Nordex News/Analysen/Meinungen
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...-das-Rennen-machen-935609
Auszug daraus:
Selbst klamme Staaten wie Großbritannien machen trotz Krise Ernst mit dem Ökostrom und haben ihre Versorger zu einem Ausbau verpflichtet. Das Ziel einer Versiebenfachung der Windkapazitäten auf 28 GW ist deshalb mehr als ein Lippenbekenntnis. Insgesamt kommt allein auf die Windkraftanlagenbauer durch die neuen EU-Vorhaben ein Marktvolumen von deutlich über 100 Milliarden Euro zu.
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Die Windturbinenbauer litten dagegen an Überkapazitäten auf dem Markt. Weltmarktführer Vestas etwa hatte in den ersten beiden Quartalen 2010 einen Verlust von 0,99 Euro je Aktie angehäuft, auch Wettbewerber wie die deutsche Nordex und die spanische Gamesa gerieten ins Straucheln. Gamesas Bruttogewinn (Ebit) sackte um die Hälfte ab, Nordex’ um 25 Prozent. Die Umsätze waren sogar um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Doch diese schweren Zeiten scheinen sich dem Ende zu nähern. So sieht das japanische Analysehaus Nomura in einer aktuellen Studie den Tiefpunkt der Branche erreicht. Ein Beleg ist der anziehende Auftragseingang bei den Lieferanten.
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Vor diesem Hintergrund sind auch die Bewegungen im Aktionärskreis von Nordex und Gamesa zu verstehen. Die Großaktionäre Klatten bei Nordex sowie Iberdrola bei Gamesa haben im laufenden Jahr ihre Beteiligungen auf 25 und 15 Prozent ausgebaut und verbessern damit ihre Positionen für etwaige Offerten.
Fazit: Ich bleibe drin !
von Oliver Ristau, Euro am Sonntag
Europas Staaten haben erstmals konkrete Pläne für den Ausbau grüner Energien vorgelegt
Die EU-Länder haben festgelegt, wie sie in Zukunft sauberen Strom erzeugen wollen. Speziell die Windenergie darf mit Rückenwind rechnen.
von Oliver Ristau, Euro am Sonntag
Selbst bei gutem Wetter sind sie kaum zu sehen: Knapp über dem Horizont der Ostsee recken sich die zehn weißen Windmühlen in die klare Luft und drehen ihre Flügel. Aus der Ferne wirken sie wie Spielzeug. Seit 2003 sorgt der Windpark Samsö vor der Nordküste der dänischen Insel Fünen für grünen Strom und zählt damit zu den ersten Offshorewindparks der Welt.
Doch auch wenn er nur vier Kilometer von der Heimatinsel des Märchendichters Hans-Christian Andersen entfernt steht, von einem Märchen kann im Fall der dänischen Windkraft längst keine Rede mehr sein. Der einstige Weltmarktführer rangiert selbst in Europa nur noch unter „ferner liefen“. Der Pioniergeist der Dänen hat sich indes nachhaltig über den gesamten Kontinent ausgebreitet. Immer mehr Länder setzen in Sachen grüner Strom auf die rotierenden Riesen.
Weiteren Rückenwind erhält die Branche jetzt von neuen Plänen der Politik. Denn 23 der 27 EU-Staaten haben in den vergangenen Wochen so ausführliche und detaillierte Ausbaupläne zur Förderung regenerativer Energien bis 2020 vorgelegt wie noch nie. Diese „Nationalen Aktionspläne“ gehen auf eine Anordnung der EU-Kommission zur Durchsetzung des Klimaschutzziels der Gemeinschaft zurück. Damit verpflichtet die Kommission jedes Land darauf, seinen Beitrag zu leisten, um 2020 mit grünen Energien mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs der EU zu decken. Noch liegt die Quote EU-weit bei der Hälfte.
Eine Analyse der Aktionspläne durch €uro am Sonntag zeigt, dass neben der Biomasse insbesondere die Wind- und Solarenergie mit großen Zuwächsen rechnen können. So planen die 23 Staaten, ihre Windkraftkapazitäten von derzeit 82 Gigawatt (GW) bis 2020 um mehr als 150 Prozent auf 208 GW auszubauen.
Selbst klamme Staaten wie Großbritannien machen trotz Krise Ernst mit dem Ökostrom und haben ihre Versorger zu einem Ausbau verpflichtet. Das Ziel einer Versiebenfachung der Windkapazitäten auf 28 GW ist deshalb mehr als ein Lippenbekenntnis. Insgesamt kommt allein auf die Windkraftanlagenbauer durch die neuen EU-Vorhaben ein Marktvolumen von deutlich über 100 Milliarden Euro zu.
