Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Das klingt nach finalem Verwässerungs-Todesstoß.
Schade, dass sich die Historie nicht rückabwickeln lässt. Der Euro wurde den Deutschen vor seiner Einführung damit schmackhaft gemacht, dass sie bei Reisen nach Mallorca künftig keine Peseten mehr gegen DM wechseln müssen. Sonst bliebe alles beim Alten, hieß es. Und die Europäische Zentralbank, das werde sogar eine wahre Festung in der Brandung des Weltökonomie - ähnlich wie die Deutsche Bundesbank.
Die Bildzeitung entblödete sich nicht, Draghi beim Amtsantritt mit deutscher Pickelhaube abzulichten (Bild unten). So als wäre Draghi ein wilhelminischer Währungshüter. In Wahrheit ist ein mafiöser Zersetzer.
Wenn jetzt noch die Maastricht-Regeln offiziell abgeschafft werden (mit der Nebelbombe "Vereinfachung") - und danach klingt es, wenn sie "weniger kompliziert" gemacht werden sollen -, dann verkommt der Euro komplett zur Weichwährung. Damit wäre dann auch die letzte Schutzbehauptung zur Schmackhaftmachung der Euro-Einführung (EZB ist hart wie die Bundesbank) zur Lüge degradiert.
Hätte der deutsche Michel dies bei der Euro-Einführung gewusst oder auch nur ansatzweise geahnt, hätte er niemals die gute alte DM aufgegeben. Zugunsten einer panikgedruckten Euro-Krisen-Lire.
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Immerhin hat die Bildzeitung, der skeptischen deutschen Volksseele Rechnung tragend, oben auf der Seite (und in weiser Voraussicht) geschrieben: "Ausgerechnet ein Italiener soll auf den Euro aufpassen."
Eine Reform des Euros ist denkbar aber beliebig schwierig. Schon vor dem Euro hatten wir den französischen Franc, nach dem Scheitern der glorreich gescheiterten sozialistischen Wirtschaftspolitik von François Mitterrand, mit Mitteln gegen alle immer wieder öffentlichen vorgetragenen üblichen Regeln der Bundesbank, gerettet. Wäre Frankreich Pleite gegangen, wäre es bei uns ganz schön nass geworden. Alle Regeln, die einfach Mitglieder der Eurozone Pleite gehen lassen, funktionieren nicht, auch ohne Euro nicht. Das betroffene Land muss nur groß genug sein. Italien allein kann z.B. das Weltfinanzsystem zerstören. Es ist also ein ein schwieriges Unterfangen Regeln zu finden, die wirklich funktionieren, wobei die Welt und die Eurostaaten unter Funktionieren jeweils etwas total Unterschiedliches verstehen.
Der jetzige Zustand ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss aber Reformen sind nicht so einfach wie manche behaupten. Dazu zählen auch die Illusionen von Macron. Eine Schwierigkeit zu wirklichen Reformen zu kommen ist auch das andauernde Einfordern der Solidarität von Sozialdemokraten und verkleideten Kommunisten (Linke, etc.). Sie wollen sich unbedingt als die Totengräber Europas qualifizieren, aber bitte das Ganze solidarisch
Wenn ein Mann aus einem solchen Land, der zuvor auch noch einen hohen Posten bei Goldman-Sachs in London hatte, zum "obersten Währungshüter" ernannt wird, darf man sich nicht wundern über das, was dann tatsächlich bei der EZB gelaufen ist. Es stellt sämtliche Befürchtungen in den Schatten. Mit Draghi wurde der Bock zum Gärtner gemacht.
Schon allein deshalb kann eine Währungsunion, die Länder wie Griechenland und Italien, Spanien und Portugal dauerhaft einbinden will, nicht funktionieren. Zudem mangelt es diesen Ländern an Wirtschaftskraft, so dass der Erhalt des Euro in diesen Ländern nur über eine (verbotene) Transferunion möglich wäre. Als der Euro eingeführt wurde, hatten die Politiker Stein und Bein geschworen, dass es niemals eine Transferunion geben werde.
Nun jedoch wird die Transferunion durch die anstehende Aushebelung der Maastricht-Regeln (Kicky, # 724), durch massenhafte EZB-Aufkäufe von PIIGS-Staatsschulden ohne triftigen Grund (nur Draghi-Gelaber von "Sollinflation noch nicht erreicht") sowie durch Eurobonds, die nur noch eine Frage der Zeit sind, durch die Hintertür eingeführt.
Ich sehe das als Betrug an denjenigen, die der Euroeinführung - unter den damals harten Kriterien - zugestimmt hatten. Hier wird doch ganz klar mit gezinkten Karten gespielt.
Malko regt sich als Bayer auf, dass über den Länderfinanzausgleich zweistellige Milliardenbeträge aus Bayern in stukturschwache deutsche Bundesländer fließen. Ob das gerecht ist, darüber kann man streiten. Immerhin unterstehen alle Bundesländer dem deutschen Recht und der deutschen Fiskalpolitik. Wenn aber nun für ganz Europa eine Tranferunion etabliert wird, die für Italiens und Griechenlands Banken- und Reeder-Mafia zum Selbstbedienungsladen verkommen dürfte (mit dem "Europäischen Währungsfonds" als neuer Anzapfzentrale), findet Malko das offenbar vollkommen in Ordnung.
