Ökoworld (ehem. Versiko) mit attraktiver Dividende
Ökoworld ist ein kleiner Nischenplayer. Mag sein, dass einige sich Ihr Gewissen reinhalten, durch Kauf solcher Fonds. Ablasshandel. Ich habe auch im Bekanntenkreis Leute, die zwar viel reisen, aber dafür kein Fleisch essen... usw.
Machen wir uns nichts vor - die einzigen Menschen hierzulande, die wirklich(!) klimafreundlich leben, dürften die Obdachlosen sein. Deren ökologischer Fußabdruck kann sicherlich selbst mit dem eines Bangladeschi mithalten.
Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein, wenn nun alle Bewohner der reichen Länder zu Obdachlosen werden.
Deshalb: Haut rein und kauft Anteile der Ökoworldfonds. ;-)
Als ich vor Kurzem im Bekanntenkreis die Ökoworldfonds empfohlen habe, musste ich mir sagen lassen (Zitat):
"Ökoworld? Das sind doch die Spinner, die die Klimakleber freihalten wollten."
Aus dieser Ecke, in die der Ex-Vorstand Platow Ökoworld geschoben hat, gilt es, wieder raus zu kommen.
Mal davon abgesehen wird es auch Leute geben, die die Bauernproteste finanziell unterstützen wollen. So hat halt jeder seine Ideen. Darf halt nur nicht aus dem Vermögen der Aktionäre kommen. Soweit ich mich erinnern kann, hatte sogar Platow das richtiggestellt.
Aber das Thema ist ja jetzt eh durch. Viel wichtiger für die Investionssummen dürfte die Performance der Fonds und das allgemeine ökonomische Umfeld sein. Ich geh davon aus dass Ökoworld wieder zeitverzögert zu den besser laufenden Fonds wieder steigende Investitionen darin sehen wird.
Aber ist okey, wenn du das anders siehst. Da haben wir halt unterschiedliche Sichtweisen.
Fakt ist (leider):
Bis zu der Sache mit den Klimaklebern gab es so gut wie keinen Nettoabfluss. Kann mich noch gut daran erinnern, dass Ökoworld noch Nettozuflüsse hatte, als die Fondsbranche schon unter Nettoabflüssen litt. Und da waren die Kurse der Ökoworldfonds schon gefallen.
Unratgeber hat es ja vorhin schon auf den Punkt gebracht - erst wenn es hier wieder Nettozuflüsse gibt, ist die Kuh vom Eis und der Kurs der Ökoworldaktie kann wieder Richtung Norden gehen.
Ich kennen niemanden in meinem Umfeld, selbst solche Anleger, die Fondssparen machen, der jemals überhaupt von Platow gehört hätte geschweige von diesem Vorschlag Klimaaktivisten zu unterstützen. Sogar viele im Finanzbereich kennen das konkrete "Problem" gar nicht.
Und ja, Fakt ist, es gab die letzten 6 Monate Abflüsse, aber man darf nicht den Fehler machen, sich eine Theorie zurechtzulegen und dann zu schauen, ob die Nettoabflüsse dazu passen. Kann ja auch ganz profane Gründe haben, beispielsweise einfach die schlecht laufenden Fonds von Ökoworld selbst, als auch Nebenwerteschwäche im allgemeinen und teils sogar beim Thema Erneuerbare Energien. Hast du mal überprüft, ob auch Fonds mit schlechter Performance 2022/23 anderer Fondsgesellschaften Abflüsse in dem Zeitraum hatten?
Aber klar, ich will auch nicht ausschließen, dass die Abflüsse teilweise mit Platow zu tun hatten. Nur erklärt das ja nicht, wieso sie sich deutlich nach Platows Abgang dann fortsetzten bzw. sogar stärker wurden. Das passt ja nicht zusammen.
Platow wurde doch damals noch angesprochen, weshalb "plötzlich" über 60 Mio. abgeflossen sind, im Monat unmittelbar nach der Aktion. Hat er natürlich verneint, dass es da einen Zusammenhang gibt.
Vielleicht kann ja biergott nochmal nachschauen, wie das mit dem Kipppunkt der Nettoflüsse gewesen war.
Wäre natürlich auch mal interessant, welche Anleger genau, da Geld abgezogen haben nach der Aktion.
Waren es vielleicht Pensionsfonds o.ä. (öffentliche Gelder)? Mich persönlich würde es nicht wundern.
Unterm Strich dürfte es in 2023 einen satten Abfluss gegeben haben. Und das, obwohl die 9er ESG-Fonds in 2023 noch 4 Mrd. Zuflüsse hatten. Die "hellgrünen" 8er ESG-Fonds hatten ziemliche Abflüsse.
Aber egal - Blick nach vorn.
