Ökonomische Aspekte der US-Geostrategie
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 14.11.15 23:24 | ||||
Eröffnet am: | 09.06.15 10:30 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 106 |
Neuester Beitrag: | 14.11.15 23:24 | von: exact | Leser gesamt: | 43.058 |
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In der Diskussion sollen ökonomische Aspekte (auch hinsichtlich der Börsenentwicklung) im Vordergrund stehen, daher ist es ein Börsen- und kein Talk-Thread.
Diese Prämisse enthält bereits eine Vorinterpretation, da sie implizit davon ausgeht, dass die US-Geostrategie vor allem wirtschaftliche Interessen verfolgt. Diese werden freilich nicht offen dargelegt. Stattdessen versteckt sich die US-Geostrategie - wie in der Politik schon seit Jahrtausenden üblich - hinter ideellen Werten wie derzeit "Freiheit", "Demokratie" und ähnlichem. Das Hochhalten dieser Werte dient dabei aber - traurigerweise - lediglich der ideologischen Rechtfertigung von oft unethischen Handlungen - bis hin zum Krieg bzw. Stellvertreterkrieg. Man kann daher feststellen, dass die propagierte Ethik der US-Geostrategie oft ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.
Das Thema ist, wie andere Ariva-Threads zeigen, hoch kontrovers. Ich lege Wert darauf, dass das Thema hier möglichst sachlich angegangen wird. Persönliche Anfeindungen sind in jedem Fall zu vermeiden. Das heißt aber nicht, dass nicht auch Leute mit gegenteiligen Auffassungen zu Wort kommen sollen. Jede Argumentation, die schlüssig, sachlich und fundiert herleitet, ist willkommen - ungeachtet meiner eigenen Präferenz, die der US-Geostrategie, vor allem im Ukraine-Russland-Konflikt, kritisch gegenübersteht.
Ich werde dennoch Leute auf "ignore" setzen, wenn sie mit Beleidigungen und Anfeindungen gegen die erwünschte Netiquette verstoßen. Das ist, um es vorwegzunehmen, keine Zensur abweichender Meinungen, sondern dient allein dem Ausschluss notorischer Streithammel, die aufgrund eigener Charakter- oder sonstigen Defizite die Formalkriterien eines sachlichen, vernunftsorientierten Austausches nicht würdigen können oder wollen und damit den Thread "unlesbar" machen würden.
Ost-Ukraine: OSZE meldet signifikante Verschlechterung der Lage
Einem OSZE-Sprecher zufolge gibt es in der Ost-Ukraine verstärkte militärische Aktivität auf beiden Seiten. Brüche der Waffenruhe kommen immer häufiger vor, und die Zwischenfälle werden immer schwerer.
Wörtlich sagte der Sprecher:
„Wie wir bereits vergangene Woche bei einer Präsentation vor dem UN-Sicherheitsrat berichtet haben, gibt es eine signifikante Verschlechterung der Sicherheitslage in der Ukraine. Die Gewalt in und um die Stadt von Marinka – nah an der Kontaktlinie – stellt eine eine neue besorgniserregende Entwicklung in der Ost-Ukraine dar.
Nach der Unterzeichnung des Minsk-Maßnahmenpaketes war es in großen Teilen der Konfliktregion zunächst einige Monate ruhig. Dies galt vor allem für die Region Luhansk. Doch während dieser Zeit hielten die Kämpfe in einigen Hot-Spots – wie in der Umgebung des zerstörten Flughafens der Stadt Donezk und in Mariupol um das Dorf Shyrokyne – an.
Unsere Einschätzung ist, dass sich das Spannungsniveau kontinuierlich erhöht hat und die Brüche der Waffenruhe immer häufiger und schwerer vorgekommen sind. Der erneute Einsatz von GRAD-Raketen und anderer Mehrfachraketenwerfer-Systeme gibt Anlass zur Sorge. Entwicklungen rund um Marinka sind besorgniserregend, was darauf hindeutet, dass eine militärische Option statt einer politischen Lösung nicht aufgegeben wurde.
