OMV mein Favorit für 2006
Gruß Lea
Dienstag, 06. März 2007
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im abgelaufenen Jahr überraschend ein neues Rekordergebnis eingefahren. Trotz der schwierigen Marktbedingungen im zweiten Halbjahr sei es gelungen, den Gewinn unter dem Strich um elf Prozent auf 1,658 Milliarden Euro zu verbessern, teilte das Unternehmen am Dienstag in Wien mit. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen, die im Schnitt von einem Rückgang des Nettogewinns um 12,7 Prozent auf 1,306 Milliarden Euro ausgegangen waren.
Die Dividende will OMV um 17 Prozent von 0,90 auf 1,05 Euro je Aktie erhöhen. Zum Betriebsergebnis (EBIT), der um fünf Prozent auf 2,061 Milliarden Euro zulegte, habe die rumänische OMV-Tochter Petrom mit 677 Millionen Euro beigetragen. Für das berichtete EBIT war vom Markt ein Plus von drei Prozent erwartet worden.
Das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT verringerte sich um zwei Prozent auf 2,257 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 18,970 Milliarden Euro, prognostiziert hatten die Analysten im Schnitt lediglich einen Zuwachs von 19,1 Prozent. Der Mitarbeiterstand betrug Ende des Jahres 40.993 nach 49.919 ein Jahr zuvor. /APA/sb
Dienstag, 06. März 2007
- EBIT um 5% gestiegen; Periodenüberschuss um 11% erhöht - Guter Ergebnisbeitrag von Petrom - Modernisierung nach Plan - Klare Nr 1. Position auf mitteleuropäischen Märkten - Ausbau des Erdgasbereichs als dritte Säule der OMV Wachstumsstrategie
Die OMV Aktiengesellschaft erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 erneut ein starkes Ergebnis. Das Unternehmen setzte sein profitables Wachstum konsequent fort und konnte seine Position als Mitteleuropas führender Öl- und Erdgaskonzern weiter ausbauen. Der Umsatz von Jänner bis Dezember 2006 des OMV Konzerns stieg um 22% auf rund EUR 19 Mrd, der Betriebserfolg (EBIT) stieg um 5% auf rund EUR 2 Mrd. Petrom leistete dazu mit EUR 677 Mio einen signifikanten Beitrag. Der Periodenüberschuss des OMV Konzerns stieg - gegenüber 2005 - um 11% auf EUR 1,7 Mrd. Der Cashflow sank leicht um 4% auf EUR 2 Mrd. Die Gearing Ratio beträgt 7%.
OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Im Jahr 2006 haben wir unseren profitablen Wachstumskurs konsequent vorangetrieben. Das gute Ergebnis zeigt die positive Dynamik unserer Entwicklung als integrierter Öl- und Gaskonzern. Die OMV hat ihre Ausgangsposition für weiteres Wachstum in allen Geschäftsbereichen verstärkt. Ein wichtiger strategischer Schritt war das Erreichen der führenden Position im türkischen Tankstellen- und Großkundengeschäft. Der Gasbereich wird weiter internationalisiert und als dritte Säule unseres Unternehmens ausgebaut. Für die Konsumenten bringt dies auch eine Verstärkung der Versorgungssicherheit bei diesem wichtigen Rohstoff. Bei Petrom verläuft die Modernisierung plangemäß. Der gute Ergebnisbeitrag der Petrom spiegelt deutlich seine wichtige Stellung im Rahmen unserer Wachstumsstrategie 2010 wider: Wir wollen jenes Unternehmen sein, das am erfolgreichsten die Chancen des mittel- und südosteuropäischen Wachstumsgürtels und der angrenzenden Regionen nutzt."
Im Berichtszeitraum Jänner bis Dezember 2006 lagen die Gesamtinvestitionen mit rund EUR 2,5 Mrd deutlich über jenen des Vorjahres (2005: EUR 1,4 Mrd). Davon flossen EUR 732 Mio in den E&P Bereich, hauptsächlich in Feldentwicklungen in Neuseeland, Österreich, Rumänien und Kasachstan. EUR 1,6 Mrd wurden im Bereich R&M investiert. Die Akquisition von 34% an Petrol Ofisi, der Erwerb von 70 Aral Tankstellen in Tschechien sowie Investitionen in die Petrochemie in Burghausen waren hier die wichtigsten Maßnahmen. Im Bereich Erdgas wurden EUR 36 Mio investiert, hauptsächlich in den Ausbau der West Austria Gasleitung (WAG).
