Sind die (neuen) Vorwürfe gegen MLP berechtigt?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 02.08.02 17:35 | ||||
Eröffnet am: | 12.06.02 19:49 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 30 |
Neuester Beitrag: | 02.08.02 17:35 | von: Depothalbiere. | Leser gesamt: | 4.692 |
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DER VERTRIEB DARF UMSÄTZE BUCHEN.
Sowas gibts. Da gibts Leute, die schließen Verträge ab mit Wirkung ab 2003, 2004, 2005 und noch weiter ... und weil die alle an Weihnachten die Bücher schließen und alle den Bonus im Frühjahr haben wollen, KANN es sein, daß die Veträge einbuchen, die erst später zu laufen beginnen.
Buchung:
Forderung an Umsatz (deshalb auch die Umsatzerlöse)
Nächster Schritt: der Bonus wird anhand der Umsätze ermittelt und ausbezahlt im nächsten Jahr. Weil man aber noch nicht weiß, ob diese Verträge tatsächlich erfüllt werden, ist es korrekt, diesen Bonus quasi als "Vorauszahlung" zu behandeln und ihn erst dann GuV-wirksam zu machen, wenn die entsprechenden Erlöse eingehen.
NIE VERGESSEN: die Aktiva, oder sog. "Vermögens"werte sind nur in der Privatshäre "Vermögen", in einem Unternehmen sind das zukünftige Kosten. Wie gehen denn die sonstigen Vermögensgegenstände künftig raus? Per Kosten an Assets. Oder?
Ich denk ma, korrekt bilanziert, aber die Position "Sonstige Vermögensgegenstände" läßt den in kommenden Jahren "Kostenüberschuß" erkennen (= erwartete Verluste).
Klarer geht's nicht, oder?
PS: sorry, aber das ist nur für Bilanz-Freaks.
Dann paßt irgendwie alles zusammen. Und das ist nicht kriminell oder verwerflich, sondern (wie es in der Branche heißt) "judgemental". ..... Gut, das Judgement scheint jetzt eine andere, realwirtschaftliche Richtung zu nehmen ...
Die haben sich halt, wie viele andere auch, schon heute die Erträge von morgen eingebucht.
Rein aus dem Bauch raus würde ich sagen: schwere Zeiten für den MLP-Kurs ...
Als Sohn eines Bauunternehmers schlug Termühlen zunächst die gleiche Laufbahn wie sein Vater ein: Er wurde Bauingenieur. Doch als Zweitgeborener war von vornherein klar, dass er im elterlichen Betrieb stets die zweite Geige spielen würde. Das passte ihm nicht, also nahm er sein Leben selbst in die Hand. Mehr durch Zufall landete Termühlen bei dem Finanzdienstleister Marschollek Lautenschläger und Partner (MLP ), einem aufstrebenden Vermögensverwalter. Aufmerksam auf den Job wurde er durch eine Anzeige in einer Lokalzeitung.
Mit Kind und Kegel zog Termühlen nach Hamburg und baute in mühevoller Kleinarbeit einen Kundenstamm auf. Ohne Büro, ohne Sekretärin, dafür mit dem richtigen Riecher. Tag für Tag ging er an die Universität, sprach Studenten an und versuchte sie für die Themen Altersvorsorge und Geldanlage zu gewinnen. Er glaubte an sich, an das, was er vertrat, und der Funke sprang über. Termühlen stieg zum erfolgreichsten MLP-Berater und zum besten Geschäftsstellenleiter auf. Firmengründer und Großaktionär Manfred Lautenschläger erkannte das Talent und berief Termühlen in den Vorstand.
http://www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,116409,00.html
Was die Kollegin nicht sagt, was aber außer Frage steht bei einem Mann, der mehr als eine Milliarde angehäuft hat: Bernhard Termühlen ist risikobereit, ein klammheimlicher Zocker. An einer Kapitalerhöhung der MLP beteiligte er sich, indem er junge MLP-Aktien für 60 Millionen Mark kaufte - auf Kredit. Nur wenig später ging der Aktienkurs steil nach oben.
