Schaeffler unterbewertet!?
Seite 386 von 392 Neuester Beitrag: 12.11.24 21:57 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.783 |
Neuester Beitrag: | 12.11.24 21:57 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 4.255.656 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1.385 | |
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Allerdings kam dieses Jahr - für mich etwas überraschend - auch diese massive Auto-Absatzkrise, speziell bei E-Autos. Damit hatte ich in diesem Ausmaß nicht gerechnet. Und diese Krise könnte das o. g. saisonale Muster (mit Anstiegen im Herbst) stören oder zumindest ausbremsen
Ich werde den Kurs und die Newslage weiter verfolgen und hier auch weiter posten.
Es liegt ja auch fast die gesamte Autobranche am Boden. VW, BMW, Mercedes, Porsche, Stellantis usw. bewegen sich nahe Langzeittiefs. Schaeffler hat gegenüber den anderen Big Playern den Vorteil, dass rund ein Viertel des Geschäfts (Stand: vor der Fusion) mit Ersatzteilen gemacht wird, die in der Absatzkrise boomen, weil alte Autos eben länger weiter gefahren werden.
Andererseits ist bei Schaeffler auch die (Wälz-)Lager-Sparte, die 40% des Umsatz generiert (Stand: vor Fusion), von der sonstigen allgemeinen Industriekrise betroffen, die vor allem auf die im internationalen Vergleich zu hohen Energie- (und auch Personal-)Kosten in D. zurückgeht. Deshalb sind ja auch Stahlfirmen wie Salzgitter, Klöckner, Thyssenkrupp und etliche Chemiefirmen am Boden.
Von der Vitesco-Übernahme ist wegen der E-Autokrise, die auch auf neue scharfe China-Konkurrenz zurückgeht, wohl auch kein Push zu erwarten. Der einzige Vorteil ist, dass Schaeffler durch die Fusion eben größer geworden ist und dadurch besser mit Herstellern verhandeln kann.
Ich glaube zwar, dass die Schaeffler-Aktie sich mindestens so gut entwickeln wird wie die oben aufgezählten Titel, inkl. der Autofirmen. Doch wie sich diese Titel insgesamt bewegen, steht in den Sternen. Es ist mMn noch nicht ausgemacht, ob wir uns in einer konjunkturellen Krise befinden oder in einer strukturellen. Mein Verdacht geht in Richtung "strukturelle Krise" - jedenfalls solange die Ampel regiert. Deshalb bleibe ich vorerst vorsichtig.
Ernsthafte Sorgen machen mir auch die ständig neuen Börsenrekorde in USA, die auch den DAX mit hochziehen. Wenn dort der Bär kommt (was überfällig ist...), z. B. nach der Präs.-Wahl, sieht es für die angeschlagenen deutschen Nebenwerte erst recht übel aus.
Die Ampel und die Wirtschaftskrise
Jetzt kämpft jeder gegen jeden
Die Wirtschaft lahmt, das Land steckt in einer Rezession – aber die Ampel versucht nicht einmal mehr, einen gemeinsamen Plan zu entwickeln. Der Wahlkampf hat begonnen, auf Kosten der Bürger.
So aber ist zu befürchten, dass die Wirtschaftskrise im DAX noch gar nicht eingepreist ist, und er demnächst auf Tauchstation gehen könnte. Wenn der DAX stark einbricht, zieht er den MDAX und SDAX sowie sämtliche Nebenwerte noch stärker mit runter.
(Ja, ja, ich weiß. Die DAX-Firmen sind international aufgestellt und verdienen weltweit ihr Geld. Trotzdem sind Stände über 19.000 angesichts der Rezession in D. "vermessen").
Bezüglich Schaeffler habe ich mich zumindest mal von allen KO Scheinen getrennt; war ein guter Monat :-) Bei den Aktien bin ich, trotz immer wieder verbilligen, doch noch ein Stück vom Einstand entfernt, also halte ich die und würde ebenfalls eher verbilligen; ich habe keinen Zeitdruck.
Was im Xetra-Chart aktuell auffällt, sind drei aufeinanderfolgende Riesenverkaufsorder (jeweils im Volumen von knapp 1 MIo. Euro) zum Xetra-Marktschluss (blaue Kreise).
Das ist entweder ein großer Long-Fonds, der sich von Schaeffler-Aktien trennt, oder ein Hedgefonds, der eine (neue) große Shortposition aufbaut oder seine alte vergrößert.
Beides ist bärisch.
Nun meines Erachtens ist auf einen Schlag oder sehr kurze Zeit alles bärisch.
