Pfizer - Wann das der Grund ist
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.12.04 08:52 | ||||
Eröffnet am: | 06.11.04 19:19 | von: sard.Oristane. | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 11.12.04 08:52 | von: Parocorp | Leser gesamt: | 19.789 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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dass der Kurs nach unten geht, dann könnte es ebenso wieder steif nach oben gehen
Letzter Update: 05.11.04 - 07:51
Pfizer weist Vorwürfe gegen Schmerzmittel Celebrex zurück
Der weltgrösste Pharmakonzern Pfizer hat einen Pressebericht über angeblich tödliche Risiken seines Schmerzmittels Celebrex zurückgewiesen.
Pfizer CEO Henry A. McKinnell. (Pfizer).
Der Zeitungsbericht, der auf einem "freiwilligen und vorläufigen" Bericht an die kanadische Gesundheitsbehörde basiere, sei "irreführend" und verunsichere Patienten und Ärzte, teilte Pfizer am Donnerstagabend als Reaktion auf einen Bericht der kanadischen Zeitung "National Post" mit.
Studien sollen Sicherheit von Celebrex dokumentieren
Der Konzern betont, die Sicherheit von Celebrex sei durch zahlreiche Studien in Kanada und weltweit dokumentiert. Laut Zeitung gehen die kanadischen Behörden dem Verdacht nach, dass Celebrex für 14 Todesfälle sowie mehrere Herzinfarkte verantwortlich sein könnte.
COX-2-Hemmer
Celebrex ist wie das vor zwei Monaten von Merck & Co. wegen gefährlicher Nebenwirkungen zurückgezogene Schmerzmittel Vioxx ein so genannter COX-2-Hemmer. (awp/mc/gh)
http://www.moneycab.com/de/home/business/...5_pfizer_celebrex_gh.html
Werd mal mit einer kleinen Position einparken.
Was denkst du wie weit wird es noch nach unten gehen?
LG Steff
Sobald Du aber ein wenig halten willst, forget it...
http://www.ariva.de/board/206744/thread.m?a=
Das hat man an den Börsen aber schon immer genutzt um wieder aufzutanken. Jetzt kann niemand von uns wissen, was den Burschen morgen einfällt. Tatsache ist, wenn Entwarnung kommt, dann flutscht es auch wieder Richtung Norden.
Wenn's unter 20 geht.... SL
s.o.
Der Titel werde der Empfehlungsliste hinzugefügt. Pfizer verfüge über ein diversifiziertes Produktportfolio und die tiefgreifendste Pipeline in der gesamten Industrie.
Da das Unternehmen im Vergleich zu den Konkurrenten über relativ starke Wachstumsperspektiven verfüge, sollte die Aktie mehr im Rahmen der Bewertung des S&P 500 gehandelt werden. Tatsächlich notiere der Titel jedoch mit einem Abschlag von 30%. Zu den Peers weise Pfizer einen Discount von 17% auf.
Vor diesem Hintergrund bestätigen die Analysten von Friedman, Billings, Ramsey & Co die Einschätzung "outperform" für die Aktie von Pfizer.
Pfizer nimmt Stellung zu seinen politischen Informationsanzeigen
Karlsruhe (ots) - Pfizer ist weiterhin der Auffassung, dass die
Information über einen fachlich und rechtlich nicht haltbaren
Festbetrag für Sortis(R) keinen Verstoß gegen das
Heilmittelwerberecht darstellt. Diese Position wurde heute auch
gegenüber der Aufsichtsbehörde vertreten, dem Regierungspräsidium in
Karlsruhe. Die Behörde hatte auf Veranlassung der Landesregierung um
Stellungnahme gebeten.
"Die Entscheidung, den Festbetrag für Sortis(R) einzuführen,
zeichnet sich durch ein hohes Maß an Intransparenz aus. Zugleich hat
der Beschluss eine enorme Tragweite für viele Kassenpatienten, die
Sortis(R) einnehmen. Deshalb haben wir uns zu dem ungewöhnlichen
Schritt entschlossen, die Öffentlichkeit direkt über die
Fehlentscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und deren
Konsequenzen zu informieren. Wenn ein Arzneimittel wie Sortis(R), das
klar den Anforderungen des Gesetzes an eine therapeutische
Verbesserung entspricht, in Zukunft nicht mehr voll erstattet werden
soll, verschlechtert sich die Qualität der Versorgung. Dies muss die
Öffentlichkeit wissen", erklärt Walter Köbele, Vorsitzender der
Geschäftsführung von Pfizer Deutschland. "Deshalb werden wir auch
weiterhin öffentlich werden und verstehen dies als die im Grundgesetz
geschützte Meinungsfreiheit. In dieser politischen Auseinandersetzung
erlaubt sie uns auch die Nennung des Arzneimittels und seiner
wesentlichen Merkmale."
