Rudolf Mooshammer tot !
Bezirke schicken.
Ich frage mich ob denn jeder der jetzt bereitwillig Auskunft
gibt auch wirklich mal was mit Mosi hatte und wieviele nur
auf den schnellen Euro von der Zeitung aus sind und irgendwas
ins Mikro sprechen...
Kann doch keiner mehr überprüfen.
Ist nur so ein Gedanke von mir.
Bowmore
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach dem gewaltsamen Tod des Modemachers Rudolph
Moshammer hat im Internet ein schwunghafter Handel mit Erinnerungsstücken
begonnen. Im Internet-Kaufhaus e-bay standen am Montag hunderte Krawatten,
Mäntel, Sakkos, Moshammer-Bücher, Fotos, Autogramme und T-Shirs mit
"Mosi"-Konterfei zum Verkauf. Auf dem virtuellen Wühltisch gab es fast alles von
der Plüsch-Daisy bis zu handgemalten Porträts des Modemachers. Sogar Ausgaben
von Münchner Tageszeitungen mit dem Titel über den Mord wurden zahlreich
angeboten.
Mehr als 50 Euro wurden teilweise für ein Autogramm des Modeschöpfers
geboten, mehrere Ausgaben seines Buches "Mama und ich" standen mit rund 40 Euro
im Netz. Ein Luxus-Hunde-"Himmelbett" wurde als Bettchen für Moshammers geliebte
Yorkshire-Hündin Daisy angepriesen. Für eine Daisy in Plüsch wiederum wollten
Fans allerdings nur 46,50 Euro zahlen. "Das Fell von Daisy ist seidenzart, auch
der Körper ist sehr weich und sie sieht sehr lebensecht aus", warb der
Verkäufer.
Sogar eine Internet-Domain namens rudolph-moshammer.de wurde feilgeboten,
das Gebot stand am Montag mit 201 Euro im Netz. Zum Gedenken an Rudolph
Moshammer solle die Hälfte der Erlöse zu Gunsten des von Moshammer unterstützten
Vereins "Licht für Obdachlose" gespendet werden, kündigte der Verkäufer
an./sd/DP/fn
Gruß Pichel
Achtung hierbei handelt es sich um nicht ernst zu nehmenden schwarzen Humor!!!!
Rudolph Moshammer: Der Modezar starb als Millionär (Foto: dpa) |
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Die letzte Zeugin: Hundedame Daisy (Foto: Sabine Brauer) |
Rudolph Moshammer startete seine Karriere mit der Hilfe hatte eines geheimen Gönners, dem Münchner Immobilienkönig Walter K., heute 76. Als Moshammer vor 37 Jahren seine Firma "Carnival de Venise" gründete, unterstützte ihn sein Förderer. Zwei Jahre später bezog Mosi seinen Laden in der noblen Maximilianstraße. Das Haus gehört Walter K. Der Immobilienmogul stieg auch in Moshammers Firma ein. Er übernahm für rund 560.000 Mark die Hälfte der Anteile, als Moshammer sein Unternehmen 1985 in eine GmbH umwandelte. Pro Jahr setzte der Modezar rund 5,8 Mio. Euro um. Mosi klagte aber seit der Euro-Umstellung über Einbußen. 1983 kaufte Moshammer für mehrere Millionen Mark die bayerische Gaststätte "Hundskugel", 1440 erbaut, eines der ältesten Häuser Münchens. Er verpachtete das Lokal. Ein Freund: "Ihm diente die Gaststätte als Abschreibungsobjekt." Mehr Geld als mit seiner Mode verdiente Mosi mit Werbung, Lizenzprodukten, Büchern, CDs und TV-Auftritten. Nestlé zahlte ihm für seine Cappuccino-Werbung über eine Million Euro, wird geschätzt. Für TV-Auftritte bekam er bis zu 5000 Euro pro Tag.
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Das Mausoleum der Familie Moshammer (Foto: action press) |
Moshammer wird am kommenden Samstag beerdigt werden - in einer pompösen Zeremonie ganz nach seinem Geschmack. Die Trauerfeier beginnt auf dem Brunnenhof der Residenz, wo Fans und Freunde Mosi die letzte Ehre erweisen können. Kondolenzbücher liegen aus. Die Trauerfeier für ca. 500 geladene Gäste findet in der Allerheiligen-Hofkirche statt, dem Gotteshaus der bayerischen Könige. In der Kirche wird es einen Extra-Bereich für Obdachlose geben. Wegen des zu erwartenden Andrangs wird die Trauerfeier auf einer Leinwand nach außen übertragen. Als Trauermusik wurden Teile aus Mozarts "Requiem" ausgewählt. Der Mahagoni-Sarg soll mit weißen Lilien und roten Nelken geschmückt werden, sagte der Geschäftsführer des Bestattungsinstituts Denk Trauerhilfe, Karl Denk. Auf dem Weg zum Friedhof werde der Trauerzug kurz vor Moshammers Modegeschäft in der Maximilianstraße für eine Gedenkminute Halt machen, ehe er sich dann Richtung Ostfriedhof fortbewegt. Dort wird der Modemacher seine letzte Ruhestätte neben seiner Mutter Else in einem 25 Quadratmeter großen Mausoleum finden. Für den Trauerzug wird die Innenstadt gesperrt.
