Wirecard 2014 - 2025
Kursziel :
2014 - 68 Euro
2015 - 87 Euro
ab 2016 - über 100 Euro !!!
https://www.wirecard.com/wp-content/uploads/2020/...-2019-EQ-D-01.pdf
Eigenkapital gesamt 2145 Mio EUR
Schulden gesamt 4552 Mio EUR
Summe Passiva 6697 Mio EUR
(-) 1900
Damit ist m.E. Überschuldung gegeben, insbesondere wenn bei den Aktiva Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1413 Mio schlummern.
200 Mio Cash bei der Tochter Wirecard Bank waren vermutlich Einlagen derer Kunden.
Zum Schutz dieser Einlagen wurde der Zugriff durch die Muttergesellschaft unterbunden.
Mir scheint, hier wird einiges komplexer dargestellt als es sich tatsächlich verhält.
Das wäre so lustig hier zu lesen, wenn es nicht so traurig wäre.
Einfache Regel und uralter Grundsatz ordentlicher Buchführung:
!!!!Keine Buchung ohne Beleg!!!!!
Gefälschte Belege eines Chefbuchhalters, der keine Ahnung von Buchhaltung, sind keine Belege.
Hätten sich EY & KPMG mal an diesen einfachen Grundsatz gehalten, wäre das Thema viel früher erledigt gewesen.
Auch Excel-Listen und nette Bildchen von irgendwelchen Screens sind keine Belege, die von einer ordentlichen Buchhaltung akzeptiert würden.
Zum Verlauf:
362 Nanana leo
Die EY "Experten" waren halt genau so naiv wie die Banker/ Geldgeber und Aktionäre. Letztere wurden ja zur Genüge von der FT und McCrum vor den Spitzbuben gewarnt. Zumindest ein Stop war ja dann Pflichtprogramm....
lehna, 23.09.24 17:12
"wurden von FT gewarnt"
Ich schrieb:
Dazu müsstest Du doch wissen, dass das, was die FT schrieb, auch so STIMMT
weißt Du das?
Bitte Belege nennen, Danke
"Bitte Belege nennen!"
Du antwortetest:
"Beleg für Ihre Aussage, bitte?
Und wie oft waren Sie denn selbst in der Vergangenheit finanziell engagiert?.. man bekommt den Eindruck, Ihre Recherche ist nicht ganz so selbstlos wie Sie das darstellen."
Darauf ich:
https://www.ariva.de/forum/...014-2025-497990?page=7295#jumppos182376
Erst einmal betreibst Du Beweislastumkehr.
Die Aussage war, dass FT alles belegt- das muss belegt werden!!!
Darauf Sie:
Beweislastumkehr.. soso.
Gut gemeinter Vorschlag:
Gönnen Sie sich ein paar Tage Pause von den sozialen Medien und frischen derweil Ihre juristischen Kenntnisse auf.
Die sollten deutlich stabiler sein,
bei dem was Sie sich vorgenommen haben.
---
Das ist keine Argumentation und keine Diskussion.
Zur ursprünglichen Aussage:
"Man hätte FT halt lesen müssen" und meiner Forderung, zu belegen, dass FT Belege hatte für das, was heute als die "Wirecardgeschichte" gilt, kommt weder von Ihnen noch von der ursprünglichen Diskutantin (lehna) etwas
Ihr nebilöser Hinweis auf meine angeblich fejhlenden juristischen Kenntnisse ist ebenfalls keine Argumentation, sondern Herabsetzung.
Das ist das Lehrbuch manipulativer Diskussion.
Die "immateriellen Vermögenswerte" der Wirecard waren großes Thema schon früher und beispielsweise haben sich Melanie Bergermann und Christof Schürmann in der Wirtschaftswoche 2016 ausführlich damit beschäftigt.Sie wurden auch im Untersuchungsausschuss kurz erwähnt. Die immateriellen Vermögenswerte waren Schwerpunkt der Prüfung von EY 2018, steht auch im Testat, ebenso im Wambachbericht von Rödl.
