Neue Zeit - neuer Thread
Wie ist denn UIAG auf über 55% der Stimmen gekommen? Kann das schon mit dem Übernahmeangebot zusammenhängen? Ist doch eigentlich sehr unwahrscheinlich, dass 5% des Grundkapitals da angedient haben, und zudem ist die Sache ja noch gar nicht offiziell durch.
bisschen komisch. Jemand ne Erklärung dafür, dass die zumindest indirekt 5% des GK dazu gewonnen haben?
Zu den Stimmrechten: was da genau passiert, weiß ich nicht. Allerdings will UIAG ja eigentlich nicht seinen Anteil erhöhen. Hatte nicht irgendwer sogar gepostet, dass UIAG die angedienten Stücke möglicherweise später wieder im Markt verkaufen wolle?
Kann nur meine eigene Verschwörungstheorie bilden: Man hat durch Dritte (z.B. über A4O selbst via den Marketmaker) den Kurs vor dem Angebot zunächst bewusst gedrückt, um ein möglichst niedriges Angebot machen zu müssen. Nach Erfolgen des Angebots versucht man den Kurs jetzt bei 45 zu halten (also spürbar oberhalb des Angebots), damit möglichst niemand andient.
Ich könnte mir vorstellen, dass daher der eine oder andere Aktionär gerade für 45 verkauft (effektiv an den Hauptanteilseigner, der den Kurs stützt), in der Erwartung dass man diese Stücke nach Ende des Angebots wieder billiger von UIAG zurückkaufen kann. In einem solchen Fall könnte es hier kurzfristig natürlich auch nochmal hoch und runter gehen.
Das Ausbleiben von vorläufigen Zahlen könnte u.U. auch mit dem Übernahmeangebot zu tun haben. UIAG hat jedenfalls keinerlei Interesse an einem vorsichtigen Ausblick vor Auslaufen des Übernahmeangebots. Denn sonst würden ihnen u.U. einige andienen, was sie nicht wollen.
Wie gesagt, das ist alles wilde Spekulation bzw. Verschwörungstheorie. Mir ist es letztlich zu spekulativ um auf solche Vermutungen hin zu handeln.
Ich glaub auch nicht, dass da irgendwer wirklich zu 41,x € angedient hat und erst recht nicht, dass man im Zweifel die Stücke wieder verkaufen würde. Dann geht man das von vorneherein anders an.
Übrigens hat mir die IR vorhin gesagt, die Zahlen kommen in den nächsten Tagen, auf jeden Fall noch im November.
Dort heisst es: "Und wie wir aus Unternehmenskreisen hören, wäre es wohl sogar so, dass die eventuell dann doch angebotenen Aktien später umplatziert und so dem Streubesitz zurückgeführt werden sollen."
Das ist der Grund, warum UIAG einen starken Anreiz hatte, den Kurs vor dem Angebot zu drücken und danach zu piushen (jeweils um eine hohe Andienung zu verhindern).
Ich denke man kann davon ausgehen, dass A4O nichts tun würde, was UIAG nicht passt. Daher spricht in meinen Augen einiges dafür, dass ein Ausblick auf 2019/20 vor Ablauf der Andienungsfrist nur dann kommen wird, wenn er halbwegs positiv ist. So jedenfalls meine Vermutung. Ich bin selbst natürlich auch gespannt, wie der Ausblick wird.
Aber ehrlich gesagt glaube ich boersengefluester ohnehin nicht. Woher soll so ein Blogger so eine Information aus Unternehmenskreisen bekommen haben? Aber vielleicht bin ich auch nur zu kritisch mit Gereon Kruse, weil er mir bei vielen seiner Analysen mit manch voreingenommener Herangehensweise (wie bei Hellofresh) aufgefallen ist. Aber unabhängig davon glaube ich nicht, dass er als Blogger die Kapazität hat, um solche Informationen zu erlangen. Ich kann aber gerne mal selbst bei der IR am Montag nachfragen, ob sie bzw. Nucleus solche Infos rausgeben, erst recht zu diesem frühen Zeitpunkt direkt nach dem Pflichtangebot. Das klingt für mich nicht wirklich sinnvoll und logisch, dass sie so eine Aussage gegenüber einem Blogger tätigen, denn wir sie würden damit ja den Kurs deckeln und damit ihr eigenes Anliegen (den Kurs zu pushen) konterkarieren.
