Ölpreis 60 - 80 Dollar ?


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Neuester Beitrag: 22.06.05 19:22
Eröffnet am:09.03.05 21:30von: 2002SaturnAnzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:22.06.05 19:22von: 2002SaturnLeser gesamt:2.798
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72 Postings, 7606 Tage 2002SaturnÖlpreis 60 - 80 Dollar ?

 
  
    #1
1
09.03.05 21:30
Der Ölpreis steigt und steigt über 55 Dollar. Wie wird es weitergehen? Es ist immer nur eine kleine Rückwärtsbewegung. Bei den Arabern ist es natürlich von Interesse das der Preis hoch bleibt (die Förderquoten können wohl auch nicht weiter gesteigert werden.
Im Irak gibt es sehr viel von dem schwazen Gold. Es ist auch sehr leicht (normalerweise) zu fördern, aber irgendwie kommt es nicht in Gang (mögliche Interessen). Amerikanische Ölgesellschaften hätten eigenlich schon lange etwas in Gang bringen können (Interessen?). Der Ölpreis hätte fallen können (nicht gewollt?).
Der Markt treibt den Ölpreis weiter nach oben, dafür muß etwas anderes die entgegengesetzte Richtung einschlagen.  

24273 Postings, 8977 Tage 007BondNunja,

 
  
    #2
09.03.05 21:35
das wird vermutlich in erster Linie am gestiegenen Verbrauch liegen. Dieser Winter war alles andere als mild.  

72 Postings, 7606 Tage 2002SaturnÖlpreis 60 - 80 Dollar ?

 
  
    #3
17.03.05 19:12
Ölpreis steigt weiter auch wenn die Temperaturen steigen. Asien hat einen großen Bedarf. Sollte die Konjunktur in Fahrt kommen dürfte hier auch ein größerer Bedarf entstehen. Die OPEC wird offenbar auch keine weitere Möglichkeit haben (und wollen) den Preis zu drücken. Es wird weiterhin auf einen steigenden Ölpreis spekuliert. Hier profitieren sehr stark die Solarwerte (Solarworld ...), aber mit Solar kann man Öl nicht einfach ersetzen.
Wann wird die Ölblase platzen (über 80 Dollar?) ??  

14308 Postings, 7953 Tage WALDY@2002Saturn

 
  
    #4
17.03.05 19:34




99% der Energie...aus Ölprodukten bereitgestellt!  




_______________________________

Energieverbrauch für Mobilität
_______________________________




"The motor car has been
one of the great forces for human freedom in
this century, perhaps in the whole of history."
    (The Economist, October 29th, 1994).



Driving Forces
Emissionen
                         

Effizienter Transport spielt eine zentrale Rolle in den
Volkswirtschaften aller Länder. Die Nachfrage nach Transport von
Personen und Gütern und den damit verbundenen Kapazitäten zur
Befriedigung dieser Nachfrage ist enorm. Der Straßentransport
dominiert bei weitem alle Transportmodi, nicht nur bezüglich der
Anteile der Personen- und Tonnenkilometer, die auf Straßen
Verkehrsvolumens, den Umweltauswirkungen, des
Energieverbrauchs, öffentlicher Ausgaben, Unfällen und Toten.

Neben allen positiven Effekten der derzeitigen Mobilität zeigen sich doch
auch die Grenzen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit unserer
Transportsysteme. Staus behindern - vor allem in Ballungsräumen - eine
zügige Abwicklung der Verkehrsleistungen, der Energieverbrauch und die
damit zusammenhängenden Emissionen erreichen für die Umwelt und die
Gesundheit der Menschen, vor allem jene der Kinder, kritische Ausmaße.
Weitere spürbare lokale Beeinträchtigungen sind eine hohe Lärmbelastung,
der Flächenverbrauch für Verkehrswege und deren Trennwirkung. Auf
globaler Ebene trägt der Transportsektor wesentlich zu den CO2-Emissionen
bei.

Driving Forces

Von einigen wichtigen Trends kann angenommen werden, daß sie im
wahrsten Sinne die driving forces für die Nachfrage nach Mobilität darstellen.
Dazu gehören höhere Einkommen, demographische Trends
(Bevölkerungswachstum, Alterverteilung, Urbanisierung, Haushaltsgröße),
mehr Freizeit, niedrige (inflationsbereinigte) Treibstoffpreise, Veränderungen
in der Organisation von Industrien und Servicebereichen, Zunahme des
Handels und des Tourismus, Fragen der Raumordnung sowie der
Energieeffizienz in diesem Sektor.