Es liegt nun vor allem am Vertrieb, dafür zu sorgen, dass der Geldfluss wieder Richtung Ökoworld fließt.
Eine Sache möchte ich nun doch noch zu dem gestrigen Diskurs schreiben. Allein schon deshalb, weil dadurch klar wird, wie unterschiedlich Wahrnehmungen sein können. Du hattest geschrieben:
"Also wo wurde denn das Thema in normalen Medien außerhalb des Finanzbereichs veröffentlicht?"
Habe schon an meiner Wahrnehmung damals gezweifelt und deshalb mal gegoogelt und auf die Schnelle(!), folgende Medien gefunden, die darüber berichtet hatten:
Spiegel
Focus
Berliner Morgenpost
Frankfurter Rundschau
Merkur
taz
Welt
Wahrscheinlich würde man bei näherer Betrachtung noch zig andere Medien finden, die darüber berichtet hatten. Platow hat ja den Rückzieher gemacht, weil es "massive öffentliche Kritik" gab. Ausgelöst, von der breiten Berichterstattung.Deshalb bin ich ja der Meinung, dass an Ökoworld was "hängengeblieben" ist und es dadurch dem Vertrieb sicherlich nicht leichter gemacht wird.
Vielleicht haben sich die Abflüsse - Verkäufe - ja schon lange wieder auf einem ganz normalen Level eingependelt, es fehlen halt nur (noch!) die Zuflüsse, um unter'm Strich wieder Nettozuflüsse - also mehr Käufe als Verkäufe - ausweisen zu können.
Das sind alles müßige Spekulationen. Wichtig finde ich, dass vertrieblich was passiert und man da ran geht (s. PM von gestern).
Und da kommt eben Platows Murks ins Spiel, da eben genau seither der massive Nettoabfluss zu sehen ist.
Man darf nicht vergessen - Ökoworld hatte bis dahin einen ziemlich guten Ruf. Der sicherlich Türen geöffnet hat, obwohl die Fonds extreme Gebühren haben.
Wenn es nun sich tatsächlich so verhalten würde, dass Platow diesen Ruf "zerschossen" hat - tja, dann hat Ökoworld ein echtes Problem. Und wir Aktionäre möglicherweise auch irgendwann. Was nützt der beste Vertriebler, wenn abgewunken wird, sobald er den Namen seines Produkts erwähnt...
Wenn ich jetzt verkaufen müsste hätte ich viel verloren, aber man kann ja etwas abwarten.
Ja - und ich finde die Unterstützung für die Klimakleber gut. Ich habe denen auch Geld gespendet.
Außerdem habe ich es unterstützt, dass diese bei der Europawahl antreten können.
Es muss endlich was passieren - wir haben lauter alarmierende Nachrichten zum Klimawandel.
Die Politik macht einfach zu wenig.
Und die Deppenpartei läugnet den Klimawandel immer noch, so auch wieder geschechen im Kreistag Unterallgäu.
... könnte die genialste aller möglichen Werbekampagnen für Ökoworld werden, sollten die Medien/Nachrichtensendungen darüber berichten.
Das würde Ökoworld in der öffentlichen Wahrnehmung nochmal einen Riesenschub bringen.
Kann Ökoworld auch gut gebrauchen, da das AUM ja seit einiger Zeit stagniert/rückläufig ist.
Platow mag sich zwar immer wieder mal wie ein Clown/Kleinkind verhalten - dumm ist er nicht. Mit den paar Euros für die Kostenübernahme spannt er sozusagen im besten aller Fälle die Klimakleber vor den (Ökoworld-)Karren.
Deshalb damals auch "könnte die genialste Werbekampagne" und nicht "wird die genialste Werbekampagne".
Lass es doch einfach mal gut sein!
Interessiert doch keine Sau mehr, ganz davon abgesehen dass seine Theorie nur eine Theorie ist, und man zu dem Thema unterschiedlicher Meinung sein kann, weshalb ich die Jungs/Mädels auch Aktivisten nenne und du Kleber.
"Deshalb habe ich auch von im besten aller Fälle geschrieben.
Kann natürlich auch sein, dass das spezielle Engagement das Ökoworld hier zeigt, auf die ein oder andere Weise nach hinten los geht."
Kat:
Es ist halt ein Punkt, der entscheidend sein kann. That`s all.
Wenn dann ist doch das Maleur vor einem Jahr passiert. Also was soll die Diskussion heute noch?
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Die meisten hier, gehen davon aus, dass der (immer noch massive) Nettogeldabfluss an der schlechten Performance der Fonds liegt. So kann man es sehen.
Ich sehe es halt anders. Und für was als verschiedene Sichtweisen einzustellen/zu diskutieren, ist dieser Thread schließlich da?