Im Vergleich zum vierten Quartal 2005 ist der Umsatz um 13% auf rund EUR 5,2 Mrd, das EBIT 2006 um 19% auf EUR 394 Mio gestiegen. Mit Ende Dezember 2006 waren 40.993 Mitarbeiter beim OMV Konzern (inkl. Petrom) beschäftigt.
Vorbereitungen für die Zukunft
Im Juni 2006 wurde der OMV Future Energy Fund gegründet, eine eigene Gesellschaft, die Projekte zu Erneuerbaren Energien innerhalb des OMV Konzerns identifizieren, begleiten und mit mehr als EUR 100 Mio finanziell unterstützen soll. Damit will die OMV den Übergang von einem reinen Erdöl- und Erdgaskonzern zu einem Energiekonzern einleiten, der nachwachsende Energieträger in seinem Portfolio hat. Förderungen für die ersten sechs Projekte aus dem Bereich Erneuerbare Energien und zur Reduktion von Treibhausgasen wurden im Dezember 2006 beschlossen.
OMV Jahresergebnis 2006:
in EUR Mio Quartalsvergleich Jahresvergleich 4.Q 2006 4.Q Veränd. GJ GJ Veränd. 2005 in % 2006 2005 in % Umsatz 1) 5.156 4.561 +13 18.970 15.580 +22 EBIT 394 332 +19 2.061 1.958 +5 EBIT bereinigt 561 537 +5 2.257 2.305 -2 EGT 444 357 +24 2.156 1.948 +11 Periodenüber- schuss 321 262 +23 1.658 1.496 +11 Cash flow 295 302 -2 2.027 2.108 -4 Mitarbeiter- Innen 2) 40.993 49.919 - 40.993 49.919 -
1) Umsatz ohne Mineralölsteuer
2) OMV MitarbeiterInnen (ohne Petrom): 5.180
Raffinerien und Marketing inkl. Petrochemie: Klare Nr. 1 in Mitteleuropa und am türkischen Wachstumsmarkt
2006 steigerte die OMV den Umsatz in diesem Bereich um 14% auf rund EUR 17,3 Mrd, vor allem aufgrund höherer Verkaufsmengen im Raffinerie- und Marketinggeschäft und höherer Produktpreise. Das EBIT beträgt EUR 121 Mio (2005: EUR 411 Mio) und war durch das schwierige Margenumfeld belastet. Hohe Rohstoffkosten und die wesentlich niedrigeren Raffineriemargen wirkten sich besonders bei Petrom negativ aus. Trotz erster Sanierungserfolge schlägt der hohe Eigenenergieverbrauch und die nachteilige Produktenstruktur der Petrom überdurchschnittlich auf das Gesamtergebnis von R&M durch. Der EBIT Beitrag der Petrochemie (ohne Petrom) betrug EUR 128 Mio und ist im Vergleich zu 2005 um 19% - trotz höherer Energiekosten - gestiegen. Positiv wirkten sich höhere Margen und gestiegene Verkaufsmengen aus.
Der gesamte OMV Raffinerieausstoß erhöhte sich um 4% auf 23 Mio t (2005: 22 Mio t), dazu trug Petrom substantiell bei. Die Gesamtauslastung erhöhte sich leicht auf 92%.
Die Verkaufsmengen im Marketing-Bereich konnten insgesamt um 6% auf 18,5 Mio t (2005: 17,4 Mio t) gesteigert werden. Mit Ende Dezember 2006 verfügte die OMV inklusive Petrom über 2.540 Tankstellen.
Mit dem Erwerb von 70 ARAL Tankstellen von BP in der Tschechischen Republik etablierte sich die OMV als klare Nummer eins am tschechischen Tankstellenmarkt. Der Erwerb eines 34% Anteils an Petrol Ofisi, dem führenden Tankstellenunternehmen der Türkei, markierte einen bedeutenden strategischen Schritt in der Expansion des Unternehmens. OMV kontrolliert dieses Unternehmen gemeinsam mit dem zweiten Kernaktionär, Dogan Holding. Die OMV ist nunmehr das führende Öl- und Gasunternehmen in den Wachstumsmärkten zwischen dem deutschen Schwarzwald und der Ostgrenze der Türkei. Auch in Bayern wird die OMV in den nächsten Jahren ihr Wachstum verstärkt vorantreiben. Die OMV wird dort bis 2010 rund EUR 1,1 Mrd investieren, um ihre führende Position als Versorger der Region mit Mineralölprodukten sowie in der Petrochemie auszubauen. Damit verknüpft ist der Bau der rund 360 Kilometer langen Ethylen-Pipeline Süd (EPS) von Münchsmünster nach Ludwigshafen, die im 3. Quartal 2008 fertig gestellt werden soll. Mit diesem Schritt wird der strategisch wichtige Zusammenschluss zwischen dem südostbayerischen Chemiedreieck und dem bedeutenden nordwesteuropäischen Ethylen-Verbund um Ludwigshafen vollzogen.