Diese Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Gewaltspirale unverzüglich zu stoppen, bevor eine weitere Eskalation erfolgt. Wir fordern alle Seiten dringend auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den Verhandlungsrahmen im Rahmen der Trilateralen Kontaktgruppe zu nutzen.“
Die selbstorganisierte Bürgerinitiative „Stop TTIP“ geht in die nächste Runde. Während die Klage gegen die EU-Kommission noch läuft, wurden bereits zwei Millionen Unterschriften gesammelt. Anfang Oktober sollen diese dann Vertretern der EU übergeben werden.
www.zerohedge.com/news/2015-06-08/...-report-proves-us-complicity-cre
Ex-US Intelligence Officials Confirm: Secret Pentagon Report Proves US Complicity In Creation Of ISIS
Two weeks ago, courtesy of the investigative work of Nafeez Ahmed whose deep dig through a recently declassified and formerly Pentagon documents released earlier by Judicial Watch FOIA, we learned that Western governments deliberately allied with al-Qaeda and other Islamist extremist groups to topple Syrian dictator Bashir al-Assad. In his words: "According to the newly declassified US document, the Pentagon foresaw the likely rise of the ‘Islamic State’ as a direct consequence of the strategy, but described this outcome as a strategic opportunity to “isolate the Syrian regime.”
Now, in a follow up piece ... Nafeez Ahmed reveals that according to leading American and British intelligence experts, the previously declassified Pentagon report confirms that the West accelerated support to extremist rebels in Syria, despite knowing full well the strategy would pave the way for the emergence of the ‘Islamic State’ (ISIS).
The experts who have spoken out include renowned government whistleblowers such as the Pentagon’s Daniel Ellsberg, the NSA’s Thomas Drake, and the FBI’s Coleen Rowley, among others.
Their remarks demonstrate the fraudulent nature of claims by two other former officials, the CIA’s Michael Morell and the NSA’s John Schindler, both of whom attempt to absolve the Obama administration of responsibility for the policy failures exposed by the DIA documents. ...
Das Minsker Abkommen ist eine Luftnummer
Es sieht danach aus, als würde in die Ostukraine der Krieg wiederkehren. Der Waffenstillstand war von beiden Parteien bislang einigermaßen eingehalten worden, es wurden einige Gefangene ausgetauscht und die schweren Waffensysteme von der Kontaktlinie zurückgezogen, wobei es auch hier wieder Verstöße auf beiden Seiten gab, wie die OSZE berichtete. Die weiteren Bestimmungen des Minsker Abkommens blieben aber Makulatur, weil beide Seiten keine Kompromissangebote machten und direkte Gespräche praktisch nicht stattfanden.
Interesse an einer friedlichen Auflösung des Konflikts haben beiden Seiten nicht. Die Separatisten setzen auf Autonomie und womöglich auf eine Erweiterung der von ihnen beanspruchten Gebiete, Kiew will den "Volksrepubliken" keine politische Repräsentanz zugestehen, behandelt sie als terroristische Organisationen und als Instrumente Russlands.
§
Die Regierung verliert, auch durch den verordneten Austeritätskurs, an Rückhalt in der Bevölkerung und versucht den Konflikt am Köcheln zu halten, weil das eine Garantie dafür ist, Gelder und Unterstützung der Nato-Staaten zu sichern. Die Maßnahmen, die "Volksrepubliken" vollständig zu isolieren, also auch keine Zivilisten mehr in diese ein- und ausreisen zu lassen, ist eine Bestrafungsaktion der dort lebenden Menschen, die in Sippenhaft genommen werden, weil sie noch nicht in die Ukraine oder nach Russland geflohen sind. Das deutet darauf hin, dass es um die Menschen dort nicht geht und dass auch seitens Kiew ein Interesse bestehen könnte, den Konflikt einzufrieren, auch wenn dies den Wirtschaftsstandort schädigt.
Unklar bleibt die Position von Moskau im Spiel. Dass die russische Regierung, wie immer direkt oder indirekt die Separatisten militärisch unterstützt, dürfte kaum zu bestreiten sein. Aber die hat offensichtlich kein Interesse den Konflikt zu forcieren, sondern scheint ihn einfrieren zu wollen. Die "Volksrepubliken" werden politisch, militärisch und durch Hilfsgüter unterstützt, fallen lassen kann man sie nach den in den Staatsmedien verfolgten Propaganda wohl kaum mehr, zumal der russische Präsident genau dadurch weiterhin eine hohe Popularität genießt. Aber die Unterstützung wird von den Separatisten auch für die eigenen Interessen benutzt.
Für Kiew und Moskau wird klar sein, dass die "Volksrepubliken", deren Infrastruktur und Wirtschaft durch den Krieg massiv zerstört wurde und deren Bevölkerung durch Flucht dezimiert ist, keinen Gewinn darstellen. Während Russlands Interessen für die Krim auf der Hand liegen, allen voran als Stützpunkt für die Schwarzmeerflotte, aber auch wegen der Energie-Ressourcen sowie aus nationalistischen Gründen, würde der Wiederaufbau der "Volksrepubliken" sowohl das Pleiteland Ukraine, als auch Russland überfordern.
