch dazu. Zumindest zeitlich werden beide Faktoren mindestens das ganze zweite Quartal hindurch erhalten bleiben. Selbst eine kontrollierte Rückkehr zur Normalität wird daran nichts ändern. Schon musste die Post wegen Überlastung und dem Erreichen von Teilen ihrer Kapazitätsgrenze einige zusätzlich georderte Lieferfahrten stornieren. Der Höhepunkt der Ansteckung zumindest hier in Deutschland scheint erreicht, und wenn keine zweite Welle folgen wird, wird sich das Anstecken/Immunisieren so fortsetzen, genau so aber auch die Eindämmung, das Abstand halten und entsprechend auch die Liefertätigkeit der Post.

Gerade in den nächste Tagen bis zur Berichterstattung der Zahlen am 12.5. werden viele Augen auf der Post ruhen. Gleichzeitig sorgt der Vorstand auch dafür, dass die erfreuliche Nachrichtenlage regelmäßig upgedatet wird, zumal auch ständig in aller Welt neue Berichte eintrudeln, wie jetzt gerade die Nachricht, dass Pakete jetzt wieder nach China geliefert werden dürfen. Man muss kein spezifischer Kenner dieser Branche sein um zu verstehen, was es bedeutet, wenn regulär ca. 5,2 Millionen Pakete täglich in Deutschland von der Post transportiert werden. Jetzt dagegen ist dieser Wert schon auf 9 Millionen angestiegen. Hatte der Vorstand vor der Pandemie aus und mit den 5,2 Millionen Paketen im Jahresverlauf (ohne Weihnachtsgeschäft) 2019 dazu genutzt um die Dividende von 1,15 € auf 1,25 € anzuheben, so muß man nicht besonders bewandert sein, um sich auszurechnen, was denn mit 9 Millionen Paketen passieren wird. Natürlich ist das noch nicht der Jahresdurchschnittswert; aber es ist der Wert, der eben zum nicht gefallenen Durchschnittswert hinzukommt.

Das aber bedeutet, dass die Geschäfte der Post gegen den weltweiten Markt nicht fallen sondern steigen.
Das aber hat der Aktienmarkt noch nicht eingepreist, wehe aber wenn !
Das aber kann man jetzt als Kleinanleger für Kurse unter 27 € noch einkaufen.

Springen die Großanleger erst wieder alle auf den Zug, so ist der für Kleinanleger sofort abgefahren, denn selbst in schwierigen Zeiten, nimmt der Markt um so lieber eine Korrektur oder Neubewertung einer Aktie vor, deren solide Substanz selbst in Pandemiezeiten nicht tangiert werden kann. Das bedeutet endlich eine Abkehr der Anleger, die die Post nur als Marktmitläufer ansahen, hin zu einer gerechtfertigten Neubewertung als Unternehmen, das in seiner Kernbewirtschaftung in allen Lagen seine Geschäfte aufrecht erhält. Wegen des Umfanges ist dabei klar erkennbar, dass die Geschäfte der Post nicht nur solche speziellen Randbereiche wie Fresenius oder FMC abdeckt sondern eigentlich alle Bereiche.
Deswegen ist die Post im Focus aller. Der Anleger und auch der Wirtschaft.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordKeiner kauft mehr Öl

 
  
    #1432
20.04.20 05:22
Die geplanten 10 Mio. Barrel weniger werden vom Verbrauch schon jetzt völlig außer Acht gelassen.

Der Luftraum über Europa ist leergefegt. Mehr als 80% weniger Flieger sind unterwegs. Und auf den Straßen sind es höchstens 66% des normalen Verkehrsaufkommens. Dennoch wird zur Zeit völlig ungehemmt gefördert. Mit diesen Werten benötigt der Markt mehr als zwei Tage um die Förderung eines Tages zu verbrauchen.

Rein rechnerisch würde die Weltwirtschaft frühestens ab September auf eine nachfragebasierte Förderung kommen (einschlißlich der beschlossenen Drosselung), die keinen wesentlichen Überhang hat. Ein Abbau bestehener Überkapazitäten, kommt in diesem Jahr so nicht zu Stande. Dabei wird jetzt gegen den US-Markt gehandelt und die Sorte WTI völlig aufgeblasen, damit die Fracker endlich aufhören zu produzieren. Doch da haben die Scheichs die Rechnung ohne die Banken gemacht. Damals mit billigen Krediten die Bohgestänge fürs Fracken gekauft, können die nur bezahlt werden, wenn das Öl verkauft wird. Das werden die Saudis nicht untergraben können. Nicht mehr lange und die ersten Lieferungen werden nach Europa umgeleitet, dann wird es auch hier zum völligen Verfall des Ölpreises kommen.

Das aber wird den Wiederanstieg der Weltwirtschaft kräftig unterstützen. Auf der Zeitschiene wird das ab Juni zu spüren sein. Selbst Dumpingpreise bei den Urlaubsreisen werden so fast mit normalen Gewinnmargen angeboten. Kein Wunder, wenn ein Airbus a320 vollgetankt weniger Sprit kostet als ein LKW.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordNichts neues

 
  
    #1433
1
18.05.20 11:22
Auch wenn die Zocker an den Rohölmarkt zurückgekehrt sind, so wird sie das höchstens ihre Finger verbrennen lassen, wenn sich heraustellt, was jeder halbwegs intelligente Beobachter längst weiß. Die Nachfrage hat noch immer nicht angezogen. Einzig die Förderquote ist nicht mehr ganz so hoch wie noch zu Beginn dieses Monates.

Der Aktienhandel ist dagegen reines Zufallsgeschäft und das auf allen Zeitschienen. Eine Einlassung bringt selbst unter fundamentalen Gesichtspunkten so gut wie gar nichts. Interessanter könnte es werden, wenn zumindest hier in Deutschland die Urlaubstätigkeit wieder aufgenommen werden kann. Dann könnte sich eine gewisse Nachholwirtschaft, was den Urlaub und auch was die Bereitstellung von Ausrüstung usw. für die Urlauber betrifft, einstellen. Das aber würde die gesamte Wirtschaft ankurbeln. Der riesige Vorteil in diesem Jahr besteht darin, dass alle deutschen Urlauber auf unabsehbare Zeit hier bei uns Urlaub machen müssen/können. Das lässt sofort zumindest einen Teil der Verluste wieder aufholen.

Alle Öffnungen, die bis dahin wieder zugelassen werden, werden nur einen geringen Wirkungsgrad haben. Man erkennt das schon jetzt am Verhalten, was trotz Öffnung vieler Läden eine Beibehaltung der Bestell- und Liefertätigkeit zur Folge hat. In andern Fällen, wie zum Beispiel bei den Friseuren, ist die wiederaufgenommene Geschäftstätigkeit zwar massiv voll ausgelastet, entfaltet aber die Wirkung erst nach einem längeren Zeitraum. Aber sie entfaltet sich.

Für die politische Betrachtung kann ich nur hoffen, dass sich der Trend, der sich in der Krise von alleine entwickelt hat, nicht durch die Vollhonks in der Regierung gebrochen wird. Das wäre der Fall, wenn die in der Krise gestiegenen Absatzzahlen für reine Elektroautos durch Subventionen von Verbrennungsmotoren wieder konterkariert werden. Hier muss es ganz elektrisch oder gar nicht heissen. Und nach meinem Geschmack wäre das eine Gelegenheit die schon vorhandene Förderung nochmals anzuheben. Die Wirkung wäre nicht wie bei der Abwrackprämie ein Strohfeuer, das ohne Nachhaltigkeit verbrennt, sondern eine langfristige Vergrößerung der bestehenden Umstellungsabischten, weil in dieser Förderung natürlich auch die Ladeinfrastruktur gefördert werden würde.

An der brummenden Bauwirtschaft erkennen wir, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt nicht von einer bleibenden Rezession ausgeht. Dazu sind die ohnehin ständigen Aufträge der öffentlichen Hand auch und gerade in der Bauwirtschaft zu umfangreich. Unsere Straßen und Brücken müssen erneuert werden; und unser Hausbestand erweitert werden. Daran wird sich die restliche Wirtschaft wieder hochziehen.

Ich gehe davon aus, dass wir darauf nicht mehr lange warten müssen.

Der Chartlord    

4151 Postings, 5171 Tage wonghoUns wird die Krise den Wind aus den Segeln nehmen

 
  
    #1434
21.05.20 22:12
Aber es kommt nicht zum Stillstand.
Die Handwerker und Firmen vom Bau haben noch Auftragsreserven bis Mitte 2021. Tarivverhandlungen von +7% bestätigen diese Situation.
Antizyklisches Verhalten ist Pflichtprogramm.

In Wirklichkeit war es bisher nur eine kurze Dusche, die die überhitzte Konjunktur abgekühlt hat.
Ich vermute, die Wirtschaft zieht wieder kräftig an.

Die Pause hat im Nachhinein gut getan, das Tempo war in den vergangenen Monaten und Jahren wahnsinnig hoch.
Ich bin daher optimistisch eingestellt.

Leider wollen unsere Sozis täglich Milliarden verprassen, Scholz, Heil, Giffey.... täglich kommen diese Verschwender mit Kaufangebote für Stimmen zur nächsten Bundestagswahl.  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordJetzt beginnen die ersten Lockerungsübungen

 
  
    #1435
30.05.20 03:49
Wie Sportler, die sich vor dem Einsatz warm machen, so beginnen in vielen Branchen, die während der ersten Phase der Eindämmung der Pandemie ihre Läden dicht machen mussten, ihre Geschäftstätigkeit wieder aufzunehmen. Natürlich nicht so verkrampft wie die Bundesliga, dafür aber mindestens so konzentriert.

