Rettung in Sicht

Mit einem Überbrückungskredit in Höhe von 300 Millionen Euro will die italienische Regierung eine Insolvenz der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia abwenden. Das scheidende Kabinett von Ministerpräsident Romano Prodi stimmte einem entsprechenden Vorschlag zu.

[Bildunterschrift: Italiens Noch-Ministerpräsident Prodi will seinen Nachfolger Berlusconi über die Zukunft von Alitalia entscheiden lassen. ]
Ursprünglich war in den vergangenen Wochen von einem Kredit in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro die Rede gewesen. Alitalia muss sich nun nach neuen Interessenten umsehen und das Geld bis zum 31. Dezember zurückzahlen.

Prodi erklärte, es handele sich um eine kurzfristige Maßnahme. Damit solle der Regierung des designierten Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ermöglicht werden, über Alitalia zu entscheiden. Berlusconi gewann die Parlamentswahl und wird wahrscheinlich im Mai neuer Regierungschef.

Erst gestern hatte der französisch-niederländische Konkurrent Air France-KLM sein Übernahmeangebot für Alitalia zurückgezogen. Alitalia macht jeden Tag rund eine Million Euro Verlust. Der Handel mit Alitalia-Aktien wurde an der Börse in Mailand zuvor zeitweise ausgesetzt.