Unklar von außen ist, wer die Kämpfe um Marinka ausgelöst hat. Die Kleinstadt an der Westgrenze der "Volksrepublik Donezk" wird von Kiew kontrolliert. Die Propagandamaschinen laufen auf beiden Seiten heiß. Die ukrainischen Truppen haben auf jeden Fall das Minsker Abkommen gebrochen und schwere Waffensysteme an die Kontaktlinie verlegt. Das wird auch eingeräumt, allerdings wird behauptet, dass dies zur Abwehr eines Angriffs der Separatisten notwendig gewesen sei, die mit 1000 Mann und Panzern vorrücken wollten. Die Separatisten wiederum erklären, die ukrainischen Streitkräfte hätten Stellungen am Rand von Donezk unter Beschuss genommen....
Ich bin der Ansicht, dass die aktuelle US-Geostrategie - speziell in Osteuropa - nicht mehr zeitgemäß ist und daher auch ökonomisch das Gegenteil von dem bewirken wird, was sie im Prinzip erreichen soll (nämlich Sicherung der angeschlagenen US-Vormachtstellung).
In Lateinamerika hatten die Amis im 20. Jhdt. bei der Etablierung von ihnen wohlgesonnener Willkürherrschaft noch weitgehend freie Hand. Nicht zuletzt, weil Lateinamerika von der Restwelt durch die beiden großen Ozeane getrennt ist. Am osteuropäischen Rand, nicht weit vom Zentrum Europas entfernt und "vor der Haustür" der Russen, dürfte die weitere Etablierung von US-Machtbasen erheblich schwieriger werden. Das zeigt sich nicht nur am bisherigen Verlauf des Ukraine-Krieges, der für Kiew enttäuschend verlief. Es zeigt sich auch strategisch in der Ablehnung der Russland-Sanktionen: Ein Großteil der deutschen Wirtschaft steht diesen Sanktionen kritisch gegenüber, weil sie Deutschland und Europa ökonomisch schaden (den Amis hingegen nützen).
Aufschlussreiche Details dazu nannte Folker Hellmeier, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, in einem Interview hier (fett am Ende):
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4673#jumppos116837
Geradezu kurios ist, dass sich die Amis selbst nicht an diese Wirtschaftssanktionen halten, sondern ihre Handelsaktivität mit Russland sogar seitdem ausgeweitet haben.
MMn wird die Ami-Strategie, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und Russland (zum eigenen Vorteil) zu torpedieren, nicht aufgehen.
Im Gegenteil haben die Amis damit auf der Gegenseite eine Geostrategie zweiter Ordnung ausgelöst, nämlich ein forciertes Aufeinander-Zugehen von Russland und China (siehe Hellmeyer-Interview oben).
China und Russland sind in Kombination mMn ein noch weit gefährlicherer Rivale im Kampf um die ökonomische Weltvorherrschaft, als es die Achse Europa-Russland - ohne die Ami-Einmischung - geworden wäre. Denn Russland ist das bei weitem größte Land der Welt mit den größten Rohstoffreserven, während die 1,3 Milliarden Einwohner Chinas bereits jetzt ihre ökonomische Schlagkraft unter Beweis gestellt haben. China ist bereits jetzt - mit einem BIP von aktuell 18 Billionen Dollar - die die Nr. 1. auf der BIP-Weltrangliste.
.
Für die Annalen dieses Threads und für künftige Wirtschaftshistoriker [;-)] möchte ich daher zum Untermauern meiner These den aktuellen Chart des US-Aktienindex SP-500 posten - in der Erwartung, dass sich das Scheitern der US-Geostrategie in Osteuropa und sonstwo in der Welt auch ökonomisch zum Nachteil Amerikas auswirken wird. Die Amis sind mMn gerade - nolens volens - dabei, ihre noch bestehende Weltherrschaft zu VERSPIELEN. Mit Partnerschaften wäre sicherlich mehr zu erreichen als mit der jetzt praktizierten rohen (Kriegs-)Gewalt, die in heutiger Zeit eher befremdet und obsolet geworden ist.
ist Volker Hellmeyer wohl erste Wahl, von ihm war noch
kein transatlantisches blabla zu hören wie in den GEZahlten...