Dabei sind die großen Gelder zur Unterstützung noch gar nicht geflossen. Einzig die Kurzarbeitergelder sind bei den Beschäftigten angekommen. Andere Unterstützungen sind so fehl am Platze, dass sie entweder nichts nützen (Mehrwertsteuersenkung bei Gaststätten), oder gar nicht erst zur Hilfe kommen, wie bei den Kneipen, die gar nichts bekommen. Das wird noch ein kritisches Nachspiel haben.

Bauindustrie, Lebensmittelhandel sowie etliche Dienstleister sind mindestens unbehelligt bis jetzt durch die Krise gekommen.
Geht man davon aus, dass schon jetzt - Tage vor der eigentlichen wieder Zulassung der Urlaubsaktivitäten am Strand der deutschen Küsten - die dazugehörigen Hotels völlig ausgebucht sind, weil derzeit nur 50% belegt werden dürfen, so steht in wenigen Wochen die völlige Ausbuchung bevor, da alle Deutschen in dieser Saison zuerst an unsere Küsten fahren wollen und werden, bevor sich diejenigen ans europäische Ausland wenden und versuchen dort noch etwas zu bekommen.

Da aber selbst bei schlechtem Wetter der Urlaub im Strandkorb "mit Abstand" sicherer ist als an unsicheren Stränden auf Malle, wird der deutsche Tourismus hier im Lande bis Ende September die allermeisten Ausfälle wieder aufgeholt haben. Allerdings ist schon jetzt wieder erkennbar, dass uns eher ein Dürresommer bevorsteht, und wir eher zum Abkühlen nach Mallorca fliegen als zum Sonnen und Baden.
Und bleiben wir mal bei den veränderten Zahlen.
Seit Jahren ist der Urlaubsboom in Deutschland ungebrochen. Nur anders als früher nimmt der Reiseverkehr innerhalb Deutschlands mehr und schneller zu als unsere Auslandsreisen. Das hat dazu geführt, dass der deutsche Inlandstourismus die gesamte Automobilbranche überholt hat, wobei aus statistischen Gründen die Beherbergungen erst ab 12 Betten gezählt werden.

Der deutsche Export mit seinen vielfältigen Produkten und Branchen steht dem weit hinterher.
Die Inlandsnachfrage wird sich dagegen viel schneller dem Wiederaufleben der Wirtschaft anpassen als der Export.

Natürlich kann immer noch viel passieren, aber da der größte Teil unserer Bevölkerung trditionell einem Herdentrieb folgt, der jetzt in der Pandemiekrise auf Abstandhalten eingestellt ist, wird das eher länger andauern als die Pandemie selbst als vorzeitig beendet. Würde man das Verhalten der Deutschen wie ein Profiler analysieren so würde man sehr schnell merken, dass Abstand halten und Maske aufsetzen genau so schnell oder eher noch schneller durchzusetzen waren als Arm ausstrecken und verfassungsfeindlich zu grüßen.

Einigkeit macht nicht nur stark und hält Abstand, sie wird auch nach einiger Zeit dafür sorgen, dass aus einfallsloser Langeweile zu Hause ein Babyboom zu Weihnachten einsetzen wird. Dann singen viel mehr Landsleute :

"Ihr Kinderlein kommet !"

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordAuf und davon

 
  
    #1436
01.06.20 20:21
Nachdem sich die deutsche Wirtschaft warmgemacht hat, und locker die Pandemie überwinden wird, wird sich wieder einmal zeigen wie überlegen das deutsche Wirtschaftmodell gegenüber dem amerikanischen Gegurke ohne soziale Absicherung ist. Entscheidend ist nicht nur die Absicherung des einzelnen Bürgers sondern die damit verbundene Absicherung des Minimalaufkommens in der Grundversorgung. Gerade wenn die Wirtschaft den Bach runter geht, ist eine Mindestversorgung in der Medizin die Grundlage für den Minimalerhalt und den anschließenden Wiederanstieg der Wirtschaft. Gerade wenn in einer Pandemie viele Leute krank sind, kann man nicht so tun als ob jeder bei Bedarf einfach wieder anfangen kann zu arbeiten. So klappt Gesundheit nicht.

Und schon gar nicht die Eindämmung.

So besteht die akute Gefahr, dass durch Wiederaufnahme der Berufstätigkeit die Ansteckung selbst unter Vorsichtsmaßnahmen ausgebreitet wird. Das kostet dann nicht nur Geld sondern auch Kunden und Mitarbeiter. Welch glücklicher Umstand für Elon Musk, dass er ausgerechnet in Deutschland seine nächste Fabrik erreichtet, die gegen seine tiefsten Überzeugungen davon profitieren wird, dass wir hier ein Gesundheitssystem haben, dass auch funktioniert. Ich bin gespannt wie es die innerbetrieblichen Verhältnisse aushalten, wenn hier in Deutschland die Mitarbeiter voll versorgt sind, während den Amis "die Luft ausgeht". Umgekehrt haben die deutschen Automobilwerke in den USA keinen Vorteil gegenüber den einheimischen Fabriken. Ami bleibt Ami; und der ist nicht versichert. Nicht nur nicht gegen Krankheit sondern auch nicht gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Da muss man tatenlos zuschauen wie man krank arbeitslos wird.

Da sind wir in Deutschland weit mehr als ein Jahrhundert voraus. Und erst recht wenn der Frust über rassistische Auswüchse auf der Straße ausgelassen wird, der Frust über die fehlende medizinische Versorgung wird nicht vergehen, selbst wenn die Polizisten zum Tode verurteil werden sollten.

Aber dafür hat man ja Waffen. Die kann man in Zeiten der Not, wenn man keine Einkünfte mehr hat, essen und mit denen kann man gegen die Pandemie kämpfen...

Oder zwingen die Waffen einen dazu Abstand zu halten, weil der Nachbar auf einen zu feuern begonnen hat um sich so mit Lebensmitteln zu versorgen ?

Amerika braucht keinen Trump um in einen zweiten Bürgerkrieg zu driften.
Die Sklaven unserer Tage sind die Bürger, die unter der eigenen Bewaffnung leiden.
Bereiten wir uns in Europa auf eine Auswanderungswelle aus den USA vor. Das hätten sich unsere Urgroßväter bei ihrer Auswanderung aus Deutschland nicht träumen lassen, obwohl Bismarck schon damals die Zeichen auf Fortschritt gestellt hatte. Wie fortschrittlich das damals war erkennen wir erst heute.

Und so wird sich der Abstand unserer Gesellschaft von der amerikanischen immer weiter vergrößern, je länger und je mehr die Gesundheit beeinträchtigt ist. Nicht dass es in den USA keine fähigen Ärzte gibt, oh nein, die gibt es, nur die kann da keiner bezahlen.
So bleibt den über 70jährigen Amis nichts weiter übrig als weiter arbeiten zu gehen. Da bekommt der Spruch von Arnold Schwarzenegger als Conan, der Barbar, eine besondere Bedeutung :

ALLES, WAS UNS NICHT TÖTET, HÄRTET UNS AB !

Der Chartlord



 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordBeschlossen und verkündet

 
  
    #1437
05.06.20 02:06
Es ist nicht der ganz große Wurf. Man könnte es mit einem 5er Pasch vergleichen, der nur knapp unter dem Höchstwert liegt und somit ein recht gutes Ergebnis darstellt. Durch die temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer werden breiteste Zielgruppen und Zielbereiche erreicht, die durch die 6-monatige-Dauer über einen anhaltenden Zeitraum kein Strohfeuer entfachen, sondern nachhaltig in die regulären Wirtschaftsabläufe eingreifen und die Rezession der Pandemie wieder auf den Weg zurück in die Normalität führen. Das wird kein so schneller Weg sein wie es sich die Börse vorstellt, aber erst recht keine andauernde Rezession, die sich mindestens solange hinhält wie die Pandemie selbst andauert.

Mit der Möglichkeit wieder in den Urlaub zu fahren wid auch sofort wieder das Verbrauchervertrauen zurückkehren, das zumindest zu den Urlaubsorten hier in Deutschland auch das Vertrauen in unsere medizinische Versorgung in unseren Urlaubsorten übernimmt. Das wird so vorerst kein Nachbar anbieten können. Damit ist aber auch schon diese deutsche Branche wieder auf dem Weg in eine nie dagewesene Normalität, die da heisst, dass der beste Urlaub in Krisenzeiten im eigenen Land ist und bleibt. Noch sind die Sommertemperaturen nicht auf dem Höchststand, aber das wird sich im Laufe dieses Monats ändern. Dann sind auch die jetzt noch eingeschränkt buch- und belegbaren Hotels in Deutschland vielleicht noch nicht alle voll geöffnet, aber zur maximalen Belegung wird nicht mehr viel fehlen.

Sind erst alle voll geöffnet, so hängt alles vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Ausgebucht werden alle sein. Aber nur wenn die dann noch immer notwendigen Regeln eingehalten werden, wird das auch so bleiben. Man kann jetzt schon grob hochrechnen, dass beim gleichbleibenden Verlauf (=einschließlich der erfolgreichen Eindämmung ausbrechnder Herde wie den Fleischfabriken) irgendwann zwischen Ende August und Mitte Oktober die Pandemie völlig ausklingt. So schnell werden unsere Nachbarn nicht sein.

Zeitlich wird das etwa zur gleichen Zeit sein, wenn das nächste Schuljahr beginnt.

Einziges Problem könnte es für die deutschen Gutmenschen werden, wenn sich die moslemischen Migranten als nicht zu unserer Gesellschaft zugehörig beweisen wollen und voller Verachtung von Gesundheit und Leben der hier lebenden Deutschen die Verhaltensregeln nicht einhalten wollen. Rechtsstaatliche Menschen wissen damit umzugehen. Aussondern und dauerhaft isolieren, und soweit es geht abschieben.
Wegen der Mißachtung der Verhaltensregeln hier ist auch eine Abschiebung in Coronagebiete anderer Länder möglich.