http://www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,116409,00.html
Land unter bei MLP
MLP gerät zum Spielball der Hedge-Fonds. Die Aktie des Finanzdienstleisters ist zwischenzeitlich um knapp 20 Prozent eingebrochen, nachdem neue Bedenken um die Bilanzierungspraxis aufgekommen waren. Das Magazin "Börse Online" meldete, einiges deute darauf hin, dass MLP 2000 und 2001 deutlich zu hohe Gewinne ausgewiesen haben könnte. MLP weist die Unterstellungen entschieden zurück und behält sich rechtliche Schritte vor. Den Imageschaden wird das Unternehmen so bald nicht los. Die Aktie bleibt unter Beschuss. Christina Anastassiou
MLP hat das Vertrauen vieler Börsianer verloren, nachdem "Börse Online" dem Finanzdienstleister Mitte Mai angebliche Bilanzierungstricks vorgeworfen hatte. Der neue Vorwurf des Anlegermagazins: MLP soll in den Jahren 2000 und 2001 deutlich zu hohe Gewinne ausgewiesen haben. Die Heidelberger sollen Beraterprovisionen, die unter Materialaufwand fallen, nicht periodengerecht gegen die "sonstige Vermögensgegenstände" verbucht haben. Darunter fallen unter anderem die Vorschusszahlungen an die Berater, die die Provisionen übersteigen.
Zudem weist das Magazin auf folgende Unregelmäßigkeit hin: Im Einzelabschluss 2001 der MLP Lebensversicherung AG soll für das Vorjahr 2000 eine Beitragssumme des Neugeschäfts von 2,445 Milliarden Euro ausgewiesen sein. Im Einzelabschluss des Jahres 2000 beträgt der gleiche Posten 2,254 Milliarden Euro -mithin eine Differenz von 191 Millionen Euro. MLP selbst weist im Bericht nicht auf diesen Unterschied hin. Das Magazin zitiert Karlheinz Küting, Direktor des Instituts für Wirtschaftsprüfung der Universität des Saarlandes mit den Worten, MLP hätte auf jeden Fall darauf hinweisen müssen.
MLP braucht mehr als ein Dementi
MLP weist die Vorwürfe des Anlegermagazins entschieden zurück. Die Unterstellungen entbehrten jeglicher Grundlage. MLP habe keine erhöhten Gewinne ausgewiesen, sondern die Redakteure von Börse Online hätten erneut falsche Schlüsse gezogen, so MLP-Chef Bernhard Termühlen in einer knapp eine Stunde nach Börsenschluss verbreiteten kurzen Stellungnahme. Doch das Dementi allein hilft dem Unternehmen nicht weiter. Auch nicht die Aussage, die aufgeworfenen Fragen zur Verbuchung der Vorschusszahlungen an die Berater sowie die Diskussion von Einzelposten aus den Geschäftsberichten entbehrten jeglicher Sachkenntnis. Der Finanzdienstleister hat viel Vertrauen am Markt verloren, denn er hat auf die Vorwürfe um angebliche Bilanzierungstricks offenbar unterschätzt und nicht mit dem erforderlichen Maß an Transparenz reagiert.
Beste Beispiele sind die Vorgänge um die Hauptversammlung. Denn die Wirtschaftsprüfer KPMG und Deloitte & Touche, die bestätigen sollten, dass MLPs Bilanzierungspraxis rechtens ist, hatten wegen Interessenkonflikten kurzfristig abgesagt. Auch der Wirtschaftsprofessor Peter Albrecht, der sich ersatzweise für die Bilanzierungspraxis aussprach, ist befangen. Erstens ist der Versicherungsexperte selbst MLP-Aktionär. Zudem soll MLP-Großaktionär und Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger laut "Spiegel" die Renovierung des größten Hörsaals der BWL-Fakultät der Uni Mannheim für 750.000 Mark ermöglicht haben - in Albrechts Zeit als Dekan dieser Universität. Zwei Vorgänge, die nur neues Misstrauen säen.
