PTT & Friends Weekend Spezial 30.06.+01.07.07
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:24 | ||||
Eröffnet am: | 30.06.07 00:18 | von: J.B. | Anzahl Beiträge: | 32 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:24 | von: Monikaiwhua | Leser gesamt: | 8.196 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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Nervosität an den Börsen hält an
Die Nervosität an den internationalen Finanzmärkten wird nach Einschätzung von Bankstrategen diese Woche anhalten. Sie rechnen mit weiteren starken Kursschwankungen bei den europäischen Aktien.
Aktienexperten prognostizieren aber keine eindeutige Richtung. Ein Grund dafür ist die zunehmende Risikoscheu der Anleger vor dem Hintergrund der Krise am US-Hypothekenmarkt und ihrer Auswirkungen auf einige Hedge-Fonds. Dies begünstigt aktuell die Rentenmärkte.
Für Kursgewinne der europäischen Staatsanleihen spricht zudem, dass sich die Zinsdifferenz zwischen Europa einerseits und den USA sowie Japan andererseits vergrößern dürfte. Zwar erwarten Analysten am Donnerstag noch keine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank, allerdings Hinweise auf einen solchen Schritt im September. Entsprechend rechnen Experten mit einem steigenden Euro und einem schwächeren Yen.
Der Spielraum für den Dax im zweiten Halbjahr
Die Dax-Entwicklung im zweiten Halbjahr beurteilen deutsche Strategen eher zurückhaltend. Der Leitindex war in den vergangenen vier Wochen zwischen 7500 und 8100 Punkten gependelt, hatte in den ersten sechs Monaten des Jahres aber um 20 Prozent zugelegt - fast soviel wie im gesamten Jahr 2006. "Für den DAX dürfte es im neuen Halbjahr schwerer werden, neue Hochs zu markieren, weil sich in Deutschland die nachrichtenarme Zeit fortsetzen wird", schreiben die Strategen der DZ Bank. "Zudem drohen zunehmend schlechte Nachrichten aus den USA. Bis zum Beginn der Quartalsberichtssaison Mitte Juli "wird sich der Aktienmarkt auf Wirtschaftsdaten fokussieren müssen, die den Aktieninvestoren vermehrt Sorgenfalten auf die Stirn bringen sollten", warnen die Strategen der Dekabank. Sie erwarten deshalb Unsicherheit und stärker als bisher schwankende Börsenkurse.
Auf Wochensicht schloss der Dax mit 8007,32 Punkten 0,7 Prozent im Plus, der europäische Stoxx 50 stieg um 0,6 Prozent auf 3946,89 Zähler. Kräftig abwärts ging es für den chinesischen Shanghai Composite, der binnen fünf Tagen 6,6 Prozent auf knapp über 3800 Punkte sank.
Unsicherheit an der Wall Street
Mit Verlusten gingen auch die US-Börsen aus der Woche: Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,05 Prozent ein. Nicholas Bohnsack vom New Yorker Researchhaus Strategas erwartet für die US-Börsen einen leichten Anstieg der Volatilität, der die kommenden Sommerwochen prägen dürfte. "Wir haben rauhere See vor uns", sagt er. Auch Jim Paulsen, Chefstratege von Wells Capital Management, sieht derzeit Unsicherheit an der Wall Street, gibt sich aber dennoch optimistisch. Zwar dürfte diese Woche wegen des Unabhängigkeitstages am Mittwoch ruhig starten. Am Freitag sollten aber die Arbeitsmarktdaten für Bewegung sorgen. "Die Zahlen sollten nicht zu heiß und nicht zu kalt ausfallen," hofft Paulsen.
Er zeigt sich weder von der Hedge-Fonds-Krise beunruhigt, die er für überbewertet hält, noch von der US-Konjunktur. "Nach der momentanen Schwächephase wird sich zeigen, dass die US-Konjunktur robust wächst, und das wird dann auch die Aktienmärkte wieder auf neue Rekordmarken schicken." Die Großbank JP Morgan sieht das jedoch anders: "Wir sind auf kurze Sicht weiterhin negativ für US-Aktien eingestellt." Außer den Verwerfungen am US-Immobilienmarkt nennt sie Rückschläge für Private-Equity-Unternehmen bei der Jagd nach günstigen Großkrediten als Grund. Das schade der Übernahmefantasie und verstärke die Apathie der Aktienanleger.
Am Devisenmarkt kletterte der Euro am Freitag erstmals seit Wochen wieder über die Marke von 1,35 $ und legte auch zum Yen kräftig zu. "Die Zinsunterschiede sprechen auch in den nächsten Wochen für den Euro", sagt Hans Gunter Redeker, Chef-Devisenstratege von BNP Paribas in London. Er gibt dem Euro Potenzial bis in die Region von 1,37 $.
