Riesenkrise bei Ford
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.02.09 14:20 | ||||
Eröffnet am: | 15.09.06 21:05 | von: lancerevo7 | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 23.02.09 14:20 | von: uhuj | Leser gesamt: | 21.723 |
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15 September 2006
Ford: Abwarten
Die Aktien von Ford verlieren heute über 10% nach den vorgelegten Restrukturierungsplänen von Konzernchef Bill Ford. Der Konzern wird demnach komplett umgekrempelt und steht spätestens ab 2008 in einer völlig neuen Form da.
Für Aktionäre heisst es derzeit abwarten. Schlechte Geschäftszahlen sind zu einem Teil bereits in den aktuellen, relativ hohen Kursen bereits eingepreist. Ein Blick auf den Chart verrät, dass sich die Aktie bereits bald wieder aufbäumen könnte. Kurzfristig sehen wir einen Rückgang Richtung 7,30-7,50 Dollar. Ein Pullback in die Region um 9 US-Dollar dürfte darauf nicht abwegig sein. Nach unten ist die Aktie um 6,60-7,00 Dollar stark abgestützt.
Bereits investierte Anleger halten ihre Position mit Stopp-Loss 6,50 Dollar. Noch nicht positionierte Trader ordern um 7,40 Dollar erste Papiere.
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Fährt Ford in den Abgrund?
15.09.2006 | 18:21:58
DETROIT (USA) – Der traditionsreiche US-Auto-Konzern Ford büsst für eine falsche Modellpolitik und macht Mega-Verluste. Die neusten Sanierungsvorschläge könnten Ford zum Verschwinden bringen – jedenfalls in der heutigen Form.
Ford hat offenbar keine Wahl. Radikalste Massnahmen müssen her! Dies sind die beiden dramatischsten:
Falls Ford diesen Kahlschlag überlebt, könnte es einen ganz anderen Konzern geben. Denn die Modellpolitik ist völlig verfehlt. Und das ist ein Hauptgrund dafür, dass der vielleicht traditionsreichste US-Autobauer heute am Abgrund steht.
Verwaltungsratschef Bill Ford, der Urenkel des legendären Unternehmensgründers Henry Ford, musste es selbst zugeben: Geänderte Vorlieben von Autokäufern und hohe Rohstoffkosten machen seine Autos zu Ladenhütern! Wie andere US-Hersteller auch hatte Ford jahrelang vor allem auf sportliche Geländewagen (SUV) und Pick-ups gesetzt. Und die sind berüchtigte Spritfresser.
Das rächt sich heute. Denn seitdem die Benzinpreise auch in den USA drastisch gestiegen sind, finden diese Autos immer weniger Käufer. Dem Wettbewerb durch asiatische Autokonzerne mit ihren neuartigen Treibstoff sparenden Technologien haben die Amerikaner nicht viel entgegenzusetzen, nicht einmal auf ihrem eigenen Markt!
Die Abrechnung in Dollars und Cents ist brutal: US-Medien melden, Ford rechne in diesem Jahr mit einem riesigen Verlust in Höhe von neun Milliarden Dollar (rund 11,25 Mrd. Franken). Offiziell bekannt ist bislang, dass Ford im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,4 Milliarden Dollar (1,75 Mrd. Franken) angehäuft hat.
Aber aufgeben will Ford nicht. Mittelfristig sieht das Ziel so aus: Bis 2008 will der zweitgrösste US-Autobauer (nach GM) seine Kapazitäten in Nordamerika um ein Viertel senken, um Kosten zu sparen. Insgesamt soll das Krisenprogramm die operativen Kosten um fünf Milliarden Dollar (6,25 Mrd. Franken) senken. So soll ab 2008 sogar wieder Gewinn eingefahren werden.
Bill Ford, Urenkel des Firmengründers: Muss er bald ankündigen...
Bildzoom |
Reuters |
...Licht aus für Ford?
«Armageddon Truck», mit Wasserkanone: Solche Spritfresser will auch in den USA niemand mehr!