Insgesamt konnte das Unternehmen seinen Marktanteil im Marketinggeschäft auf den mitteleuropäischen Wachstumsmärkten auf 20% erhöhen, und damit ein für 2010 vorgesehenes Wachstumsziel vorzeitig erreichen.
Exploration und Produktion: Starker EBIT-Beitrag
Der Umsatz im Geschäftsbereich E&P erhöhte sich im Geschäftsjahr 2006 hauptsächlich aufgrund höherer Rohölpreise um 15% auf rund EUR 4 Mrd (2005: 3,4 Mrd). Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis lag mit USD 58/bbl (Barrel) um 17%, der realisierte Gaspreis um rund 25% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das EBIT des Bereiches konnte um 20% auf etwas über EUR 1,9 Mrd gesteigert werden.
Die Gesamtproduktion von Erdöl, NGL (Natural gas liquids) und Erdgas sank leicht um 4% auf 118,4 Mio boe (Barrel Öl-Äquivalent), was einer durchschnittlichen Tagesproduktion von 324.000 boe entspricht. Die Fördermenge von Erdöl und NGL von insgesamt 61,6 Mio bbl lag um 6% unter dem Vorjahreswert (2005: 65,6 Mio bbl). Gründe dafür waren im Wesentlichen niedrigere Förderraten in Rumänien die kurzfristig nicht durch verbessertes Reservenmanagement und Explorationserfolge kompensiert werden konnten, geringere Mengen im UK, der Verkauf von Assets in Katar und Ekuador sowie eine Vertragsänderung in Venezuela.
Die Erdgasproduktion sank leicht um 1% und betrug 56,8 Mio boe. (2005: 57,8 Mio boe). Etwas reduzierte Mengen in Rumänien konnten durch verbesserte Produktion in Österreich, Pakistan und Neuseeland beinahe ausgeglichen werden.
Mit 31. Dezember 2006 betrugen die gesamten sicheren Reserven (inkl. Petrom) rund 1,3 Mrd boe, dies liegt knapp 6% unter dem Vorjahreswert.
2006 setzte der Bereich die Stärkung seiner internationalen Kernregionen weiter fort und startete über Petrom den Aufbau eines Portfolios in Russland. Mit dem Erwerb von acht Explorationslizenzen und einer Explorations- und Produktionslizenz gelang der Einstieg in eines der öl- und gasreichsten Länder der Welt.
Im Dezember 2006 startete das jemenitische Ölfeld S2, an dem OMV mit 44% beteiligt ist, seine Produktion mit einer anfänglichen Förderrate von rund 500 bbl/d (OMV Anteil). Bis 2008 soll dort eine Tagesproduktion von rund 5.000 bbl erreicht werden, die sich ab 2009/2010 auf rund 14.000 bbl erhöhen soll. Ebenfalls im Jemen wurde mit Explorationsaktivitäten im Block 2 begonnen. Im libyschen Block NC 186 in der südlichen Sahara stieß die OMV heuer zum siebten Mal innerhalb von fünf Jahren auf signifikante Ölvorkommen. In Tunesien konnten zwei Öl- und Gasfunde gemeldet werden. In Neuseeland, wo das Unternehmen durch den Produktionsstart des Gasfelds Pohokura drittgrößter Gasproduzent des Landes wurde, erwarb die OMV zwei neue Explorationslizenzen. In Ägypten konnte die OMV mit einer offshore Explorationslizenz erstmals Fuß fassen und dadurch ihre nordafrikanische Kernregion von Tunesien und Libyen um ein neues Land erweitern. Die Eröffnung eines Büros in Norwegen ermöglicht es der OMV, auch in diesem Land im E&P Bereich tätig zu werden und Synergien mit ihrem Engagement in der britischen Nordsee zu suchen. Im Februar 2007 konnten in Norwegen zwei Explorationslizenzen erworben werden.
Der im Rahmen einer Portfoliobereinigung durchgeführte Verkauf der Assets in Katar und Ekuador wurde abgeschlossen.