Schwacher Yen
Beim japanischen Yen sehen Experten eine Wiederbelebung der Carry Trades, bei denen sich Anleger in niedrig verzinslichen Währungen verschulden und in höherverzinsliche Anlagen investieren. Allein im zweiten Quartal hat Japans Währung rund 4,5 Prozent zum Dollar und 5,7 Prozent zum Euro verloren. Redeker sieht aber auch massive Mittelabflüsse aus Japan selbst. "Die Privatanleger sind auf den Geschmack gekommen und investieren zunehmend selbst in Ländern mit höheren Zinsen." Auf japanische Privatanleger entfielen inzwischen 33 Prozent des gesamten Handelsvolumens in der japanischen Währung. Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank führt aber auch die zuletzt schwachen japanischen Konjunkturdaten an. Zudem stärkte der Rückgang der Verbraucherpreise im Juni die Spekulationen, dass die japanische Notenbank den Leitzins zunächst nicht anheben wird.
Positive Anzeichen für Staatsanleihen
Für Kursgewinne bei den Staatsanleihen spricht laut Hellmeyer sowohl die steigende Risikoscheu der Investoren als auch, dass sich das konjunkturelle Bild global etwas eintrübt. Am Freitag konnte der Bund-Future seine anfänglichen Tagesgewinne allerdings nicht halten und notierte am frühen Abend mit 110,80 Zählern etwas leichter. Hellmeyer traut dem Kontrakt dennoch zu, kurzfristig die Marke von 111,80 Zählern ins Visier zu nehmen. Könne er diese knacken, habe er Potenzial bis 112,50 Punkte.
Von Doris Grass (Frankfurt)
Quelle: Financial Times Deutschland
Servus, J.B.
Mondpreise gefährden Übernahmen
Steigende Kaufpreise drohen nach einer Handelsblatt-Umfrage die bislang positive Bilanz der jüngsten Übernahmewelle zu gefährden. Der Verkauf des kanadischen Telefonkonzerns Bell Canada Enterprises (BCE) ist dafür ein weiteres Beispiel.
NEW YORK/DÜSSELDORF. Die von Private-Equity-Firmen angeschobene Übernahmewelle hat mit dem BCE-Deal einen neuen Gipfel erreicht. Für 52 Mrd. kanadische Dollar (36 Mrd. Euro) übernimmt der Pensionsfonds Ontario TeachersŽ zusammen mit Finanzinvestoren die größte Telefongesellschaft des Landes. Es ist der größte Private-Equity-Kauf überhaupt. Die Investoren zahlen eine Prämie von etwa 42 Prozent auf den letzten Börsenkurs von BCE vor Bekanntwerden der Übernahmepläne.
Die extrem steigenden Kaufpreise drohen nach Meinung von Experten eine bislang positive Bilanz zu gefährden. Bis vor kurzem noch haben Unternehmen ihre Ziele sorgsam ausgewählt und Preisdisziplin gewahrt. Jetzt wiederholen sich jedoch die Fehler: Prämien steigen in irrationale Höhen, und finanzielle Risiken werden unterschätzt.
"Die Transaktionen werden immer größer, die Zahl der feindlichen Attacken steigt", sagte Professor Robert Bruner, Experte für Fusionen und Übernahmen (M&A) von der Virginia-University. In der Vergangenheit waren es häufig die großen und feindlichen Übernehmen, die später zu Misserfolgen wurden. "Hier zeigt sich die Naivität aus früheren Jahren", betonte Bruner. Ähnlich äußerten sich auch internationale Wissenschaftler und Unternehmensberater, die vom Handelsblatt befragt wurden.
"Die Gier gibt den Ton an", warnt David Rubenstein, Chef der Beteiligungsgesellschaft Carlyle, "wir müssen uns darauf vorbereiten, dass Deals schief gehen werden." Nach Berechnungen des Handelsblatts zahlten die Käufer für die 15 größten Übernahmen in diesem Jahr durchschnittlich eine Prämie von 25 Prozent auf den letzten Aktienkurs vor Bekanntwerden der Übernahmeofferten. Bayer zahlte etwa für den Berliner Pharmakonzern Schering einen Aufschlag von 33 Prozent. Der Gasehersteller Linde legte für seinen britischen Wettbewerber BOC gar ein Plus von 39 Prozent auf den Tisch.
Misst man die Übernahmepreise nicht am Börsenkurs, sondern an der Ertragskraft eines Unternehmens, zeigt sich der Preissprung deutlicher. Nach Informationen des Finanzspezialisten Thomson Financial legen die Firmenkäufer heute doppelt so viel auf den Tisch wie im Jahr 2000. "Es wird schwieriger, Preisdisziplin zu wahren", sagt Richard Dobbs, Partner bei McKinsey.
Quelle: Handelsblatt.com
Servus, J.B.
Siemens offenbar im Visier der Weltbank
Während der neue Siemens-Chef Peter Löscher in den Affären um schwarze Kassen und bezahlte Betriebsräte auf der einen Seite um das Vertrauen der Mitarbeiter wirbt ermittelt auf der anderen Seite nun offenbar auch die Weltbank in Washington gegen den Konzern.
HB HAMBURG. Wie der "Spiegel" berichtet, war ein Ermittler bereits im Februar nach München gereist. In einem Gespräch mit Staatsanwälten, die seit November vergangenen Jahres mögliche Schmiergeldzahlungen des Konzerns in dreistelliger Millionenhöhe untersuchen, wollte der Fahnder aus Washington wissen, ob bei den bisherigen Ermittlungen auch Projekte der Weltbank eine Rolle spielten. Entsprechende Gespräche bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld dem Magazin.