"Wir haben über Monate den Dialog mit den Verantwortlichen
gesucht. Bereits im August dieses Jahres haben wir einen Antrag auf
Revision beim G-BA gestellt. Bis heute haben wir jedoch trotz Vorlage
neuer Studienergebnisse keinen Bescheid erhalten", betont Köbele.
"Eine Information über dieses politische Thema ist ohne Nennung
des Produktnamens nicht möglich. In der Sache selbst hat man unseren
Argumenten nichts entgegengesetzt", ergänzt Michael Klein, Direktor
Recht und Corporate Affairs von Pfizer Deutschland. "Die pauschale
Behauptung, Patienten könnten einfach auf andere Statine ausweichen,
ist ohne fachliche Grundlage, unverantwortlich und widerspricht der
Feststellung des G-BA", erklärt Klein.
Der G-BA hatte in seiner Beschlussbegründung vom 15. September
selbst festgestellt, dass Sortis(R) unter den Statinen
Cholesterinwerte am stärksten senkt, das Risiko kardiovaskulärer
Ereignisse schnell reduziert und sich Statine in vielerlei Hinsicht
voneinander unterscheiden, und dass sie nicht beliebig austauschbar
sind.
"Wer jetzt eine Umstellung auf andere Statine empfiehlt, muss die
Frage beantworten, mit welchem anderen Statin zum Beispiel Patienten,
die an einem akuten Koronarsyndrom leiden, oder deren
Cholesterinwerte familiär bedingt stark erhöht sind, behandelt werden
sollen", fordert Dr. Friedemann Schwegler, Direktor Medizin von
Pfizer Deutschland.
Originaltext: Pfizer GmbH
In einem schwächeren Marktumfeld konnte sich Pfizer gestern mit einer festeren Tendenz präsentieren. Aus charttechnischer Sicht kann dies als Angriff auf die Widerstandslinie bei rund 27,85 US-Dollar gewertet werden. Sollte diese Hürde jetzt nachhaltig überschritten werden, so könnte sich der Anstieg bis zur Marke von 31,30 US-Dollar fortsetzen.
Für Rückenwind sorgt auch die Betrachtung der technischen Analyseinstrumente. Der Kurs befindet sich zwar inmitten der beiden Bollinger Bänder, doch die untere Begrenzung wurde vor wenigen Tagen bereits (kurzfristig) durchbrochen. Dies löste ein Kaufsignal aus.
Beim RSI ist eine solche Indikation nicht vorhanden: Ende des vergangenen Monats drang dieser Indikator in den überverkauften Bereich vor, doch seitdem geht es hier bergauf. Derzeit liegt der RSI mit 47 Punkten im neutralen Bereich. Handlungssignale sind hier auch in Kürze nicht zu erwarten.
Deutlich negativer präsentiert sich da schon der Trendbestätigungsindikator. Bei der zu beobachtenden Talfahrt der Aktien kann es nicht verwundern, dass dieser nur im zweistelligen Bereich notiert. Sollte es jetzt aber tatsächlich zu weiteren Kursanstiegen der Aktie kommen, wird es auch von dieser Seite das Zeichen zum Kauf der Aktie geben.
Dieses ist bereits vom MACD erfolgt. Diesem gelang es zum Wochenauftakt über seine Vergleichslinie zu springen und hellte damit die Gesichter der technischen Analysten auf. Das Kaufsignal dürfte weitere Pluszeichen bewirken.
Die Zeiten, in denen Pfizer als Überflieger an den Aktienmärkten galt, sind längst vorüber. Aber mit dieser jetzigen technischen Konstellation, verbunden mit den gestern veröffentlichten Fundamentalnachrichten, dürfte sich der Kurs jetzt weiter erholen und die 30 US-Dollar-Hürde bereits in Kürze überwinden.