Dann steht einer erfolgreichen Rückkehr in die Normalität nichts mehr im Wege.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordAlle Zeichen stehen auf Sturm

 
  
    #1438
13.06.20 03:34
Wir stehen kurz vor dem Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Weltwirtschaft.
Auch wenn viele (oder die allermeisten) das bislang nicht erkannt haben, so fehlt uns Deutschen nur ein ganz klein wenig Zeit, in der die Eindämmung wie gehabt fortgesetzt wird, und damit der zeitliche Vorsprung vor fast allen Konkurrenten weltweit in Geschäftstätigkeit umgesetzt werden kann. Egal ob Autobau, Maschinenbau, Konsum oder was auch immer. Der Faktor Wiederaufnehme der Geschäftstätigkeit ohne Konkurrenz oder mit Konkurrenz aber in Pandemie führt zu fatalen Auswirkungen bei allen Kunden. Alleine schon der Kontakt zu Infizierten wird aus gesundheitlicher Vorsicht zur Einstellung der Geschäftsverbindungen führen. Damit fallen die voreilig wieder hochgefahrenen Konkurrenten in die Nicht-mehr-lohnende-Zone der Geschäftstätigkeit zurück. Von dort müssen die ausländischen Firmen zusehen wie deutsche Firmen immer mehr marktbeherrschend werden.

Und ausgerechnet in der Tourismusbranche wird es beginnen. Hier wird sich zuerst zeigen, dass genau diese erwähnte Vorsicht genau die deutschen Urlauber "befallen" wird, die weltweit die meistumworbenen Kunden überhaupt sind. Aber diesmal bleiben die Deutschen zu Hause. Daran wird auch keine noch so fadenscheinig zurückgenommene Reisewarnung für die EU etwas ändern, denn wer von uns will schon auf Malle ohne Ballermann in Quarantäne ? Bis unsere Nachbarn so weit wie wir sind, ist der Sommer vorbei und höchstens die Nachsaison kann am Mittelmeer noch für Schadensbegrenzung sorgen. Aber das wird nicht ausreichen um die Wirtschaft um uns herum wieder zu beleben. Viele Firmen werden pleite gehen, während wir bei uns an die hier veränderten Verhältnisse gewöhnt haben und trotz unseres riesigen Exportes das jetzt schon viel größere Standbein der Binnenwirtschaft weiter vergrößern, so dass unsere einstmalige Abhängigkeit von den Exporten längst durch Konsum und heimatliche Bauwirtschaft abgelöst worden ist. Und der Hammer ist, dass es selbst während der höchsten Pandemie hier bei uns nicht zum Nachlassen der Bauwirtschaft gekommen ist. Alleine die unverminderten Aufträge der öffentlichen Hand haben den Auftragsbestand fast unvermindert hochgehalten.

Und selbst unbeabsichtigte Investitionen hier in Deutschland (allen voran TESLA in Brandenburg) werden die deutsche Wirtschaft so fördern, dass zwar die Überschüsse an die Anleger aus Übersee gehen werden, die Arbeitsplätze jedoch entstehen hier und stehen nicht nur in Konkurrenz zu den deutschen Autobauern sondern auch zu den Fabriken in den USA, und das zu allen dortigen Marken. Es ist nämlich der Faktor Nachfrage, der bislang zu Verkäufen als amerikanischer Export geführt hat, der vormals die dortigen Arbeitsplätze gesichert hatte, der aber nun von den Leuten aus Berlin und Brandenburg eingenommen wird. Alleine das wird einen erheblichen Teil der zu erwartenden Kündigungen der deutschen Autobauer auffangen.

Jetzt und in den kommenden Monaten werden wir es merken, was es wirklich Wert war an der schwarzen Null festzuhalten. Und wir werden es nach der Pandemie wieder würdigen, wenn wir das wieder fortsetzen werden. Ich weiss nicht, wie oft ich vom Nullzins und der schwarzen Null hier geschrieben habe, aber die Zeit ist da und bestätigt meine Beiträge. Und diesmal gehe ich noch weiter und sage den Untergang der amerikanischen Wirtschaft voraus. Außer den Grundnahrungsmitteln und minimalen Ummsätzen an Billigprodukten wird es auf Jahre kein Wirtschaftswachstum mehr geben, weil dort die Nachfrage nur durch superreiche Menschen einsetzen kann, die aber über keinen echten Bedarf verfügen, weil sie ohne hin schon gesättigt durch Waren sind. Ein 15. Handy wird sich keiner dort kaufen und ein einziges nur wer überhaupt Arbeit hat.

Die Katastrophe in den USA kommt erst nach der Pandemie, wenn die Menschen weiter arbeitslos bleiben und ihre auf Pump gekaufen Häuser verlieren. Aber arbeitslos und obdachlos wird gar nicht mehr eingestellt. Dann werden die Nachfahren der Auswanderer genau so dastehen wie die augewanderten Vorfahren, oder vielleicht noch schlechter, weil es damals die Arbeit in einer wachsenden Gesellschaft gab, die heute fehlt. Gleichzeitig ist der Ausblick in den USA und in der EU grundverschieden, weil wir hier mit der Förderung sauberer Energien genau die Nachfrage immer weiter drosseln, die in den USA noch mit die einzige Branche ist, die mit Öl und Gas wenigstens etwas zum BIP beiträgt. Nur davon werden wir immer weniger abnehmen. Deswegen ist auch die zusätzliche Förderung der Elektromobilität genau der richtige Weg aus der Abhängigkeit von Lieferungen von Trump, Putin und dem Iran usw. Die Umwelt spielt da wirklich nur die x-te Geige. Mit jedem Elektroauto (und übrigens auch mit jedem Elektrofahrrad) steigert sich die Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft, da das benötigte Aufkommen für Energie immer weniger und immer günstiger wird. Das werden wir schon sehr bald wieder in unseren Geldbörsen merken. Das wird der Zeitpunkt sein, ab dem wir wieder anfangen werden unsere schwarze Null zu pflegen, aber dann noch stärker als zuvor.

Sollte es zu einer zweiten Welle in den USA kommen, die hier bei uns ausbleibt, so müssen wir damit rechen, dass wir unseren einstmaligen größten Handlspartner verlieren. Das wird uns aber kaum jucken, da der Binnenhandel immer weiter zunehmen wird. Was aber dann für uns "gefährlich" werden kann, ist der Handel mit China. Die werden ihre jetzt schon restriktiven Handelsbeschränkungen weiter vergrößern, insbesondere, wenn mit dem Handel eine pluralistische Verhaltensweise gefordert und fehlende Rechtsstaatlichkeit angeprangert wird. Auf mittelfristige Sicht wird sich der Handelskrieg von den USA und China auf uns - besonders auf uns in Deutschland - verlegen. Aber auch da sind wir am längeren Hebel, denn China erkauft sich das Wachstum nur mit Exporten, die man hervorragend als Druckmittel ausnutzen kann, weil wir immer weniger exportabhängig sind und sein werden. Da ist es ein Zeichen von überragender Weitsicht Huawei beim Ausbau unserer Infrastruktur nicht zu beteiligen - egal wie spionagelastig die sind.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordIn Zeiten wie diesen

 
  
    #1439
1
17.07.20 13:04
ist es besonders schwer und aufwendig zu den übergeordneten Wirtschaftsangelegenheiten zu schreiben.
Zu außergewöhnlich und obendrein umfangreich sind die Faktoren, mit denen wir es jetzt zu tun haben.
Alleine die neuerlichen Aufkaufprogramme der EZB haben eine enorme Wirkung gerade jetzt, wo sich die Aktienmärkte wieder vom Pandemieeinbruch erholen und die Wiedererholung von der Pandemierezession einpreisen. Das wird jetzt zusätzlich enorm unter ein Feuer gelegt, das ganz lange brennen wird, wie man den heutigen Zahlen der Inflation von "satten" 0,3% entnehmen kann.

Auch wenn wir in Deutschland die schwarze Null zu den Nullzinsen aufgegeben haben, so entsteht daraus keine wirtschaftliche Überhitzung in Deutschland (und in Europa schon gar nicht). Zumindest für den Rest dieses Jahres muss man abwarten wie sich die Lage in Deutschland wieder entspannt, denn die restliche Welt (!) kann da nicht mithalten. Das bedeutet, dass wir uns selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf herausziehen müssen und das auch noch erfolgreich schaffen werden. Unsere Exporte sind nicht umfänglich genug um Wirtschaftsimpulse für eine Erholung auszusenden, die dafür groß genug sind. Dafür aber steht die Binnenwirtschaft viel fester da, als noch zu Beginn der Pandemie erwartet. Besonders die Bauwirtschaft hat gar keinen Einbruch erlitten, sondern ganz im Gegenteil im Mai sogar noch weiter steigende Baugenehmigungen verzeichnet. Das ist inzwischen so umfangreich, dass das die gesamte Wirtschaft in Deutschland antreibt.

Unterstützt wird dieses Szenario nicht etwa durch die sinnlose weil zu geringe Mehrwertsteuersenkung. Nein, der ebenso treibende Faktor ist der Binnenkonsum, der alleine schon deswegen besonders umfangreich ist, weil anders als in allen Zeiten zuvor so gut wie gar keine Deutschen sich über das ganze Jahr verteilt im Ausland aufhalten und somit hier konsumieren. Und genau das sind aber Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen und/oder Vermögen. Vom Umfang her entspricht das ca. 1,5 Mio. Menschen, die den Konsum um 3 bis 4 % anheben.