Misstrauische Blicke von allen Seiten
Nun ist die MLP-Aktie in das Visier von Hedge-Fonds geraten, die auf fallende Kurse wetten. Und das mit großem Erfolg: Der Finanzdienstleister wird von Börsianern und Medien genau beäugt, jedes weitere Gerücht ausgeschlachtet. Das verheißt nichts Gutes für die Aktie, die mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 37 noch immer hoch bewertet ist.
Zumal die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Heidelberger den Dax im September wegen ihrer zu geringen Marktkapitalisierung wieder verlassen müssen. Derzeit hat MLP einen Börsenwert von 3,1 Milliarden Euro und einen Aktienkurs von 33,29 Euro. Bei einem Kurs von 27,50 Euro fliegt die MLP-Aktie aus der ersten Börsenliga. In dem Fall ginge der Kurs noch weiter bergab. Denn dann verabschiedeten sich auch die Fonds, die den Dax nachbilden, aus der Aktie.
Die Talfahrt der MLP-Aktie ist noch nicht ausgestanden. Hedge-Fonds wetten auf fallende Kurse, hinzu kommt die Verunsicherung der Anleger über die immer wieder aufkeimenden Gerüchte um Unregelmäßigkeiten in der Bilanz. Kurzfristig ist nicht auszuschließen, dass der neuerliche Einbruch MLP auch die AWD-Aktie belastet - zu Unrecht allerdings.
© 2002 sharper.de
Richtig ist, daß dem "könnte" von BO - ich habe die Zeitung wegen Nutzlosigkeit vor gut 2 Jahren abbestellt - eine zu wenig entschlossene Gegenreaktion von MLP gegenübersteht, die weiteres Mißtrauen sät. Nur wenn MLP mit Mut nun einen unabhängigen WP prüfen läßt und dieser zu einem einigermaßen ausgeglichenen Urteil für MLP kommt, ist der Wert zu retten. KPMG steht mit dem Rücken zur Wand - aus einigen Unternehmens-Ecken höre ich, daß Verträge mit KPMG wegen des Vertrauensverlustes aufgrund einiger Kapriolen (nicht nur Comroad) in den nächsten Monaten gekündigt werden sollen. Deloitte hat noch immer das HVB-Desaster aus den neunziger Jahren am Hals - insofern sind die beiden Prüfungsunternehmen sowieso derzeit keine günstigen Adressen für MLP.
Hinweis: Ich habe 100 MLP zu 38 EUR EW im Depot - da ich nicht widerstehen konnte. Und sehe noch keinen Handlungsbedarf, insbesondere da ich auch daran glaube, daß sich die Zeit der Shorties rapide dem Ende zuneigt. Und irgendwann kommt das Squeezing - möglicherweise kann MLP davon nicht profitieren. Deshalb auch mein Befangenheits-Hinweis - aber ich möchte gerne 10 Prozent Gewinn und sehe dafür durchaus noch Chancen.
Da sind meine NM-Verluste schon von anderer Güte
700 Jumptec zu um die 10 EUR
600 GPC zu um die 8 EUR
1000 Highlight zu um die 3,8 EUR
500 Thiel zu 8 EUR (das geht ja NOCH )
Von Oti und INM will ich gar nicht reden.
Also 100 Mlp sind relativ... g* (vergeht mir langsam, aber ich bemühe mich nach wie vor ein motivierender, positiv denkender Vorgesetzter und Mitarbeiter zu sein, was aber jeden Tag schwerer fällt)
Anscheinend haben zu wenige Ahnung von Bilanzierung
und wollen die Motive des MLP-Vorstandsvorsitzenden nicht sehen.
Viel hat sich zu Anfang 2000 nicht geändert.
Es werden konkret keine Lehren aus dem damaligen Desaster gezogen und praktisch umgesetzt.
Also bitte nicht hysterisch werden - es gab zu viele Enrons, Comroads oder was ??
Das was MLP wirklich treffen wird, ist der Schwund an Kunden, Mitarbeitern etc., wenn das Management nicht für eine vertrauenswürdige Kehrtwendung sorgen kann. Aber akut gibt es kein Existenz- und Liquiditätsprobleme für MLP. Und wenn es keine Hedgefonds gäbe, stünde MLP wohl noch bei 60 oder 80 EUR. Die in Umlauf gebrachten KGVs sind schon worst-case-szenarien - ich gehe davon aus, daß mlp ein kgv von unter 25 inzwischen erreicht hat.