Die Werke in Europa sind von den Massnahmen weitgehend ausgeschlossen, so ein Radiobericht heute. Die Modelle in Europa sind die Stützen des Konzerns. Hier wird Geld verdient. Man hat mit den eingeleiteten Freistellungen durchaus eine Möglichkeit, wieder in den Bereich der Gewinne zu kommen. Weniger (Spritverbrauch) ist eben manchmal mehr. Das muß auch in USA klar sein. Die Dieselmotoren der europäischen Flotte stammen aus dem PSA-Konzern und stehen denen der Wettbewerber in keinem Punkt nach. Die Umsatzzahlen in Europa haben unter der allgemeinen Kaufunlust gelitten, sind aber im Durchschnitt.
Der Kurs der GM-Aktie hat sich seit Anfang 2006 langsam wieder erholt. Warum sollte nicht auch FORD den rebound schaffen? Der Anfang ist gemacht. Das Management hat Fehler eingestanden; selten genug, dass sowas zugegeben wird. Mad sein, dass mein Vergleich hinkt, aber eine Chance besteht - die Hoffnung stirbt zu letzt.
Gruß Lea
Ein Jahrhundert lang funktionierte das Geschäftsmodell von General Motors, Ford und Chrysler in ihrem Heimatmarkt. Das ist Vergangenheit. Massive Marktanteilsverluste und gehörige Absatzschwierigkeiten bringen die Unternehmen an den Rand des Konkurses. Chrysler rettete sich in die Ehe mit Daimler. Bleiben General Motors und Ford, deren Unternehmensanleihen bei Moody’s und anderen auf „Junk“-Status notieren. Die Bonität der Unternehmen ist damit erheblich reduziert; entsprechend hohe Zinsen müssen diese Firmen an Käufer ihrer Anleihen bezahlen. Dem Brokerhaus Merrill Lynch sind die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen von Ford zu wenig. Gestern erfolgte eine Abstufung der Ford-Aktie von „neutral“ auf „verkaufen“. Auch Moody’s droht mit einer weiteren Abstufung der Bonität.
Eine wirtschaftlicher Abschwung oder gar eine Rezession wird häufig durch ein Ereignis ausgelöst, mit dem niemand oder nur wenige rechnen. Die! Frage ist, ob beispielsweise ein Konkurs von Ford an den Aktienmärkten bereits eingepreist ist. Selbst wenn, so sind es häufig nicht die direkten Schäden, sondern die im Hintergrund laufenden „Kollateralschäden“, die die eigentlichen Probleme verursachen. Das Stolpern eines Hedge Fonds, der auf ein Comeback der Autowerte gesetzt hat, könnte z.B. ein Auslöser sein. Immerhin musste Ford heute einen zweistelligen Kursverlust hinnehmen. Auch DaimlerChrysler verlor mehr als fünf Prozent.
In diesem Zusammenhang erscheint es notwendig, ein Blick auf die Zinsspanne zu werfen, die Unternehmensanleihen mit Aaa-Rating von denen mit Baa-Rating (gemäß der Rating-Agentur Moody’s) unterscheidet. Unternehmen mit Aaa-Rating verfügen über die bestmögliche Bonität; Firmen mit Baa-Rating haben ein mittleres Rating. Eine Stufe darunter befinden sich die Junk-Ratings (z.B. GM und Ford).
Die Phasen, in denen die Spanne zwischen Aaa- und Baa-Rating besonder! s groß ist (mehr als 20 Prozent), sind ganz überwiegend mit Rezessione n in den USA verbunden. Auf dem folgenden Chart haben wir das Ende von Rezessionen jeweils mit einem roten Strich gekennzeichnet.
Man sieht, dass die Zinsspanne regelmäßig zum Ende einer Rezession einen Spike nach oben bildet, um dann wieder in sich zusammenzufallen. Lediglich eine Ausnahme existiert: Die Rezession von 2001. Hier wurde der Spitzenwert erst im Juni 2003 erreicht (siehe Pfeil). Es fällt auf, dass die Baa-eingestuften Unternehmensanleihen seitdem beständig um etwa 15 Prozent über den Aaa-eingestuften notieren. Das ist historisch gesehen ein hoher Durchschnittswert. Diese hohe Ausgangsbasis macht es für die Zinsspanne leicht, im Fall einer Rezession an die 20-Prozent-Marke heranzukommen.