Die Washingtoner Ermittler untersuchen dem Bericht zufolge unter anderem ein Kraftwerksprojekt in Pakistan, das Ende der 90er Jahre abgeschlossen wurde. Sie gingen dem Verdacht nach, ob die von der Weltbank mitfinanzierte und von Siemens gebaute und später mitbetriebene Anlage überhöht abgerechnet worden sei. Es gehe dabei um einen dreistelligen Millionenbetrag.
Siemens habe erklärt, im Jahr 2004 habe sich ein ehemaliger Mitarbeiter mit Vorwürfen zu dem Projekt an das Unternehmen gewandt. Die Vorwürfe seien damals geprüft worden, man habe jedoch keine Hinweise auf mögliche Verfehlungen gefunden, zitierte das Magazin einen Sprecher.
Der neue Siemens-Chef Peter Löscher, der am Sonntag offiziell die Nachfolge von Klaus Kleinfeld antrat, warb unterdessen in einem Brief an die Mitarbeiter um deren Vertrauen. "Die Zukunft liegt in unserer Hand", zitierte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" aus dem Schreiben. "Ich versichere Ihnen, dass ich einen offenen Kommunikationsstil zu Ihnen pflegen werde", versprach Löscher. "Die Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg des Unternehmens, und Ihnen gebührt besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit."
Siemens sei ein großartiges Unternehmen, mit hervorragenden Mitarbeitern, beeindruckenden Produkten und einer einzigartigen Geschichte. Er sei daher zuversichtlich, dass der Konzern "letztlich gestärkt" aus den Korruptionsaffären hervorgehen werde, schrieb der Siemens-Chef weiter. "Wir können mit Siemens noch erfolgreicher werden. Dazu müssen wir alle zusammenarbeiten. Ich werde meinen Teil dazu beitragen und vertraue auch in Ihr Engagement, Ihr Wissen, Ihre Kraft."
Quelle: Handelsblatt.com
Servus, J.B.
Wall Street vor ungewisser Reise
In der kommenden Woche hoffen die Anleger an der Wall Street vor allem auf Hinweise, wie sich die Wirtschaftslage in den Vereinigten Staaten entwickeln wird. Im Mittelpunkt stehen Sorgen, ob die anziehende Konjunktur die Inflation antreibt.
HB NEW YORK. Besonderer Aufmerksamkeit können sich vor diesem Hintergrund die anstehende Daten zum Arbeitsmarkt sicher sein. Allerdings werden Händler auch die Krise am Hypotheken-Markt weiter verfolgen. Titel der Finanzbranche könnten wie schon am Freitag wegen Sorgen über weniger Kredite für Firmenübernahmen unter Beschuss geraten.
Wohin die Reise an der Wall Street geht, ist indes unklar. Die wichtigsten Konjunkturdaten in der wegen des Unabhängigkeits-Feiertages verkürzten Handelswoche stehen erst am Freitag an, wenn die Zahlen zum Arbeitsmarkt im Juni veröffentlicht werden. Experten wie Bill Dwyer von den MTB Investment Advisors befürchten keine negativen Überraschungen, aber sie rechnen auch nicht mit einem Anlass für übermäßige Freude. Der Anstieg der neu geschaffenen Stellen dürfte vielmehr im Bereich der Erwartungen liegen. Al Kugel von dem Atlantic Trust in Chicago setzt daher auch mehr auf die ISM-Daten zur Industrie und zum Dienstleistungssektor. Hier könnte eine positive Überraschung anstehen, sagt der Chef-Investmentstratege. "Die Leute brauchen ein bisschen neue Information, die stark ausfällt, und der ISM könnte das auslösen."
David Joy von RiverSource ist sich hingegen sicher, dass vor allem die Probleme auf dem Hypotheken-Markt im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen werden. Die Entwicklung hier bereite den Investoren besondere Sorge. "Und das wird nächste Woche auch so weiter gehen." Die große Frage sei, ob die Standards bei der Kreditvergabe strenger werden.
Am Freitag schlossen die US-Börsen genau wegen dieser Bedenken mit leichten Kursverlusten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,1 Prozent niedriger bei rund 13 409 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,2 Prozent auf 1503 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel ebenfalls 0,2 Prozent auf 2603 Punkte. Im Wochenverlauf gewann der Dow allerdings 0,4 Prozent, der S&P-500 0,1 Prozent und der Nasdaq 0,6 Prozent.
Quelle: Handelsblatt.com
Servus, J.B.
habe das wochenende im ausland verbracht u. lese jetzt gerade mit bzw. nach.
Kein wort von anschlägen?
Das u. nichts anderes wird den markt bewegen.
Deshalb ist potential nach oben möglich, doch ein "red alert" u. die gewinne eines tages sind innerhalb von sekunden weg.
Sollte man also long gehen, muss man immer dabei bleiben.
mfg
ath
Servus, J.B.