In dieser Lage soll, wird und muss die EU auch ihre Hausaufgaben machen. Ob die heute beginnende Tagung der Regierungschefs dazu beiträgt darf man ruhig bezweifeln. Jeder, der sich nicht blind stellt, sieht, dass es Italien und Spanien "nicht so gut geht" um es mal zu beschönigen. Und jeder, der sich taktisch etwas auskennt weiss, dass es nicht nur diese beiden sind, die keine neuen Kredite aufnehmen, die ja schon bewilligt sind, weil die abwarten ob und bis die dummen Deutschen ihre Schulden übernehmen. Wer sparen kann - wie die Deutschen bei der Agenda 2010 -, der liefert nicht nur den Beweis sondern auch das Alibi für seine sparunwilligen Nachbarn, dass der auch für die Schulden seiner Nachbarn einstehen kann.

Voraussetzung : Er muss nur dumm genug sein.

Doch leider gibt es noch ausreichend deutsche Bürger, die darauf nicht eingehen werden. Der inhaltliche Schulterschluss, der auf die Einhaltung des Verbotes der Schuldenverallgemeinerung in der Gemeinschaft besteht, treibt die politischen Mehrheitsverhältnisse in Deutschland ganz schnell und weit aus der linken Ecke, in der Frau Merkel die Bürger weitestgehend getrieben hat. CDU/CSU, FDP, Teile der Grünen und vor allem die AfD haben im Bundestag soviel Einfluss, dass jeder Versuch das Verbot zu umgehen abgelehnt wird. Nächstes Jahr sind Bundestagswahlen und keine dieser Parteien wird wegen dieses Rechtsbruchs, der auch vom Verfassungsgericht zurückgepfiffen werden wird, massive Wählerstimmen verlieren wollen.

Welche Rolle die "Merkwürdigen 4" dabei spielen werden ist nicht klar, denn ihre Denkansätze haben zwar ähnliche Ziele, verfolgen aber unterschiedliche Vorgehensweisen, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Der wichtigste Faktor jedoch ist, dass es sich bei dieser jetzt anstehenden Regelung für den EU-Haushalt und die Wirtschaftsförderung um die letzte Gelegenheit auf viele Jahre handelt die Italiener zum Sparen zu zwingen. Nicht die Italiener haben den Europäern die Pistole auf die Brust gesetzt, sondern die Europäer den Italienern, denn bei den jetzt anstehenden Entscheidungen muss Einstimmigkeit vorhanden sein, was bei der laufenden Finanznot der Italiener früher oder später zum Zahlungsausfall führen wird, somit sind sie es die in Wirklichkeit gezwungen sind den Sparmaßnahmen zuzustimmen, weil es andernfalls keine Kohle aus Brüssel geben wird. Der Fairness halber muss man aber festhalten, dass es dabei nicht gestattet ist, den Italienern vorzuschreiben, wofür sie ihre Gelder verwenden dürfen. Einzig das Haushaltsvolumen muss verbindliche Einsparungen aufweisen.

Bleiben also die Sparsamen sparsam, so drehen sie nicht nur den Italienern den Schuldenhahn zu, sondern auch Frau Merkel den Spielraum zum Rechtsbruch. So schwer es ihr auch fallen wird, so wird sie sich der Einstimmigkeit beugen müssen, auch wenn 4 kleine Länder viel weniger Europa verkörpern als Italien. Und nur das ist gut so.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDer Anfang vom Ende

 
  
    #1440
1
21.07.20 21:12
Jawohl, sie sind hart geblieben.
Jawohl, sie sind sparsam geblieben.
Jawohl, sie haben beharrlich auf Rechtsstaatlichkeit gepocht.

Doch genützt hat es ihnen nicht.

Sie wurden alle gewaltsam unter der Wucht der Stimmen Deutschlands und Frankreichs weichgemerkelt.

Dafür haben wir eine Übereinkunft für die finanziellen Vorgehensweisen und der Blockademöglichkeit bei Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit.

"Doch sie werden alle betrogen.
Es wurde noch ein Rechtsbruch geschaffen. Tief in den juristischen Gedankengängen schmieden die dunklen Rechtshüter in Karlsruhe einen Meisterspruch um sie alle zu strafen. Ein Recht nicht zu brechen !
Der Reihe nach werden die Abmachungen unter die Überprüfung der deutschen Verfassungsrichter gelangen.
Und einige Politiker leisten schon Widerstand. Ein letztes Bündnis aus Rechtstreuen und Bürgerlichen kämpft schon jetzt gegen die Horden der finsteren Verschuldung." (Frei nach dem Vorspann aus HdR Teil 1)

Egal wie man es nennt, die Vergemeinschaftung oder die gemeinsame Schuldenaufnahme sind der Bruch des ausdrücklichen Verbots der Vergemeinschaftung von Schulden. Solange wir in Deutschland nicht "polnische Zustände" beim Bundesverfassungsgericht bekommen, solange wird jede Klage gegen diese Vereinbarung immer erfolgreich sein. Eine in sich konterkarierende Haltung, die einerseits aus vorgehaltenen Gründen die wirtschaftliche Not bekämpfen will, andererseits aber die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit in den Ländern durchsetzen will. Da wird man schnell merken, dass man zuallererst selbst die Rechtsstaatlichkeit einhalten muss, bevor man Schulden gemeinsam machen will.

Ich habe keine Ahnung wie lange das parlamentarische Verfahren, das für die Umsetzung dieser Einigung in Brüssel dauert, aber schon jetzt werden die Klageschriften verfasst, die nach dem in Kraft treten (vorher ist das nicht zulässig!), in Karlsruhe eingereicht werden. Nur anders als im Falle der letzten Entscheidung über die Aufkäufe der EZB, die keine Auswirkung auf die Umstände gehabt haben, wird es jetzt richtig schwer für die deutschen Parlamentarier. Sollten diese Kredite aufgenommen werden, wird das Bundesverfassungsgericht dahingehend eingreifen, dass der Bundestag verpflichtet wird entweder die nationale Zustimmung zu verweigern und entsprechend den deutschen Anteil (nur den darf das Bundesverfassungsgericht bescheiden) innerhalb einer Frist zur Zurückforderung dem Bundestag vorlegen. Rechtliche Grundlage dafür ist das ausdrückliche Verbot in den römischen Verträgen.

Da aber gleichzeitig eine Vermischung dieser Kredite und Zuschüsse mit dem europäischen Haushaltsrecht stattfinden soll, wird der entsprechende Anteil Deutschlands als rechtswidrig eingestuft und zur Neufassung dem deutschen Bundestag vorgelegt. Der kann - nein muss - dann dafür sorgen, dass das EU-Parlament unter Beachtung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts seinen Haushalt neu beschliesst. Bis dahin sind und werden die deutschen Zahlungen an Brüssel zumindest unter Vorbehalt gestellt oder sogar ganz eingestellt.

Sollte sich dagegen herausstellen, dass sich jedwede Haftung immer nur auf das Land erstreckt, das die Kredite und/oder Zuschüsse in Anspruch nimmt, so wird dieser Schuldenschub ganz Südeuropa verarmen. Aber kein Wunder, waren es vor vielen Jahrhunderten die Goten, die Hunnen und die Vandalen, die Rom geplündert haben, so sind es seit 60 Jahren die Italiener selbst, die ungehemmt in die Staatskasse greifen. Und weil dort schon lange kein Geld mehr drin ist, werden auch die Schulden mit abgegriffen. Und das sollen die dummen Deutschen bezahlen. Nur haben Merkel´s Weichlinge die Rechnung ohne das Bundesverfassungsgericht gemacht. So kann es ironischer Weise dazu kommen, dass die römischen Verträge durch Rom nicht gebrochen werden können, Rom aber selbst dafür aus diesen Verträgen ausscheiden muss, weil die Zahlungsunfähigkeit zwangsläufig das Ende der Beteiligung an der EZB und der Kreditaufnahme zur Folge hat.

Anders als viele denken, wird es ein Rettungsschirm für Italien oder Spanien nicht geben.
Alle, die jetzt auf die Rettung der europäischen Wirtschaft hoffen, werden durch zwei Faktoren bitter enttäuscht.
Der erste Faktor tritt auf jeden Fall ein, denn selbst wenn die zweite Welle der Pandemie ausbleibt, so ist damit nicht gesichert, dass die Wirtschaft ungehindert ihre Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Genau das Gegenteil ist der Fall. Viel zu viele Betriebe können nur mit Vorsichtsmaßnehmen arbeiten, das aber hat zur Folge, dass ein zu großer Teil des wirtschaftlichen Einbruchs auch mit noch so viel Geldern immer erhalten bleibt. Der zweite Faktor ist der viel zu sorglose Umgang mit den Lockerungen. Man braucht nur eins und eins zusammenzählen und das bereitgestellte Geld wird alleine schon wegen der sehr bald wieder anzuordenen Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Lock-Downs gar nicht den zugedachten Empfängern zu Gute kommen.

Erst wenn die Südeuropäer einsehen, was sie zu beachten haben, kann das Pandemiegeschehen verändert werden. Aber bis dahin sind die wirtschaftlichen Schäden irreparabel. Der Warnschuß, der von der erneuten Schliessung des Ballermanns ausgeht, ist zumindest jetzt noch nicht erkennbar angekommen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordEs hat etwas länger gedauert

 
  
    #1441
1
03.08.20 00:31
Das Europaparlament war sich durch die Bank und durch alle Fraktionen nicht einig wie es mit den Beschlüssen der Regierungschefs umgehen sollte. Aber trotz Pandemie und Ferienzeit hat sich inzwischen herausgestellt, dass das Ende des Weichmerkelns gekommen ist, selbst wenn es bedeuten sollte, dass komische Mehrheiten sich zusammenrotten müssen um das durchzusetzen. Es ist jetzt schon klar erkennbar, dass das "bürgerliche Lager" trotz aller Unterschiede sich nicht zu einem Internierungslager Merkelscher Rechtsstaatsbrüche manipulieren lassen wird. Egal, was die kommenden Verhandlungen noch bringen, die Retourkutsche für die deutsche Kanzlerin steht jetzt schon fest geschrieben und gerade heute wird gemeldet, dass der deutsche Innenminister diesem zuvor kommen will und wird. Es geht um die "europäische Lösung" der Migrantenfrage. Hier hat sich eine ganz große Koalition der Grenzschließer zusammengeschlossen, die es nicht zulassen werden, dass Mutti einfach von sich aus die Grenzen öffnen darf - auch gegen den Willen der anderen Europäer.