Die Aussichten waren auch zu deiner bullisch sehr aktiven Zeit nicht rosig.
Das finde ich komisch.
Der Kurs ist am 18.10.24 signifikant gestiegen: der Grund ist mir immer noch nicht bekannt.
Die kommenden Zahlen im November sowie eine Divi-Info die nächsten Monate irgendwann sehe ich aktuell nicht als Trigger für eine intensive Long-Trendänderung.
Erst wenn sich das große Umfeld der hiesigen Automobilindustrie wieder lichtet, dann können wir wieder die Hände reiben.
Ich sehe Schaeffler in der aktuellen Situation fair bei 5,5.
So wie in dieser Karikatur:
https://www.ariva.de/forum/...terbewertet-531381?page=375#jumppos9391
Als Investor bin in weniger wankelmütig und konzentriere mich auf das Positive (soweit möglich). Wenn sich allerdings Erwartungen nicht erfüllen, stelle ich mich den Tatsachen und ändere ggfs. auch meine Einschätzungen.
Wäre es dir lieber, ich würde hier - wie die Trolle im VW-Thread - unablässig Durchhalteparolen posten und Schaeffler über den grünen Klee loben?
Die Firma Schaeffler an sich ist als Investition interessant, schon wegen der hohen Dividende, und sie wird diese Krise auch sicherlich überleben. Fakt ist aber auch, dass wir zurzeit eine handfeste Krise haben, die sicherlich noch viele Monate weiterlaufen wird. Da stellt sich für mich die Frage: Muss ich in solchen Lagen überhaupt Schaeffler-Aktien besitzen?
Die Antwort lautet ja, WENN die Aktie bereits absurd tief steht (war bei 4,20 Euro der Fall) und man davon ausgehen kann, dass alle Übel bereits eingespreist sind. Bei 5,20 Euro hingegen ist Schaeffler - in der jetzigen Lage, wo jeden Tag eine Gewinnwarnung eines Autoherstellers kommt (heute Mercedes) - schon wieder eher am oberen Ende der zurzeit vertretbaren Kurs-Range angelangt.
Ich habe verkauft, weil ich davon ausgehe, dass Schaeffler erneut fallen wird (bis 4,50? bis 4,20? noch tiefer?) und ich die Aktie dann deutlich billiger zurückkaufen kann. Wenn das nicht klappt, hab ich eben Pech gehabt. Ist auch kein Beinbruch. Hauptsache ist, ich habe keine Verluste. Dies war beim Verkauf in den letzten Tagen der Fall, weil ich bei 4,20 massiv nachgekauft hatte.
Das war eben sehr lange Zeit der Fall, obwohl die Aktie nicht der Burner war und ist.
Deswegen meine Frage bzw. Äußerung.
Verstehe aber genauso deine Trader Absichten.
Nach der Fusion wird zwar die Versuchung groß sein, möglichst positive Zahlen zu liefern (es gibt da ja Spielräume). Aber wenn das Geschäft schlecht läuft, kann man mit Bilanztricks auch nicht mehr allzu viel ändern.
Gute Zahlen sind allenfalls bei Aftermarket zu erwarten, aber der Sektor macht nur ca. 20% des Umsatzes aus. In der Industrie-Sparte sieht es - wegen des schwachen Umfelds - schlecht aus, ebenso bei neuen Autoteilen.
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Die gleiche Vorsicht lasse ich bei Intel walten, die ich nur "beobachte", da kommen die Zahlen am 31.10.24 nach Marktschluss.
Weder bei Schaeffler noch bei Intel habe ich Lust, den "Helden" zu spielen, dergestalt, dass ich vor den Zahlen groß einsteige, um dann - im Fall einer Gewinnwarnung - deutlich in die Miesen zu rutschen und lange Zeit auf hohen Buchverlusten zu sitzen. Schlauer ist es, erst NACH den schlechten Zahlen (wenn sie denn kommen), bei 4,20 Schaeffler zu kaufen, wenn andere in Panik hinschmeißen.
Intel ist nach den letzten Zahlen im August (es gab "überraschend" 1,6 Mrd. Verlust) von 30$ auf unter 20$ abgestürzt. Als Intel unter 20$ stand, habe ich die Aktie long getradet. Jetzt, eine Woche vor den Zahlen, trade ich sie nicht mehr.
Für Buy-and-Hold-Investoren ist das kein Problem. Die Aktie wird auch in nicht allzu ferne Zeit wieder über 6 Euro und vielleicht sogar irgendwann über 10 Euro notieren.
