Der kultige Infominister Saddams am Galgen erhängt


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Neuester Beitrag: 17.04.03 11:01
Eröffnet am:16.04.03 22:27von: JessycaAnzahl Beiträge:6
Neuester Beitrag:17.04.03 11:01von: kunibertLeser gesamt:1.710
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5215 Postings, 8256 Tage JessycaDer kultige Infominister Saddams am Galgen erhängt

 
  
    #1
16.04.03 22:27


Sahhaf wurde durch Auftritte und Aussagen schnell zur "Kultfigur" .
Er wurde als der irakische Goebbels beschimpft und avancierte gleichzeitig zu einer Internet-Kultfigur. Gemeint ist der irakische Informationsminister Mohammad Said al Sahhaf. Nun meldet eine arabische Quellen, Sahhaf solle sich kurz vor dem Fall Bagdads das Leben genommen haben.

Das berichtete der israelische Radiosender Kol Israel unter Berufung auf eine arabischsprachige iranische Zeitung, wie die jüdische Zeitschrift "Die Jüdische" am Dienstagabend der Nachrichtenagentur APA mitteilte.

Auch die satirische Internetseite "We Love the Iraqi Information Minister" berichtete am Dienstag vom Tode Sahafs. Demnach soll sich Sahhaf laut einer iranischen Zeitung erhängt haben. Die Seite ist den "besten" Aussagen des Informationsministers gewidmet und gibt sie im ironischen Licht wieder. So etwa die Aussage kurz vor der völligen Eroberung der irakischen Hauptstadt, dass die Amerikaner nicht in Bagdad seien und die Stadt "sicher und geschützt" sei.

Laut britischem "Daily Telegraph" ist Sahhafs Sohn Osama in der irischen Hauptstadt Dublin als Arzt tätig. Der Sohn verteidigte gegenüber der Zeitung seinen Vater. "Mein Vater ist ein guter Mann. Er weiß, dass er für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich ist, aber als Vater ist er ein guter Mann. Wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und seine Uniform auszieht, sprechen wir nicht über seinen Job", zitiert die Zeitung den Sohn des Informationsministers.Osama al Sahhaf sagte der Zeitung, er begrüße den Regimewechsel im Irak und hoffe auf eine schnelle Demokratisierung.

Andere Regierungsmitglieder nach Syrien geflohen?
Unterdessen hat US-Präsident George W. Bush Syrien aufgefordert, seine Grenze zu Irak für die Anhänger Saddam Husseins zu schließen. Zudem solle die Regierung in Damaskus diejenigen ausliefern, die sich bereits in das Nachbarland geflüchtet hätten, sagte Bush am Freitag in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland, wo er im Irakkrieg verletzte US-Soldaten besuchte. Der Verbleib Saddam Husseins nach dem Fall von Bagdad ist unklar. Nach Angaben von US-Regierungsmitarbeitern hatte Damaskus am Donnerstag mitgeteilt, es habe die Grenze zu Irak geschlossen. Nur noch Hilfstransporte würden durchgelassen.

Zvuor hatte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärt, er habe nicht genügend Informationen, um eine sichere Auskunft über Saddam Hussein erteilen zu können. "Ich habe nicht genug Informationen aus verlässlichen Quellen, um Ihnen sagen zu können, dass ich sicher bin, dass er tot ist", sagte Rumsfeld in Washington

Bush fordert Syrien zu Zusammenarbeit auf
Damaskus müsse mit Washington "zusammenarbeiten", hatte US-Präsident Bush am Wochenende gegenüber Journalisten gefordert. Auf die Frage eines Reporters, ob Syrien Vertretern der gestürzten irakischen Regierung helfe, sagte Bush, jede Situation erfordere "eine andere Antwort". "Eines nach dem anderen. Jetzt sind wir zunächst in Irak", fügte der US-Präsident hinzu.

Auch Tikrit unter US-Kontrolle
US-Marine-Infanteristen kontrollieren mittlerweile das Zentrum der Stadt Tikrit, wie ein AFP-Korrespondent berichtete. Die Lage ist ruhig, die Stadt menschenleer. Alle Geschäfte sind geschlossen. Ein Großteil der regulären Streitkräfte und der 100.000 Bewohner von Tikrit war in den vergangenen Tagen geflohen.

US-Soldaten verhinderten unterdessen die Flucht eines Halbbruders von Saddam Hussein nach Syrien. Der frühere irakische Innenminister Watban Ibrahim Hussein sei in der Nähe des Grenzdorfs Rabia in Nordirak festgenommen worden, sagte ein US-Regierungsbeamter in Washington. Der führende irakische Atomwissenschaftler Dschaffar el Dschaffar habe sich freiwillig den US-Truppen in Irak überstellt, hieß es aus Regierungskreisen in Washington weiter. Die USA seien überzeugt, dass der irakische Waffenexperte "über das Nuklearprogramm Bescheid weiß", sagte ein US-Regierungsbeamter, der nicht namentlich genannt werden wollte.