Hier wird Deutschland dem Asylgedanken seiner Nachbarn nachgeben müssen oder es läuft wieder auf eine Erpressbarkeit dieser Nachbarn hinaus, die jedoch nicht nur gegen Deutsachland aufmucken, sonden offen rebellieren. Hier wird es das eigentlich erste Mal sein, in dem die deutsche Europapolitik den Forderungen unserer Nachbarn nachgeben muss und wird. Ansonsten würde die EU unter dem Diktat der deutschen Definition, was Solidarität ist und sein soll, auseinanderbrechen. Unter der Lupe betrachtet ist das auch einer der zentralen Gründe, warum die Engländer gegangen sind.

Innerlich stehen auch schon die Franzosen bereit dem bunten Treiben deutscher Demokratur ein Ende zu setzen. Ob das unter dem gegenwärtigen Zögling Merkels oder der Nazitussi stattfindet, hängt davon ab, wie viel Vertrauen Macron noch besitzt. Corona hat da eher die Abwartestellung verlängert als irgend eine Meinung bevorzugt oder bestätigt. Da jeder die langsamen Mühlen Brüsseler Bürokraten kennt, dürfte damit auch hinreichend Bekanntschaft mit dem Umstand vorhanden sein, der aus dem Ende der EU keinen Schnellschuß machen wird, der ein Ende mit Schrecken ist, sondern wie gewöhnlich in ein Schrecken ohne Ende zum Erhalt der Bürokratie durch die Ausschüsse umgewandelt wird.

Sobald es um den Erhalt dieser Posten geht, sind sich alle Fraktionen einig.

Der Chartlord



 

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDer Verbraucher schlägt zurück

 
  
    #1442
1
05.08.20 02:23
Der Run auf die Elektroautos hat begonnen.
Ob es an der Pandemie liegt oder nur am Verbrauchervertrauen auf das Vorhandensein ausreichender Ladestationen ist egal, denn inzwischen ist die vorhandene Reichweite so deutlich über dem durchschnittlichen täglichen Bedarf, dass es schon ausreicht nur noch gelegentlich zur Ladestation zu fahren. (Natürlich nur wenn zu hause keine vorhanden ist)

Selbst der jetzt in Coronazeiten beginnende Camping-Boom wird darin eingebunden und die notwendige Stromversorgung in und durch den Campingplatz für die Ladezyklen eingebunden.

Nuoch sind zwar längst nicht alle Bestellungen produziert geschweige denn ausgeliefert, aber zur Sicherung der statlichen Förderung schlagen die Verbraucher jetzt voll zu und liegen für Juni und Juli deutlich über den Erwartungen. Die zusätzliche Senkung der Mehrwertsteuer ist hier genau richtig und hat voll ins Schwarze getroffen. Auch wenn der Ausbau der landesweiten Ladestationen nur langsam voran kommt, weil er gegen den Willen der Benzinlobby stattfindet, bleibt der Trend jedoch erhalten und sorgt nachhaltig akkumulierend dafür, dass der Benzinverbrauch immer weiter abnimmt. Man erkennt das an der Rohölblase, die zwar für künstlich gepushte Preise für den unraffinierten Rohstoff sorgt, aber nicht an die weiter im Keller befindliche Nachfrage der Fertigprodukte angepasst ist.

Diese Blase wird durch die längst steigenden Zulassungszahlen weltweit zum platzen gebracht. Einerseits werden extrem viel weniger Autos insgesamt verkauft, andererseits ist der Anteil der echten Elektroautos schon so hoch, dass der vorhandene, im Betrieb befindliche Anteil prozentual viel größer ist als es die reinen Zulassungszahlen ausmachen würden. Schließlich darf man nicht vergessen, dass es nur Verbrennungsautos sind, die ständig verschrottet werden und immer weniger durch Schadstoffverursacher ersetzt werden. Bleibt der Trend, so werden es alleine in Deutschland in diesem Jahr über 200 000 Elektroautos sein, die neu zugelassen werden. Das aber ist ein so sehr relevanter Wert, der die Verbrauchszahlen der Benzinlobby tangiert, dass der Ölpreis so nicht mehr länger gezockt aufrecht erhalten bleiben kann. Während der jetzt laufenden Ferienzeit wird sich das noch nicht an den Zapfsäulen auswirken, aber ab Oktober wird der Preis wieder in Richtung einen Euro fallen.

Hier baut sich langsam aber sicher ein riesiger Vermögensspielraum in Deutschland auf, der gerade durch die Personengruppe am stärksten getragen wird, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft am meisten trägt - dem Mittelstand. Kommen wir gesundheitlich auch nur halbwegs vernünftig durch die Krise, so werden wir anschliessend eine neue Art von Wirtschaftswunder erleben, das sich nicht an hoch gelogenen Technologien der digitalen Startup-Brachen orientiert, sondern einfach nur an elementaren ökologischen Finanzeinsparungen. Niemand braucht Wirecard oder selbst-fahrende Autos, die von chinesischen oder amerikanischen Softwarespionen durchleuchtet werden. Wir fahren da ruhig lieber selber und sparen unser Geld dafür, dass wir es auch weiterhin in bar ausgeben können.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDie Rückkehr des Aufschwungs

 
  
    #1443
06.08.20 11:24
Mit den neuesten Zahlen zum Auftragseingang der Industrie, die im Juni mit über 27% im Plus lagen, ist ein so deutlich über den erwartungen liegender Auftragseingang jetzt auch neben der Bauwirtschaft vorhanden, so dass auch für diesen Zeitraum vor den Sommerferien jetzt schon abgesehen werden kann, dass nach dem Ende der Ferien die Wirtschaft wieder voll auf das Gaspedal drücken kann und wird. Der jetzt gemeldete Wert ist so hoch, dass es schon fast nur noch einen Wert geben kann, der darüber liegt, und das ist die volle Auftragslage wie vor der Pandemie.

Nur darf man nicht erwarten, dass der Einbruch quasi auf einen Schag wieder ausgeglichen wird. Das wird über mehrere Monate andauern, aber jetzt schon erkennbar nicht so lange wie von vielen befürchtet. Ich gehe davon aus, dass schon ab September auch der Arbeitsmarkt darauf reagieren wird und die Arbeitslosigkeit wieder abnehmen wird. Auch wenn es jetzt teilweise nicht danach aussieht, so ist die Vernunft in Deutschland so weit verbreitet, dass es zu einer echten "zweiten Welle" der Pandemie, die auch diese Bezeichnung verdient, gar nicht erst kommen wird. Für dieses Jahr wird sich dagegen der Umstand, dass Urlaub in Deutschland gefragter als je zuvor ist, noch positiv herausstellen, dass ursprünglich erwartete Einbrüche ins gegenteil umgeschlagen sind. Hier braucht man nur den Faktor Zeit abwarten, der besonders zum Ende der Ferienzeit und in der Nachsaison erhebliche Zuwächse auf Sicht des ganzen Jahres einbringen wird. Hier werden sich noch viele Deutsche im September und Oktober sagen, dass ein später Urlaub in Deutschland besser ist als eine Infektion im Ausland.

Was aber noch wichtiger ist, ist der Umstand, dass die Beliebtheit des Urlaubs in Deutschland noch weiter zugenommen hat und in den nächsten Jahren zu vollen Buchungen/Reservierungen führen wird. Das wiederum stärkt unsere Binnenkonjunktur.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordDas Ende der Fahnenstange

 
  
    #1444
09.08.20 00:21
Sieht man sich den Chart des Rohöls sowohl im WTI als auch im BRENT im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Superbenzinpreis an, so stellen wir fest, dass genau das jetzt eingetreten ist, wovon ich schon mehrfach geschrieben habe. Die Zocker des Rohöls haben gegen den Verbrauch der raffinierten Produkte gezockt. Sowohl das Kerosin der Flieger als auch das Superbenzin bzw. das Diesel der Autofahrer sind immer noch weit, weit unter dem Verbrauch vor der Pandemie. Gleichzeitig beginnt der weltweite Verkauf der Elektroautos, der immer im direkten Zusammenhang mit dem Verschrotten der Benziner gesehen werden muss, nachhaltig und dauerhaft den Verbrauch und somit die Nachfrage weiter abzusenken.

Es ist ein in die eigene Tasche gelogenes Märchen, dass die unterwegs befindlichen Elektroautos nur zur angeblichen "Ergänzung" der Fahrbedürfnisse der Benzinfahrer benutzt werden bzw nur in der Freizeit. Genau das Gegenteil ist der Fall. Dieses Gegenteil geht sogar wegen der Pandemie soweit, dass schon in sehr wenigen Jahren damit gerechnet werden kann, dass der Minderverbrauch der Rohölprodukte die gegenwärtige CO2 Panik(mache) erledigen wird, weil zum jetzigen Zeitpunkt nicht damit gerechnet werden konnte, dass die Umstellung (=Abschaffung der CO2-Mobilität) weltweit zu einer so gut wie ausschließlichen Elektromobiltät führen wird. Statistisch gesehen führt die Nachfrage zu einer Kurve, die in Form einer Hyperbel führt. In dieser Lage wirken nämlich beide Faktoren gleichzeitig. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und die immer weniger lohnende Produktion von Verbrennungsautos. Dadurch steigt die gesamte Automobilbranche viel schneller um als sich das die Leute heute vorstellen können.