Ohne sich zwingend auf "eine Seite zu schlagen", ist eine Beleuchtung unterschiedlichster Interessen im Hintergrund, immer ratsam.
"Im Schatten der Ukraine-Krise ist hier ein besorgniserregender Transfer von Land an ukrainische Oligarchen, aber auch westliche, börsennotierte Agrarunternehmen sowie nicht westliche Staaten zu beobachten. Die Ukraine galt in der Vergangenheit als die Kornkammer der Sowjetunion und ist wegen ihres beträchtlichen Vorkommens von Schwarzerde als besonders fruchtbar und produktiv bekannt. Mit 32 Millionen Hektar Anbaufläche verfügt die Ukraine über doppelt so viel landwirtschaftlich nutzbare Fläche wie Deutschland. Ukrainische und ausländische Agroholdings kontrollieren bereits etwa die Hälfte des ukrainischen Agrarlandes, das sind ca. 17 Millionen Hektar. Die Verpächter erzielen aufgrund der noch niedrigen Pachtpreise nur geringe Einkommen und werden teilweise sogar nur in Naturalien bezahlt.“
http://www.rtdeutsch.com/13273/international/...er-ukraine-aufkaufen/
"rtdeutsch" ist als Quelle ja höchst umstritten...wie ich gerade sehe. Kannte ich noch nicht. Hab aber auch nur so schnell verlinkt, weil ich speziell zu dieser (Agrar-) Thematik schon einiges in der "seriösen" Presse las.
Also, erstmal ohne Gewähr.
Die "Zeit" steht jedenfalls nicht so auf RT, wie ich lese. ;-)
Obwohl...immerhin fällt auch der Satz: "Nicht alles ist gelogen und verbogen, manch kritischer Beitrag hat seine Berechtigung, das sei vorweg gesagt..."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/...sland-propaganda-luegen
Der von der US-Regierung ins Amt gehievte ukrainische Premier Jazenjuk will hunderte Staatsbetriebe billig an US-Investoren verkaufen. Abgewickelt werden die Deals von seiner aus den USA stammenden Finanzministerin und einem der Korruption überführten Beamten.
Der Premierminister der Ukraine Arseni „Jaz“ Jazenjuk betreibt derzeit verstärkt Lobbyarbeit in Washington, um amerikanische Unternehmen für den Aufkauf ukrainischer Staatsbetriebe zu gewinnen. Jazenjuk traf sich dafür mit dem US-Senator Dick Durbin, einem führenden Vertreter der Demokratischen Partei. Im Gespräch der beiden Politiker ging es vor allem um den derzeitigen Stand der Wirtschaftsreformen in Ukraine, nachdem die USA dem Land eine weitere Milliarde an finanzieller Unterstützung zugesagt haben.
„Der Premierminister der Ukraine hat die US-Partner dazu aufgefordert, die Investmentmöglichkeiten aktiv zu nutzen, die sich durch die Privatisierungskampagne in der Ukraine – besonders im Energiesektor – bieten“, so eine Stellungnahme aus Kiew.
Das Forbes Magazine berichtet, dass Jazenjuk sich zwar im Klaren darüber sei, dass „der Ausverkauf der Staatseigentümer für etwas Kleingeld an Ausländer nicht ohne Protest bleibt“. Doch die Umfragewerte der Regierung seien – spätestens nach der drastischen Erhöhung der Energiepreise – ohnehin im Keller. Deshalb wolle Jazenjuk vor allem verhindern, dass Russland die Kontrolle über die Teile der Wirtschaft übernimmt und die Schlüsselindustrien lieber an US-Unternehmen verkaufen.
Das ukrainische Parlament hat am 12. Mai dem Gesetzesentwurf zum Verkauf von mehr als 300 Staatsbetrieben aus den Bereichen Chemische Industrie, Bergbau, Maschinenbau, Transportwesen, Baugewerbe, Finanzwesen sowie Land- und Energiewirtschaft zugestimmt. Der Energiekonzern Naftogaz ist bisher von der Privatisierung ausgeschlossen. Der Staatsfonds, der das Vermögen verwaltet und die Privatisierung organisiert, schätzt den derzeitigen Aktienwert der Unternehmen auf rund 135 Millionen Euro. Der tatsächliche Wert dürfte jedoch fünfmal so hoch liegen. Forbes schätzt den Marktwert der Staatsbetriebe auf rund 680 Millionen Euro.