Ich glaube, wir sollten uns lieber aufs Fundamentale konzentrieren. Diese Theorien über ein ganz profanes Pflichtangebot bringen uns nicht weiter, zumal das ja bedeuten würde, es wäre ein unterbewerteter Titel wäre kurzfristig gepusht worden. Was bringt uns so eine Überlegung? Würde ja im Umkehrschluss heißen, die Aktie würde eigentlich tiefer als 41€ stehen müssen. Aber das wäre fundamental eben nicht nachvollziehbar. Daher wird es letztlich nur darauf ankommen, ob man fundamental überzeugt.
Die Aussage dürfte Gereon Kruse von der IR haben, denke ich. Für längerfristig interessierte Anleger ist das alles, wie du richtig schreibst, irrelevant.
Ich könnte mir aber dennoch vorstellen, dass Mitte November nur die vorläufigen Zahlen berichtet werden, während der Ausblick auf 2019/20 erst mit den endgültigen Zahlen Mitte Dezember auf der Pressekonferenz geliefert wird, um keine unerwarteten Kurskapriolen auszulösen, die eine größere Andienung auslösen könnte.
Denn für UIAG ist das ganze alles andere als eine bloße Formalie: Stell Dir vor der Markt wäre vom Ausblick enttäuscht. Wenn dann der Kurs ein paar Euro unter den Angebotspreis fallen würde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein spürbarer Teil des Free Floats auf einmal doch andient--zumal, wenn Gerüchte im Markt sind, dass UIAG die angedienten Stücke später ohnehin wieder zurückverkaufen will.
Für UIAG steht hier also im Raum, dass sie u.U. 100 Mio. EUR oder mehr ungewollt investieren müssen, obwohl sie u.U. gar nicht können (oder jedenfalls nur über einen großen Überbrückungskredit, für den die A4O Aktien als Sicherheit dienen).
Natürlich ist dieses Risiko selbst bei einem Kurs unter 40 nicht riesig. Aber: UIAG wird es sicher sehr ernst nehmen. Daher gehe ich stark davon aus, dass UIAG in enger Absprache mit All for One so agiert hat (und in Zukunft agieren wird), dass sichergestellt werden kann, dass es nicht zu einer hohen Andienung kommt.
Aber wie gesagt: hierauf zu spekulieren ist in meinen Augen für einen Langfristanleger nicht sinnvoll, weil es nicht unwahrscheinlich ist, dass man die heute verkauften Aktien morgen dann doch nicht billig zurückbekommt (z.B. weil der Ausblick gut ist oder weil UIAG in einem Blocktrade die überschüssigen Stücke an einen einzelnen Institutionellen verkauft).
Thema Auslastung S4/Hana Berater:
Der Beratermarkt wird leergefegt. Auch wenn A40 der Partner für den Mittelstand ist und dieser möglicherweise länger zögert mit den Systemumstellungen auf Hana, sollte es kein Problem sein die Berater auszulasten. Der verfügbare Markt an Beratern wird von den großen Unternehmen zunächst gebunden, da diese aufgrund von Projektvolumen und -dauer frühzeitig Kapazitäten aufbauen müssen, um die Projekte zu stemmen. Tendenziell werden diese Projekte auch immer komplizierter (längere Dauer oder mehr Berater) als zunächst veranschlagt. Hier muss man beispielsweise einmal an die Geschäftspartnerumstellung oder nicht im Standard entwickeltes Z-Coding in den Systemen denken. Was bei letzterem beispielsweise auch an Testing und Integration hinten mit dranhängt ist bei veralteten Systemen häufig eine Blackbox.