Lagen die Vorstellungen vieler Politiker noch bei einer Beendigung der Zulassungen von Verbrennungsfahrzeugen um das Jahr 2030 herum, was aber eher als unrealistisch früh eingestuft wurde (eher 2035 oder 2040), so kann man jetzt schon davon ausgehen, dass die Produktionsstränge für Benzinfahrzeuge spätestens ab 2025 weder modernisiert noch fortgesetzt werden. Schon vor diesem Datum wird sich die Branche völlig auf die e-Mobilität konzentrieren und die Produktionen darauf ausrichten und umstellen. Die Hersteller haben begrifen, dass der Verbraucher ganz genau hinschaut, ob und wie die gegenwärtigen Nutzer mit den vorhandenen Ladestationen auskommen. Der Ausbau geht zwar nur langsam voran, wird aber im Verhältnis zur benötigten Menge längst bald ausreichend vorhanden sein. Schießlich braucht nicht jedes Auto seine eigene Ladestation. Die Reichweite ist längst von der Batterietechnologie ausreichend hergestellt worden.

Dazu kommt der künstliche Schub durch die staatlichen Zuschüsse, die genau jetzt zum bestmöglichen Zeitpunkt gewährt werden, weil jetzt die Verbraucher feststellen, dass es sich jetzt lohnt umzusteigen. Alle relevanten Umstände werden ab jetzt diesen Umstieg nur noch weiter rechtfertigen. Ich weiss nicht, ob es in diesem Zusammenhang ein Zeichen von Weitsicht oder Glück ist, dass TESLA ausgrechnet jetzt und hier die Riesenfabrik in Brandenburg baut. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass auf der Zeitschiene die Produktion genau dann anlaufen wird, wenn die erste Welle der Nachfrage ihren Höhepunkt erreicht und dafür sorgen wird, dass sich das nicht wieder umkehren wird. Und das unabhängig davon wie gut oder schlecht diese Autos sind. Der Wettbewerb mit den den deutschen Weltmarktführern wird zwangsläufig dazu führen, dass sich TESLA´s Qualität den Vorgaben der deutschen Hersteller anpassen muss.

(Ich bin mir nicht sicher wie da TESLA´s Fabriken in den USA mit den eigenen Anlagen in Deutschland mithalten können. Hier gelten deutsche Qualitätsnormen und Arbeitsschutzbestimmungen, die in den USA zumindest vorläufig nicht beachtet werden. Der amerikanische Verbraucher jedoch wird schnell feststellen, dass es einen Unterschied gibt, und dass selbst TESLA Made in Germany nur in Germany herstellt.)

Germany first

Der Chartlord  

63 Postings, 1571 Tage AllistiaLöschung

 
  
    #1445
09.08.20 05:44

Moderation
Zeitpunkt: 09.08.20 19:52
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7523 Postings, 4968 Tage ChartlordFast vergessen

 
  
    #1446
19.08.20 00:49
In Zeiten der Pandemie gerät der unendliche Verhandlungsmarathon zum Brexit immer mehr in den Hintergrund und zur Nebensächlichkeit. Es interessiert kaum noch jemanden, ob sich die Briten den europäischen Bestimmungen und Richtlinien unterwerfen wollen oder nicht. Da während der Pandemie der Export sowieso drastisch eingeschränkt wurde, ist das der Ausgangspunkt von dem aus alle sehen wie es danach bei einem harten Brexit laufen würde. Damit können wir leben. Aber damit werden die Briten nicht überleben können. In der am Dienstag begonnenen Verhandlungsrunde sollen angeblich auch die Fischereirechte auf der Tagesordnung stehen.

Nur das interessiert auch immer weniger Menschen, da diejenigen, die frische Plastiktüten essen wollen, zu ALDI an die Kasse gehen und nicht frisch mit Microplastik angereicherten Kabeljau vom Fischmarkt zu horrenden Preisen kaufen.

Der Fairness halber muss man aber zugestehen, dass die Briten jetzt in die Lage versetzt worden sind, wie es bei einem funktionierenden Brexit laufen würde. Die Völkerwanderung des 21. Jahrhunderts hat längst begonnen; und nach 16 500 Briten, die sich in Deutschland 2019 eingebürgert haben, werden es in diesem Jahr deutlich über 20 000 sein.

Schon jetzt ist es dem britschen Wähler klar, dass er einer Lügenkampagne aufgesessen ist, die so erheblich falsche Versprechungen im Wirtschaftsbereich gemacht hat, dass man kein Hellseher sein muss um die jetzt noch viel drastischeren Folgen zu befürchten, die durch die Pandemie noch viel deutlicher und nachhaltiger bleiben werden. Der Lebensstandart ist jetzt schon kräftig gesunken, kann aber noch mit der Pandemie als Begründung ertragen werden. Nur für die Rückkehr zu halbwegs alten Werten braucht man den Export in die EU, die jedoch faktisch jetzt schon ausgeschlossen ist. Da die europäischen Produktionsstandarts beim Import der Briten keine Rolle spielen, weil sie viel strenger sind, bleibt den Briten nichts weiter übrig als die (dann=jetzt) teureren Preise zu bezahlen. Noch geht das, aber schon ab dem 1.1.2021 wird das Pfund abgewertet werden, und die britschen Verbraucher werden längst nicht mehr alle in der Lage sein sich die europäischen Produkte zu leisten. Von Autos und anderen Luxusgütern ganz zu schweigen.

Da man nackten Menschen nicht in die Tasche greifen kann, wird der britischen Regierung auf mittlere Sicht (= nach 2021) nichts weiter übrig bleiben als die Steuern für den Mittelstand und die Wohlhabenden und Reichen drastisch zu erhöhen. Das trifft dann diejenigen, die eigentlich vom Brexit profitieren wollten und zu ganz großen Teilen dafür gestimmt haben. Wenn es hart kommt, so steht England schon 2030 wieder vor der Tür Europas und bittet um Beitritt. Wenn es nicht so hart kommt erst 2040.

Ich kann nur hoffen, dass die Europäer dann soviel gelernt haben, dass sie die Briten nur unter Beitritt zum Euro wieder aufnehmen.

Noch haben die Briten keine Zölle auf europäische Waren verhängt, aber die leeren Kassen werden das erzwingen.
Sollten zu den Produktionsstandarts auch noch Gegenzölle verhängt werden, dann wird umgetextet :

STARVE BRITANNIA ! Britannia starve all day. Britons never, never, never will be free.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordVor dem Umbau

 
  
    #1447
20.08.20 11:50
So kurz vor dem Umbau des Dax werden die Gewichtungen der einzelnen Aktien, die im Index verbleiben aktualisiert.

Dabei fallen vor allem die Aktien auf, die trotz der Pandemie ihre Geschäfte verbessert haben. Diese Gewichtung wird auch auf die neue Delivery Hero angewendet. Zusammen mit der Post sind es diese beidern Aktien, die den Index deutlich stärker gegenüber den anderen Indizes anheben werden als es die pandemiebedingten Leidensgenossen bislang vergeblich versucht haben. Zu stark ist die Wirtschaftsbelastung geblieben und zu gering die eigentlich jetzt laufende Erholung.

Dabei spielt der Auftragseingang der deutschen Wirtschaft ordentlich mit, denn wie gerade gemeldet ist dieser im 1,4% gestiegen.
Doch muss man davon ausgehen, dass das hauptsächlich dem Baugewerbe geschuldet ist, das keine Pandemiebelatung zu spüren bekommen hat und mit vollem Boom weiterbaut. Die Rekordzahl an Baugenehmigungen spricht Bände, und wird wegen der schon extrem langen Wartezeit auch für eine nachhaltige Wirtschaftsleistung über 2022 hinaus sorgen. Die übrigen Bereiche werden sich wieder erholen, müssen aber zusehen wie die jetzt entlassenen und von der Baubranche aufgenommenen Arbeitskräfte wieder besschafft werden. Der Facharbeitermangel hat sich auch in Coronazeiten nicht vermindert.

Die Zahlen für die Ausbildungsplätze in diesem Jahr werden stark verzerrt sein und sich erst nach den Schulabgängen nach der Pandemie wieder normalisieren.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordNach dem Umbau

 
  
    #1448
03.09.20 01:01
Es waren Monatsanfang und die Erklärung der Fed zu den künftigen Zinsänderungen, die dafür gesorgt haben, dass der Dax erst mit einiger Verzögerung auf den Umbau reagiert hat und ein neuerliches Verlaufshoch erreicht hat.

Dabei ist der Euro gegenüber den meisten Währungen deutlich gestiegen. Gleiches gilt auch für das Gold und den Ölpreis, jedoch nicht in dem Maße wie für den Wechselkurs. Der heutige Rücksetzer in diesen Bereichen ist nur etwas Dampf, der aus dem Druckkessel gelassen wurde. Wir haben es hier mit einem weltweiten Phänomen zu tun, das unterschwellig aus und in allen Weltwirtschaften zu erkennen ist. Überall droht die Pandemie die Lähmung der Wirtschaft weiter in die Länge zu ziehen, selbst in Frankreich oder gar Spanien sind die Zustände wieder auf dem Weg zurück zum vollen Lockdown.

Nur in Deutschland nicht !

Die Deutschen fahren in den Urlaub, sogar in Krisengebiete wie dem Balkan, feiern wie immer auf Ballermann (der ja für die Deutschen überall ist, wo man feiert) stecken sich zu Tausenden an, und planen trotz anschließender Quarantäne den Beginn des nächsten Schuljahres und gehen inzwischen wie gewohnt zur Arbeit, auch wenn noch nicht alle Vollzeit arbeiten. Die ganze Welt nimmt das mit ergriffenem Schweigen zur Kenntnis. Die Vergleichszahlen scheinen irgendwie so aus dem Ruder gelaufen zu sein, so dass die Wirksamkeit oder besser die Tödlichkeit der Pandemie nicht für die Deutschen zu gelten scheint. Wir schreien ja schon auf, wenn wie jetzt gerade an einem Tag 11 ( in Worten E L F ) zusätzliche Todesopfer hinzu gekommen sind und nicht wie sonst in den letzten Tagen so ein bis drei. Nur daraus macht sich die Weltwirtschaft gerade ihren Reim daraus.