Die Frage ist aber, ob sich die Entwicklung der Vergangenheit noch aufrecht erhalten läßt - wohl nein - insofern können 25 noch zu hoch sein - aber überleben wird das Unternehmen in irgendeiner Form.
Und zu den hedge-fonds: Man könnte natürlich behaupten, daß sie mlp zu Recht auf das reduzierte Niveau gebracht haben - also einen volkswirtschaftlichen Nutzen haben - die Frage ist allerdings erlaubt, ob hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt werden: Nicht die Bilanzierung gefährdet das Unternehmen sondern der damit verbundene Wirbel bzw. Vertrauensverlust.
Aber mir ist schon klar: ich soll nicht mehr zocken - es lenkt sowieso von meinem Job ab und gefährdet irgendwann diesen. Immer wenn ich etwas kurzfristig machen will, kommt es anders - und zwar gleich gravierend. Dafür darf ich dann mal 5 oder 10 prozent Gewinn machen - z.B. mit meinen Gerry Weber, die vor da. 10 Tagen rausgeflogen sind. Klasse oder ?
Langfristiges Depot war einmal.
Daneben interessieren natürlich unter betriebs- und volkswirtschaftlichen Aspekten die Praktiken dieser Unternehmen und entsprechende Hintergründe.
Von Existenzbedrohung war hier bei MLP nie die Rede, nur indirekt von Bewertung der Aktie.
Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinen Engagements.
Viele Grüsse
und gute Nacht
m.
Ob dies im NM und an der Nas Gift ist - und ob Kostolany wirklich auch testamentarisch out ist - muß sich erst noch zeigen, aber ich habe einfach nochmals rund 20.000 EUR eingesetzt -
und
...es ist bis jetzt schon mal in die Hose gegangen.
Ich habe aber nicht vor panisch zu verkaufen - auch nicht, wenn wir das von mir erwartete charttechnische W im Nemax nicht hinkriegen sollten. Mit den favorisierten Werten Highlight, GPC, Jumptec und Thiel setze ich inzwischen mehr auf den NM als auf die Nas - auch das mag ein Fehler sein, aber ich bilde mir einfach ein, ich hab über die Unternehmen mehr Informationen als über die amerkanischen. Ich möchte aber unbedingt noch ein paar Nas-Bios reinnehmen - und / oder zertifikate darauf - ich bin der Meinung : Jetzt oder Nie. Dafür hab ich auch seit Monaten das Cash angehäuft.
Der MLP-Erwerb resultiert wieder aus der Zocker-Neigung in mir, der ab und zu hochkommt, den ich eigentlich schon seit Anfang 2000 hasse. Ich dachte, der Wert wäre ausgebombt genug - aber die Hedgefonds mit willfährigen Medien verknüpft sind eine so große Macht geworden, die ich wohl noch immer unterschätze. Mit Hysterie meinte ich die Kursziele von 10 EUR, die eine seriöse Zeitung nie mit solchen Konjunktiven verbunden in den "Medienraum" werfen würde (ich bin mehrfach von der Zeitung angeschrieben worden, warum ich gekündigt habe - seitdem weiß ich, wo der BO der Schuh drückt).
Schönen Tag, good trades - und der völlig überspannte Bogen wird auch wieder zurückschnalzen - und je weiter wir jetzt runter gehen umso heftiger wird das Schnalzen - die Frage ist nur wann. Vom Sentiment her sind wir kurz davor. (Wenn nur nicht die hedger alle Theorien und Überlegungen konterkarieren)
Idefix
Zitat aus einem Spiegel-Artikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,207826,00.html).
LANGSAM? Wer bitte setzt nach einem Kurssturz von ca. 30€ auf 10€ da einen SL bei so einer Marke erst. Das ist mir unbegreiflich. Entweder die Aussage stimmt (Kopfschütteln über SL-Setzer) oder stimmt nicht (Kopfschütteln über Händler)!