Erdgas: Internationalisierung und Versorgungssicherheit
Mit 1. Jänner 2006 wurden die Gas Aktivitäten der Petrom von E&P in den Bereich Erdgas übertragen. Dieser Schritt im Rahmen der Internationalisierung des OMV Gasgeschäfts führte zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung in diesem Bereich. Seit dem vierten Quartal 2006 wird die EconGas in den OMV Konzern vollkonsolidiert. Gute Performance im Marketing und Trading, im Logistikbereich (Transport und Speicher) sowie die Expansion der EconGas nach Deutschland und Italien leisteten überdies einen Beitrag zum guten Ergebnis.
Der Bereichsumsatz stieg von Jänner bis Dezember 2006 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 158% auf EUR 2,1 Mrd (2005: EUR 803 Mio). Das EBIT verzeichnete einen Anstieg von 98% auf EUR 135 Mio (2005: EUR 68 Mio).
Die verkauften Erdgasmengen konnten um 58% auf 14,11 Mrd m3 erhöht werden. Die verkaufte Transportkapazität erhöhte sich um 4% auf 1.587 Mio m3/h*km (2005: 1.532 Mio m3/h*km), hauptsächlich durch die erweiterte Kapazität der WAG (West-Austria-Gasleitung). Die durchschnittlich verkaufte Speicherkapazität von Erdgas stieg um 16% auf 672.400 m3/h.
Am 28. September 2006 wurden die Gaslieferverträge für Österreich mit Gazprom bis zum Jahr 2027 fixiert. Ursprünglich wären die bestehenden Verträge 2012 ausgelaufen. Das gesamte Vertragsvolumen beträgt rund 7 Mrd m3 pro Jahr. Insgesamt wurden damit Gaslieferungen im Umfang von ca. 150 Mrd m3 für Österreich gesichert. Diese langfristigen Lieferverträge stellen das Rückgrat der Erdgasversorgung Österreichs dar.
Ebenso in den Berichtszeitraum fiel der Abschluss der Rohrbauarbeiten zum Ausbau der Trans-Austria-Gasleitung (TAG). Ab Jänner 2007 konnte damit die Kapazität dieser Pipeline um 4 Mrd m3 auf 41 Mrd m3 pro Jahr erhöht werden.
Das Nabucco Projekt - die geplante Pipeline, die Erdgas aus der kaspischen Region über die Türkei nach Europa transportieren soll - erhielt hochrangige politische Rückendeckung. Im Rahmen einer internationalen Nabucco Konferenz am 26. Juni unterzeichneten die zuständigen Minister der Türkei, Rumäniens, Bulgariens, Ungarns und Österreichs sowie der Energiekommissar der EU eine gemeinsame Unterstützungserklärung für Nabucco. Nabucco wurde überdies von der EU Kommission im Rahmen der Präsentation der neuen "Energy policy for Europe" zu einem der wichtigsten Infrastrukturprojekte für Europa erklärt.
Beim geplanten LNG (Liquified Natural Gas) Terminal in Kroatien sind weitere Fortschritte erzielt worden. Im September 2006 wurde eine Machbarkeitsstudie für das Projekt in Auftrag gegeben, und mit E.ON Ruhrgas ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Der Terminal soll 2011/2012 mit einer Kapazität von bis zu 10 Mrd m3 pro Jahr in Betrieb gehen. Gemeinsam mit dem Nabucco Projekt kann der Terminal die Versorgungssicherheit Europas wesentlich stärken.
Ausblick 2007
Der OMV Konzern wird sich weiterhin auf das Wachstum seiner Kerngeschäfte konzentrieren. Die für 2007 geplante Einbringung der jeweiligen 50% Anteile von OMV und IPIC an der AMI International in die Borealis steht in diesem Zusammenhang und erlaubt es noch konsequenter am Ausbau der führenden Öl- und Gas- Position im europäischen Wachstumsgürtel und der angrenzenden Regionen zu arbeiten.
Die OMV geht davon aus, dass der Rohölpreis im Jahr 2007 ein niedrigeres Niveau als 2006 aufweisen wird, von starken kurzfristigen Schwankungen ist jedoch auszugehen. Beim USD-Wechselkurs wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem leicht schwächeren USD gerechnet. Für 2007 erwartet der Konzern ähnliche Raffineriemargen, wie im vergangenen Jahr.
Im Bereich Raffinerien und Marketing sind drei größere Raffineriestillstände geplant. Im zweiten Quartal 2007 sind Wartungsstillstände der Petrom Raffinerie Arpechim und der Rohöldestillation in Schwechat für die Dauer von jeweils einem Monat vorgesehen. Im vierten Quartal wird die gesamte Raffinerie Burghausen im Rahmen einer Wartung und der Einbindung der Crackererweiterung heruntergefahren. Aufgrund dieser Maßnahmen wird sich der Output der Raffinerien im Jahr 2007 unter jenem des Vorjahres bewegen.