Aus einer Analyse von Warburg aus 2016 (die auch Eingang in den erwähnten Bericht von Melanie Bergermann fand) stand:
Immaterielle Vermögenswerte: Kundenbeziehungen
Ein Element von Wirecards Strategie ist es, ein aktiver Konsolidierer in der
Zahlungsindustrie zu sein. In der Vergangenheit hat Wirecard immaterielle
Vermögenswerte – in erster Linie Kundenbeziehungen – mit einer Amortisationsdauer
von rund zehn Jahren akquiriert. Als die ersten Akquisitionen in Asien getätigt wurden,
wurde der Zeitraum auf 20 Jahre ausgeweitet. Auf den ersten Blick könnte man die
Änderung der Amortisierungsrate hinterfragen. Wirecard ist ein
Technologieunternehmen und technologische Änderungen könnten einen
übergreifenden negativen Effekt auf den Transaktionswert der Kundenbeziehungen
haben. Daher erscheint ein Zeitraum von 20 Jahren nicht konservativ. Wenn Wirecard
mit einer 10-Jahresrate abgeschrieben hätte, hätte der negative Effekt auf das EBIT im
Jahr 2014 bei EUR 15 Mio. gelegen.Unseres Erachtens könnten jedoch zwei Aspekte berücksichtigt werden. Erstens liegt die
Churn Rate bei Wirecards Kunden derzeit bei 1% innerhalb eines Jahres. Unter der
Annahme einer konstanten Amortisierungsrate von 1%, könnte die Amortisierungsdauer
theoretisch 100 Jahre betragen. Zweitens dürfte der durchschnittliche Transaktionswert
eines Kundenportfolios im Laufe der Zeit wachsen.
Ein Blick auf einige Transaktionen in der Zahlungsindustrie lässt außerdem interessante
Beobachtungen zu:
Wirecard ordnet zwischen 60% und 70% des Kaufpreises Kundenbeziehungen zu und
schreibt diesen Wert innerhalb von 20 Jahren ab. Nur rund 10-20% wird dem Goodwill
zugeschrieben (nicht amortisiert).(anschließend werden entsprechende Angaben von Peers zitiert)
Im Vergleich mit den oben erwähnten Transaktionen der Peers scheint Wirecards M&A-
Rechnungslegung eher konservativ als aggressiv.
Schürmann schrieb 2016:
SAP hat bei seiner Einkaufstour vor allem im Cloudgeschäft einen Goodwill über 22,7 Milliarden Euro aufgebaut, bei einem Eigenkapital von 23,2 Milliarden Euro. Bei Wirecard schlug der Goodwill per Jahresende 2015 mit 489 Millionen Euro zu Buche, bei einem Eigenkapital von 1,28 Milliarden Euro. Auf lange Sicht dürfte bei beiden Unternehmen der Goodwill nichts mehr wert sein; vorsichtige Anleger müssten ihn schon jetzt vom Eigenkapital abziehen. SAP stünde dann theoretisch fast ohne Eigenkapital da; bei Wirecard blieben noch mehr als 60 Prozent des Kapitals übrig.
Nach Deiner Berechnung ist der Anteil bei etwa zwei Dritteln und somit nicht außergewöhnlich.
Insgesamt muss ich sagen: Ich kenne die Zahlen der jeweiligen Berichte ehrlich gesagt nicht auswenig. Die einzige relevante Zahl ist die im Insolvenzugutachten, nicht die im ohnehin als ungültig erklärten Bericht.
Das Amtsgericht schreibt: (Quelle https://openjur.de/u/2452245.html )
Der Antrag ist am 25.06.2020 beim Insolvenzgericht München eingegangen.
Die Schuldnerin hat im Zuständigkeitsbereich des Insolvenzgerichts München ihren allgemeinen Gerichtsstand (§ 3 Abs. 1 Satz 1 InsO).
Nach den Feststellungen des Gerichts sind Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gegeben.
(...)
Im Übrigen werden die genannten Rechts-Tatsachen auch durch die Feststellungen des Sachverständigen und des vorläufigen Insolvenzverwalters getragen.
