EUROBIKE : morgen Q.Zahlen , sollte der Knoten dann platzen ??......

Morgen kommen die Q.Zahlen , sollten die stimmen , KÖNNTE der seit langem angekündigte
Ausbruch gelingen ... wenn wir durch die 14 E gehen ,, dann sind Kurse um die 20 E kein
Thema und bei einem KGV von 10!! bei knapp 20 wäre Sie immer noch BILLIGST ..

Wenn Wenn Wenn , die Eurobike ist eine der unlogischten Aktie die ich kenne ,sie steigt wahrscheinlich
erst wenn ich draußen bin .... aber ich gehe nicht raus ..

Alleine die Umsätze heute wieder sind ein Witz .... vor so einem wichtigen
Termin ..

Wir werden sehn ..

Gruß an alle Biker    

LALAPO  

Japan: Juni Motorrad-Produktion +6,4% gg Vorjahr

TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Motorrad-Produktion hat im Juni 2000 gegenüber dem Vorjahr um 6,4% auf 204.682 Einheiten
zugenommen. Dies teilte der Verband der japanischen Automobilhersteller am Mittwoch in Tokio mit. Im Mai sei noch ein Plus von
20,1% verzeichnet worden. Während die Exporte im Juni 40,0% über dem Vorjahresniveau gelegen hätten, seien die Importe um
8,6%
zurückgegangen.

Honda produzierte im Berichtszeitraum 80.554 Maschinen (+11,9%), Suzuki 31.631 Einheiten (-7,4%), Yamaha 74.064 Motorräder
+10,0%) und Kawasaki 18.331 Zweiräder (-2,8%).

Im ersten Halbjahr 2000 habe die Motorradproduktion um 5,8% auf 1,2 Mio. Einheiten zugenommen. Dabei seien die Importe um
9,4%
zurückgegangen, während die Exporte 15,0% über dem Niveau der entsprechenden Periode 1999 gelegen hätten./gb/sk

Mehr Moppeds=mehr Klamotten und Teile, oder?

Welches ist ein Unternehmen das davon profitiert? (SOLLTE)


LALAPO  

versuche es mal kurz zu machen, da ich gerade nicht so viel Zeit habe.

