Q-Cells bricht aus !
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 19.09.09 09:09 | ||||
Eröffnet am: | 06.05.09 09:59 | von: Bozkaschi | Anzahl Beiträge: | 55 |
Neuester Beitrag: | 19.09.09 09:09 | von: alpha4 | Leser gesamt: | 20.477 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 4 | |
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Chartcheck Q-Cells: Achtung, Breaksignal!
06.05.2009 - Andere Solartitel haben es vorgemacht (wir berichteten), Q-Cells hat nun nachgezogen: Ein Kaufsignal könnte der Aktie des Bitterfelder Solarenergieunternehmens Aufwärtspotenzial generieren
Die Notierung hat am Dienstag den Ausbruch über den Widerstand bei 18,15/18,30 Euro vollzogen. Hier hatte das Papier im März und April noch Trendwenden nach unten verzeichnet. Gestern dagegen ging es bis auf 19,61 Euro nach oben. Gewinnmitnahmen an der hier liegenden Widerstandszone drückten den Kurs, der mit 18,98 Euro aus dem Handel ging. Sollte das Breaksignal nicht wieder neutralisiert werden, kann die zuvor gesehene Seitwärtsbewegung zwischen 13,70 Euro und 18,30 Euro als beendet angesehen werden. Rechnerisch besteht dann Aufwärtspotenzial, das deutlich über 19,43/19,61 Euro hinaus geht. Tradinghürden darüber liegen bei 21,11/21,33 Euro sowie bei 22.50/22,74 Euro. Übergeordnet könnte sogar der Bereich unterhalb von 29 Euro ein mögliches Kursziel des Ausbruchs sein.
Zeitpunkt: 06.05.09 15:48
Aktion: -
Kommentar: Der Übersichtlichkeit halber künftig bitte bestehende Threads benutzen. Danke.
Solche Nachrichten kommen meist erst,
wenn es ein Blinder schon
gesehen hat ...
Bozkaschi du hast bewiesen, daß du lesen kannst.
Ausserdem gibt es mehrere Hürden und sie nimmt sie alle ....im Moment !
Zeitpunkt: 06.05.09 15:48
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, vollständige Quellenangabe fehlt
14:20 06.05.09
Q-Cells SE / Desinvestition / Ad hoc: Q-Cells platziert bis zu 85
Mio. Aktien der Renewable Energy
Corporation
Ad hoc Meldung nach §15 WpHG verarbeitet und übermittelt durch Hugin.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Erlöse erhöhen finanzielle Flexibilität und sichern die
langfristigen Wachstumschancen
- Deutliche Reduktion der Nettoverschuldung und des Zinsaufwandes im
laufenden Geschäftsjahr
- REC bleibt weiterhin ein wichtiger Lieferant und Partner für
Q-Cells
Bitterfeld-Wolfen, 6. Mai 2009: Die Q-Cells SE (QCE; WKN 555866)
beabsichtigt bis zu rd. 85 Mio. Aktien der Renewable Energy
Corporation ASA (REC) zu platzieren. Die Beteiligung der Q-Cells
(84.956.767 Aktien) entspricht ca. 17,2 % des Aktienkapitals der REC.
Citigroup, Morgan Stanley, ABG Sundal Collier, Dresdner
Kleinwort/Commerzbank und UniCredit Group sind Konsortialführer für
diesen Verkaufsprozess. Eine endgültige Entscheidung hinsichtlich
Preis und Höhe der Transaktion wird im Anschluss an das
Bookbuilding-Verfahren getroffen.
Der Nettoerlös der REC-Aktienplatzierung wird zur Rückzahlung der
derzeitigen Inanspruchnahme verwendet und reduziert gleichzeitig den
bisherigen Rahmen des Konsortialkredites (500 Mio. Euro).
Durch diese Transaktion erwartet Q-Cells für das laufende
Geschäftsjahr eine erhebliche Reduktion der Nettoverschuldung und des
Zinsaufwandes. Die vorzeitige Rückzahlung der Schulden führt zu einer
Zinsentlastung von bis zu 20 Mio. Euro für das laufende Jahr. Damit
wird Q-Cells deutlich flexibler bei der Finanzierung aktuell
geplanter Investitionen und erlangt einen größeren Spielraum für die
langfristige Wachstumsfinanzierung des Unternehmens.
