Pusher und Ihre wertlosen Aktien
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.03.04 20:09 | ||||
Eröffnet am: | 09.03.04 20:09 | von: usZocker | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 09.03.04 20:09 | von: usZocker | Leser gesamt: | 4.159 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
09.03. 15:05
Interessante Reaktionen hat mein Editorial von letzter Woche ausgelöst. Verständlicherweise wollten viele Leser wissen, welche Börsenbriefe ich denn meine. Genannt wurden gleich allerhand Verdachtskandidaten. Ich kann dazu nur sagen: Alle Verdächtigungen stimmen, ohne Ausnahme. Offensichtlich kann die Leserschaft schon ziemlich gut einschätzen, wer seriös ist, und wer nicht.
Ein augenfälliges Beispiel, wie schnell sich gekaufte OTC-Empfehlungen in Luft auflösen, gab es in diesen Tagen mit Silver Star Energy. Dort wurden mittlerweile die Büros von der kanadischen Polizei durchsucht, das Firmenmanagement musste sich peinliche Fragen gefallen lassen. Hintergrund ist, dass die Promotion-Aktionen wohl zu unverschämt gewesen sind.
Um hier einzusteigen, gehört ohnehin eine gehörige Portion Harakiri-Mut dazu. Letztes Jahr setzte die Firma – man machte Service für Spielautomaten – 20.000 USD um, wobei ein Verlust von 80.000 USD durch die Bücher ging. Allein die Ankündigung, dass man sich dem Explorationsgeschäft widme und dass man an ein paar Bohrlöchern herumfummle, liess die Marktkapitalisierung auf über 160 Mio. USD explodieren. Vom Insolvenz-Penny-Stock zum begehrten Öl-Fantasie-Wert – so schnell kann’s gehen. Selbst wenn Silver Star einem seriösen Geschäft nachginge – bei dieser Marktkapitalisierung ist alles an Fantasie mehrfach enthalten!
Interessanterweise macht die Firma derzeit weiter wie bisher. Man generiert eine Erfolgs-PR nach der anderen. So als ob es die polizeiliche Durchsuchungsaktion nie gegeben hätte. Für alle, die drin sind, eine hervorragende Chance, noch mal mit einem blauen Auge auszusteigen. Denn ich gehe davon aus, dass sich die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC das nicht mehr lange ansieht. Ein Rückfall in den einstelligen Penny-Bereich ist dann vorprogrammiert.