Roche - starke Zahlen, gute Dividende.
AUSBLICK BESTÄTIGT 27.07.2023 10:28:00
Roche-Aktie dreht dennoch ins Plus: Roche leidet weiter unter wegbrechenden Corona-Einnahmen
Die Corona-Spätfolgen haben zusammen mit der Umsatzerosion durch Nachahmer Medikamente auch nach den ersten sechs Monaten deutliche Spuren im Roche-Geschäft hinterlassen.
Roche
Vor allem in der Diagnostik-Sparte sind die Einnahmen zusammengebrochen. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat der Pharmakonzern bestätigt.
Konzernweit haben die nachlassenden Covid-Verkäufe im ersten Semester zu einem Umsatzrückgang um 8 Prozent auf 29,8 Milliarden Franken geführt, wie Roche am Donnerstag mitteilte. Negativ wirkte sich dabei auch die Aufwertung des Schweizer Frankens aus. Zu konstanten Wechselkursen gerechnet ging der Umsatz lediglich um 2 Prozent zurück.
Die Pharmasparte erzielte im ersten Halbjahr Umsätze von 22,7 Milliarden Franken, ein Plus 1 Prozent bzw. eine Zunahme von 8 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Dabei setzten vor allem die neueren Medikamente wie etwa das Augenmittel Vabysmo ihr starkes Wachstum fort. Neben Vabysmo zählt Roche noch Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie), Evrysdi (spinale Muskelatrophie) und Phesgo (Brustkrebs) zu seinen fünf wichtigsten Wachstumstreibern. Sie alleine erzielten in den ersten sechs Monaten einen Gesamtumsatz von 7,5 Milliarden, was einem Plus von 2,2 Milliarden gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.
Diagnostik-Umsatz sackt erneut ab
Derweil machten sich einmal mehr vor allem in der Diagnostik-Sparte die weggefallenen Corona-Umsätze bemerkbar. Hier sank der Umsatz um 29 Prozent auf 7,1 Milliarden Franken. Das Geschäft mit Corona-Tests hatte der kleineren Roche-Sparte während der Pandemie einen wahren Höhenflug beschert. So lagen die Corona-bezogenen Umsätze im ersten Semester 2023 bei 0,4 Milliarden Franken verglichen mit 3,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 7,6 Milliarden übrig, ein Minus von 17 Prozent zur Vorjahresperiode. Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, sank um 14 Prozent auf 10,9 Milliarden. Roche begründet den deutlichen Rückgang mit den gesunkenen Covid-19-Verkäufen. Zudem hätten sich im Vorjahr Erträge aus der Beilegung eines Patentrechtsverfahrens in Japan positiv auf den Gewinn ausgewirkt.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die durchschnittlichen Analystenschätzungen auf Umsatzseite verfehlt, beim Gewinn dagegen leicht übertroffen.
Ausblick bestätigt
Für das Gesamtjahr 2023 bleibt Roche beim vorsichtigen Ausblick. So geht der Konzern zu konstanten Wechselkursen weiter von einem Rückgang der Umsätze im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel dürfte im Gleichschritt mit dem Umsatz ebenfalls im niedrigen einstelligen Prozentbereich abnehmen.
Unter Ausklammerung der stark rückläufigen Covid-19-Verkäufe rechnet die Roche-Führung weiterhin mit einem soliden zugrundeliegenden Verkaufswachstum in beiden Divisionen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.An der SIX gab der Roche-Genussschein zunächst nach. Inzwischen hat er jedoch die Richtung gewechselt und steigt zeitweise um 0,24 Prozent auf 271,65 Franken.
hr/gab
Basel (awp)
https://www.roche.com/investors
https://www.ariva.de/news/...unter-druck-zahlen-und-ausblick-10997541
Roches Ergebnisse des dritten Quartals 2023
https://www.roche.com/investors
Das sieht alles andere als gut aus, neue Jahres- und zugleich Mehrjahrestiefs.
Wie schätzt Ihr die weiteren Aussichten ein?
https://www.ariva.de/news/...e-haucht-dieser-milliarden-deal-11003475
Forschungsrückschlag setzt Roche zu
Rückschlag für Roche: Gentherapie Elevidys bei Muskelerkrankung nicht wirksam
Aktienkurs fällt um 3 Prozent
Analysten enttäuscht, aber Studie galt als risikobehaftet
Ein Rückschlag in der Medikamentenentwicklung hat die Aktien des Pharmakonzerns Roche am Dienstag belastet. In einer zulassungsrelevanten Studie zeigte die Gentherapie Elevidys nicht die gewünschte Wirksamkeit bei Patienten, die an der erblichen Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden. Die Aktien fielen am Vormittag um rund 3 Prozent.
Analysten zeigen sich in ersten Reaktionen zwar enttäuscht, schränken gleichzeitig aber ein, dass die Studie schon vorher als eher risikobehaftet gewertet wurde. Wie Stefan Schneider von der Bank Vontobel schrieb, wurde das Hauptziel zwar nicht erreicht, komplett unerwartet komme dies aber nicht.
JPMorgan-Analyst Richard Vosser erklärte in einer ersten Reaktion, dass für eine mögliche Zulassung in der EU in diesem Fall eine weitere Phase-III-Studie nötig sein dürfte.