REC wird nach dem Verkauf dieses Aktienpaketes auch weiterhin ein
wichtiger Partner für Q-Cells bleiben. Das norwegische Unternehmen
ist einer der Hauptlieferanten von Q-Cells für Solarwafer. Daneben
sind REC und Q-Cells gemeinsam mit Evergreen Solar Anteilseigner des
Joint Ventures Sovello AG.
14:43 06.05.09
BITTERFELD-WOLFEN (dpa-AFX) - Der Solarzellenhersteller Q-Cells (Profil) will sich von seinen Anteilen am norwegischen Waferhersteller Renewable Energy Corporation (REC) trennen. Die rund 85 Millionen Aktien sollen an der Börse platziert werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) mitteilte. Q-Cells hält 17,2 Prozent der Anteile an REC. Eine endgültige Entscheidung hinsichtlich Preis und Höhe der Transaktion soll im Anschluss an das Bookbuilding-Verfahren getroffen werden. Konsortialführer sind Citigroup, Morgan Stanley, ABG Sundal Collier, Dresdner Kleinwort/Commerzbank und UniCredit. Den Nettoerlös des REC-Verkaufs will Q-Cells zur Rückzahlung der von Schulden nutzen./nl/wiz
Die Analysten von SES Research stufen die Aktien von Q-Cells (News/Aktienkurs) weiterhin mit "Halten" ein.
Das Kursziel wurde von 15,50 Euro auf 20,00 Euro erhöht.
Der Verkauf des REC-Aktienpakets hat Q-Cells 0,53 Milliarden Euro als Verkaufserlös eingebracht. Die Gelder sollen zum großen Teil genutzt werden, um eine mit 360 Millionen Euro genutzte Kreditlinie zurückzuzahlen. An REC ist Q-Cells damit zwar nicht mehr beteiligt, beide Unternehmen wollen aber weiterhin zusammenarbeiten.
§
Der Aktionär : Alfred Maydorn
Die Aktie von Q-Cells ist weiterhin nicht zu bremsen und legt heute erneut um über 14 Prozent auf 21,70 Euro zu. Gerade gab das Unternehmen bekannt, seine Schuldenlast durch den Verkauf eines Aktienpaketes zu reduzieren.
Der Verkauf von 85 Millionen Aktien der norwegischen Renewable Energy Corporation (REC) dürfte beim aktuellen REC-Kurs rund 600 Millionen Euro in die Kassen von Q-Cells spülen. Dieses Geld soll zur Reduzierung der Nettoverschuldung verwendet werden. Der Verkauf der Aktien kommt einem echten Befreiungsschlag gleich. Immer wieder hatten Experten die hohe Verschuldung von Q-Cells angeprangert und nach einer Lösung verlangt.
Kaum eine Aktie wird so kontrovers diskutiert wie Q-Cells. Nachdem das Papier wochenlang kaum von der positiven Stimmung profitieren konnte, brannte sie nun binnen weniger Tage ein „solares Feuerwerk“ ab. An nur fünf Handelstagen schoss der Kurs um über 40 Prozent in die Höhe.
Gerade ist Q-Cells der Ausbruch über den Widerstand bei 18 Euro gelungen. Der nächste Widerstand liegt bei 28 Euro. DER AKTIONÄR hatte bereits gestern auf das sich daraus ergebende Kurspotenzial hingewiesen („Startschuss bei Q-Cells: 55 Prozent Kurspotenzial“)
Kursziel 12 Euro?
Dieser kräftige Anstieg ist vor allem deshalb so erstaunlich, weil es bis heute keinen echten Auslöser gab, sieht man von der Charttechnik ab. Im Gegenteil, einige Analysten äußerten sich zuletzt sogar eher skeptisch zum weltgrößten Hersteller von Solarzellen. Erst gestern hat die Schweizer UBS ihre Verkaufsempfehlung bestätigt und das Kursziel auf 12,00 Euro belassen.