Vor 2 Jahren wollte ich mich gerade im Bereich Motorradzubehör und Bekleidung selbständig machen. Dabei konnte ich natürlich etwas hinter die Kulissen schauen. Es ist richtig, dass wir bei unserer derzeitigen Arbeitszeitentwicklung immer mehr Freizeit haben, ABER: wir haben deswegen i.d.R. nicht mehr Geld zum ausgeben. Die Neuzulassungen bei den Bikes sind zwar ganz ordentlich am steigen (leider, jeder D... meint er bräuchte jetzt eines), aber verdienen tut nicht der, der die Arbeit hat (Händler) sondern die Importeure, was ja auch zu einem gewissen Grade auf die Eurobike zutrifft. Das knappe Geld der Käufer wird nicht in Bekleidung, Zubehör etc gesteckt sondern zuerst mal in ein Bike. Wenn dann noch was übrig ist kommt ein schicker Helm und dann geht´s mit Handschuhen, Lederkombi und als letztes Schuhe dran (aus eigener Lebenserfahrung: ist eigentlich ein trauriger Schwachsinn, da im Fall der Fälle die Knochen die ersten sind, die dran glauben müssen ... und glaubt mir, Qualität macht sich hier mehr als bezahlt; schaut Euch aber mal die lieben Kollegen an, wie sie rumfahren). Vielleicht kommt vorher noch ein wenig Zubehör ans Bike, aber dann war´s das schon.
Wenn nun jemand in ordentliche Bekleidung investiert hat, dann braucht er, einen Sturz mal aussen vor, nicht gleich im nächsten Jahr ne neue Ausstattung. Das Bike wird aber bei einigen jährlich gewechselt. Hier entsteht zugegebenermassen dadurch ein Bedarf an Zubehör und wer Geld hat, braucht auch eine neue farblich zum Bike passende Bekleidung (freut den Händler, ist aber die Aussnahme). Was an Bekleidung am ehesten verschleißt sind Handschuhe, halten so je nach Nutzung 1 bis max. 3 Jahre. Die teuersten kosten derzeit so ca. 500,-DM (das non plus ultra, kauft sich aber keiner s.o.) und die billigsten (Qualität??) gibt´s im Ausverkauf für 10 - 15 ,-DM. Der durchschnittliche VKPreis liegt bei ca. 60-120 DM. Jetzt sag mir mal einer, wie da einer dran verdienen soll, wenn die Aufschläge mit Steuer bei ca. 1,4 - 1,8 liegen für den Einzelhandel. Dass die Eurobike und anderen Grosshändler daran verdienen liegt nur daran, dass sie eben viele Einzelhändler bundesweit beglücken und noch einige der Verkaufsketten (Louis, Hein Gericke, GoTo Helmstudio, etc.), welche aber teilweise ihnen gehören.  Genau die und deren Grösse machen aber den Einzelhandel (freien Händler) kaputt, da sie den Preis diktieren (eben freie Marktwirtschaft siehe Woolworth und Konsorten = den Endverbraucher freut´s). Dass nun aber die Eurobike  Difi übernommen hat, hat mich umso mehr überrascht. Difi war vor ca. 2 Jahren in einer Sanierungsphase, bei der nicht nur neue Vertriebskonzepte umgesetzt wurden, man sich von Motoport trennte sondern auch noch einige gute Leute die Firma verliessen, mangels Identifikation mit der neuen Marschrichtung. Dass nun diese Bemühungen selbst bei einem der 3 (offentlich habe ich keinen übersehen) grossen Marktbelieferer daneben gingen, überrascht mich. Jedenfalls hat Eurobike nun alle Hände voll zu tun, wenn sie Difi gewinnbringend eigenständig weiterlaufen lassen wollen. In die Äusserung, dass Difi zunächstmal eigenständig bleibt, kann man verschiedenes interpretieren (kein anspruch auf Vollständigkeit): Keine Kapazitäten (personell) um die Übernahme umzusetzen oder  um den eigentlich guten Namen Difi am Markt zu halten. Oder aber auch, es ist gezielt, da die Eurobike ja nur eine Dachgesellschaft ist, unter der sich einige Markennamen tummeln (Hein Gericke, Schuh, ...) und es in die Struktur passt.

Alles in allem, so sehr mein Herz bei den Bikes hängt und ich gerne mein Geld damit verdienen würde, eine gesunde Menge Respekt, Misstrauen (im positiven Sinne) ist in dieser Branche angebracht. Ob damit DER Gewinn gemacht werden kann, glaub ich bei der derzeitigen Marktsituation und sozialen Entwicklung unserer Bevölkerung nicht.

Gruss
Timekeeper  

vielen Dank für deinen Kommentar , ich würde mal sagen , Dein Kommentar paßt zum momentanen Eurobike Kurs .... und zeigt vielleicht auch das Dilemma indem sich die Eurobike, der Kurs , und der Markt befindet .......
Wie gesagt , der Kurs ist mir ,auch bei den meiner Ansicht sehr guten Zahlen in diesem Umfeld , ein Rätsel ... und ich sehe hier wirklich nur Chancen bei bombastischen Zahlen morgen und einer schnellen Überwindung der 14 E ,, dann kann was gehen ...
Wir werden sehn morgen ,der April/März waren in Europa vom Wetter hervorragend ..