Für die Branche sind das gute Nachrichten. Denn 2009 und 2010 waren von Finanzierungsengpässen und Überkapazitäten geprägt. „Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Windkraft von einem Anbieter- zu einem Käufermarkt gewandelt“, sagt HSH-Nordbank-Analyst Arndt Krakau. Galten 2008 noch Lieferzeiten von mehr als einem Jahr, werden die Maschinen heute binnen weniger Wochen ausgeliefert. 2010 rechnet die Bank mit einem Rückgang des internationalen Windkraftanlagenbauvolumens um acht Prozent auf 35 GW. Das liegt zwar vor allem am Einbruch in den USA, aber auch in Europa stagnieren die Neuinstallationen bei gut zehn GW. Entsprechend kräftig gingen auch die Aktienkurse der Windturbinenbauer im laufenden Jahr in die Knie. Doch die geschundenen Anleger haben Grund zur Hoffnung: Schon 2011 soll der Markt nach HSH-Nordbank-Prognose in Europa wieder um 25 Prozent auf 13,8 GW steigen.
Dafür sieht Krakau mehrere Gründe. Waren es früher vor allem wenige große Märkte, in die die Turbinenbauer ihre Anlagen verkauften, wie Dänemark, Deutschland, Spanien und Großbritannien, so können sie künftig mit einer breiteren Nachfrage aus ganz Europa rechnen. Machen osteuropäische Länder wie Rumänien oder Bulgarien, wo bisher Windstille herrscht, mit ihren Plänen Ernst, locken künftig jährlich dreistellige Millionenumsätze. Auch Finnland, Schweden und Irland wollen mehrere Tausend Anlagen neu installieren. Und selbst in kleineren Staaten wie Lettland, Litauen und der Slowakei kann die Branche mit lukrativen Großaufträgen rechnen.
Als Investoren stehen Geschlossene Fonds, Versicherungen oder Infrastrukturunternehmen bereit, um die Pläne der Politik umzusetzen. Für nachhaltige Investments besteht am Kapitalmarkt eine steigende Nachfrage. Außerdem werden nationale und globale Energieversorger ihr Engagement für saubere Kapazitäten aus betriebswirtschaftlichen Gründen verstärken. Denn ab 2013 wird für sie der Ausstoß von Kohlendioxid aus ihren Kohle- und Gaskraftwerken deutlich teurer. Ab diesem Zeitpunkt werden die Emissionszertifikate, die zur Freisetzung des Treibhausgases berechtigen, nicht mehr kostenlos durch die EU-Staaten ausgegeben. Kein Wunder, dass Versorger mit einer Vielzahl großer Kohlekraftwerke in Europa wie die schwedische Vattenfall nach grünen Alternativen Ausschau halten. Eine Ausnahmesituation besteht allerdings in Deutschland. Durch die Verlängerung der Laufzeiten der CO2-freien Kernkraftwerke ist die gute Klimabilanz der Versorger für die nächsten Jahre gesichert. Das erklärt, warum etwa der Essener Stromriese RWE seine Investitionen in regenerative Energien nicht weiter steigern will.
Dafür investieren europäische Wettbewerber umso mehr. Iberdrola Renovables, eine Tochter des spanischen Strom- und Gaskonzerns Iberdrola, ist mit zwölf GW installierter Leistung – davon zwei Drittel in Europa – weltweit der größte Produzent von Windstrom und will diese Position weiter ausbauen. Im jüngsten Quartalsbericht nennt das Unternehmen eine langfristige Projektpipeline von 62 GW. Konkret verfolgt es in Europa Projekte mit mehreren Tausend Megawatt.
Auch der Grünstromversorger EDP Renovaveis, eine Tochter des portugiesischen Stromriesen EDP, expandiert. In den nächsten Jahren will Europas Nummer 3 ihre Windstromkapazitäten von rund 3500 MW mehr als verdoppeln. In diesem lukrativen Geschäft mischt auch Enel Green Power mit, die Ökostromtochter des italienischen Versorgers Enel, die Anfang November den Schritt an die Börse wagen will. Mit bis zu 3,4 Milliarden Euro Emissionserlös wird es der größte Börsengang in Europa drei Jahre nach Iberdrola Renovables sein.