Die Investitionsschwerpunkte 2007 bei R&M sind die weitere Modernisierung der Petrom-Raffinerien und der Bau eines thermischen Crackers in Schwechat, mit dem Ziel, vermehrt schwere Rohöle einsetzen zu können. Überdies steht die weitere qualitative Stärkung des Tankstellennetzes am Programm. Hinsichtlich der Margen im Marketing ist mit keiner Verbesserung zu rechnen. Aufgrund des Ausbaus des Tankstellennetzes und der fortschreitenden Modernisierung des Petrom Tankstellennetzes ist mit einer leichten Erhöhung der Verkaufsmenge zu rechnen.
Der Bereich Exploration und Produktion wird weiterhin den Ausbau der Tätigkeiten in den Kernregionen vorantreiben. Neu entdeckte Öl- und Erdgaslagerstätten werden evaluiert und Maßnahmen gesetzt, um mit der Entwicklung in Richtung Förderung zu beginnen. Der Investitionsfokus 2007 liegt auf der Entwicklung des Gasfelds Strasshof in Österreich, den Funden in der südlichen Sahara in Libyen, dem neuseeländischen Maari Ölfeld, dem Ölfeld Komsomolskoe in Kazaksthan sowie den abschließenden Arbeiten am Gasfeld Pohokura in Neuseeland und dem jemenitischen Ölfeld S2. Maßgebliche Investitionen werden in die Modernisierung rumänischer Produktionsanlagen fließen. Ziel ist die Erhöhung der Effizienz der Bohrungen und Anlagen und damit die Erhöhung der Förderung und die Verminderung der Produktionskosten.
Trotz des starken Wettbewerbs um die Akquisition von Reserven und Produktion werden selektive Anstrengungen in diese Richtung unternommen.
Im Bereich Erdgas wird die Internationalisierung weiter vorangetrieben. Marketing und Trading wird sich sowohl durch das Wachstum des Gasgeschäfts der Petrom als auch durch die Präsenz der EconGas in Deutschland und Italien weiterentwickeln. Geplant ist überdies, die Gastransitleitungen in Österreich weiter auszubauen sowie das Speichervolumen zu erhöhen.
Ein weiterer Fokus in Zusammenhang mit der Versorgungssicherheit liegt auf den Projekten, die der Diversifizierung der Gasversorgung dienen. Hauptaugenmerk bleibt in diesem Zusammenhang auf dem Nabucco Pipeline Projekt und dem LNG Terminal in Kroatien.
Wolfgang Ruttenstorfer: "Wir haben die Position für unser weiteres Wachstum in diesem Jahr weiter gestärkt und gute Voraussetzungen geschaffen, unsere Wachstumsziele für 2010 zu erreichen."
Vor allem das sie mit einem niedrigen Ölpreis kalkulieren.
Der Vorstand rechnet (lt. Bloomberg Interview) im kommenden Jahr mit einem Ölpreis zwischen 50 und 60 USD. Ich denke unter 50 sollten wir nicht fallen.
Wenn uns das allg. Börsenumfeld keinen Strich durch die Rechnung macht sollten wir bald wieder Kurse von 50 € sehen.
OMV zeigt am Tageschart ein interessantes Setup
OMV (Nachrichten) WKN: 874341 ISIN: AT0000743059
Kurs: 50,20 Euro
Aktueller Tageschart (log) seit 20.12.2006 (1 Kerze = 1 Tag)
Rückblick: Am Chart von OMV sieht man zunächst jenen Abschnitt, der die Entwicklung der Aktie seit Bildung der breiten Seitwärtszone in den Monaten Dezember bis März zeigt. Seither bewegt sich der Kurs innerhalb einer Aufwärtsbewegung und hat bei 51,01 Euro einen Hochpunkt gefunden. In den letzten Wochen bewegt sich der Kurs jedoch teilweise klar unterhalb dieser Marke.
Charttechnischer Ausblick: Der Tageschart von OMV zeigte eine übergeordnete Aufwärtsbewegung, die bereits seit Ende März gültig ist. In den letzten Tagen bewegte sich das Papier zwar unterhalb des einstiegen Hochs, dennoch scheint eine Longposition attraktiv. Das aktuelle Kursziel liegt bei 55,20 Euro. Eine Kreuzunterstützung wartet bei 48,29 Euro, wo die untere Trendkanallinie und eine signifikante interne Trendlinie sich schneiden.