Bei seinem US-Besuch machte der ukrainische Premier deutlich, dass er die Anzahl der zum Verkauf stehenden Staatsunternehmen für zu gering hält. Jazenjuk plant bis zu 1.200 Staatsbetriebe zu privatisieren. Angesichts der hohen Anzahl und der geringen Preise der veräußerten Staatsbetriebe spricht Forbes sogar von einem „Panikverkauf“. Das Interesse amerikanischer Unternehmen am Privatisierungsprozess der Ukraine dürfte hoch sein. Im westlichen Teil des Landes hat die Regierung bereits mit dem Verkauf fruchtbarer Agrarflächen an internationale Saatgutkonzerne begonnen (vgl. # 08, A.L.). Doch der Großteil der industriellen Produktion befindet sich im Osten des Landes – und damit unter der Kontrolle der Separatisten.....
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/...-nichts-in-europa/
Die in Osteuropa tätige deutsche Wirtschaft hat die westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland kritisiert und vor einem völligen Bruch der Beziehungen gewarnt. „Nicht übereinander, sondern miteinander reden – dies muss weiterhin die Devise sein“, sagte der Chef des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OA), Eckhard Cordes, am Dienstag in Berlin. Das mit dem Streit mit der Ukraine verloren gegangene Vertrauen müsse wieder aufgebaut werden.
Cordes sprach vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Die westlichen Sanktionen gegen Russland wie auch den Ausschluss des Landes aus der Gruppe der führenden Industrieländer (G7) hält er für falsch. „Wirtschaftssanktionen und eine Isolationspolitik werden die bestehenden Probleme nicht lösen“, warnte er. Solche Schritte trieben das Land nur weg von Europa und hin zu China. [A.L.: siehe # 06]. Ohne Russland lasse Europa nur schwer bauen, „gegen Russland ist es praktisch unmöglich“. Cordes warb dafür, das Land für das Ziel einer gemeinsamen Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon zu gewinnen. Warnungen von Experten, Russland könnte zahlungsunfähig werden, sind Cordes zufolge übertrieben.
In Russland sind gut 6000 deutsche Unternehmen aktiv. Rund 300.000 Jobs in Deutschland sind laut OA von Exportaufträgen in Russland abhängig, rund 250.000 Menschen in Russland arbeiten bei deutschen Unternehmen. Inzwischen ist der Handel zwischen beiden Ländern eingebrochen. So fielen im ersten Quartal 2015 die deutschen Exporte dorthin um mehr als ein Drittel.
www.pewglobal.org/2015/06/10/...ut-reluctant-to-provide-military-aid/
..., über die SPON heute berichtet:
www.spiegel.de/politik/ausland/...er-nicht-verteidigen-a-1038017.html
...Betrachtet man die Entfremdung zwischen Ost und West näher, ist insbesondere das Meinungsklima in einem Land auffällig: Deutschland. In keinem anderen Nato-Staat ist die Skepsis gegenüber dem eigenen Verteidigungsbündnis so groß und die Zurückhaltung gegenüber den Vorgängen in der Ukraine so ausgeprägt. [A.L.: Dann war das große Sterben im 2. Weltkrieg historisch wohl doch nicht ganz nutzlos...]
- 58 Prozent der befragten Deutschen sagen, dass Deutschland im Falle eines "ernsthaften militärischen Konflikts" zwischen Russland und einem benachbarten Nato-Land dem Verbündeten nicht militärisch zur Hilfe kommen sollte. Das ist der Spitzenwert vor Frankreich (53) und Italien (51); der Nato-Durchschnitt liegt bei 42 Prozent. Nur 38 Prozent der Deutschen würden dem Partner helfen - also Artikel 5 des Nato-Vertrags achten: Ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle.
- Gleichzeitig gehen 68 Prozent der Deutschen davon aus, dass die USA in einem solchen Fall militärisch eingreifen würden, um den Nato-Partner zu beschützen.
- Immer weniger Deutsche äußern Zustimmung zur Nato: Gaben im Jahr 2009 noch 73 Prozent der Befragten an, sie hätten ein positives Bild von dem Verteidigungsbündnis, so sind es 2015 nur noch 55 Prozent. In keinem anderen Nato-Land ist der Vertrauensverlust so gravierend.
- Während ausnahmslos alle Nato-Staaten erstens Russland und zweitens den pro-russischen Separatisten die Schuld an der Gewalt im Osten der Ukraine geben, sind die Werte in Deutschland etwas niedriger als anderswo: 29 Prozent sagen, Russland trage die Schuld; 25 Prozent meinen, die Separatisten seien verantwortlich; zwölf Prozent weisen dem Westen die Schuld zu.