Die Windturbinenbauer litten dagegen an Überkapazitäten auf dem Markt. Weltmarktführer Vestas etwa hatte in den ersten beiden Quartalen 2010 einen Verlust von 0,99 Euro je Aktie angehäuft, auch Wettbewerber wie die deutsche Nordex und die spanische Gamesa gerieten ins Straucheln. Gamesas Bruttogewinn (Ebit) sackte um die Hälfte ab, Nordex’ um 25 Prozent. Die Umsätze waren sogar um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Doch diese schweren Zeiten scheinen sich dem Ende zu nähern. So sieht das japanische Analysehaus Nomura in einer aktuellen Studie den Tiefpunkt der Branche erreicht. Ein Beleg ist der anziehende Auftragseingang bei den Lieferanten.
So vermeldete der Hamburger Windkraftanlagenbauer Repower für die Monate April bis September zwar einen Umsatzrückgang von 18 Prozent, dafür aber ein Auftragswachstum von 60 Prozent. Die UBS erwartet beim dänischen Weltmarktführer Vestas im vierten Quartal einen kräftigen Turnaround. Zum dritten Quartal war der Weltmarktführer in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, schockte die Börse aber mit der Aussage, dass der Markt schwierig bleibe.
Dass die Margen trotz Wachstums in Europa weiterhin unter Druck stehen werden, hat mit der angespannten Finanzlage der öffentlichen Kassen zu tun. Die Zeiten üppiger staatlicher Subventionen sind vorbei. „Der Kostendruck hält an“, sagt Christoph Aubin-Nury, Manager des Green-Energy-Funds der Investmentgesellschaft Hathor Capital. So enttäuschte etwa Gamesa die Analysten bei Vorstellung des Businessplans 2011 bis 2013 mit der geplanten Ebit-Marge von sechs bis sieben Prozent. Und auch in Norderstedt beim drittgrößten deutschen Turbinenbauer, Nordex, herrscht Zurückhaltung. „Die Perspektiven hellen sich auf“, sagt Sprecher Ralf Peters. Doch noch sei es zu früh, in Jubel auszubrechen, da die Pläne der EU-Staaten erst noch umgesetzt werden müssten.
Und auch die Zurückhaltung der Banken bei der Finanzierung neuer Windparks ist noch nicht vorbei, obwohl sich die Lage laut Peters verbessere. „Der hohe Finanzbedarf und die Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe werden die Konsolidierung der Branche vorantreiben“, prognostiziert Fondsmanager Aubin-Nury. Und UBS-Analyst Patrick Hummel ergänzt: „Insbesondere asiatische Unternehmen könnten mittelfristig Interesse an Windkraft-Know-how aus Europa haben, um hier Fuß zu fassen.“
Vor diesem Hintergrund sind auch die Bewegungen im Aktionärskreis von Nordex und Gamesa zu verstehen. Die Großaktionäre Klatten bei Nordex sowie Iberdrola bei Gamesa haben im laufenden Jahr ihre Beteiligungen auf 25 und 15 Prozent ausgebaut und verbessern damit ihre Positionen für etwaige Offerten. Bei Repower ist die Situation anders. Der indische Mehrheitsgesellschafter Suzlon könnte Teile seines Aktienpakets wegen eigener finanzieller Engpässe verkaufen wollen.
was denkt Ihr zu den Zahlen am 11.11?
Wie verhält sich Nordex gewöhnlich und wie denkt Ihr über den heutigen Artikel (oben vom Vorposter reingestellt)?
Ich war noch in keinem Wert bei dem es eine derartige Masse an Abstufungen und Horrozukunftsprognosen gab, ohne dass es offiziell eine Ursache gab, wie bei Nordex.
Mir wurde vor wenigen Wochen noch vom Nordex erklärt auf gutem Wege zu sein die Jahresziele 2010 zu erreichen....
Doch jetzt soll plötzlich gar nix mehr gehen?
Die Konkurrenz übermächtig?
Das darf doch alles nicht wahr sein......
Ich wusste zwar dass die Welt "schnelllebig" ist....aber so?!
Das ist doch Anlegerverarsche²...... im Jänner heissts dann wieder KZ13 Euro....
Morgen ist der Tag der Warheit.....ich hoffe der Richterich hat Eier in der Hose und nimmt auch zu diesem "Abwertungsgemetzel" der Analysten Stellung....denn wenn die letzten öffentlichen Äusserungen von Richterich nicht gelogen waren, dann ist das doch Verleumdnung was da baläuft......wenn es wirklich so schlecht aussieht, und die analysten recht haben, sollte der Vorstand seinen Hut nehmen....egal was das für die Aktie bedeuten würde.......die nächste HV kommt bestimmt...