OMV erhöht strategische Beteiligung an MOL
Wien (aktiencheck.de AG) - Der Ölkonzern OMV AG (ISIN AT0000743059 (Nachrichten)/ WKN 874341) hat 8,6 Prozent der begebenen Aktien des ungarischen Öl- und Gaskonzerns MOL erworben.
Wie der österreichische Konzern am Montag erklärte, hat er mehrere MOL-Aktienpakete erworben. Der durchschnittliche Preis pro Aktie bewegte sich nahe dem Marktpreisniveau, die Gesamtsumme belief sich auf rund 1 Mrd. Euro. Gegenwärtig hält die OMV nun 18,6 Prozent der begebenen MOL-Aktien.
Die OMV möchte durch den Erwerb ihre strategische Beteiligung an MOL festigen. Man ist vom langfristigen Nutzen einer engeren Zusammenarbeit mit MOL überzeugt, weil damit zwei europäische Unternehmen die für Europa wichtige Versorgungssicherheit wesentlich verstärken könnten. Zudem würden komplementäre Stärken beider Unternehmen in Mitteleuropa genutzt.
Am Freitag fielen die Aktien um 0,60 Prozent und schlossen bei 49,90 Euro. (25.06.2007/ac/n/a)
OMV liebt das Risiko
Von Bettina Schragl
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Heute im BE (25.6.): OMV-Vorstoss: Experten erwarten Abwehrkampf von MOL; update; Zumtobel; AUA; Bookies; etc.
OMV-Chef lässt sich bei MOL noch nicht in Karten blicken
OMV stockt um 1 Mrd. Euro bei MOL auf
Die OMV beweist erneut Risikobereitschaft: Nach der Ankündigung eines geplanten Milliardeninvestments im Iran, die in den USA noch immer für heftiges Rumoren sorgt, legten die Österreicher nun rund 1 Mrd. Euro für ein weiteres Aktienpaket an der MOL auf den Tisch. Und das, obwohl die OMV damit nicht mehr Stimmrechte erhält (laut Satzung mit 10% limitiert) und MOL nicht feindlich übernommen werden kann, da das Management des ungarischen Ölriesen schon jetzt rund 24% kontrollieren kann.
Es ist zu erwarten, dass der MOL-Vorstand den OMV-Vorstoss als "feindlich" einstufen wird. Die Gesprächseinladung der OMV wird ja vielleicht noch formhalber angenommen, alles weitere halten Experten aber für eher unwahrscheinlich. Hat doch MOL-Chef Zsolt Hernadi erst kürzlich gemeint, eine Fusion der beiden Ölkonzerne wäre ein Wertvernichter.
Mit Abwehrmassnahmen seitens MOL kann daher gerechnet werden. Bleibt abzuwarten, bis zu welchem Preis die OMV weiter zukauft und wie sich die Aktionärsfronten aufteilen. Nicht auszuschliessen ist natürlich auch die Möglichkeit, dass die OMV mit der Aufstockung bei MOL eine defensive Strategie fährt - einfach weil sie die MOL nicht in die Hände eines anderen ausländischen Ölkonzerns fallen lassen will.
Aus dem Börse Express vom 25. Juni 2007
... auf deutsch gsagt: "dümpelt seitwärts in nächster Zeit"
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OMV WKN: 874341 ISIN: AT0000743059 - Kurs: 47,94 Euro
Aktueller Tageschart (log) seit 27.12.2006 (1 Kerze = 1 Tag)
Rückblick: Am Chart von OMV sieht man zunächst jenen Abschnitt, der die Entwicklung der Aktie seit Bildung der breiten Seitwärtszone in den Monaten Dezember bis März zeigt. Seither bewegt sich der Kurs innerhalb einer Aufwärtsbewegung und hat bei 51,01 Euro einen Hochpunkt gefunden. In den letzten Wochen bewegt sich der Kurs jedoch teilweise klar unterhalb dieser Marke.
Charttechnischer Ausblick: Der Tageschart von OMV zeigte eine übergeordnete Aufwärtsbewegung, die bereits seit Ende März gültig ist. Dennoch scheint die aktuelle Seitwärtszone die dominanten Rolle am Chart einzunehmen. Sie ist nach oben hin bei 50,34 Euro und nach unten bei 46,42 Euro begrenzt. Erst bei einem deutlichen Ausbruch auf Schlusskursbasis sollte man wieder über eine Position nachdenken.