....
- Stärker als alle anderen Befragten sprechen sich die Deutschen gegen eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus: 57 Prozent lehnen das ab. Ebenso führend sind die Deutschen in der Ablehnung einer EU-Mitgliedschaft für die Ukraine: 54 Prozent sagen Nein....
www.paulcraigroberts.org/2015/06/04/...icans-next-paul-craig-roberts/
Ukrainians Dispossessed
Americans are next
Paul Craig Roberts
Over the last 15 months Ukrainians have paid for Washington’s overthrow of their elected government in deaths, dismemberment of their country, and broken economic and political relationships with Russia that cost Ukraine its subsidized energy. Now Ukrainians are losing their pensions and traditional support payments. The Ukrainian population is headed for the graveyard.
On June 1 the TASS news agency reported that Ukraine has stopped payments to pensioners, World War II veterans, people with disabilities, and victims of Chernobyl. According to the report, Kiev has also “eliminated transport, healthcare, utilities and financial benefits for former prisoners of Nazi concentration camps and recipients of some Soviet-era orders and titles. Compensations to families with children living in the areas contaminated by radiation from the Chernobyl accident will be no longer paid either. Ukraine’s parliamentary opposition believes that the Prosecutor General’s Office should launch an investigation against Prime Minister Arseniy Yatsenyuk who actively promoted the law on the abolition of privileges.”
Notice that this is a yank of the blanket from under the elderly in Ukraine. “Useless eaters,” they are assigned to the trash can.How do the deceived Maidan student protesters feel now that they are culpable in the destruction of their grandparents’ support systems? Do these gullible fools still believe in the Washington-orchestrated Maidan Revolution? The crimes in which these stupid students are complicit are horrific.
Yatsenyuk, or Yats as Victoria Nuland calls him, is the Washington stooge that the US State Department selected to run the puppet government established by Washington. Yats sounds like a right-wing Republican when he refers to pensions, compensations, and social services as “privileges.” This is the Republican view of Social Security and Medicare, programs paid for by the payroll tax over the working lives of Americans. The Republicans stole the payroll revenues and spent them on their wars that enrich Wall Street and the military/security complex, and now blame “welfare handouts” for America’s fiscal plight.
Is Monsanto’s right to turn Ukraine into GMO food production a privilege? ls VP Biden’s son’s right to destroy Ukraine’s surface and underground water in fracking operations a privilege? Are the external costs imposed on Ukrainians by these looting activities a privilege? Of course not! These are not privileges. This is the operation of free market economics creating the greatest good for the greatest number....
... Yat’s law to “stabilize the financial condition of Ukraine,” the purpose of the termination of Ukraine’s social welfare system might be to free up money to hand over to the IMF and Western banks. In Ukraine, as in Greece, the gullible and naive population that saw salvation in unity with the West will be driven into the ground.
Russia, of course, will be blamed. I can already write the New York Times and Washington Post editorials and the words that will come from Obama, CNN, and Fox “News.”...
da kann es einem nur grausen,wenn man an die Folgen der Freihandelszone denkt
so ganz nebenbei wird erwähnt, dass das Freihandelsabkommen mit USA in Mexiko dazu geführt hat,dass die Maisbauern alle aufhören musste ,weil der Billigmais aus USA die Preise total verdarb.Jetzt arbeiten sie als angeworbene Illegale in Schlachthöfen von Smithfield und Tyson in USA
Auf Monsanto etc in der Ukraine wurde ja auch schon hingewiesen
hier das Video
http://www.veoh.com/watch/...h1=Food+INC.+-+Was+essen+wir+wirklich%3F und Text
http://www.ariva.de/forum/Tiere-essen-440929?page=15#jump19896794
Chatham House is applying for money for former British government officials to write reports to US, British and NATO intelligence agencies for the job of winning over, or neutralizing, those who are victims of Russian disinformation because they don’t believe what the US, British and NATO intelligence agencies have been telling them. The more incredible this proposition sounds, the more urgently Sir Roderic Lyne and Sir Andrew Wood and several other Chatham House apparatchiki say they need the money.