1. klüger gewesen, es gar nicht erst zu beginnen, und
2. ehrlicher gewesen, von Anfang an gar nicht erst Lügen hinsichtlich "Stabilität wie bei der Bundesbank" zu verbreiten.
Wieso soll man jetzt, um die Fehlgeburt Euro zu retten, das "Finanzsystem reformieren"? Ohne Euroeinführung hat doch auch alles prima geklappt, und man hätte rein gar nichts reformieren müssen.
War nicht, wenn man auf die Stimmen der (vor allem anglosächsischen) Kritiker gehört hätte, absehbar, dass bei der Euro-Einführung die "Komplexität nicht mehr beherrschbar" sein würde, vor allem die politische? Weil man keine Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Fiskalpolitik führen kann?
Ohne Euro wäre ein Land wie Griechenland einfach sang- und klanglos Pleite gegangen, so wie schon zig mal zuvor in der griechischen Geschichte. Jedes Land wäre dank eigener Währung, eigener Notenbank und eigener Zinssätze seines eigenen Glückes Schmied gewesen. Griechenland hätte nicht die EU-Gemeinschaft für eigene Fehlleistungen (bodenloser Filz und Korruption der Reeder-Mafia) sowie für eigene Maastricht-Sünden (Staatsverschuldung war zwischen 2002 und 2010 wesentlich höher als zugegeben) verantwortlich machen und zur Kasse bitten können. Dass die Griechen ihr Post-Krisen-Elend auf die "Sparpolitik" nach ihrer De-Facto-Pleite 2010 zurückführen, ist blanker Hohn.
Ich empfinde es bei so brisanten und relevanten Themen wie der Einführung einer neuen Währung grenzkriminell, sozusagen nach Unterschrift nachträglich ungefragt die Vertragsbedingungen zu ändern - aus rein politischem Kalkül.
Ein Gericht würde solche nchträglichen Änderungen für unwirksam erklären, da ihr nicht alle Vertragsparteien einvernehmlich zugestimmt haben.
Ob es mit Frankreich, Italien und der BeNeLux eine Währungsunion gibt oder nicht, wir können sie nicht Pleite gehen lassen. Es wäre Selbstmord! Griechenland hätte man absaufen lassen können und aus der EU schmeißen können. Hätte Europa und das Finanzsystem überlebt (ich hätte es aus politischen Gründen getan). Aber damit wäre noch nicht das Grundgerüst für eine funktionieren Eurozone gegeben gewesen. Man darf mit Recht behaupten, dass es kein funktionierendes Finanzsystem gibt, ob in Europa, den USA oder der Welt. Es ist äußerst komplex und man kann es nicht an wenigen einzelnen Punkten festmachen. Wir müssen uns eben durchwursteln und sollten versuchen Verbesserungen und nicht sozialistische Verschlechterungen einzuführen.
Wenn man etwas nicht hinreichend versteht, sollte man damit auch nicht groß experimentieren.
Das lernt schon ein Schuljunge, der im Chemielabor im Keller "einfach mal alles zusammenschüttet", was er in den Regalen vorfindet. Fliegt ihm das um die Ohren, kann er sich auch nicht mit "unverständlicher Komplexität" rausreden. Es war vielmehr unverantwortliches Handeln.
www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/...stige-gesundheit-a-1188295.html
...das neuerdings so gern beschworene „christlich-jüdische Abendland“ entbehrt jeder historischen Realität und taugt nur als politischer Kampfbegriff, mit dem „Islamkritiker“ das Menetekel einer Invasion gefährlicher Muslime beschwören. Muslimischer Antisemitismus ist nicht genuin, sondern politisch, er wurzelt im jungen arabischen Nationalismus. Auch dieser ist ein Import aus dem Westen. Das Konstrukt einer dem Islam wesenseigenen Judenfeindschaft entstammt dem Bedürfnis, auf ein politisches Ressentiment mit gleichen Mitteln zu reagieren. Der gebotenen...
http://www.tagesspiegel.de/wissen/...tisemitismus-kommt/20845898.html
* Wolfgang Benz (* 9. Juni 1941 in Ellwangen) ist ein deutscher Historiker der Zeitgeschichte und international anerkannter Vertreter der Vorurteilsforschung, der Antisemitismusforschung und der NS-Forschung. Er lehrte von 1990 bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete das zugehörige Zentrum für Antisemitismusforschung, dessen Jahrbuch er bis 2011 herausgab.
Ich frage nur, weil auch in meinem Keller eine liegt, ein gewisser zaphod42. Schätze, der wird hier schmerzlich von seinem Busenfreund vermisst.
Wie heißt es so schön in linken Kreisen? Hass macht häßlich....
Ariva hat nicht nur gottgleich entscheidende Mods, sondern kann offensichtlich auch Wunder wie Jesus vollbringen.
als Boxsack für die Forenlinken und deren Helfer, die mods. Kein Wunder, dass fill ihn schmerzlich vermisst (Quelle #45 @st). Aber dann man nichts machen, die Daten sind weg.
Und ich auch nach diesem Gruß aus dem off...