Quelle: FINANZEN.NET
Können die Inder bereits vor dem regulären Patentablauf im Jahre 2011 eine eigene Version von Lipitor auf den Markt bringen, müsste das den Pfizer-Kurs stark unter Druck bringen. Lipitor ist nämlich für knapp einen Viertel des letztjährigen Konzernumsatzes von Pfizer verantwortlich. Im vergangenen Jahr brachte Lipitor 9.2 Milliarden Dollar ein. «Ein vorzeitiger Verlust des Patentschutzes hätte verheerende Folgen für Pfizer», erklärt ein Analyst.
Noch scheinen die jüngsten Entwicklungen im Lipitor-Patentprozess nicht allzu stark auf die Kurse zu drücken. Kurz nach Handelsbeginn büssen die Aktien von Pfizer 0,7 Prozent auf 27.20 Dollar ein. Mit jedem Rückschlag im rechtlichen Kampf um Lipitor nimmt die Gefahr eines Kurseinbruchs zu. (bam)
Branchen-Analyse Pharmaaktien sind keine sichere Bank mehr Von Carsten Knop |
10. Dezember 2004 Pharmaaktien gelten als sichere Bank, gar als sinnvolle Anlagemöglichkeit für Witwen und Waisen - bis es zur Katastrophe kommt. Das ist den Aktionären des amerikanischen Pharmaunternehmens Merck & Co. in diesem Jahr passiert, denen der deutschen Bayer AG schon im Jahr 2001. Der nach Pfizer zweitgrößte amerikanische Pharmakonzern Merck & Co. mußte Ende September sein Schmerzmittel Vioxx vom Markt nehmen. Die Nachricht löste einen Kurssturz aus. Die Aktionäre wurden auf dem Papier innerhalb kürzester Zeit um 30 Milliarden Dollar ärmer.
Bayer leidet noch heute unter dem vergleichbaren Fall Lipobay - das Unternehmen mußte sich in der Folge eine völlig neue Strategie geben. Die Ambitionen im Pharmageschäft sind deutlich kleiner als früher. Eine sichere Bank ist die Branche somit nicht. Die hohen Renditen, die hier erzielt werden, müssen als Risikoprämien verstanden werden.
Schlechtere Entwicklung als der Gesamtmarkt
Doch auch abseits solcher Krisenfälle haben die Pharmaaktien ihren Besitzern seit dem Jahr 2002 nicht mehr viel Freude bereitet. Die Diskussionen über leere Forschungspipelines, zahlreiche Medikamente, für die in den kommenden Jahren die Patente auslaufen, und zunehmende staatliche Eingriffe in die Gesundheitssysteme aller industrialisierten Länder der Welt haben dazu geführt, daß sich die Pharmaaktien in den vergangenen beiden Jahren schlechter entwickelt haben als der breite Markt. Nach einer Auswertung der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs haben Pharmawerte in den Jahren 2003 und 2004 um jeweils 13 Prozent schlechter abgeschnitten als der gesamte Aktienmarkt (siehe Graphik). Die meisten großen Pharmakonzerne notieren mit ihren Papieren zur Zeit dann auch nur zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 bis 14, bezogen auf den im Jahr 2004 erwarteten Gewinn. Beim S&P 500 liegt dieses Verhältnis bei rund 17.
So niedrig waren Pharmaaktien seit den kontroversen Gesundheitsreformdiskussionen unter Präsident Bill Clinton in den neunziger Jahren nicht mehr bewertet. Die grundsätzlichen Gründe, die für eine langfristige Geldanlage in Pharmaaktien sprechen könnten, sind aber intakt geblieben: Es handelt sich schon heute um einen riesigen Markt mit einem Volumen von mehr als 300 Milliarden Dollar im Jahr. Fortschritte in der Biotechnologie führen zur Entdeckung neuer Medikamente und verkürzen, zumindest theoretisch, die Entwicklungszeit. Der Anteil der Personen an der Weltbevölkerung, die älter als 65 Jahre sind, nimmt unterdessen stetig zu - und in dieser Altersklasse werden dreimal so viele Medikamente konsumiert wie von jüngeren Menschen.