Dieser Chart ist für mich ein Beleg dafür, dass die Unternehmenswelt trotz der hohen Gewinne möglicherweise nicht ganz so in Ordnung ist, wie es derzeit den An! schein hat. Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Man sollte speziell die Autowerte und die damit verknüpften Unternehmen als möglicher Auslöser für weitere Schwierigkeiten von Unternehmen im Auge behalten.
Noch eines: Die so genannte Unternehmens-Zinsstrukturkurve („Corporate Yield Curve“) befindet sich - im Gegensatz zur normalen Zinsstrukturkurve (3-Monats- zu 10-Jahres-Zins) - noch nicht unterhalb der Null-Linie; der Weg ist jedoch nicht mehr weit. Sie ist jetzt bereits niedriger als 2001.
Die Unternehmens-Zinsstrukturkurve errechnet sich aus der Differenz zwischen 3-Monats-Unternehmensanleihen („Commerical Paper“) sowie dem Zinssatz für Moody’s Aaa-Anleihen.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
Gruß Moya
13:45 23.10.06
Dearborn (aktiencheck.de AG) - Der amerikanische Automobilhersteller Ford Motor Co. (ISIN US3453708600/ WKN 502391) musste im dritten Quartal aufgrund hoher Einmalbelastungen in Zusammenhang mit Restrukturierungen einen milliardenschweren Verlust ausweisen. Im Anschluss kündigte der zweitgrößte US-Automobilhersteller eine Revision der Geschäftszahlen ab dem Jahr 2001 in Zusammenhang mit Fehlbilanzierungen von Derivativen an.
Wie der Konzern am Montag erklärte, lag der Nettoverlust im Berichtszeitraum nach vorläufigen Berechnungen bei 5,8 Mrd. Dollar bzw. 3,08 Dollar je Aktie, nach einem Minus von 284 Mio. Dollar bzw. -15 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Sonderbelastungen ergaben sich insbesondere in Zusammenhang mit Restrukturierungen sowie Wertberichtigungen bei nordamerikanischen Automobilproduktionsniederlassungen und bei Jaguar/Land Rover. Insgesamt wurde die Höhe der Einmalbelastungen auf 4,6 Mrd. Dollar bzw. 2,46 Dollar je Aktie beziffert.
Ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten wurde im Berichtszeitraum aus den fortgeführten Geschäftsaktivitäten ein Minus von 1,2 Mrd. Dollar bzw. 62 Cents je Aktie ermittelt. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust aus dem laufenden Geschäft noch bei 191 Mio. Dollar bzw. 10 Cents je Aktie gelegen.
In den Geschäftszahlen für das dritte Quartal wurden die Berichtigungen in Zusammenhang mit möglichen Fehlbilanzierungen von Derivaten noch nicht berücksichtigt. Ford will die Überprüfung der Bilanzierungspraktiken ab dem Jahr 2001 bis zur Veröffentlichung der Quartals-Ergebnisse für das vierte Quartal abgeschlossen haben.
Der Konzernumsatz im Automobilgeschäft verringerte sich im vierten Quartal von 34,7 Mrd. Dollar auf 32,6 Mrd. Dollar, wobei der weltweite Fahrzeugabsatz von 1.531.000 Modellen auf 1.511.000 Fahrzeuge zurückging.
Analysten hatten zuvor einen Verlust von 61 Cents sowie einen Umsatz von 32,01 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem Verlust von 55 Cents je Aktie sowie einem Umsatz von 35,16 Mrd. Dollar.
Die Aktie von Ford Motor verliert im vorbörslichen Handel aktuell 0,12 Prozent auf 8,00 Dollar. (23.10.2006/ac/n/a)
Quelle: aktiencheck.de
Wie siehts aus? Habt ihr in Ford investiert, und wenn ja, wann?
Der angeschlagene US-Autokonzern Ford hat im vergangenen Jahr den höchsten Verlust seiner 103-jährigen Firmengeschichte verzeichnet. Das Minus betrug mehrere Milliarden Dollar. Für 2007 ist keine Besserung in Sicht.
Das Minus im Geschäftsjahr 2006 lag bei 12,7 Mrd. $. Allein im vierten Quartal hätte sich ein Minus von fast 5,8 Mrd $ angehäuft, teilte Ford am Donnerstag mit. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 74 Mio. $. Der Verlust fiel damit deutlich höher aus als von Branchenexperten erwartet.
