Riesen-Betrug mit falscher Börse

Riesen-Betrug mit falscher Börse

von Notker BlechnerNicht überall wo Börse draufsteht, ist Börse drin. Diese schmerzliche Erfahrung mussten etliche Anleger machen. Sie steckten ihr Geld in eine Börse, die es gar nicht gibt. Anlegerschützer warnen.

Eine kriminelle Variante des Second Life haben sich Betrüger für die Frankfurter Börse ausgedacht

Dubiose Anlagefirmen lassen sich immer wieder neues einfallen, um Anlegern mit vollmundigen Rendite-Versprechungen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Jüngster Fall: Ein Broker namens Ormond Commodities bot an, an der "Frankfurter Termin- und Optionenbörse" in Warenterminkontrakte zu investieren. Das Konzept funktionierte: Anleger ließen sich zu Investments überreden und überwiesen Geld an Ormond.

Vor kurzem flog der Schwindel auf. Nachdenklich gewordene Anleger verständigten die hessische Börsenaufsicht. Diese forschte nach und fand heraus, dass die angebliche Frankfurter Termin- und Optionenbörse gar nicht existiert, wie auch?. Denn die Erscheinung war weder eine genehmigte Börse noch eine börsenähnliche Handelsplattform oder ein sonstiges elektronisches Handelssystem, teilte das hessische Wirtschaftsministerium Mitte dieser Woche mit.

Auch die Börsenaufsichtsbehörde "Commodities Futures Trade Board", auf deren Seite der "Frankfurter Termin- und Optionenbörse" von Ormond verlinkt hatte, existierte nur in der Fantasie und war offenbar gefälscht. Das bestätigte ein Ministeriumssprecher.

http://boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_231030

Quellenangabe:
Tagesschau
 

Da hätte ich das ganze Wochenende hier zu tun das alles aufzuzählen  

von Jägern und Abenteurern, unseßhaft und den Sternen gehorsam, jetzt stieren noch die Besten wie behext auf die Nummernklappen an der Börse, und die Wälder, in denen sie vordem Gottes Atem spürten, sind entweder längst vom Erdboden verschwunden, oder sie bilden nur noch Handelsobjekte und Effektenwerte.
Jakob Wassermann, (1873 - 1934),