Quelle:dpa-AFX
https://www.ariva.de/news/...olisib-kombination-berleben-von-11074969
https://www.roche.com/media/releases/med-cor-2024-04-24
Wie ist Eure Einschätzung zu dem Ergebnis?
https://www.finanznachrichten.de/...cht-fuer-die-vorzugsaktie-486.htm
Roche kann gleich mit zwei Zulassungen punkten. In der EU hat das Krebsmittel Alecensa in einer weiteren Indikation grünes Licht erhalten und in den USA hat der Konzern für einen 4in1-Molekulartest eine Notfallzulassung erhalten, wie aus zwei separaten Mitteilungen am Montag hervorgeht.
Alecensa (Alectinib) darf künftig in der EU auch als Monotherapie zur unterstützenden Behandlung nach einer Tumorresektion bei erwachsenen Patienten mit einem bestimmten Lungenkrebs (NSCLC) eingesetzt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Krebs zurückkommt.
Die Entscheidung der Europäische Kommission basiert auf den Daten aus der Phase-III-Studie ALINA, in der Alecensa bei Patienten mit reseziertem ALK-positivem NSCLC das Risiko eines Krankheitsrückfalls oder des Todes um 76 Prozent gesenkt hatte.
Alecensa ist ein oral einzunehmendes Medikament, das von der japanischen Tochter Chugai entwickelt wurde. Das Mittel ist bereits in über 100 Ländern als Erst- und Zweitlinientherapie für ALK-positiven, metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkrebs zugelassen.
In den USA wiederum hat die Gesundheitsbehörde FDA einem Vier-in-Eins-Molekulartest per Notfallzulassung den Weg geebnet. Mit nur einer Nasenabstrichprobe könne der Test den Nachweis für SARS-CoV-2, die Influenza A/B-Viren und das Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) erbringen.
Der Test verwende eine hochempfindliche PCR-Technologie. Er ermöglicht medizinischen Fachkräften, sichere klinische Entscheidungen zu treffen und umgehend eine geeignete Behandlung festzulegen, wobei die endgültigen Ergebnisse in nur 20 Minuten vorliegen, wie es weiter heisst.
Quelle: https://www.fuw.ch/roche-meldet-zwei-zulassungserfolge-426144057739
Der Pharmakonzern Roche hat einmal mehr eine Forschungsschlappe erlitten. Das neuartige Krebsmittel Tiragolumab verfehlte in einer Kombinations-Studie die gesteckten Ziele, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. In der Phase II/III-Studie "Skyscraper-06" wurde Tiragolumab zusammen mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq plus Chemotherapie bei Patienten mit einem bestimmten Lungenkrebs (NSCLC) als Erstlinien-Behandlung eingesetzt. In der Studie wurde diese Kombination mit einer aus Pembrolizumab (von Merck/MSD) und Chemotherapie verglichen.
https://www.ariva.de/news/...iteren-rcksetzer-mit-neuartiger-11296583
Die Anwender des Medikaments CT-996 von Roche verloren nach vier Wochen 6,1 Prozent ihres Gewichts im Vergleich zu einem Placebo, und das bei geringen Nebenwirkungen. Roche wird CT-966 in Phase-II-Studien einführen.
Die Ergebnisse der Phase 1 folgen auf die positiven Ergebnisse einer Injektion zur Gewichtsreduktion, CT-388, die sich in einem fortgeschritteneren Entwicklungsstadium befindet, vom März.
Beide Produkte stammen aus der 3,1 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Carmot Therapeutics durch Roche im Dezember.
Aktuelle Behandlungen wie Wegovy von Novo Nordisk werden per Injektion verabreicht. Analysten gehen davon aus, dass die Entwicklung einer ebenso wirksamen Pille zur Gewichtsreduzierung eine wichtige Entwicklung auf dem boomenden Markt für Gewichtsreduzierung sein wird und den Anwendern mehr Komfort bietet.
https://www.sharedeals.de/roche-aktie-6-die-naechste-abnehm-sensation/
Roche hat einen weiteren Forschungserfolg zu vermelden; wenn auch abermals in einem sehr frühen Stadium der Erprobung. Dieses Mal handelt es sich laut Mitteilung vom Mittwoch um den Kandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Der Kandidat stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im Dezember für etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die Roche-Aktien legten um rund 5 Prozent zu.
Auch dieser Kandidat gehört zur neuen Klasse der Fettsenker, den GLP-1-Medikamenten, die ebenfalls zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden. Wie Roche nun berichtet, hat CT-996 bei zwei Teilstudien der derzeit laufenden mehrteiligen klinischen Phase-I-Studie bedeutsame Ergebnisse erzielt.
Konkret zeigen die Studienergebnisse, dass die Behandlung mit CT-996 bei Teilnehmern mit Fettleibigkeit und ohne Typ-2-Diabetes zu einem mittleren Gewichtsverlust von 6,1 Prozent innerhalb von vier Wochen führte. Hierbei handelt es sich laut Mitteilung um einen Placebo-bereinigten Mittelwert. Das Mittel sei gut vertragen worden. Viele der neuartigen Fettsenker gehen mit erheblichen Nebenwirkungen einher.
Erst vor wenigen Tagen hatte Roche Daten zu seinem anderen Fettleibigkeits-Kandidaten CT-388 veröffentlicht, die von Analysten und Investoren wohlwollend aufgenommen wurden, wie die Kursreaktion gezeigt hatte.
Quelle: dpa-AFX