Quelle: http://www.godmode-trader.de/news/?ida=643490&idc=339
"Die OMV habe verstanden, dass die ungarische Regierung MOL vor einer Übernahme schützen will und das österreichische Unternehmen habe daraus seine Schlüsse gezogen, sagte Ungarns Premier Gyurcsany heute bei einem Pressebriefing in Budapest. Zuvor hatte Ungarns Wirtschaftsminister János Kóka bereits gegenüber NBC betont, dass man mit österreichischen Politikern in Gesprächen steht. Dabei soll unterstrichen werden, dass Ungarn ein feindliches Vorgehen nicht goutiere. Seitens der EU hiess es zuletzt, dass die Kommission jedenfalls ein Auge auf Ungarn haben wird, falls protektionistische Gesetze beschlossen werden sollten.
Während für die OMV bei MOL alles auf eine Pattstellung hindeutet, gibt es erfreulichere Nachrichten aus der Türkei. Hier hat der Energiemarktregulator der OMV und Petrol Ofisi grünes Licht für den Bau einer Raffinerie in Ceyhan gegeben. Diese soll eine Jahreskapazität von 10 Mio. Tonnen haben und Investitionen von rund 3 Mrd. Dollar erfordern. Die OMV betont, dass noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei.
Marktteilnehmern zufolge würde sich dieses Projekt aber sehr positiv auf Petrol Ofisi auswirken, an der die OMV rund 34% der Anteile hält. Petrol Ofisi, die bereits jetzt rund 8 Mio. Tonnen an Produkten in Türkei absetzt, könnte die gesamte Jahreskapazität leicht absorbieren. Weiters kursieren Gerüchte, dass OMV und Petrol Ofisi sich nach zusätzlichen Partnern für das Projekt umsehen. Bereits in der Vergangenheit hiess es, dass mit dem Gasriesen KazMunai- Gaz verhandelt werde. (bs)"
OMV erreicht sehr hohe Hürde
OMV (Nachrichten) WKN: 874341 ISIN: AT000074305
Börse: wien in Euro / Kursstand: 32,49 Euro
Kursverlauf vom 03.09.2004 bis 24.09.2007 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)
Rückblick: Nach ihrem Allzeithoch aus dem Februar 2006 bei 60,98 Euro fiel die OMV - Aktie stark zurück. Erst bei 36,50 Euro stabilisierte sich die Aktie auf einer langfristigen inneren Trendlinie. Danach zog die Aktie mehrmals bis an den Widerstandsbereich 50,87-49,66 Euro an. Aktuell notiert sie wieder an diesem Bereich. Zudem verläuft hier nun de Abwärtstrend seit Februar 2006. Aktuell notiert die Aktie leicht über diesem Bereich, was aber bisher nicht als signifikanter Ausbruch angesehen werden kann.
Charttechnischer Ausblick: Durchbricht die OMV - Aktie den Bereich zwischen 49,66 und 50,87 Euro signifikant, dann wäre eine weitere Rallye bis 60,98 Euro möglich. Fällt sie aber wieder per Wochenschlusskurs unter 49,66 Euro zurück, müsste mit einer Abwärtsbewegung bis an den Aufwärtstrend seit September 2006 bei aktuell 43,31 Euro gerechnet werden.
Als nächstes wird MOL die Offerte wieder ablehnen und alles ist wieder beim alten, außer das der Kurs 6% tiefer steht!
Die "Lex MOL", also jenes Gesetz mit dem Ungarn künftig "strategisch wichtige Unternehmen" besser schützen will, könnte bereits kommende Woche vom Parlament beschlossen werden, berichten ungarische Medien. Dieses Gesetz sieht vor, dass die Übernahme solcher als wichtig eingestuften Unternehmen, wie eben MOL, nur mit Zustimmung des Managements des Zielunternehmens erfolgen kann. Weiters wird dem Vorstand das Recht eingeräumt, das Stimmrecht einzelner Aktionärsgruppen zu beschränken.
Neu hinzugekommen ist der Vorschlag, dass Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder vor Auslaufen ihrer Verträge nur mit einer qualifizierten Mehrheit der Aktionäre abberufen werden können. Laut ungarischer Regierung widersprechen diese Vorschläge nicht den EU-Standards, seitens der EU seien vorab auch noch keine Einsprüche gegen das Vorhaben gekommen. Marktteilnehmer sehen das anders. "Es kann aber Jahre dauern, dieses Gesetz anzufechten, was MOL genügend Zeit gibt, sich gegen die OMV zu verteidigen", sagt Tamas Pletser von bei ING Wholesale Banking.