Pessimistische Analysten
Heute legte die Commerzbank nach: Solar-Experte Robert Schramm ist zwar mit seiner HALTEN-Einschätzung und einem Kursziel von 15 Euro nicht ganz so pessimistisch, erwartet aber ebenfalls ein schwaches erstes Quartal. Überdies sei die Refinanzierung eines 750 Millionen-Euro-Kredites von Q-Cells noch nicht geklärt. Von 33 Analysten stufen derzeit lediglich acht die Aktie mit KAUFEN ein, 17 haben ein Verkaufsrating ausgegeben. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 16,24 Euro und damit rund 25 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Der jüngste Kursanstieg steht also konträr zur pessimistischen Grundeinstellung der Analysten.
Nächste Woche Zahlen
Ein Börsensprichwort besagt: „Der Markt hat immer Recht“. Und das trifft die Situation bei Q-Cells wohl am besten. Wenn eine Aktie steigt, wird das ihre Gründe haben. Die heutige Nachricht zeigt, dass der Anstieg nicht ganz so grundlos war. Die Mehrheit der Profis ist auf dem falschen Fuß erwischt worden. Vielleicht sind die Zahlen für das erste Quartal ja auch nicht so schlecht, wie von vielen erwartet. Die Veröffentlichung ist übrigens für den 12. Mai um 7:00 Uhr geplant.
Kursziel 28 Euro
Q-Cells hat die Analysten genarrt. Wer sich an der Charttechnik orientiert hat, ist weitaus besser gefahren. Die Entspannung der bilanziellen Situation dürfte den Kurs in Richtung des Widerstandes bei 28 Euro treiben. Exakt auf diesem Niveau befindet sich auch das Kursziel von DER AKTIONÄR.
Die Analysten von JPMorgan stufen die Aktien von Q-Cells (News/Aktienkurs) weiterhin mit "Underweight" ein.
Das Kursziel wurde von 13,50 Euro auf 18,00 Euro erhöht.
Goldman Sachs hat das Kursziel für Q-Cells (News/Aktienkurs) von 12,00 auf 24,00 Euro verdoppelt, die Empfehlung aber auf "Neutral" belassen. Im ersten Quartal 2009 dürfte die Nachfrage im Solarsektor vermutlich ihren Tiefpunkt erreicht haben, schrieb Analyst Mariano Alarco in einer Branchenstudie vom Donnerstag.
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http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...agd_id_43__dId_10281959_.htm
Alfred Maydorn
Der Schock über die Ausgabe der Wandelanleihe ist mittlerweile verflogen. Der Kurs von Q-Cells hat sich zuletzt stabilisiert. Heute legt die Aktie im frühen Geschäft um über vier Prozent auf deutlich über 18 Euro zu. Weitere Kurssteigerungen sind möglich.
Q-Cells-Aktionäre mussten in der letzten Zeit mit heftigen Kursschwankungen und Überraschungen aller Art leben. Nach einem fulminanten Anstieg auf über 22 Euro drückte die Nachricht über die Ausgabe einer 250-Millionen-Euro-Wandelanleihe den Kurs in der letzten Woche auf zeitweise unter 17 Euro. Der Wandlungspreis der Anleihe wurde auf 22,94 Euro festgelegt.
780 Millionen helfen
Mittlerweile hellt sich die Stimmung wieder auf: Immerhin fließen Q-Cells durch die Wandelsanleihe und den kurz zuvor bekannt gegebenen Verkauf des REC-Aktienpaketes insgesamt 780 Millionen in die Kasse. Diese Gelder senken die Schuldenlast spürbar und geben dem weltgrößten Hersteller von Solarzellen neuen finanziellen Spielraum.
Charttechnisch ist bei Q-Cells alles in bester Ordnung. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Mit dem heutigen Anstieg wurde auch die wichtige 18-Euro-Marke wieder zurückerobert. Jetzt hat die Aktie kurzfristig Platz bis 22 Euro, auf längere Sicht sind nach wie vor Kurse von 27 Euro möglich.
Spekulativ kaufen
DER AKTIONÄR rät spekulativ eingestellten Anlegern, das bestehende Aufholpotenzial von Q-Cells zu nutzen und empfiehlt den Kauf der Aktie. Weiterhin sollten Positionen mit einem Stopp bei 15,70 Euro abgesichert werden.
§
Florian Söllner
Nachkaufchance oder Möglichkeit zum Ausstieg? Die Q-Cells Aktie befindet sich in einer entscheidenden charttechnischen Situation. Kurzfrist-Anleger sollten nun wachsam sein.