Ein Vergleich von Prognosen für den zukünftigen Energieverbrauch für
Transportzwecke zeigt, daß der Transportsektor derjenige mit den größten
Wachstumsraten ist und er macht deutlich, daß der Weg zu einer
umfassenden Mobilitätspolitik noch weit entfernt ist. Die Fortsetzung des
Trends aus der Vergangenheit ist daher mit dem Konzept von "Sustainable
mobility" nicht kompatibel.

Der Energieverbrauch für jeden Transportmodus kann prinzipiell durch
folgende Formel ausgedrückt werden:



Energieverbrauch = Fahrzeugbestand * Fahrzeugkilometer *
Energieeffizienz * Treibstoffanteile

Fahrzeugbestand
Der globale Bestand hat sich von 50 Mio. Automobilen 1950 auf mehr
als 400 Mio. Fahrzeuge 1993 erhöht. Bei einer einfachen linearen
Extrapolation von pro-Kopf-Trends kommt man leicht auf eine
Fahrzeugflotte von mehr als einer Milliarde im Jahr 2030. Einige
OECD-Länder nähern sich bereits dem Wert von 600 Autos pro
1000 Einwohner. In den meisten Ländern außerhalb der OECD
beträgt dieser Wert häufig weniger als 20. Diese Zahlen zeigen wohl
beeindruckend das Potential für die Expansion des Straßentransports
auf. Viele Länder der Dritten Welt zeigen bereits explosionsartige
Zunahmen des Mobilitätsbedarfes, der hauptsächlich von PKWs
befriedigt wird.
                           
Fahrzeugkilometer
Allgemein gilt, daß Fahrzeuge in weniger reichen Ländern intensiver
genutzt werden als in den Industriestaaten. Gründe dafür sind die
geringere PKW-Dichte in Entwicklungsländern und die Tatsache, daß
in den Industriestaaten viele Haushalte bereits Zweit- und Drittautos
besitzen, die verständlicherweise weniger intensiv genutzt werden. Zu
berücksichtigen ist auch die Diskrepanz zwischen Fahrzeugkilometern
und den erbrachten (Energie)Dienstleistungen - den
Passagierkilometern. Wo Statistiken vorliegen zeigt sich häufig, daß die
occupancy rate, die Anzahl der Personen in einem PKW, abnimmt.
Auch dieser Trend wirkt in Richtung eines höheren Energiebedarfes.
                           
Energieeffizienz
Es ist offensichtlich, daß es in den letzten Jahrzehnten große
technologische Fortschritte gegeben hat; trotzdem hat sich der
Durchschnittsverbrauch von PKWs nur wenig verbessert. Der Trend
zu stärkeren Autos mit mehr energieverbrauchenden Extras
(Servolenkung, Klimaanlage) hat die Effizienzverbesserungen häufig
Als aktuelles Beispiel können die USA angeführt
werden: Trotz der bestehenden CAFE-Normen, die für jede Klasse
von Fahrzeugen Mindestenergieeffizienzstandards vorschreiben, kam
es in den letzten Jahren zu einer Erhöhung des
Durchschnittsverbrauches von Autos - auf Grund des ungebrochenen
Trends zu sogenannten light trucks. Bei den für viele Länder
projektierten Bedarfszuwächsen kann daher selbst das oft propagierte
3-Liter-Auto keine Lösung mehr darstellen.
                           
 Treibstoffanteile
Im Verkehrssektor ist der fuel mix sehr Öl-lastig: 99% der in diesem
Sektor verbrauchten Energie wird von Ölprodukten bereitgestellt.
Aufgrund der speziellen Anforderungen an Treibstoffe ist es für
mögliche Alternativen schwer Marktanteile zu gewinnen. Als
Alternativen kommen prinzipiell
Erdgas (CNG),
Elektrizität,
LPG (Liquefied Petroleum Gas),
Methanol,
Ethanol,
Rape seed oil methyl ester (RME)

und - als ferne Zukunftsperspektive
- Wasserstoff
in Frage. Die nicht-fossilen alternative Treibstoffe stellen neben
Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz eine Möglichkeit zur
Senkung von Treibhausgasen dar.
Rolle des Transportsektors für
Energieverbrauch und Emissionen