Zudem steigt nach einer Zeit der Dürre die erwartete Zahl der Neuzulassungen von innovativen Medikamenten bis 2007 wieder erheblich. Wie vor diesem Hintergrund das Pharmageschäft funktioniert und welche Chancen und Risiken in den Aktien grundsätzlich stecken, läßt sich am Beispiel von Pfizer, dem größten Pharmakonzern der Welt, zeigen. Denn gerade in der Bewertung des Pfizer-Papiers spiegeln sich alle Branchenentwicklungen zugleich wider: Pfizer hat in den vergangenen Jahren mit Pharmacia und Warner Lambert zwei große Wettbewerber gekauft und symbolisiert damit die Konsolidierung, die sich auf dem Markt vollzogen hat.
Auslaufende Patente müssen ersetzt werden
In den Jahren zwischen 2005 und 2007 wird der Konzern nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden Henry McKinnell andererseits mit dem Ablauf der Patente von mehr als einem halben Dutzend Medikamenten konfrontiert sein. Das betroffene Umsatzvolumen beläuft sich auf 14 Milliarden Dollar oder rund ein Viertel des Konzernumsatzes. "Dies sind harte Zeiten, wir stehen vor Patentausläufen für Medikamente, die für unser Wachstum verantwortlich waren", sagte McKinnell Ende November auf einer Veranstaltung in einem Pfizer-Forschungslabor in Groton (Connecticut).
Zwar gehört die Neuproduktpipeline von Pfizer nach Einschätzung der Analysten der UBS zu den besten der Branche: Zwischen 2004 und 2006 werde Pfizer bis zu neun Medikamente auf den Markt bringen, die jeweils ein Vermarktungspotential von mehr als 1 Milliarde Dollar haben. Doch werden diese Neueinführungen die Umsatzverluste durch die Patentausläufe zumindest innerhalb der nächsten drei Jahre wohl nicht ausgleichen können.
Hinzu kommt: Zu den Erfolgen bei der Entwicklung hat nur zu einem geringen Teil die eigene Forschung beigetragen. Manche Hoffnungsträger wurden hinzugekauft, andere von deutschen oder europäischen Partnern wie Altana in Bad Homburg, dem größten deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim oder dem französischen Konzern Sanofi-Aventis entwickelt und nun gemeinsam vermarktet. Die steigende Zahl dieser Partnerschaften ist eine weitere wichtige Marktentwicklung, und offenbar ist kein anderes Unternehmen der Branche für Partner so attraktiv wie Pfizer. Die Amerikaner haben viel Geld und eine Vermarktungsmacht, die ihresgleichen sucht. Auch nach Ansicht von Barbara Ryan, Analystin bei der Deutschen Bank, wird der Konzern damit mehr und mehr zu einem Portfolio-Manager und so zu einem Vorbild für viele andere große Pharmakonzerne: "Starke Unternehmen werden in dieser Branche überleben, und sie werden eher mehr wie Pfizer aussehen als weniger", sagt Ryan.
Was zählt ist die Produktpipeline
Zu diesen starken Unternehmen zählen wohl auch die britische Glaxo Smith Kline und die französische Sanofi-Aventis. Für Glaxo geht 2004 ein Übergangsjahr zu Ende - auf auslaufende Patente hat der Konzern mit einem Sparprogramm reagiert, auf dem Asthma- und Diabetes-Markt ist das Unternehmen aber gut positioniert. Zudem ist die Produktpipeline zumindest mit Präparaten im frühen Forschungsstadium ausreichend gefüllt; die Organisation der Forschung und Entwicklung wurde vollkommen umgekrempelt. Die Zahl der Präparate, die sich im Stadium klinischer Tests befinden, ist binnen Jahresfrist um 41 Prozent gestiegen.
Mit einer guten Forschungspipeline glänzt auch das aus dem Kauf von Aventis durch Sanofi-Synthélabo in diesem Jahr neu entstandene Unternehmen Sanofi-Aventis. Wohl wegen der Frage, wie gut es den Franzosen gelingen wird, die beiden früher getrennten Unternehmen nach einem harten Übernahmekampf zu einer schlagkräftigen Einheit zusammenzuschließen, notiert die Sanofi-Aventis-Aktie zur Zeit mit einem Abschlag von rund 10 Prozent gegenüber der Konkurrenz. Aber das muß ja nicht so bleiben.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2004, Nr. 286 / Seite C12
Bildmaterial: F.A.Z.