Jetzt heißt es aufgepasst. In den nächsten Handelstagen dürfte sich entscheiden, ob Q-Cells seinen im März begonnen, steilen Aufwärtstrend fortsetzt, oder die Aktie zunächst in eine Seit- oder Abwärtsphase übergeht. Noch ist der Trend intakt. Doch nun muss die Aktie rasch gen Norden drehen, um diese positive Formation zu bestätigen.
Wichtige Marke
Mut macht der heutige Kursanstieg über die wichtige Marke von 18 Euro. Eine endgültige Entwarnung ist dies jedoch noch nicht. Zu gering ist bisher das Handelsvolumen dieser Gegenbewegung nach dem gestrigen, deutlichen Kursabschlag und noch ist das eingezeichnete chartechnische Dreieck nicht deutlich nach oben verlassen. Als Warnsignal kann die evening-star-ähnliche Formation im Candlestick-Chart gewertet werden. Gefährlich wird es jedoch erst, wenn die Aktie, die derzeit um die 18-Euro-Marke tanzt, selbige nicht verteidigen kann.
Vor Neueinsteig abwarten
Seit der AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 13/2009 bei 11,90 Euro liegt Q-Cells deutlich im Plus. Auf mittlere Sicht ist der AKTIONÄR nach den jüngsten Kapitalmaßnahmen (REC-Erlös und Wandelanleihe) noch mehr überzeugt, dass der weltgrößte Solarzellenhersteller die Branchenkrise als Sieger verlassen wird. Solaranalyst Karsten von Blumenthal unterstreicht dies im Interview mit dem AKTIONÄR. Investierte Anleger sollten daher die Gewinne laufen lassen, jedoch im Sinne der Gewinnabsicherung strikt den Stoppkurs bei 15,70 beachten.
Neueinsteiger sollen aufgrund der kritischen charttechnischen Situation zunächst den Bruch des Dreiecks beziehungsweise Kurse über 19 Euro abwarten. Gelingt dieser, rückt das Kursziel von 27,00 Euro wieder in greifbare Nähe.
Qcells hat enormes nachholpotential, wenn man sich den Wettbewerber Solarworld anschaut.
Die sind mit 1 Mrd (!) geringer bewertet und sind ebenso gut, vielleicht nicht ganz so gut, aufgestellt.
Eine faire Bewertung liegt bei 23 Euro und das werden sie wohl in Kürze machen, andernfalls sehe ich hier enorme Übernahmephantasie !!
brokersteve
Die Commerzbank hat Q-Cells (Profil) von "Hold" auf "Add" hochgestuft und das Kursziel von 15,00 auf 19,00 Euro angehoben. Der Solarsektor habe in der vergangenen Woche Unterstützung durch deutsche und chinesische Politiker erhalten, schrieb Analyst Robert Schramm in einer Branchenstudie vom Montag. Die Finanzierung des Unternehmens sei nun bis Februar 2012 gesichert, was beim Markt scheinbar noch nicht angekommen sei. Der Titel zähle zu den bevorzugten Werten im Sektor
Paris, 25 Mai (newratings.de) - Didier Laurens und Colin Campbell, Analysten der Société Générale, stufen die Aktie von Q-Cells (ISIN DE0005558662 / WKN 555866) nach wie vor mit "buy" ein.
Im ersten Quartal habe sich bei Q-Cells zwar eine schwächere Entwicklung eingestellt, die Quartalszahlen seien aber trotzdem besser als erwartet ausgefallen. Das Unternehmen habe bei den Umsätzen insbesondere von QCI (Q-Cells International) profitiert. Hier sei ein Umsatz von 85 Mio. EUR generiert worden. Des Weiteren seien die Risiken in der Bilanz beträchtlich reduziert worden, indem die Beteiligung an REC veräußert worden sei. Das Management strebe für 2009 einen Umsatz von 1,3-1,6 Mrd. EUR an. Die Konsensschätzung liege indes bei 1,5 Mrd. EUR.
Nach Berechnung der Société Générale dürfte Q-Cells im Jahr 2009 einen Nettoverlust von 389 Mio. EUR ausweisen. Das bereinigte EPS sehe man bei -3,43 EUR. Für 2010 erwarte man einen EPS-Anstieg auf 2,40 EUR (KGV: 7,2). Man nehme die Aktie von Q-Cells in die "Premium List" auf. Das 12-Monats-Kursziel sehe man bei 24,00 EUR. Das Kurssteigerungspotenzial der Q-Cells-Aktie sei mit über 30% das höchste unter allen beobachteten Photovoltaik-Werten.