Die Bedeutung des Transportsektors wird durch folgende Tatsachen
unterstrichen:

Der Transportsektor ist derjenige mit dem größten
Energieverbrauchszuwachs, und er ist in vielen Ländern fast
ausschließlich für Zuwächse im Ölverbrauch verantwortlich. Die
folgende Tabelle zeigt die von der IEA prognostizierten jährlichen
prozentuellen Zuwächse des Transportenergiebedarfes bis zum Jahr
2010 (die Prognosen anderer Institutionen zeigen normalerweise nur
den Energiebedarf nach Energieträgern, nicht jedoch nach Sektoren):
   


                  Region
                                            % p.a. bis 2010

USA + Kanada
                                                                1,5
Mexiko
                                                                3,2
OECD Pazifik
                                                                2,1
OECD Europa
                                                                1,7
OECD gesamt
                                                                1,6
Former Soviet Union / Central and Eastern Europe
                                                                2,4
Südamerika
                                                                3,3
Afrika
                                                                3,4
Naher und Mittlerer Osten
                                                                2,9
Ostasien
                                                                5,7
Südasien
                                                                6,1
China
                                                                5,4
Welt
                                                                2,5

Der Transportsektor ist verantwortlich für die Hälfte des gesamten
Welt-Ölverbrauchs


und dieser Anteil könnte sich bis 2010 auf 60% erhöhen.




Transport beansprucht ca. ein Drittel des gesamten
Endenergieverbrauchs. Davon wiederum entfallen auf den
Personentransport 70% und auf den Gütertransport 30%.
In den IEA-Ländern ist der Transportsektor verantwortlich für
ungefähr 22% der CO2-Emissionen. Da der Straßen- und
Lufttransport in den nächsten Jahrzehnten wohl weiterhin fast
ausschließlich von Ölprodukten abhängig sein werden, ist es
wahrscheinlich, daß die CO2-Emissionen aus diesem Sektor absolut
und relativ zunehmen werden.
Für die EU wird prognostiziert, daß bis zum Jahr 2020 der
Verkehrssektor

zwischen 42 und 55% des zusätzlichen
Endenergiebedarfs und zwischen 38 und 100% der zusätzlichen
CO2-Emissionen verursachen wird.
                         

Auch weltweit gilt, daß der Verkehrssektor für beinahe 100% der
Zuwächse im Ölverbrauch verantwortlich ist.

Dies war bereits in der Vergangenheit der Fall.

Die starke Nachfrage nach Ölprodukten für den Transportsektor kann
möglicherweise Probleme für Raffinerien mit sich bringen, da aus einem
Faß Erdöl ein höherer Anteil an leichten und mittleren Ölprodukten
produziert werden muß.

http://www.eva.ac.at/publ/energy/mobil.htm
______________________


Ich habe mal gesucht ,weil es mir gegen den Srich geht, das die
Analysten immer nur von diesen kalten Winter reden.....und darum
der ÖL Preis so hoch wäre.
Ich glaube einfach:
Posting.: 47 ( 47. chartgranate )
    +
Die Zeiten vom ---billigen--- Öl sind -endgültig- vorbei.


 MfG
   Waldy



mehr?
Dort:

http://www.ariva.de/board/203991/thread.m?secu=222556@ANY


Ps.

Ich sehe ein Preis von min 85 US Dollar 2005.
(Posting 47)
 

72 Postings, 7606 Tage 2002Saturn@WALDY

 
  
    #5
18.03.05 11:40
Sehr informativ und ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Wer sollte aus der Politik (egal welche Farbe) auch Interesse haben, dass hier der Verbrauch zurückgeht, besonders bei dieser riesigen Einnahmequelle (Steuer, Steuer, Steuer...). Hier fehlen leider die Anreitze für Alternatieven (wo sind die Fördermittel, kosten nur und bringen kein Geld).
Also weiter aufwärtz.  

9956 Postings, 9050 Tage bauwiKlingt alles schlüssig. Doch wenn es wirklich so

 
  
    #6
18.03.05 11:47
kommt,dann müsste ich augenblicklich einige meiner Werte rauswerfen (bspw.LHA)

Nun ist guter Rat teuer!

Allerdings gibt es auch Wirkungskräfte die dagegen steuern, da ein solcher Preisanstieg die Weltwirtschaft erheblich ins Trudeln bringen würde.
In der Mitte liegt wolhl die Wahrheit! Mittelfristig 65$ - ja es kommt wohl so!
MfG bauwi

 

14308 Postings, 7953 Tage WALDYkeine panik...

 
  
    #7
18.03.05 12:03
öl ist immer noch spott billig!!!