Ford befindet sich in einem kostspieligen Sanierungsprogramm für seine Not leidende nordamerikanischen Autosparte, die unter einem starken Verkaufs- und Marktanteilschwund leidet.
Restrukturierungsaktionen und Wertberichtigungen durch Massenentlassungen und Betriebsschließungen belasteten Ford mit 9,9 Mrd. $ nach Steuern oder 5,29 $ je Aktie. Vor Steuern erreichten die Sonderbelastungen 11,9 Mrd. $.
Unter Ausklammerung von Sondereffekten betrug der Verlust nach Steuern aus dem laufenden Geschäft 2,8 Mrd. $ oder 1,50 $ je Aktie. Unterm Strich lag der Jahresverlust je Aktie bei 6,79 $ gegenüber einem Plus von 77 Cent im Vorjahr.
Ford Europe hatte hingegen einen Gewinn von 469 Mio. $ vor Steuern, womit der Vorjahresgewinn um 396 Mio. $ übertroffen wurde. Der Europa-Umsatz erhöhte sich leicht auf 30,4 (29,9) Mio. $. Die Ford-Luxusautosparte Premier Automotive Group (Jaguar, Volvo, Land Rover und Aston Martin) hatte einen Vorsteuerverlust von 327 (89) Mio. $.
Ford verbuchte in Lateinamerika einen kräftigen Gewinnanstieg, und wies in Asien einen leichten Verlust aus. Die Finanztochter Ford Motor Credit hatte einen stark verringerten Gewinn von 1,3 (1,9) Mrd. $.
"Wir haben 2006 aggressiv begonnen, das Autogeschäft zu restrukturieren", sagte Mulally. Er will durch den Kapazitätsabbau auch mit niedrigeren Absatzzahlen profitabel operieren. Er will die Ford-Modellpalette stärker auf die Kundenforderungen nach kleineren und treibstoffsparenderen Modellen ausrichten.
Ford will bis 2012 insgesamt 16 nordamerikanische Werke schließen. Bis zum Jahresende 2006 hatten 38.000 amerikanischen Ford-Arbeiter Frühruhestands- und Abfindungsangebote von bis zu 140.000 $ angenommen. Ford hatte Anfang 2006 rund 83.000 von der Automobilarbeitergewerkschaft UAW vertretene Arbeiter gehabt. Ford schickt auch ein Drittel seiner nordamerikanischen Angestellten oder 14.000 Mitarbeiter nach Hause.
Gruß
uS
10:19 12.12.08
STOCKHOLM (dpa-AFX) - Schweden bangt nach dem vorläufigen Scheitern des Milliarden-Rettungsplans für die amerikanische Autoindustrie im US-Senat um den Bestand seiner Traditionsunternehmen Saab und Volvo. Wirtschaftsministerin Maud Olofsson sagte am Freitagmorgen im Fernsehsender TV4, die Lage für Saabs Mutterkonzern General Motors (GM) (Profil) sei sehr ernst". Sie hoffe aber weiter auf eine Einigung in den USA.
Sowohl Saab als auch der zum US-Konzern Ford Motor (Profil) gehörende Konkurrent Volvo stehen zum Verkauf, ohne dass es bisher Kaufinteressenten gibt. Die schwedische Regierung hat am Donnerstag ein Stützpaket für beide Unternehmen und die mit ihnen verbundenen Zulieferer in Schweden über 28 Milliarden Kronen (2,6 Milliarden Euro) vorgelegt. Insgesamt hängen an der schwedischen Autoindustrie knapp 150.000 Arbeitsplätze./tb/DP/zb
Quelle: dpa-AFX
irgendwas muß da nachhaltig falsch gelaufen sein.
ich denke ja, daß es die gnadenlose kreditfinanzierte autoschwemme ist "null komma nix-leasing" und anderes schwachmatengelaber.
jetzt kommt die längst überfällige quittung
wie lange vorher hat es die konzern-führung gewußt? 2, 3 oder schon 5 jahre??
eigentlich geht das alles gar nicht mehr.
Aber: GM steht noch deutlich schlechter da.
trotzdem denke ich, daß ford zum spekulativen zocken schon bald sehr interessant werden könnte.
hatte fr schon überlegt, reinzugehen.
weitere meinungen?