Die Analysten der Société Générale halten daher an ihrer Kaufempfehlung für den Anteilschein von Q-Cells fest. (Analyse vom 25.05.09) (25.05.2009/ac/a/t)
Die Analysten der Credit Suisse stufen die Q-Cells-Aktien weiterhin mit "Outperform" ein.
Das Kursziel wurde von 18,00 Euro auf 21,50 Euro erhöht.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Baron Oliver, Redakteur)
Na ja, mal sehen ob sie wieder ins Plus dreht, aber die 18 € sind zuzeit wie ein Magnet für die Aktie!
"Mein zentrales Anliegen dieses Jahr war es, dass wir Finanzierungsmaßnahmen umsetzen können, in denen wir unser Schiff in dieser schwierigen Zeit, in dem schwierigen Finanzmarktumfeld, hochseetauglich machen können, und das ist uns in den letzten Wochen vollumfänglich gelungen", erklärte Schüning. Als Beispiel nannte er den Verkauf von Firmenanteilen am norwegischen Solarsiliziumhersteller Renewable Energy Corporation (REC).
RÜCKTRITT IRRITIERT DIE BÖRSE
Am Abend vor der Hauptversammlung hatte Q-Cells überraschend den Wechsel im Finanzvorstand vermeldet: Nachfolger von Schüning, der eine berufliche Auszeit nehmen wolle, wird Nedim Cem (43). Der Finanzexperte und Unternehmensberater war den Angaben zufolge bis 2008 Finanzchef der Kion-Gruppe, dem nach eigenen Angaben weltweit zweitgrößten Hersteller von Gabelstaplern mit Sitz in Wiesbaden. Schüning habe sich bereiterklärt, in der Übergangszeit beratend zur Seite zu stehen.
Börsianer zeigten sich dennoch irritiert. Es sei ungewöhnlich, dass ein Finanzvorstand so kurzfristig das Unternehmen verlässt, sagte ein Händler. Ein anderer Marktteilnehmer ergänzte, dass der Nachfolger Cen als Unternehmensberater Erfahrung mit Krisensituationen und Restrukturierungen gesammelt habe und darauf spezialisiert sei. Das alles gebe durchaus Raum für Spekulationen. Q-Cells-Aktien verloren zum Handelsauftakt am Donnerstag rund 4,5 Prozent an Wert, begrenzten aber bis zum Nachmittag ihre Verluste auf knapp 3 Prozent. Der Aktieneinbruch zeige, dass Anleger nichts Positives hinter der Meldung vermuten.
Q-CELLS ZULETZT IN SCHWIERIGKEITEN
Den Zeitpunkt vor der Hauptversammlung hatte ein Unternehmenssprecher am Mittwochabend damit erklärt, dass Schüning sich beim Aktionärstreffen von den Anteilseignern verabschieden wolle. Zudem habe es der Finanzchef vermeiden wollen, in der Nähe der nächsten Quartalszahlen seinen Schritt bekannt zu geben. "Schüning ist vor fünf Jahren in den Q-Cells-Vorstand gekommen und hat das Unternehmen geprägt", sagte der Sprecher. "Das merkt man bei jedem Gang durch das Unternehmen." 2005 habe Schüning den Börsengang des Unternehmens federführend gestaltet und sei maßgeblich für die Entwicklung von Q-Cells zum weltgrößten Solarzellenhersteller verantwortlich gewesen.
Zuletzt waren die Schatten über dem Vorzeigeunternehmen aus Ostdeutschland aber größer geworden. Gleich dreimal musste der Vorstand seine Prognosen im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zurückschrauben. Zudem musste Q-Cells Kurzarbeit beantragen. Im ersten Quartal verbuchte das Unternehmen wegen einer Abschreibung auf die veräußerte REC-Beteiligung einen Nettoverlust von fast 400 Millionen Euro. Im operativen Geschäft hingegen erwirtschaftete Q-Cells trotz der Krise noch einen Gewinn von fast 15 Millionen Euro./nl/pb/tw
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