Neues aus der Rubrik "Weltekel"
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 13.09.11 13:08 | ||||
Eröffnet am: | 13.09.11 12:11 | von: diclofenac | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 13.09.11 13:08 | von: utscheck | Leser gesamt: | 1.713 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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„Erstmal tief durchatmen.“ Das war die erste Reaktion, als Hans Bernd Engels von Gisela Schmidt las, die eine zugesagte Wohnung in Wuppertal doch nicht erhielt, als die Vermieterin erfuhr, dass die 64-Jährige ein behindertes Enkelkind hat.
Besonders betroffen zeigte sich Engels auch deshalb, weil das jüngste Beispiel bereits der dritte Diskriminierungs-Fall in den letzten drei Wochen gewesen sei: In Remscheid war einem fünfjährigen Kind mit Downsyndrom ein Kinobesuch verwehrt worden, in Wuppertal hatte ein Sportstudio einen 18-jährigen geistig-Behinderten abgewiesen. „Ich weiß nicht, was schlimmer ist“, bilanzierte er. „Dass diese Bedenken offen geäußert werden oder dass es fadenscheinige Erklärungen gibt. Aber unterschwellig läuft immer irgendetwas.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/...terin-id5056872.html
Ich hab da auf jemanden gewartet und auf der anderen Gleis stand eine Regional Bahn die mit großen Wagons und sehr hohen Einstieg.
Da kam ein relativ junger geistig und körperlich Behinderter Mann, der aber trotz seiner Behinderung sein Leben und Tagesablauf offenbar alleine in der Lage ist zu meistern.
Er wollte in die Regionalbahn einsteigen und ich hab sofort erkannt, das er es ohne fremde Hilfe niemals alleine schaffen würde, da die Stufen einfach viel zu hoch für ihn waren und es ein sehr großer Schritt vom Bahnsteig aus war, da hätte auch der ein oder andere ältere Mensch vor einer Hürde gestanden. Ich hab ihm dann geholfen in die Bahn ein zu steigen und bedankte sich in aller Höflichkeit bei mir, ich bin dann zum Schaffner des Regionalzuges gelaufen und habe ihm mitgeteilt das dieser Mann ohne fremde Hilfe am Zielbahnhof, wo auch immer der war, den Zug nicht alleine verlassen könne. Der Schaffner sicherte mir dann zu er würde sich darum kümmern und bedankte sich. Für mich war das absolut Selbstverständlich und ich hab mir keine großen Gedanken mehr drum gemacht.
Jedenfalls standen am Bahngleis auch ein paar jugendliche, ich hätte die auf 14-16 geschätzt, die fingen schon das Lachen an als sie ihn gesehen haben. Einer von ihnen hat einen wirklich heftigen Kommentar gebracht als ich den behinderten beim Einteigen geholfen habe: "Das ist aber nicht der Zug nach Dachau!" alle anderen lachten köstlich.
Sie haben den Behinderten dann in sehr herablassender Form nach geäfft.
Ich bin dann zu dem mit der größet Klappe hin und habe ihn gefragt ob er es für angebracht hält sich gegenüber Behinderten so herablassend zu verhalten und ob ihm klar sei das auch er so hätte auf die Welt kommen können...doch da kam dann gar nix, große Augen und Schulterzucken.
Ich hab mir dann nur gedacht, von wem werden diese Wertvorstellungen an die Kids weiter vermittelt, woher haben die das und warum verhalten die sich so. Gibt es unter jugentlichen keine Moral mehr? Ich hätte mir das in dem Alter nie erlaubt...mir wäre es nie in den Sinn gekommen. Sicher erzählt man mal den ein oder anderen Witz mit Thema Behinderte, aber sicher nie wenn es real um Personen geht!!!
Wenn die das mit 14-16 so machen, dann wird das im späteren Leben auch nicht anders und wie sich das spiegelt ließt man dann in diversen Artikeln.
Ich versteh es eifach nicht!
wenn man sich mit ein paar Eltern unterhält,
oder Kommentare von den Kindern aufschnappt.
Da gehts auch um Behinderte, "Neger", "Japsen" (und sowas von 4-5 jährigen)
Wenn man die Eltern dann darauf mal anspricht, kriegt
man meist nur nen dummen Kommentar.
Was aber immer schön ist, sind die antworten von meinem Zwerg,
wenn der mal sowas aufschnappt. Der ist auch erst 4. Wir sprechen
schon jetzt mit ihm sehr ausführlich über solche Themen und
da er sehr intelligent ist für sein Alter (wie sollte auch anders sein =0) )
merkt er sich viel davon. Der rückt dann auch mal seine Kumpels zurecht,
wie die mal nen, für ihn dummen Kommentar, loslassen =0)
MMn. wird ein echtes öffentliches Bewußtsein auch nicht gefördert, durch den Gesetzgeber erzwungene Quoten lösen dieses Problem sicher nicht, sehe ich gar als kontraproduktiv.