Entitled “The Russian Challenge”, the Chatham House report runs to 72 pages. Signing it as authors are six associates of the house — Keir Giles, Philip Hanson (below, left), Roderic Lyne (centre), James Nixey, James Sherr and Andrew Wood (right). Except for Nixey, the authors have held British government positions related to security, intelligence and war. Hanson says he served for a time at the US government radio, Radio Liberty. Lyne and Wood were British ambassadors to Russia between 1995 and 2004; they are also on retainer for companies doing business in Russia. Their report can be read here.
http://www.chathamhouse.org/sites/files/...nsonLyneNixeySherrWood.pdf
According to Keir Giles, “Western media organizations were entirely unprepared for a targeted and consistent hostile disinformation campaign organized and resourced at state level. The result was an initial startling success for the Russian approach in the early stages of operations in Crimea, where reports from journalists on the ground identifying Russian troops did not reach mainstream audiences because editors in their newsrooms were baffled by inexplicable Russian denials….A key example of this approach followed the downing of Malaysia Airlines Flight MH17. Four days after the crash, by which time it was already clear that Russia held ultimate responsibility for the tragedy, the Russian Ministry of Defence held a press conference to present explanations absolving Russia.231 The scenarios presented were diverse and mutually contradictory, and did not stand up to the briefest examination by experts with even basic knowledge of the aircraft and missile systems claimed to have been involved.232.” (See page 47.)
Read this again slowly: “four days after the crash…it was already clear that Russia held ultimate responsibility for the tragedy.”
Chatham House are saying the truth was “already clear” after they had investigated from their London headquarters for 96 hours
The institutional motto at the close of “The Russian Challenge” is: “Independent thinking since 1920”. ...
In the UK and US tax codes, Chatham House is a charity. In the organization’s chart of its revenues, 30% comes from government and another 26% is paid by corporations with national affiliations.
Now the enemy is the Russians, and RAF Molesworth is a nonflying, warfighting branch of US and NATO intelligence.Molesworth, according to the official literature, is home to three Major Command (MAJCOM) branch sites: the United States European Command (USEUCOM) Joint Intelligence Operations Center Europe Analytic Center (JAC), United States Africa Command (USAFRICOM) Intelligence and Knowledge Directorate-Molesworth (J2-M), North Atlantic Treaty Organization (NATO) Intelligence Fusion Centre (IFC). The role of the JAC is to process and analyse military information from a variety of sources for the benefit of the United States and NATO. The JAC reports to the Director of Intelligence (J2), Headquarters, United States European Command, in Stuttgart-Valhingen, Germany.
http://johnhelmer.net/?p=13537
Neue Spionage-Software: Virenjäger Kaspersky entdeckt Virus bei sich selbst
Die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky hat einen neuen Spionagevirus entdeckt, offenbar einen Nachfolger des Trojaners Duqu. Das Programm richtet sich diesmal unter anderem gegen die Virenjäger selbst. Ein konkreter Staat steht unter Verdacht.
A.L.: Das Virus ähnelt Stuxnet, das vor Jahren zum Ausspionieren iranischer Atomanlagen programmiert worden war. Es ist derart komplex (und die Programmierung entsprechend teuer), dass es nur von staatlichen Stellen stammen kann. Die Spuren führen nach USA und Israel; sie wurden zwar verwischt, aber nicht vollständig.
zur Erinnerung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamkrieg
Der Ausgang dieser Interventionen war nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Demokratie nach amerikanischer Vorstellung lässt sich halt vielen Ländern mit despotischen Machthabern bzw. chaotischen Verhältnissen nicht "überstülpen", wenn man die politische und wirtschaftliche Infrastruktur nicht entwickelt bzw. nicht entwickeln kann.
Die Bedingungen für weitere Griechen-Kredite, in der Schäuble-Version noch ein für Syriza schier uneinnehmbares Bollwerk, wurden auf Geheiß unserer amerikanischen Freunde nun bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Merkel ist bereits "zufrieden", wenn nur noch EINE EINZIGE Maßnahme aus dem vormals ellenlangen Reform-Forderungskatalog umgesetzt wird.
Die verbleibende "eine Forderung" ist nichts anderes als Gesichtswahrung für Merkel. Sie hätte ebensogut komplett auf Forderungen verzichten und den Griechen-Geldhahn bedingungslos aufdrehen können. Dahinter steckt auch, dass Merkel eine Griechenpleite politisch vermutlich kaum überlebt hätte.
Die von den Amis fremdbestimmte Griechenrettung zeigt einmal mehr, dass Europa zu einem reinen Ami-Vasallen verkommen ist. Der Haken dabei ist, dass die Amis entsprechend ihren geopolitischen Prämissen entscheiden, aber nicht für die Folgeschäden aufkommen wollen. Das sollen nun die europäischen Steuerzahler - mit einem "Griechen-Soli für die US-Geostrategie".