... da gehts auch volatil zu .... Minenbetreiber sind zwar Umweltsauereien .... das komische ist aber, dass das Zeugs im Laufe der Wertschöpfungskette immer grüner wird ;-)
In den großen Windturbinen wird ja bis zu ner Tonne von dem Zeugs gebraucht. Schizophren ;-)
na ... ja....
besser schizophren als ganz allein (alter Sponti Spruch ;-))
das größte problem bei nordex ist die zurückgehende marge..
auf jeden fall ein interessanter wert für die watchlist, für alle nicht investierten
Mittwoch 10.11.2010, 10:20 Uhr
Goldman Sachs stuft Nordex von Neutral auf Sell ab
wenn wir morgen ein plus haben dann nur ein kleines.
wir werden hier noch einige SL-Wellen ersehen.
wenn ich mich positiv äußern würde, würde ich lügen. jedoch darüber würde sich keiner beschweren - was?
ich habe meine ansichten schon desöfteren hier niedergeschrieben. und der kurs auch meinen ansichten entsprochen.
und das sicher nicht nur meinetwegen.
glaubt mal nicht das unsere beiträge hier wirklich kurstriebend sind.
macht was ihr wollt. ich melde mich hier nicht.
Habe Nordex schon länger auf meiner Watchlist, bin aber irgendwie noch nicht so richtig überzeugt. Doch die strauchelnden Kurse führen mich immer mehr in Versuchung.
Dann is hier Achterbahn. Also ich warte noch mit nachkaufen, sehe noch keinen Boden.
..die Klatten kann Nordex bald für "Nöppes" aufkaufen....:;)=
Frau Klatten geht es ja zum Glück auch nicht um den Aktienkurs sondern um einen langfristige Erhaltung ihres Vermögens. Ich denke Nordex ist ein grundsolides Unternehmen welches bei 5 € zu Eigenkapital gekauft werden kann.
Frau Klatten geht es mit Nordex auch in erster Linie um ihr Carbon Imperium. 2013 kommt der Carbon Flitzer von BMW raus. SGL Carbon wird bald in Frau Klattens Händen sein. Nordex wird in folge dessen auch mehr und mehr auf Carbon setzten. Somit ist SGL voll ausgelastet und die Reste alten BMWs bzw. Produktionsabfälle können bei Nordex kostengünstig verwertet werden.
Nun ja nun aber zu Nordex. Was an Nordex nicht schön ist ist die geringe EBIT Marge hier sind andere viel weiter, zb. Vestas 2009 > 10% Nordex 4 % dies liegt wahrscheinlich an Skaleneffekten bei Vestas. Auch nicht schön ist die derzeitige Überproduktion, Preisdruck ended fast immer tragisch für kleine Unternehmen. Aber ich denke das der Markt 2011 wieder anziehen könnte, siehe Ölpreis welcher mit den Gaßpreis bestimmt. Steigt dieser 2011 wieder auf 100- 130 USD so könnte die Windkraft davon profitieren. Ebenso die Effizienzpakete sind sehr interessant. Sollten diese tatsächlich 20 % einbringen könnte die EBIT Marge auf 4,5-5 % steigen.
Aber dies ist erst nächstes Jahr, ich werde bei einer MK von 350 Mio. auf jeden Fall einkaufen.
Viele Grüße,
Julia
Hallo zusammen,
bin noch nicht lange in Nordex investiert und habe dieses Forum genutzt, um mein Wissen über die Hintergründe bei Nordex zu verbessern; um mir eine bessere Meinung bilden zu können
Zugegeben, bin nicht der große Experte, was Windkraft anbetrifft , Gründe für meinen Einstieg waren:
1) Windkraft ist die Zukunft
2) günstige Einstiegskurse
3) Merkel besucht Nordex - zum selben Zeitpunkt gab es die vielen Insiderkäufe (hört, hört...)
Ich spekuliere auf "plötzliche" Großaufträge (vielleicht schon in "tockenen Tüchern"?), die die Situation rund um Nordex völlig verändern kann. Mal sehen, ob die Insiderkäufe nach den Zahlen wiederkehren/ weitergehen? Die vielen Risiken und negativen Komponenten (bereits alle hier ausführlich besprochen) habe ich natürlich zur Kenntnis genommen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir vielleicht schon im nächsten Jahr wieder zweistellige Kurse sehen werden.
wünsche ein schönes WE
Ihrefelder
aber das sieht man ihr auch an. wo von will ich den schon ahnung haben.