Als Buy-and-Hold-Investor muss man allerdings in Kauf nehmen, dass man längere Zeit auf Buchverlusten sitzt. In dem Punkt kommt bei mir der Trader ins Spiel, der versucht, Buchverluste zu minimieren. Das hat mit meiner an sich positiven Einschätzung der Schaeffler-Aktie wenig zu tun.
Continental hat die Strafzahlungen aus dem (VW-)Abgasskandal auf Vitesco abgewälzt. Mit dem Verkauf von Vitesco geht die Pflicht zur Strafzahlung auf Schaeffler über. Das ist allerdings schon seit langem bekannt. Vitesco hat in der Bilanz Risikorückstellungen vorgenommen. Diese decken einen Großteil der demnächst fälligen Strafzahlungen ab. Wenn ich mich recht erinnere, sind nur ca. 20 Mio. Euro nicht abgedeckt. Das fällt bei 25 Mrd. Schaeffler-Umsatz kaum ins Gewicht.
Es fällt auf, dass der Schaeffler-Kurs mit dem DAX korreliert. Zeigte sich auch heute morgen ganz deutlich:
Was die Frage aufwirft: Wo würde Schaeffler eigentlich notieren, wenn sich der DAX halbiert? Für den DAX sind mMn angesichts der nicht enden wollenden Wirtschaftskrise eher Stände um 10.000 angemessen.
Das Covid-Tief beim DAX (2020) war übrigens 8000.
Die hohen Indexstände in D. und USA sind auch eine Folge der vielen ETF-Sparpläne. Es fließt laufend "Privatrenten-Geld" in die Indizes. Aber auch das ist ein Schneeballsystem. Wenn die Leute, die jetzt einzahlen, später in Rente gehen und ihr Geld abziehen, dürften die Indizes stark fallen. Das heutige Gepumpe wird sich dann rückblickend als Wertillusion erweisen.
Alles Branchen, die unter den weltweit mit am höchsten Energiepreisen in D. leiden - die wiederum eine Sanktionsfolge sind (und damit ein Werk der "Ampel").
Besonders drastisch sieht man das geballte Übel bei Thyssenkrupp: Es ging von 22 Euro in 2017 auf aktuell 3,30 Euro runter.
Familienunternehmen [wie Schaeffler] sind eine wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft. Aber sie halten sich mit Investitionen seit geraumer Zeit zurück, wie eine Umfrage zeigt. Schlimmer noch, ein Teil von ihnen überlegt sogar eher im Ausland zu investieren. Neben der Bürokratie nerve eine weitere Baustelle.
Zunehmende Bürokratie verhindert nach einer groß angelegten Firmenumfrage des Ifo-Instituts neue Investitionen in Deutschland und treibt etliche Firmen ins Ausland. Knapp 91 Prozent der teilnehmenden 1763 Unternehmen beklagten, dass die Bürokratie seit 2022 zugenommen habe, unter den Industriefirmen waren es sogar 95 Prozent. Gleichzeitig sagten knapp 46 Prozent, dass sie in den vergangenen zwei Jahren geplante Investitionen wegen Verwaltungshürden zurückgestellt hätten. Und knapp 18 Prozent wollen demnach Investitionen ins Ausland verlagern, um der heimischen Bürokratie zu entgehen.
Auftraggeber war die Stiftung Familienunternehmen, die den Jahresmonitor zur Bürokratiebelastung seit 2017 alljährlich in Kooperation mit dem Ifo-Institut herausgibt.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-10/...-abschieben-unzufriedenheit
...Die Menschen sind zutiefst unzufrieden mit Politik und Gesellschaft, und die Zukunftsängste sind größer denn je. Manche Zukunftssorgen wie solche vor einer Klimakatastrophe, sozialer Polarisierung und globalen Konflikten sind berechtigt. Zugleich zeigt der Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung einen Widerspruch: In den letzten 20 Jahren war die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem eigenen Leben nie so hoch wie heute, während die Zufriedenheit mit Gesellschaft und Politik gleichzeitig nie so niedrig war. Zu keiner Zeit waren mehr Menschen in Arbeit, die realen Löhne steigen erheblich. Viele Unternehmen machen hohe Gewinne und suchen eher zusätzliche Arbeitskräfte, statt um ihre Existenz zu fürchten oder Arbeitsplätze abzubauen. [???] Dennoch ist die Stimmung in den Unternehmen schlecht, und mit Blick auf die Zukunft wächst der Pessimismus. Unternehmen fürchten eine Deindustrialisierung und den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Wenn wir jetzt Kurse um 4 Euro hätten (wie übrigens bei Elringklinger), würde ich nicht verkaufen, weil dann schon viel Übel eingepreist wäre. Bei 5 Euro aber ist vom Kurs her schon wieder "mehr Positives drin, als die Lage hergibt".
