4basebio - Back to the future: DNA
Mal schauen wie die Bilanzsumme (+Eigenkapitalquote) dann nun wirklich ausfällt, es sollten ja um die 38%? bei 4BB verbleiben, würden die 120kk quasi steuerfrei verbleiben wäre das natürlich eine tolle Sache, der Dank hierfür gilt wohl dann den ganzen alten Aktionären.
Zu der HV: eine Zensur dürfte wohl vielen Menschen schwer aufstoßen, ob es soweit kommt, gerade im großen Stil über viele Unternehmen hinweg, indem im Vorfeld kritische Fragen Aufgrund des "Zeitmangels" aussortiert werden, glaube ich aber nicht. Von diesem Recht habe ich ohnehin noch nie wirklich Gebrauch gemacht, daher bin ich dafür auch der falsche Ansprechpartner. Das Verhält sich bei mir ähnlich wie mit den Machenschaften rund um das AKP, es interessiert mich einfach nicht. Wird mir das Spiel zu bunt, hüpfe ich einfach weiter - wohl eine der besten Errungenschaften des Kapitalismus im 21. Jahrunderts. Ich reibe mich dafür an ganz anderen Dingen auf, i.d.R. technischer Natur, wie z.B.
"keine reverse Transkription erforderlich" aus:
https://investors.4basebio.com/de/neuigkeiten/...ionen-zur-verfugung/
ich versteh einfach nicht wie die das konzipieren...sowas geht mir dann schon eher auf den Geiger und jede kleine Info hierzu würde mir wesentlich mehr bedeuten als das Spielchen rund um Zours und seine Hampelmänner ^^
https://investors.4basebio.com/de/finanzberichterstattung/
ich höre mir gerade Passagen an, die wichtigsten Neuigkeiten:
- abhängig von der Preisentwicklung kommt in Richtung AKP evtl. noch etwas nach (wortlaut: similar programs)
- man möchte sich nicht an der DNA-Impfstoffentwicklung beteiligen, es soll wirklich nur die Basis sein, nämlich die DNA-Rohstofflieferung, welche sich dem Risiko des Ausgangserfolges des Impfstoffes entzieht. War wohl schon klar, aber ich bin mir nicht sicher, ob es vorher schonmal so ein klares Dementi gab.
- man möchte die bereits entwickelten Enzyme (die bisher Einzeln bzw. in den Kits vertrieben werden) zunehmend dazu nutzen, um klinisch relevante Diagnostikverfahren zu etablieren (also quasi das Produktportfolio soll weiter ausgebaut werden, wie z.B. mit dem verbessertem Corona Test den man nun entwickeln möchte). Bisher noch kein Wort zu den Daten der laufenden Studie, wobei man diese ja schon teilweise im Produktkatalog findet...ich verstehe einfach nicht warum man das nicht mal hervorhebt...mal schauen vielleicht kommt gleich noch etwas bei den Fragen.
- Zweigstelle in San Diego (USA) soll im Zuge der Neuausrichtung geschlossen werden
- man hebt nochmal die Vorteile der in vitro DNA-Synthese zum bisher gängigen Verfahren am Markt hervor. Diese Vorteile haben wir uns hier im Thread (oder im vorrigen) vermutlich bereits alle erarbeitet, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob unsere Zusammentragung jemals von Unternehmensseite bestätigt worde. Daher nochmal die Auflistung aus dem Call, auch für den Fall das jemand daran eine Frage knüpfen möchte. Man verspricht sich also mit der hauseigenen TP-DNA-Technik folgende Vorteile (in Klammern bedeutet Ergänzung/Erklärung von mir):
a) es braucht keine großen Fermenter (Reaktionsgefäße) mehr, da für die Produktion keine Bakterien mehr kultiviert werden müssen. Dies spart neben Anschaffungskosten vorallem Ressourcen im laufenden Betrieb (Energie für die Beheizung des Nährmediums, welches bei 1000+ Liter-Fermentern keine Kleinigkeit darstellt. Geringeres Risiko durch Produktionsausfälle aufgrund einer mikrobiologischen Kontamination. Nährmedium selber wird durch wesentlich kostengünstigere "Reaktionsmedium" ersetzt).
b) Verzicht auf Plasmide (kurze, ringförmige, der Bakterienzelle verabreichte DNA-Produktionsinformationshelfer>>>damit die Zelle weiß was sie für uns produzieren soll) mit Antibiotika-Resistenz (die Resistenz wird benötigt um im Kulturmedium selektiv zu arbeiten>>>entfällt, daher wird das Plasmid wesentlich kleiner); des Weiteren ist dies ein Vorteil für die klinischen Impfstudien (die DNA-Information die dem Patienten zur Immunisierung verabreicht wird enthält nun nicht mehr die für die konservative Produktionstechnik nötige Antibiotika-Resistenz).