Der Beschluss ist vom 25.08.2020
Zur Diskussion um die Zahlen und ihre Deutung verweise ich auf das Insolvenzgutachten sowie auf die Sachstandsberichte. Ich möchte diese Dokumente derzeit nicht öffentlich kommentieren aufgrund einer laufenden juristischen "Diskussion" :)
Ich bezweifle, dass die Angaben im August 2020 der Realität entsprochen haben. Die Grundlagen des Insolvenzgutachtens bezweifle ich ebenfalls. Ein entsprechendes Gutachten wurde in Stadelheim gefordert. Dieser sachverhalt kann gegenwärtig nicht als abschließend ausdiskutiert betrachtet werden.
200 Mio Cash bei der Tochter Wirecard Bank waren vermutlich Einlagen derer Kunden.
Zum Schutz dieser Einlagen wurde der Zugriff durch die Muttergesellschaft unterbunden.
Dies verdeutlich erneut das grundsätzliche Problem dieser Diskussionen hier.
"Vermutlich"???
25.06.2020
Um 7.19 Uhr ruft der neue Vorstandschef James Freis „unerwartet“ Chefkontrolleur Thomas Eichelmann an, wie dieser dem Aufsichtsrat knapp drei Stunden später bei einer Telefonkonferenz berichtet. Die Finanzaufsicht Bafin, so Freis, habe die „Liquiditätsanforderungen“ bei der konzerneigenen Wirecard Bank verschärft. Auf 200 Millionen Euro des Konzernguthabens habe die Wirecard AG jetzt keinen Zugriff mehr. Dem Konzern blieben jetzt nur noch 130 Millionen Euro „free cash“, wobei pro Woche 13 Millionen „verbrannt“ würden. Die Konzerngesellschaften würden nun „Stück für Stück fallen", wird Freis zitiert.
Es wurde diskutiert, ob und wann die temporär eingefrorenen Gelder wieder freigegeben werden würden. Bei 130 Millionen Cash und 13 Mio Cashburn pro Woche komme ich auf 10 Wochen Luft, ohne die von Markus Braun am 19. oder 20.06. per SMS ins Spiel gebrachte Milliarde.
Es war also das Geld der Wirecard, nicht, wie Du schreibst, Kundeeinlagen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Ich bitte Dich, die hier genannten Fakten (!) in Deine Überlegung mit aufzunehmen. Vielen Dank.
Die angebliche "Fälschung" war die Rückdatierung eines Belegs für eine bereits gebuchte Sache, die in Zahlen eingeflossen ist, die längst von den Wirtschaftsprüfern bestätigt worden waren zum Zeitpunt der Rückdatierung im Rahmen der KPMG-Sonderuntersuchung (Quelle: von Erffas Aussage in Stadelheim)
Eine Zahl übrigens, die EY sich durch Inaugenscheinnahme von Belegen (Plural) bei Shanmugaratnam bestätigen hat lassen ("wir haben einen Ordner bekommen und durchgeblättert"). Das steht im Widerspruch zur Behauptung, es habe nur eine Saldenbestätigung gegeben, die gefälscht war - eine weitere Falschaussage des Kronzeugen (bin mir nicht ganz sicher, ob das seine Aussage war oder eine Aussage der Staatsanwaltschaft) (Quelle: Stadelheim)
"Hätten sich EY & KPMG mal an diesen einfachen Grundsatz gehalten, wäre das Thema viel früher erledigt gewesen."
Das ist richtig, macht aber aus Markus Braun keinen Schuldigen und aus von Erffa schon gar nicht!
"Auch Excel-Listen und nette Bildchen von irgendwelchen Screens sind keine Belege, die von einer ordentlichen Buchhaltung akzeptiert würden. "
Hättest Du Herrn von Erffa in Stadelheim zugehört, wüsstest Du, dass diese Listen und Screenshots nicht die Grundlage der offiziellen Zahlen waren.
Ich bitte ernet darum, derartige Aussagen zumindest rudimentär zu belegen. Vielen Dank!
Ich möchte darum bitten, meine Gegenrede zur Kenntnis zu nehmen. Vielen Dank
https://www.ariva.de/forum/...014-2025-497990?page=7295#jumppos182400
Das ist keine sinnvolle Diskussion.
Vielen dank!