Der Tonfall einiger ungarischer Politiker in Richtung OMV sei zuletzt zwar etwas milder geworden - "vielleicht ist die Lobby der OMV bereits am Arbeiten", so Pletser. Insgesamt demonstriert Ungarns Regierung mit diesem Gesetz aber eindeutig seine Haltung zum Vorhaben der Österreicher. (bs)
Aus dem Börse Express vom 27. September 2007
Die ungarische Finanzmarkt-Aufsicht (PSZAF) hat gegen die OMV eine Geldstrafe in Höhe von 25 Mio. Forint (knapp 100.000 Euro) im Zusammenhang mit der jüngsten Absichtserklärung der OMV zur Übernahme des ungarischen Öl- und Gaskonzerns MOL verhängt. Die am Dienstagfrüh veröffentlichte Erklärung der OMV (im Bild: CEO Wolfgang Ruttenstorfer), im Falle eines Übernahmeangebots für die MOL 32.000 Forint pro MOL-Aktie bezahlen zu wollen, sei eine "irreführende Information" des Marktes gewesen, hiess es zur Begründung. Die OMV will sich gegen die Strafe "mit allen juristischen Mitteln zur Wehr setzen", hiess es zur APA.
Auf Nachfrage der PSZAF hätte die OMV erklärt, die Absichtserklärung sei nicht als offizielles Kaufangebot zu verstehen. Es gebe Widersprüche zu früheren Erklärungen der OMV, die die Transparenz und das ungestörte Funktionieren des Marktes gefährden würden, heisst es seitens der Behörde. Dass die Marktteilnehmer beeinflusst worden seien, werde auch dadurch belegt, dass der Handel mit MOL-Aktien am Tag der OMV-Erklärung mehrfach eingestellt werden musste.
Man habe gegen die OMV nicht die mögliche Höchststrafe von 100 Mio. Forint verhängt, weil die OMV eine derartige Rechtsverletzung zum ersten Mal begangen und sich damit keine finanziellen Vorteile verschafft habe, so die Behörde.
Die OMV hält das Schnellverfahren, das zur Verhängung der Strafe geführt hat, für "rechtsstaatlich bedenklich", da es dem sowohl in Ungarn als auch in der Europäischen Union geltenden Grundrecht des Parteiengehörs widerspreche. Den Vorwurf der ungarischen Behörde, wonach die OMV die Markttransparenz beeinträchtigt habe, weist das österreichische Unternehmen zurück: Der Zweck der veröffentlichten Absichtserklärung sei es im Gegenteil gewesen, die Markttransparenz zu erhöhen, erklärte OMV-Sprecher Thomas Huemer.
(red/APA)
OMV günstig bewertet (Wirtschaftswoche)
Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Experten der "Wirtschaftswoche" halten die Aktie von OMV (ISIN AT0000743059 (Nachrichten)/ WKN 874341) für günstig bewertet.
Nach Meinung der Experten zähle der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV zu den stärksten Unternehmen in der Boomregion Südosteuropa. Im energiereichen Rumänien hätten die Alpenländler die Öl- und Gasgesellschaft Petrom in der Hand, im Aufschwungland Türkei sei man mit 36 Prozent an der Tankstellenkette Petrol Ofisi beteiligt. Der Marktanteil im Raffineriegeschäft im Donauraum liege bei rund 20 Prozent. Bei einem Jahresumsatz von gut 19 Milliarden Euro dürfte OMV in diesem Jahr netto mehr als 1,4 Milliarden Euro verdienen.
Das internationale Gasgeschäft sei für die Österreicher ein Joker. Man forciere insbesondere das sogenannte Nabucco-Projekt. Danach solle Gas aus der kaspischen Region und dem Nahen Osten über eine Pipeline durch die Türkei in die Alpenrepublik geleitet werden. OMV könnte dann von seinem zentralen Gashandelsplatz im niederösterreichischen Baumgarten ganz Westeuropa versorgen. Dass sich auch die Teilnahme des rheinischen Energieriesen RWE abzeichne, erhöhe die Chancen für Nabucco.
Die Österreicher würden im Moment in Ungarn auf Widerstand stoßen. Für Konkurrent MOL habe OMV gerade ein Angebot zu 128 Euro die Aktie gemacht. Doch MOL wolle sich lieber mit dem tschechischen Energiekonzern CEZ verbünden. Ob es zu einer Übernahme komme, bleibe offen. Sollten OMV-Aktien deshalb unter Druck geraten, wäre das eine Chance für Nachzügler.
Mit einem Börsenwert von 15 Milliarden Euro und einem 2007er KGV von 10 ist OMV-Aktie nach Meinung der Experten der "Wirtschaftswoche" günstig bewertet. Zur Absicherung sollte ein Stoppkurs bei 43,50 Euro platziert werden.
Weitere Einzelheiten sind hier zu finden:
http://www.finanznachrichten.de/...ichten-2007-10/artikel-9264910.asp