Die Steuer erst macht es --RICHTIG-- teuer.

Ein Barrel=159 Liter für 55 US $

macht ca.31US cent = ca 20 Euro Cent.......


Öl ist ---NOCH---billig.



MfG
   Waldy

 

14308 Postings, 7953 Tage WALDYPs

 
  
    #8
18.03.05 12:07
Ich suche immer noch die Antwort auf eine Frage:
-Was wird Anteilig aus einen  Barrel (159 Liter) Öl ???-
z.b. XX % Heitzöl ,XX% Benzin usw.

Evt. weiss es jemand....ich kann die Antwort (die sicherlich vorhanden ist) im
www nicht finden.


MfG
  Waldy  

4267 Postings, 7829 Tage hippelandHere you are waldy

 
  
    #9
18.03.05 12:13

http://de.encarta.msn.com/text_761576221__1/Erd%C3%B6l.html

Jede Menge interessantes zu Öl.

 Grüße
-hippeland-

 

14308 Postings, 7953 Tage WALDYSuper hippeland !!! THX

 
  
    #10
18.03.05 12:37
1920 ergab z. B. in den USA ein Barrel Erdöl (159 Liter) 26,2 Prozent Benzin, 12,6 Prozent Petroleum, 48,5 Prozent Gasöl und Destillate und 12,6 Prozent schwerere Destillate. In den letzten Jahren ist dagegen der Ertrag aus Rohöl auf fast 50 Prozent Benzin und 7,1 Prozent Düsentreibstoff gestiegen, während Gasöl und Destillate mit 21,4 Prozent, Schmieröl mit fast 9,5 Prozent sowie schwerere Rückstände mit 7,1 Prozent rückläufig sind.



-------------------

Hmmmm.....aber 1920???
Müsste doch evt. heute etwas anders aussehen.
Ich will aber auf keinen Fall meckern.

DANKE Hippland!


 

4267 Postings, 7829 Tage hippelandIch weiß nicht, von wann

 
  
    #11
18.03.05 13:14
der Artikel ist, aber im zweiten Teil steht doch "In den letzten Jahren..."
Das sollte zumindest schon nach dem 2. Weltkrieg sein und sogar nach Bereitstellung der Encarta durch MS sein. ;-)

 

 

 Grüße
-hippeland-

 

30 Postings, 7086 Tage zombi99Waldy, der war gut

 
  
    #12
18.03.05 13:31

14308 Postings, 7953 Tage WALDY@hippeland

 
  
    #13
19.03.05 17:41

Falls es Dich interessiert wozu

ich die Daten gesucht habe:

 

Waldy's kleine Mathestunde:

 

 

MfG

      Waldy

 

 

72 Postings, 7606 Tage 2002SaturnÖlpreis 60 - 80 Dollar ?

 
  
    #14
22.06.05 19:22
Die Frage ob der Ölpreis den Bereich 60 - 80 Dollar erreicht ist nicht mehr gegeben, 60 Dollar wurde bereits zeitweise übersprungen. Die meisten Teilnehmer rechnen mit einem Rückgang der Preise, aber wie immer, wenn viele es glauben (oder gerne wünschen) trifft dies nicht ein. Bereits werden Aussagen gemacht das das Öl teuer und "knapp" bleiben wird. Der Profitör ist hier SOLARWORLD mit enormem Anstieg.
Die Kapazitäten der Raffinerien sind sehr gut ausgelastet und trotz Erhöhung der Förderquoten kann eine erhöhte Lieferung von Kraftstoff nicht erreicht werden.
Auch wenn im Sommer weniger für Heizung aufgewendet wird, so steigt der Verbrauch an Energie durch höheren Einsatz von Klimaanlagen.
Erst wenn im Irak die Ölförderung und Verarbeitung (Raffinerien) in Gang kommt, könnte es zu einer Reduzierung kommen (wer hat daran Interesse? Nur der Verbraucher). Jedenfalls bei leeren Staatskassen kann man diese Steuerquelle (Ölquelle) sehr gut brauchen (kein Interesse an fallenden Notierungen, da steigende Preise auch steigende Einnahmen bedeutet).
Der Preis von 80 Dollar kommt näher.  

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