Unterschwellig wird schon jetzt davon ausgegangen, dass wir Deutsche die zweite Welle der Pandemie gerade überstanden haben, weil sich jeder ausrechnen kann, dass die Hauptbelastung gerade durch die Urlauber zu Stande gekommen ist, die aber inzwischen zum allergrößten Teil schon wieder (ggf. sogar angesteckt !) zurückgekehrt sind. Schaut man sich den Verlauf der pandemischen Statistik der letzten Wochen an, so lässt sich schon jetzt mit täglich steigender Wahrscheinlichkeit eine Überwindung einer zweiten Welle ablesen, die gegen Ende des August ihren Höhepunkt bereits erreicht hatte. Für die Zukunft aber bedeutet das, dass wir in Deutschland keine weiteren Wellen mehr fürchten müssen, da bekannter Maßen die zweite Welle immer die größte ist, und alle nachfolgenden nicht mehr den Umfang und die Dauer der zweiten Welle erreichen werden.

Für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft jedoch bedeutet das, dass wir einsam und alleine Vorreiter der kommenden Erholung sind und bleiben, da alle anderen Länder noch nicht den Peak der zweiten Welle erreicht haben. Das aber stärkt die D-Mark, die nicht mehr nur in Deutschland als Zahlungsmittel zugelassen ist sondern in der EU. Die Münzen und Scheine sehen zwar etwas anders aus als früher und tragen als Codenamen "Euro", sind aber genau so werthaltig wie immer. (grins) Da spielt es keine Rolle, dass und ob Christine ständig weiter frisches Geld druckt und in die Märkte pumpt. An der Stärke der D-Mark ändert das nichts, zumal gerade die neuesten Zahlen der Kernteuerung veröffentlicht worden sind, die auch für den deutschen Raum eine negative Inflation vorweisen. Selbst unsere französichen Nachbarn haben sich daran gewöhnt, dass sie dem Währungsverbund der stärksten Währung überhaupt beiwohnen.

Das aber sind die Faktoren, die die Börsen langsam aber immer sicherer in die Kurse einpreisen. Die deutsche Wirtschaft hat mit den letzten Zahlen vom Arbeitsmarkt die klare Trendwende eingeläutet, die trotz Urlaub und Pandemie wieder fast normale Zahlen aus dem August gemeldet hat. Dazu nimmt die Zahl der Kurzarbeiter deutlich ab. Die Bauwirtschaft hat sogar in der Ferienzeit ein neues Allzeithoch an neuen Baugenehmigungen erhalten und den Rattenschwanz der Wartezeit bis zum Baubeginn entsprechend verlängert. Der Einzelhandel ist auf einem guten Weg, auch wenn die Läden längst nicht an die Vorcoronazeit anschliessen können.

Ein ganz anderer Faktor wird erst im Laufe dieses Monats einsetzen :
Das ist der Beginn der Nachsaison an den deutschen Urlaubsküsten (Ostsee, Nordsee und Mallorca). Besonders Nord- und Ostsee werden auch ohne Badeurlaub ihren starken Zuwachs an Beliebtheit mit in den Herbst nehmen. Für immer mehr Deutsche ist Erholung nicht mehr gleich Sonnenbrand und die Meeresluft lässt sich auch ohne Suff am Strand besser inhalieren. Gleichzeitig mutieren wir als Volk immer mehr und stärker zu Kochgenussfanatikern, die schon anfangen zu meckern, wenn der gepflückte Salat länger als eine Stunde in der Küche lag. Das tägliche "Meckertraining" für alle, die es besser machen (kochen) können, findet ja in aller Öffentlichkeit in der Küchenschlacht statt. Das wirkt sich passiv auch auf die Urlaubsziele aus, die sich der gehobenen (=abgehobenen) deutschen Küche angenommen haben. Hier verderben zuviele "Sterne" nicht den Brei, sondern erziehen das Volk zu gesünderen Feinschmeckern. Die Legionen der Nachkocher der Fernsehrezepte weisen das aus.

(Ich spekuliere da nicht, dass einst eine Zeit kommen wird, in der wir Deutsche nicht mehr nur eine Mittelmeerinsel in unseren Herzen anektiert haben, auf der man mit Euro bezahlt, deutsch spricht, deutsches Bier trinkt und deutsches Essen verspeist. Ich rede von einer Zeit, in der man als Deutscher anstelle des Notrufes 110 nur zwei Zahlen (= Hawaii 5-0) wählen muss, in der dann auf diesen Vulkaninseln der uneheliche, deutsche Sohn von Commander Steve McGarret kommt um einen zu retten. Rein sportlich ist diese Produktionsstätte von Ironmännern schon jetzt fest in unserer Hand. Ich habe da keine Zweifel, dass wir auch auf Hawaii einen Ballermannbeach bekommen werden. Anstelle von Sangria hätten wir auch mit Pina Colada keine Schwierigkleiten, schliesslich macht der Strohhalm die Birne.)

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordB R E X I T

 
  
    #1449
16.10.20 00:58
Es ist Mitte Oktober 2020 und jetzt beginnt sich auf den letzen Metern der Verhandlungen zu einem Brexitabkommen klar und deutlich herauszustellen, dass es nur einen einzigen Grund für die Briten gab, gibt und geben wird aus der EU auszutreten.

Es ist die Spekulation auf das Rosinenpicken.

Selbst haben die Briten natürlich nichts anzubieten, also was sollten die Europäer denn außer der Einhaltung der europäischen Spielregeln einfordern ? Fischereirechte ? Wohl kaum, denn auch nach britischen Fischereirichtlinien sind die Fangzeiten nur noch sehr eingeschränkt möglich um die Überfischung zu verhindern. Verbraucherschutz ? Na klar, denn kommt es hart auf hart, so wird nicht mehr der EuGH darüber entscheiden. Nur das wird niemand in Europa zulassen, weil das das Ende der EU wäre, wo jeder das machen kann, was er will.

Die Rechnung wird auf jeden Fall der britische Steuerzahler bekommen, nur bleibt die Frage, ob es nicht deutlich billiger gewesen wäre als Einzahler seinen Tiel in die Brüsseler Kasse abzuführen als jetzt nicht mehr zahlen zu müssen, aber dafür viel mehr an Einbußen im Warenverkehr einzustecken, die nicht an anderer Stelle ausgeglichen werden können, denn die Importnot einerseits und die Abwanderung qualifizierter und gut bezahlter Arbeitskräfte werden auch nach der Pandemie die Versorgungslage für die Normalverbraucher auf der Insel dramatisch verschlechtern.
Rein taktisch haben die Briten praktisch alles auf die eine Karte gesetzt, mit der sie politischen Druck auf Deutschland ausüben wollten, in der Hoffnung dass Angela Merkel wegen des lieben Friedens nachgeben wird. Doch leider ist das mehr als gründlich in die Hose gegangen. Zum einen gibt die Kanzlerin nicht nach, zum zweiten wird der französiche Staatspräsident seinen Standpunkt niemals verlassen und die europäischen Restriktionen gegenüber den Briten noch stärker anwenden lassen als die Deutschen, und drittens ist inzwischen nicht mehr der Opa aus der Mitte der Präsident der europäischen Kommission sondern Eisenmutti aus der niedersächsischen Dynastie der Albrechts.

Sie vor allem hat vor Augen, dass der Brexit niemals so erfolgreich sein darf, dass er als Beispiel oder gar Vorbild für andere Länder wird.
Hier werden die britischen Wähler, die damals für den Brexit gstimmt haben, so zusammengepresst, dass das, was dann noch übrig bleibt, nicht einmal die Kosten des Austritts decken wird. Wirtschaftliche Veränderungen wie die Umstellung auf Elektromobilität oder den Ausstieg aus der Kohle werden sich die Briten nicht mehr leisten können, mit fatalen Folgen, denn sowohl atomgetriebene als auch CO2-verbrennende Wirtschaftszweige werden in Europa nicht mehr sehr lange ihre Produkte anbieten dürfen. Einzige Hoffnung liegt in Schottland, die genügend Windenergie erzeugen könnten, wenn sie nicht so europafreundlich eingestellt wären. Wenn sich hier die Engländer in eine fatale Abhängigkeit begeben würden, dann droht ihnen eine erneute Abstimmung oder der Strom würde abgeschaltet.

Und nicht nur das. Die britischen Wähler haben aus ihren Fehlern gelernt, und haben nur noch nicht den Mut zu einer Rolle rückwärts. Dennoch wissen sie schon, dass es bei der nächsten Abstimmung, so sie denn käme, nicht nur um die Zugehörigkeit zur EU gehen würde, sondern erst recht um den Faktor, der einen nochmaligen Brexit unmöglich machen würde. Das ist die Einführung des Euros. Für einen großen Teil der Briten ist das schon jetzt der Preis, den sie gerne für die Auhebung des Brexits bezahlen würden. Allerdings noch nicht für die Mehrheit, auch wenn die schon nicht noch einmal für den Brexit stimmen würde. Noch geht es den Briten nicht schlecht genug, aber Frau Merkel und der Euro werden das schaffen, was Admiral Dönitz und die Rudeltaktik nicht geschafft haben. Den schleichenden Untergang der britischen Wirtschaft.