Ein Kurs von 5 Euro im Herbst nach schwachem Sommer wäre der übliche saisonale Anstieg. Alles wäre in Ordnung, wenn die Welt da draußen nicht so rottig aussähe. Hier wird sicherlich niemand leugnen, dass die Lage im Herbst 2023 deutlich rosiger war. Da gab es z. B. noch die hohe Förderung für E-Autos. Die Streichung der Prämie hat viel Schaden angerichtet, vor allem bei Herstellern mit vielen E-Autos wie VW. Außerdem ist in diesem Jahr die Konkurrenz aus China enorm erstarkt, was kaum einer vorhergesehen hatte.
Und wenn die Lage 2024 eine ganz andere ist als 2023, sollte man sich auch nicht starr an die Wiederholung "typischer saisonaler Chartmuster" glauben. Treiber der Herbstrallye ist normalerweise die hohe Dividende im April. Sie soll 2025 Analysten zufolge von 45 Cents auf 36 Cents fallen, wegen Vitesco. Das allein macht der Divi-Rallye schon mal kürzere Beine. Der VW-Vz-Kurs kommt auch nicht vom Fleck, verharrt in den tiefen 90ern.
Was hat Charttechnik ["Bullflag"] mit der fundamentalen Lage ["keine Gewinnwarnung] zu tun?
Der Chart wird oft von uninformierten Käufern "geformt", die sich mit der fundamentalen Lage kaum befassen. Ein Geo-Dreieck für "Chartanalyse" kann kein BWL-Studium ersetzen.
Von den Zahlen am 5.11. ist mMn zu erwarten: "Schlecht, aber nicht so schlecht wie befürchtet." Sollte dies zutreffen, würde sich der Kurs wohl nicht allzu viel bewegen, denn ab den Langzeittiefs von Mitte September sind wir ja inzwischen schon wieder fast 20% im Plus.
Mehr Aufwärtsdynamik würde diese Nachricht entfalten, wenn wir noch am September-Langzeittief wären.
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Man sollte auch stets das große Bild vor Augen haben:
Trotz Fast-Höchstständen im DAX ist die fundamentale Lage der deutschen Wirtschaft grottenschlecht - so schlecht wie zuletzt 2003, als Deutschland als "der kranke Mann" Europas galt. Der Unterschied zu 2003 ist, dass der DAX dies damals mit Ständen um 4500 auch faktisch "abbildete".
Heute wird der DAX hirn- und sinnlos von ETF-Rentensparern hochgejubelt. Der ständige Geldstrom der Riesterjünger ("Mit meinen ETFs werde ich ein sorgenfreies Alter haben") treibt die Indizes selbst in üblen Krisenzeiten hoch. Nüchtern (also nicht "chartbesoffen") betrachtet bleibt das Ganze ein Schneeballsystem, das auf seinen Lehmann-Knall wartet.
Dann machen keine Aktien und keine ETFs mehr Sinn bis die maximale Korrektur im Börsenmarkt erfolgt.
Dann frage ich mich noch, wo bist du noch investiert?
Wohl komplett raus nach deiner Einschätzung ;-)
Ich bleibe Schaeffler Long.
Habe meine Verluste bisher ausgehalten und werde es auch weiter tun.
Das Unternehmen ist überzeugend.
Das Einzige was wir wissen ist, dass Schaeffler 1000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet hat, das spart nicht richtig Geld. Ich bin davon ausgegangen, dass nach der Fusion Stellenabbau und Werksschließungen angekündigt werden, um die Ausgaben langfristig zu senken.
Könnte aber sein dass die Auftragslage derzeit nicht so schlecht ist und die Mitarbeit sowie die Werke noch gebraucht werden. Schuld daran sind die niedrigen Zinsen, die sind dafür verantwortlich warum weltweit das Kapital in Aktien investiert wird. Als ich 1990 Haus baute lagen die Zinsen bei über 8 Prozent und Geld konnte man für über 6 Prozent anlegen. Bei solch Hohen Zinsen würden in die EU viele Staten und Firmen wegen ihrer Schulden zahlungunfähig.
Heute wird der DAX hirn- und sinnlos von ETF-Rentensparern hochgejubelt. Das Argument halte ich schichtweg für falsch. Die Deutschen sind keine Aktiensparer und der Umfang hat in den letzten Jahren kaum zugenommen. Zahl der deutschen Aktionäre sinkt um eine halbe Million
Tagesspiegel
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