Schönes Wochenende!
Müssen wir das aber ständig weiter diskutieren? Ich weiß nicht auf was du hinauswillst. Sprich, erklär mal, was die Diskussion dazu bringen soll! Kannst du an der Tatsache, dass Platow damals diese Aussage tätigte, noch irgendwas ändern?
Zumal du damals selbst nicht wusstest, ob es schadet oder sogar hilft. Weiß man heute genauso wenig, es sei denn du kannst ganz genau wissen, dass die Rückgänge im Investitionsvolumen daran lagen und heute immernoch. Zumindest letzteres ist schon arg unwahrscheinlich.
"Müssen" tun wir überhaupt nichts. Außer, eines Tages den Löffel abgeben. :)
Gibt 2 Gründe, eine Sichtweise mehrmals zu wiederholen.
1) Suche nach Bestätigung der eigenen Sichtweise, bzw. Zeigen, dass man Recht hat.
2) Suche nach Widerlegung der eigenen Sichtweise durch bessere Sichtweisen, bzw. Prüfen, ob man was übersieht.
Würde mich natürlich sehr(!) freuen, wenn deine Sichtweise (Nettozufluss setzt zeitverzögert zur Fondsperformance ein) die richtige ist. Trotz mancher Dinge, die ziemlich dagegen sprechen.
Vielleicht zeigt der März ja schon die Richtung an. Nachdem der Februar (minus 23 Mio.) schon um einiges weniger schlimm war, als die Monate zuvor, sollte der März - der zeitverzögerten Entwicklung nach - ja besser als minus 20 Millionen werden. Vielleicht wird er ja sogar schon deutlich besser.
Schau mer ma
Und nochmal ... ich hatte schon geschrieben, dass natürlich ich deine Sichtweise nicht ausschließe. Und für die ersten Wochen halte ich sie bei einigen wenigen Anlegern sogar für hochwahrscheinlich, dass da manch einer deshalb ausgestiegen ist. ABER erstens könnte es auch neue Anleger angezogen haben (hast du damals selbst hier im Thread geschrieben), und zweitens halte ich es aktuell für äußerst unwahrscheinlich. In den letzten Monaten wird es schlicht ein zeitverzögerter Effekt der schlecht gelaufenen Fonds sein, erst recht in diesen aktuellen Zeiten, wo ja die allermeisten Fonds (insbesondere Nebenwerte und Spezialfonds) schlechter im 1-2 Jahresvergleich abschneiden als die großen Indizes (Dax, S&P, Nasdaq). Da finde ich es einfach sehr logisch, dass ein Anleger, der sich bei seiner Bank oder Sparkasse über Fonds in den letzten 4-5 Monaten informiert hat, aktuell nicht für einen Ökoworld-Fonds entscheidet. Und netto bedeutet das dann eben Abflüsse im Fonds, denn Abflüsse gab es auch vor 2-3 Jahren in der HaussePhase, aber eben mehr Zuflüsse. Nun ist es so, dass die wenigen Zuflüsse, die größeren Abflüsse nicht aufwiegen. Ich glaube aber, dass sich das wieder umdrehen wird, sobald die Ökoworld-Fonds schon allein durch den Basiseffekt wieder mindestens genauso performen (auf Sicht von mindestens 1 Jahr) wie die Indizes, erst recht wenn die interessierten Anleger auf Ereuerbare Energien setzen wollen.
ABER
erstens unterschätzt meines Erachtens der Finanzmarkt die hohe Cashposition bzw. kennt sie gar nicht, denn viele Anleger achten nur aufs EPS.
zweitens erwarte ich schon allein durch den Basiseffekt an zweitem Halbjahr 2024 wieder steigende Zuflüsse und Gewinne.
drittens sollte neben dem Cash die Dividende weiter üppig ausfallen und den Aktienkurs selbst dann im Bereich 27-30 € stützen, wenn das EPS sehr deutlich in 2024 auf beispielsweise 2,2-2,4 € fallen würde. Bin mir sicher, selbst in dem Fall würde man wieder 2,2 € ausschütten und damit auf Sicht der nächsten knapp 16 Monate allein 4,4 € pro Aktie. netter Discount zum aktuellen Kaufkurs.
Ich kann deine Sichtweise absolut nachvollziehen. Vielleicht ist ja an beiden Sichtweisen was dran. Muss ja nicht immer alles zu 100% so, oder zu 100% anders sein.
Jedenfalls wünsche ich dem Ökoworldteam alles Gute, dass sie es schaffen, das Ruder rumzureißen und wieder in angenehmer zu befahrende Gewässer zu kommen.
Zum einen wirkt das Vorstandstrio sehr sympathisch. Zum anderen, ist Ökoworld schon irgendwie (positiv) besonders.