Der Modezar kleidete unter anderem Thomas Gottschalk ein (Foto: dpa) |
Grund für sein großes Engagement für Obdachlose finden sich in Rudolph Moshammers eigener Biografie: Sein Vater, ein Versicherungsdirektor, verlor seinen Posten, verfiel dem Alkohol, landete auf der Straße, lebte in Männerheimen und unter Brücken. 1965 beging er Selbstmord. Moshammer litt in seiner Jugend mit Mutter Else unter großer Armut. Ein Trauma, das ihn motiviert hat, Menschen, denen es wie dem eigenen Vater geht, kleine Lichtblicke zu geben. "Vor Weihnachten hat er uns noch Jacken vorbeigebracht und mit uns geredet. Er war nie arrogant, von dem hat man immer die Hand gekriegt. Er war einfach Mensch, wie ein Kumpel. Als wir von seinem Tod erfuhren, haben wir für ihn eine Kerze angezündet", erzählt der Obdachlose Seppi. Unermüdlich mobilisierte Mosi Spenden für seine Sorgenkinder, gründete 1998 den Verein Licht für Menschen ohne Obdach e.V. Moshammer wollte ein freundliches Männerwohnheim mit 40 Zimmern. "Für mich war er wie Prinzessin Diana. Die habe ich auch so bewundert. Ich habe bei ihm immer ehrliches Mitgefühl gespürt. Auch er ging wie sie zu Menschen, mit denen kein Spießbürger etwas zu tun haben will", erzählt der "Biss"-Verkäufer Burkhard Preisendörfer, Moshammers "Patenkind". Er finanzierte die Arbeitsstelle des 51-Jährigen bei der Münchner Obdachlosenzeitschrift "Biss". "Ich habe gefühlt, dass er mit seinem ganzen Herzen für uns sorgt." Während er das sagt, laufen ihm Tränen über die Wangen.
Gruß Moya
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Moshammers guter Freund Belli: "Ich habe nichts von seiner anderen Seite gewusst" (Foto: Brauer) |
Fast jeden Abend war Moshammer unterwegs. In seinem Rolls-Royce irrlichterte er durch die Stadt. Auf der Suche nach Sex. Es mag auch eine abnorme Form von Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung gewesen sein. Oft hatte er sich bei Freunden beklagt, ihm fehle jegliche Zuneigung. Aber Nähe, die Geborgenheit gibt, konnte und wollte er nicht zulassen. Auch in seinen sexuellen Fantasien spiegelte sich diese Angst vor Nähe wieder. Er schaute gern zu, wenn andere intim wurden.
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Moshammer wirkte naiv - doch nachts betrat er gefährliches Terrain (Foto: dpa) |
Schon seit Jahren war in der Rotlichtszene Münchens bekannt, dass Moshammer nachts herumfuhr und nach Sexpartnern Ausschau hielt. Nicht nur nach Strichern. Er sprach junge Männer an, die zufällig an seinem Wagen vorbeigingen. Er fragte, ob ihnen nicht kalt sei und sie bei ihm einsteigen wollten. Wenn sie sein Angebot annahmen, holte er Pornos hervor und fragte, ob sie nicht Lust hätten mitzukommen. Einer seiner Ex-Liebhaber zu BUNTE: "Das Größte für ihn war, wenn einer kein Geld verlangte. Dann war er stolz. Das gab ihm das Gefühl von Anerkennung. Ich glaube sogar, dass er in diesen Momenten glaubte, geliebt zu werden."
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Wahre Freunde: Moshammer mit Lo Sachs (r.), links ihre Tochter Monika (Foto: Brauer) |
Nach dem Tod seiner Mutter blieben Moshammer nur seine Bussi-Freunde aus der Society. Gern ließ man sich mit ihm blicken, profitierte von seinem Kultstatus, seiner Prominenz. Nur wenige standen ihm wirklich nah - wie Lo Sachs. Seit den 70ern verband ihn mit der Millionärin ein inniges Verhältnis. Die beiden lebten Tür an Tür in Grünwald. Tochter Monika Sachs kann seinen Tod nicht fassen. "Meine Mutter ist am Boden zerstört und steht unter Schock. Er war ihr bester Freund. Er hat sie in letzter Zeit so oft besucht, weil sie sehr krank ist. Für mich war er der gute Onkel, zu dem ich immer gegangen bin, wenn ich ein Problem hatte. Egal, was es war, er hat mir zugehört."
Gruß Moya
Gruß,
T.
München (dpa) - Das Geschäft des ermordeten Modemachers Rudolph Moshammer an der Münchner Maximilianstraße bleibt für immer geschlossen. Das hat der Alleinerbe und Geschäftsteilhaber Walter Käßmeyer nach einem Bericht der Münchner Tageszeitung «tz» beschlossen. «Der Laden ist und war Rudolph Moshammer. Und mit seinem Tod ist auch die Seele des Geschäfts verloren gegangen», ließ Käßmeyer mitteilen. Die noch vorhandene Ware solle zu einem späteren Zeitpunkt in seriöser und würdiger Form verkauft werden.
© WELT.de
Gr.