Gruß und nochmal ein Danke für das MEHR als die üblichen 5 Sätze ...
LALAPO  

Hallo Timekeeper. Was die Entwicklung der sozialen Verhältnisse betrifft sind wir einer Meinung, bis auf einen Punkt: Zum klassischen Biker, dessen Kaufverhalten Du ganz gut beschrieben hast kommen vermehrt die Schickeria- und Lifestyle-Typen, die genau da protzen, wo die Mehrheit spart, bei der Kombi, beim Zubehör und bei jeglichem Schnickschnack rundrum. Das ist auch die Schiene, die hier verstärkt angepeilt wird. Wichtig für einen Börsenbär wie mich ist, daß die Aktie nach unten mit reichlich Futter abgestützt ist, während nach oben mehr und mehr Fantasie aufkommt und auch dann, wenn die konservativen Bewertungskriterien der "alten Ökonomie" zurückkehren sollten, die Aktie eindeutig als unterbewertet einzustufen ist - schau Dir nur mal so "spiessige" Parameter wie die Dividendenrendite an. Diesbezüglich steht Eurobike sogar besser da als Elexis kurz vor dem Ausbruch von 5,90 auf spitze 9,20 (und da ist auch noch lange nicht alles gelaufen).  

Das mit den protzenden Bikern habe ich in meiner Ausführung vielleicht etwas zu wenig ausgeführt. Genau dieses Klientel kauft sich eine Harley oder Kopie (gibt ja gute, technisch bessere), eine Fransenjacke, die Handschuhe für 50 DM, den Chopperhelm für 200 DM die zum "perfekten Outfit" gehörenden Jeans und John-Wayne-Gedenk-Stiefel haben sie ja eh schon im Schrank liegen (und verunsichern dann die Strasse, weil sie kein Gefühl für die Materie haben; Hauptsache dabei sein (gehört nicht hierher, kanns mir aber nicht verkneifen)). Mit dem Bike, möglichst teuer, wird geprotzt. Es gibt da noch die andere Kategorie, die der Edelbike-Käufer (Ducati 996 (>29TDM; je nach Ausbaustufe), 745 (>22TDM; je nach Ausbaustufe)(und auch teuer in der Wartung), Bimota alle Modelle, BMW K1100LT (eigentlich ein Auto; ca. 35TDM), usw.). Bei denen muss dann die Kleidung auf jedenfall (wenige Ausnahmen) farblich zum Bike passen und im Falle BMW auch noch von BMW sein. Aber wie zuvor schon beschrieben, halte ich das Umsatzvolumen gerade von dieser Schicht für gering. Leider für die Branche.

Wie bereits gesagt, da sich unsere Gesellschaft zunehmend in Ober- und Unterschicht aufspalten wird, haben wenige viel Geld und sehr viele fast kein Geld für die Freizeit übrig. Und ob sich die wenigen mit Geld dann den Motorradmarkt als Spielwiese aussuchen, halte ich für sehr ungewiss. Ich denke die Reise geht auf einen Gesellschafts- Sozialstand hin, der ähnlich den wirtschaftlich starken Ländern südamerikas strukturiert sein wird. Die Mittelschicht, die unsere eigentliche Stärke in Deutschland ist, wird sich bis auf einen kleinen Rest auflösen. In sofern sehe ich für den Freizeitmarkt in der Spezialisation auf das "Spezielle" noch Entwicklungschancen. Mit Standart-Produkten wird man zwar auch sein Geschäft machen können jedoch das gute Geschäft liegt im Nieschenprodukt (natürlich entsprechend kalkuliert), denn das garantiert die Exclusivität, die die Leute (die mit Geld) suchen.


Hasta luego. Fahre jetzt ins verlängerte Weekend. Mal schauen, was bis Montag bei Eurobike passiert ist. Gerne können wir dann auch weiter Diskutieren.

Gruss Timekeeper
 

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende (ich muß darauf leider noch etwas warten)!
 

Hallo Timekeeper, Du hast hier offensichtlich nichts versäumt. Ich halte meine Teile jetzt noch eine Weile, vielleicht muß Mist ja gären. Wahrscheinlich hattest Du recht mit Deiner Einschätzung.