c) durch die 100fache Reduktion des Produktionsvolumen wird die Produktisolierung, also das ganze Downstream-Prozessing, wesentlich einfacher. Auch müssen die Bakterien nicht mehr abgetrennt werden, da diese im Prozess ja gar nicht mehr vorhanden sind. Dies führt zu einer Reihe weiterer Vorteile: es müssen keine Stoffwechselprodukte mehr aufwendig und teuer abgetrennt werden, Bakterien-Toxine fallen ebenfalls weg (die 100%ige Abtrennung gelingt dem konventionellen Verfahren nicht, daher ist das DNA-Produkt aus der in vitro Synthese besser für klinische Studien geeignet>>>weniger Kreuzreaktionen des Immunsystems auf die Verunreinigungen) und auch die Kontamination mit der Bakterien-DNA entfällt. Man verspricht sich hiervon höhere Sicherheit bei den klinischen Studien (somit dürften die Hersteller nicht nur wegen der geringeren Kosten dieses Produkt bevorzugen).
d) das Verfahren lässt sich durch das deutlich verringerte Reaktionsvolumen deutlich besser skalieren
e) kostengünstiger und effizienter, weil die Plasmide wesentlich kleiner gehalten werden können (neben der Antibiotika-Resistenz benötigen diese noch weitere Information die nun entfallen, wie z.B. die Information für die Replikation des Plasmides, damit diese an die Tochterzellen abgegeben werden können)>>>der Anteil der eigentlich gewollten DNA erhöht sich im Produkt auf ca. 90% von bisher geschätzten 50%.
f) Produktionszeit verkürzt sich massiv (Bakterien müssen nun nicht mehr kultiviert werden, Sterillisationszeit entfällt, deutlich weniger Müll der entsorgt werden muss)
Soviel dazu.
- Focus für 2020 liegt weiter im upscaling des Prozesses (welcher wohl funktioniert, keine Volumen Angabe) sowie die Überführung der Arbeitsabläufe nach GMP-konformen Kriterien
- der Aufbau dieser ganzen Produktionsplattform soll insgesamt rund 15kk kosten.
Den CFO habe ich mir jetzt mal nur stellenweise angehört, den GB kann ja jeder selber lesen bzw. alle Eckdaten sind in den letzten Meldungen enthalten.
Zu den Fragen:
-Zur Steuer auf die Transaktion: wohl weniger als 500k.
-gibt Rückfragen wie sich die Kosten genau zusammen setzen (zu den 15kk, aber auch Marketingausgaben und sonst irgendwelche Bilanzgeschichten die sich wohl verändern, wie aber auch veränderte Kunden-/Marktstrukturen etc.>>>selber reinhöhren wen es interessiert)
- Rückfragen zu dem verbessertem Gen/Vektor-Verhältnis etc. (Analyst von FirstBerlin)>>> Anmerkung das die ausgebildeten Hairpin-Strukturen einen Produktvorteil bilden, da diese im menschlichen Körper stabiler sein sollen
- Frage zur Timeline: -GMP-Geschichte soll wohl nur 6-9 Monate dauern, der Rest dauert länger
- zur Konkurrenzsituation: a) Hersteller mit traditioneller Fermentationstechnik b) irgendein andere (Name nicht verstanden) der jetzt auch auf einen ähnlichen Ansatz/Produkt zugeht (der Unterschied liegt irgendwo im Vektor, die andere Firma ist da in zwei Sachen wohl limitiert...)
- Frage warum man nicht mehr Kohle in die Hand nimmt um schneller fertig zu werden: bla bla gesunder Menschenverstand bla bla alles was Sinn ergibt werden wir tun...gibt bestimmt noch andere Unternehmen die ein ähnliches Produkt anstreben bla bla wir sehen uns im Rennen weit vorne bla bla
-Frage zum Geographischen Raum: überwiegend ES, UK, DE um Netzwerke zu nutzen.
-Frage zu Patenten: Enzyme werden/sind geschütz, Prozesse sollen folgen
-Gibt es Feedback von der Industrie für das Produkt: bla bla Vorteile bla bla a lot of positive feedback bla bla....Anschlussfrage geht in eine ähnliche Kerbe....bla bla ultimate product bla bla das wird so dermaßen geil bla bla...1g DNA für ca. 500k E....extrem profitabel sehr gute Margen....
Gab tatsächlich mal erstaunlich viele Fragen. Wer mag hört einfach selber mal rein.
Wenn sie die 500k nicht zurück bekommen, werden sie wohl auch die 120 Mio versteuern müssen. Oder wie seht Ihr das?