(Die deutsche Invasion der Insel hat längst stattgefunden und schneller und weitreichender Verbündete auf der Insel gefunden als vor langer Zeit die Sachsen, die zu Angelsachen wurden. Jetzt gibt es die ALDI-Briten und die werden es nicht zulassen, dass man ihnen die deutschen Produkte aus den Läden wegnimmt. Da wird man eher den vereinigten Staaten von Deutschland beitreten und an der Kasse bei ALDI mit Euro bezahlen. Oder, wer die Möglichkeit hatte, ist schon längst auf dem Festland bei uns eingebürgert - und das sind schon Zehntausende.)

Auch wenn ich als Postaktionär langfristig aufgestellt bin, so ist es doch die Pandemie, die meine Aufstellung einzig und allein bei der Post zu sein nicht das erste - dafür aber das umfassendste Mal rechtfertigt, und alle anderen Anlagestrategien als minderwertig nachweist. Noch lässt sich nicht sagen, ob und/oder wann sich die Wirtschaft wieder erholen wird, aber vorerst haben wir in Deutschland die richtigen "Lockerman" unter den Ministerpräsidenten. Jeder kann hier in den Foren nachlesen, dass ich lange Wochen vor den deutschen Trumpetern die Maskenpflicht gefordert habe. Da hiess es noch von den Politikern, sie seien wirkungslos oder überflüssig. Offensichtlich haben schon viele vergessen, dass Söder und Lascht und Merkel und auch das RKI noch lange vor Trump das Maskentragen verworfen haben.
(Trump hatte daran noch nicht einmal gedacht.)

Es lässt sich nicht sagen, wie sehr sich die Pandemie auf den Brexit auswirken wird, weil alle betroffen sind. Aber mit jedem Tag Pandemie ist die Ausrichtung der Post (auch auf die Insel) ein wachsender Faktor, der auch durch einen harten Brexit nicht gestört wird, weil die Nachfrage nach den Gütern nur durch Transport befriedigt werden kann. Da werden auch Strafzölle notgedrungen vom Verbraucher gezahlt. Wann die Paketflut noch zusätzlich durch die Order von weltweit über 8 Milliarden Impfdosen angeheizt wird, steht in den Sternen, aber ohne diese Ampullen wird es mit der Wirtschaft ziemlich schlecht aussehen. Noch profitieren wir vom faktischen Nullzins bei unbeschränkter Geldpresse. Doch Geld kann man nicht essen, und die Wirtschaft muss sich wieder richtig erholen. Bedenklich ist nur, dass der Kernzins für die Lebenshaltung in Europa trotz der Geldschwämme sogar ins Negative gefallen ist. Das verbietet jeden Gedanken an Zinsanhebungen auf Jahre. Umgekehrt ist der Nachweis der erfolgreichen ersten Staffel der Aufkäufe durch die EZB, die längst beendet war, ein Hinweis der Wirtschaft selbst, dass das Risiko nicht nur gering ist, sondern auch erfolgreich geschultert werden kann.

Langfristig muss man von der Beendigung der Pandemie ausgehen, doch dann steht eine Veränderung der Energieversorgung auf viel niedrigerem Kostenniveau (Strom statt Benzin, Gas und Kohle) auf der Agenda, die die ganze Wirtschaft betreffen wird. Das ist vom Volumen her so extrem, dass der Inflationsdruck ins Negative noch sehr viel mehr verstärkt wird, weil alle Erzeugerpreise und Transportkosten deutlich niedriger sein werden als jetzt. Dann kann es sein, dass wir finanzpolitisch ganz neue Wege einschlagen müssen um eine extreme Form der Deflation zu verhindern :

Deutlich höhere Steuern für überdurchschnittliche Einkünfte.
(Aber das werden wir uns dann leisten können.)

Der Chartlord  

7523 Postings, 4968 Tage ChartlordWas erwartet uns ?

 
  
    #1450
03.11.20 01:01
Ein neuer Lockdown ist ausgerufen, die Wahl in den USA steht kurz bevor und auch die Verhandlungen zum Brexit haben kein konkretes Ergebnis gebracht.

Nun, es war eigentlich klar, dass es keinen Brexitvertrag geben kann, da jeder Inhalt bedeutet, dass genau dieser Inhalt die Rosinen sind, die sich England erfolgreich herausgepickt hat. Daher wird es bei einem No-Deal bleiben.

Anders dageggen ist es bei den Präsidentschaftswahlen der Amis.
Trump gegen Biden; das ist Not gegen Elend. Jeder, der sich ernsthaft mit den politischen Inhalten beider Kandidaten auseinander gesetzt hat, der weiss, dass beide richtig schlechte Kandidaten sind, wobei Trump nicht nur schlecht sondern auch noch obendrein schlimm ist.
Jeder Europäer darf nicht erwarten, dass sich an den schlechten Zielen etwas ändert - höchstens an den schlimmen. Senile Opas wählt man nicht in ein Präsidentenamt. Aber genau daran erkennt man, dass in den USA römische Verhältnisse eingetreten sind, wo das Kapital entscheidet, wer dieses Präsidentenamt kaufen kann.

Und genau das ist wie damals wieder die Stunde der Germanen.
Nur anstelle von völkerwanderndern Stämmen sind es diesmal unsere stärker werdenden Einflüsse auf die regionale Wirtschaft der USA. Wir bauen unsere Fabriken dort, während es nur amerikanische Händler sind, die die Produkte der Welt vertreiben, aber immer weniger (besonders jetzt auch immer weniger Flugzeuge) amerikanische Produkte nachgefragt werden. Die einzige Ausnahme davon könnte TESLA werden, wenn die Fabrik in Brandenburg deutlich vor den deutschen Elektrofahrzeugen ihre Lieferungen aufnimmt. Andernfalls werden auch die deutschen Autobauer gerade wegen der noch anhaltenden Förderung auch diese letzte nachgefragte Ware überholen. Apple jedenfalls ist schon wegen des gesättigten Marktes nicht mehr der große Umsetzer.

Waren es noch vor der Pandemie die deutschen Automobilfabriken in den USA, die die Richtung der amerikanischen Realwirtschaft bestimmten, so ist jetzt noch der Generalangriff Deutschlands auf den amerikanischen Verbraucher hinzugekommen. Nein, eher das öffentliche Bekenntnis der amerikanischen Verbraucher zu den deutschen Waren bei ALDI beginnt den Binnenmarkt der Amis zu bestimmen. Nicht nur wegen der einheimischen US-Produkte, die in ALDI-Qualität von regionalen Erzeugern angeboten werden, sondern und besonders die aus Deutschland eingeführten Produkte sind extrem nachgefragt. Selbst die Baubranche, die eigentlich Trumps Heimspiel sein sollte, wird immer mehr zu deutschem Stahl- und Zementabsatz umgewandelt. Schiffe werden nicht in den USA sondern in Korea als riesige, leere Frachtbüchsen oder von der Meyerwerft als Luxusliner in Papenburg gebaut. Ich muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass es die deutschen Auffassungen sind, die sich als nächstes in den letzten US-Wirtschaftsbereich ausbreiten werden, der bislang noch fast völlig unberührt davon ist.

Die Rede ist vom amerikanischen privaten Hausbau.
Das, was die Amis so "Häuser" nennen, wird bei uns bestenfalls als große Laube angeboten, wenn überhaupt.
Echte Häuser aus Stein können sich so gut wie gar keine Amis leisten. Folglich werden auch nur sehr wenige angeboten. Doch das wird sich jetzt ändern. Immer mehr deutsche Anbieter gehen auf den amerikanischen Markt mit Hilfe von riesigen 3D Druckern, die Fertighäuser nicht mehr als Lauben aus Holz sondern aus Gußbeton anbieten. Und die Kosten dafür sind nur noch ein Bruchteil der Kosten des Holzbaus.
Egal welches start-up die Häuser anbietet, den Beton werden alle bei Heidelbergzement oder einer Tochter kaufen müssen.
Die Nachfrage dafür wird riesig sein, denn dann endlich werden alle amerikanischen "Schnarchflüchtlinge" ihre Ruhe haben, wenn sie aus dem Ehebett ins Nachbarzimmer flüchten und nicht mehr unter dem Schnarchschalldruck auf alle Holzbalken des Hauses leiden müssen.
Dann endlich hat das Leben in Mitten eines Schnarchklangkörpers ein Ende.

L O C K D O W N !!!

Du hast viel geweint,
dein Atem kalt, im Tod vereint.
Will dich tragen und nicht wagen "Maske runter" nur zu sagen :

Lockdown, Lockdown macht mich zum Coronaclown.

Wir sind schon zu lang zusammen,
in Atemnot, am AHA-Verdammen.
Lebenslustig, lebenswürdig und im Alter
eingeschlossen - viel zu bürdig.

Lockdown hat die Alten schlimm verhaun.

(Frei nach Deutschland von Rammstein; eine derartig schwere Kost hat es in der weltweiten Kultur erst einmal annähernd gegeben. Das liegt schon Jahrzehnte zurück, war damals nicht in Ton und Bild sondern nur in Schrift. Allerdings auch in Deutschland und von Franz Kafka auf Deutsch)

Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf die jetzt als sinnlos nachgewiesenen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung eingehen, und nur die Frage stellen, wie oft wir noch das Hin und Her zwischen Lockdown und Lockern mitmachen müssen, bis eingesehen wird, dass es ohne eine biologische Lösung keine gesellschaftliche und/oder wirtschaftliche Lösung geben kann. Auf der Zeitschiene lässt sich schon jetzt erkennen, dass es vor dem Beginn der gewünschten Massenimpfungen noch mindestens zu einem dritten Lockdown kommen muss, wenn nach dem zweiten die Lockerungen wieder einsetzen. Alleine schon das von der Politik jetzt in Aussicht gestellte "Weihnachten feiern" ist nichts weiteres als die Verhöhnung aller Anstrengungen der Pandemiebekämpfung, wenn anschließend wieder gefeiert oder verreist werden kann/soll/darf.

So sterben wir entweder an der Pandemie oder durch sie.

Der Chartlord  

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