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http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/...etter-an-die-wand/
US-Regierung und Syriza spielen Euro-Retter an die Wand
Im Schulden-Poker hat die Syriza-Regierung einen mächtigen Verbündeten: Die USA verlangen, dass die EU neue Kredite an Griechenland vergibt. Angela Merkel ist offenbar zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. Die Euro-Retter rechnen mit einer Einigung in den kommenden Tagen.
Die Amerikaner wollen, dass Griechenland wegen der Nato im Euro bleibt. Das ergibt eine originelle Allianz zwischen einer extrem linken Regierung in Griechenland und den USA. Syriza will Kredite, am liebsten ohne weitere Bedingungen. Die US-Regierung will Kredite für die Griechen, egal, unter welchen Bedingungen. Merkel soll nach Obamas Wunsch die Führungsrolle im Schulden-Poker übernehmen.
In Brüssel wird indes ein neuer Griechenland-Deal erwartet. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das Ziel ist, Griechenland im Euro zu halten, “ sagte Merkel am Mittwoch auf dem Weg zum Tagungsort den wartenden Journalisten.
Merkel wäre nun offenbar zufrieden, wenn sich Griechenland auch nur zu einer einzigen Wirtschafts-Reform verpflichtet und diese im Parlament absegnen lässt, wie Bloomberg berichtet.
Bisher habe Deutschland höhere Steuern, Privatisierungen und weniger großzügige Versorgungsleistungen verlangt, doch nun begnüge man sich mit einem klaren Bekenntnis der griechischen Regierung auf eine einzige Maßnahme, um die Pattsituation zu beenden, sagte ein mit den Verhandlungen betrauter EU-Diplomat, der namentlich nicht genannt werden wollte. Im Endeffekt habe Merkel zu Tsipras gesagt, er könne zu ihr kommen, wenn er zu einem Kompromiss bereit sei. Tsipras könne als „Ouvertüre“ seinem Parlament einen minimalen Deal vorschlagen.
...Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert und seine Stellvertreterin Christiane Wirtz waren für Stellungnahmen nicht erreichbar. Eine Sprecherin des deutschen Finanzministeriums lehnte eine Stellungnahme ab....
Die wesentlichsten Forderungen Griechenlands an seine Gläubiger sind die 10,9 Milliarden aus dem EFSF, die für die Bankenrekapitalisierung der Banken vorgesehen waren. ...
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A.L.: Unterdessen läuft auch der griechische ELA-Geldautomat wieder. Draghi hat gerade weitere 3 Mrd. Überziehungskredit bewilligt. Europa Steuerzahler haften via Target II nun mit bereits 83 Milliarden.
Zeitpunkt: 12.06.15 09:03
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Euer Charly
Nur weil diese "Terroristen" alle zu blöd sind ihre Ausweispapiere bei sich zu behalten (;-)))
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/...-dollar-zu-retten/
Kommentar A.L.:
Weder in Deutschland noch in USA ist der Text des TTIP-Gesetzes frei zugänglich. Hinter dieser Geheimniskrämerei steckt Methode. Der Text scheint so brisant zu sein, dass er in großen Teilen vor der Öffentlichkeit verborgen wird.
Wie aber soll man - hüben wie drüben - ernsthaft über etwas abstimmen, das man nicht komplett einsehen kann?
Wenn der TTIP-Gesetzestext im Interesse der Bevölkerungen ausgelegt wäre, dann gäbe es dieses dreiste Versteckspiel nicht. Letzteres deutet darauf hin, dass der Text voller juristischer Fallstricke ist, die dann später gegen die Interessen der Bevölkerungen verwendet werden.
Das ganze Prozedere ist höchst undemokratisch. Vor diesem Hintergrund erscheint auch der globale US-Feldzug für "mehr Demokratie" scheinheilig. Wie beschissen es der Bevölkerung in der Ukraine seit der "Demokratisierung" geht, zeigt unmissverständlich # 14 ("Kahlschlagsanierung").
Die Demokratisierung offenbart sich als Ausverkauf der Ukraine zu Schnäppchenpreisen an US-Investoren, während gleichzeitig der ohnehin schon darbenden Bevölkerung - den Griechen geht es vergleichsweise blendend - drastische Preissteigerungen, u. a. bei Strom und Gas, zugemutet werden. Die demokratisierte Ukraine ist eher eine neue US-Kolonie, regiert von der faschistoiden Kiew-Junta, als ein demokratischer Sozialstaat. Erinnert an Chile unter General Pinochet.