Verwirrend das Ganze....
https://www.ariva.de/news/...effentlichung-der-gesamtzahl-der-8389463
"Im Rahmen des am 14. Mai 2018 erfolgten vollständigen Erwerbs der TGR BioSciences Pty Limited (nachfolgend auch TGR) wurden zur teilweisen Finanzierung der Übernahme auch 1.612.642 Aktien aus bedingtem Kapital durch Pflichtwandelschuldverschreibungen ausgegeben. Nachdem die Expedeon am 2. Januar 2020 den Verkauf des Proteomik- und Immunologie-Geschäfts des Unternehmens an Abcam plc, Cambridge, Großbritannien,
abgeschlossen hat, sollte die Ausgabe der Bezugsaktien für den Erwerb von TGR beschleunigt erfolgen und im Jahr 2020 abgeschlossen werden. Dafür wurden im Februar 2020 bereits 723.392 Bezugsaktien ausgegeben. Die Ausgabe der restlichen 889.250 Bezugsaktien für den Erwerb von TGR wird in den nächsten Monaten erfolgen."
Klar ist die Verwässerung ärgerlich, aber es war nunmal Bestandteil des Deals, welchen ich nachwievor für den besten von den drei halte (CBS, Innova, TGR). In Zukunft braucht man diesen Weg zum Glück wohl nicht mehr wählen ^^
Heute sind die Aktien wesentlich mehr wert, also mit gutem Kursgewinn und noch besserem Kurs/Kapitalverhältnis und könnten irgendwann auf den Markt geworfen werden.
"Die Ausübung der Aktienoptionen 2019 steht unter der Voraussetzung, dass der durchschnittliche Schlussauktionspreis im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem an der Frankfurter Wertpapierbörse) für die Aktien der 4basebio AG während der letzten 10 Börsenhandelstage vor Ausübung mindestens EUR 4,00 beträgt.'"
"Die Ermächtigung wird mit Ablauf der Hauptversammlung, auf der darüber beschlossen wird, wirksam und gilt bis zum 16. Juni 2025. "
Will uns der Vorstand/Aufsichtsrat indirekt damit sagen dass sie es als ein realistisches Ziel ansehen, dass der Kurs der Aktie vor dem 16.06.25 bei mindesten € 4,00 handelt???
...das bedeutet, sie dürfen während der HV (und nur dann) Aktien zurückkaufen ?????
so stehts in der Mitteilung....
- 4basebio meldet starken Q1-Nettogewinn nach Abcam-Transaktion
- Starke Liquiditätslage ermöglicht Konzentration auf weitere Strategie
- Erfolgreicher Abschluss des 10%igen Aktienrückkaufs
- Fortgesetzte Weiterentwicklung der DNA-Herstellungstechnologie
https://www.ariva.de/news/...chtet-ueber-die-finanzergebnisse-8425804
Was denkt ihr so zu den Entwicklungen? Positiv überrascht, gespannt, verunsichert und/oder enttäuscht?
Es dürfte ja jetzt so langsam in die heiße Phase gehen, zumindest dann, wenn sich die Kurse an der Zukunft orientieren. Ich denke in einem Jahr dürfte dann wohl langsam klar sein wie es um die Produktion steht (vorallem im technischen Sinne), mich persönlich würde es aber nicht überraschen wenn die Einpreisung bereits vorher erfolgt.
Der Autor vom Artikel bei Börsengeflüster.de erwartet hingegen nicht, dass sich die Antwort "in wenigen Quartalen" ergibt, die Auffassung teile ich wie gesagt nicht (genauso wenig die Auffassung zu den Vorschusslorbeeren). Ansonsten ist es natürlich schick, dass es 4BB mal hier und da wieder in die Bereichterstattung schafft. Hier ist ja nicht gerade viel los, mit kleinen Umsätzen gehts runter, dann wieder mit mit ebenso geringen Umsätzen hoch...schon ein wenig langweilig ^^
https://boersengefluester.de/4basebio-biotechaktie-unter-buchwert/
Wer in der Zwischenzeit nach einer Beschäftigung sucht, hier geht es zu einrm Review aus dem letzten Jahr, welches sich mit dem Vergleich von mRNA- und DNA-Impfstoffen beschäftigt:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6631684/
Der Artikel ist jetzt knapp über 1 Jahr alt, damals hatte der Autor die gänzliche in vitro DNA-Synthese überhaupt noch nicht auf dem Schirm (für mRNA schon länger möglich). Vielmehr kristallisiert sich dies als einer der größten Nachteile der DNA-Impfstoffe gegenüber den mRNA basierten Impfstoffen heraus (der fermentationsbasierten Produktionstechnik/Vektortechnik geschuldet). Dies zeigt einfach nochmal, welches heißes Eisen 4BB da im Feuer hat. Gelingt das Schmieden, dürfte man die Technik der DNA-Impfstoffe wohl nochmals revolutioniert haben...
Das dürften jetzt wohl ein paar heiße Monate werden, bin mal gespannt wie die Börse darauf reagiert.