In den ersten 26 Tagen des Kriegs starben nach Angaben aus Washington 117 US-Soldaten. Von ihnen seien 105 Soldaten im Gefecht oder durch irrtümlichen Beschuss aus den eigenen Reihen getötet worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Die zwölf übrigen starben bei Unfällen. Vier Angehörige der US-Armee gelten noch als vermisst.

Weblinks zum Thema
Bushs Rede an die Nation
Thema: US-Ultimatum an Saddam Hussein läuft ab

 

34698 Postings, 8648 Tage DarkKnightPrognose: in spätestens 6 Wochen bricht ein

 
  
    #2
17.04.03 01:07
brutaler Guerilla-Krieg aus.

Ähnlich, wie ihn die Israelis bei der Besetzung des Libanon erlebt haben, Anfang der 80er.

Der militärische Sieg ist keiner, was danach kommt, zählt.

Addios, Popcorn-fressende Elite-Soldaten.  

1102 Postings, 8370 Tage FuzzziIch tippe ehr auf Bürgerkrieg !

 
  
    #3
17.04.03 07:47
Ciao!
Fuzzzi
 

1250 Postings, 8579 Tage db24.deIch denke eher

 
  
    #4
17.04.03 08:06
ein Preiskrieg !  

5215 Postings, 8256 Tage JessycaAm besten gar kein Krieg!

 
  
    #5
17.04.03 08:43

Das wahre Gesicht des Krieges — jenseits der verharmlosenden Propaganda — in schockierenden Bildern und Worten: http://www.thememoryhole.org/war/thisiswar/

 

1849 Postings, 7958 Tage kunibertJessyca, da doch lieber ein Saddam-Regime

 
  
    #6
17.04.03 11:01

Saddam Hussein – die Zahl der Opfer hat die erste Million überschritten

von: Tilman Zülch [bedrohte völker - pogrom 213_3/2002

Die Zahl der Opfer des irakischen Baath-Regimes wird seit seinem Machtantritt im Jahre 1968 die erste Million überschritten haben. Das ist eine ungeheuere Zahl, die viele anzweifeln werden.

Aber wer sich intensiv mit dieser Verbrechensgeschichte befasst, wird einerseits feststellen, dass Saddam Hussein und sein Vorgänger Al Bakr in ununterbrochener Folge haben morden lassen, und dass anderseits diese Morde nur ausschnittweise bekannt geworden sind. So müssen wir mit riesigen Dunkelziffern rechnen. Wir haben uns bemüht Zahlen und Fakten zusammenzutragen aus den Jahresberichten von Amnesty international, Reporten von Human Rights Watch und anderen Menschenrechtsorganisationen, von Hilfswerken, aus Presseberichten, von Überlebenden und kurdischen Organisationen.
Seit 1968 wurden in immer neuen Wellen Kurden exekutiert, bombardiert, vertrieben, massakriert, zu Tode gefoltert oder entführt. Es gibt Schätzungen, denen zufolge eine halbe Million Menschen im Nordirak - unter ihnen auch Assyrer, Yeziden und Turkmenen - in den letzten drei Jahrzehnten diese Art Kurdenpolitik mit ihrem Leben bezahlt haben. Seit der Erhebung der Schiiten im Südirak im März 1991 sind mehrere Hunderttausend Menschen spurlos verschwunden. Schiitische Organisationen beklagen 300.000 Opfer. Menschenrechtsorganisationen sprechen ebenfalls von Hundertausenden Verschwundenen. Auch die genaue Zahl der Getöteten bei Saddams Offensiven gegen die traditionell lebenden Marscharaber ist statistisch nicht erfasst. Zehntausende werden die Zerstörung und planmäßige Austrocknung ihrer Marschen nicht überlebt haben. Dazu kommen die Opfer anderer ethnischer und religiöser Gemeinschaften, die Angehörigen der Opposition und die Liquidierten aus den eigenen Reihen des Regimes. Keiner hat bisher alle diese Toten zählen können

Saddam Hussein ist einer der grausamsten Diktatoren der Gegenwart..
  Er hat viele, nicht alle der Methoden Stalins wie Hitlers übernommen. Wie im Reiche Stalins kann auch im heutigen Irak die Verfolgung täglich jeden treffen ob Freund oder Feind. Wie in Hitlerdeutschland müssen ethnische Minderheiten mit ständiger Verfolgung rechnen. Unentwegt lässt der Diktator an der Produktion atomarer, ballistischer, chemischer und biologischer Waffen arbeiten, für den Einsatz nach innen wie nach außen. Im Angriffskrieg gegen den Iran setzte er ebenso chemische Waffen ein wie zur Vernichtung der Kurden. Das jüdische "Problem" im Irak "löste" das panarabische Baath-Regime bereits Ende der 60-er und Anfang der 70-er Jahre durch Massenvertreibungen, nachdem Massaker und Hinrichtungen zuvor schon eine Massenflucht ausgelöst hatten. Während des Golfkrieges richtete Saddam Raketen Anfang 1991 auf Israel und drohte Angriffe mit Giftgas an.
Weiter:
http://www.gfbv.at/aktuell/aktuell.php3?newsnr=17

 

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