Ich gehe sehr davon aus, dass die Auslastung in dem Bereich über Jahre sehr hochzufahren ist, ob Mittelstand oder zunächst auch größere Unternehmen. Externe Berater sind bei derartigen Projekten am Backbone der Unternehmen unausweichlich, weil kein Unternehmen überhaupt nur annähernd diese Projekte neben dem Tagesgeschäft intern alleine stemmen kann.
Für das Thema S4/Hana ist konzentriert sicher SNP die noch aussichtsreichere Aktie, aber die hat ja auch schon ordentlich Prozente gemacht. A40 denke ich ist deutlich solider, weil natürlich auch breiter aufgestellt.
Letztlich müsste man also den Kurs noch einige Wochen so oder so ganz real mit viel Geld stützen. Und das wiederum provoziert ja die Frage, wie man so eine Aktie bzw. so ein Unternehmen zu werten hat, dass es nötig hat, den Kurs zeitweise zu stützen.
Ich glaube deshalb, dass das Pflichtangebot letztlich gar keine Rolle spielt. Wir machen uns die Gedanken nur, weil es dieses Pflichtangebot eben gibt. Ist aber für mich aber eigentlich gar kein Thema, sondern nur reiner Zufall, dass es eben aus formalen Gründen kommen musste. Wäre bei jedem anderen Zeitpunkt ja genauso gewesen. Und hätten wir dann auch darüber diskutiert, je nach Kurs und fundamentaler Bewertung und Unternehmensperspektive?
Na mal sehn, ob ein Ausblick mit den Zahlen kommt. Ich gehe eigentlich wie in den letzten Jahren auch davon aus.
- mittelfristig hat A4O sehr gute fundamentale Perspektiven, was auch kurzfristig stützen sollte
- gegenüber der Peergroup ist man unterbewertet, selbst wenn der Umsatz in 2019/20 nur stagnieren würde
- die Erwartungen scheinen eher zurückhaltend zu sein, selbst von überzeugten Aktionären.
- charttechnisch wurde der mittelfristige Abwärtstrend durchbrochen, und man hatte die 37 € Marke wie vor Monaten von mir als Wendemarke anvisiert auch abgearbeitet.
Ist natürlich eine besondere Situation mit dem Pflichtangebot derzeit, das noch bis Freitag den 6.Dezember 24 Uhr läuft, also noch genau zwei Wochen. Wenn hzenger recht behält, müsste der Vorstand die vorläufigen Zahlen also bis zum 7.Dezember bzw. dann Montag, den 9.Dezember rauszögern. Allerdings sagte ich ja schon, keine Nachricht, wäre in dem Fall auch eine schlechte Nachricht, weil frei nach de Maiziere "diese Nachricht könnte die Anleger verunsichern" natürlich jeder Anleger wüsste, dass keine Aussage eher eine schlechte Aussage wäre.
Das heißt, umso länger man die Zahlen rauszögert, umso weniger wird der Markt glauben, dass sie bzw. der Ausblick gut ausfallen. Wenn ich der Vorstand wäre, würde ich die Zahlen kommenden Montag/Dienstag bringen und dabei einen guten Ausblick vorlegen, selbst wenn man intern nicht zu 100% dran glaubt. Man kann ja sowas schreiben wie, man ist optimistisch den Umsatz im niedrigen einstelligen Bereich zu steigern, und aufgrund der sukzessive wegfallenden Sonderbelastungen der letzten Jahre dürfte sich die Gewinnmarge trotz konjunktureller Risiken erhöhen. Das müsste auf diesem niedrigen Bewertungsniveau eigentlich schon für steigende Kurse reichen. Oder man riskiert es halt, die Zahlen bis 7.Dezember raus zu zögern, und müsste den Kurs bis dahin stützen, und zwar möglichst oberhalb 43 €, denn darunter könnten gerade Instis auf die Idee kommen zu 41,6 € anzudienen, wenn sie über die Börse weniger Aktien verticken können. Aber vielleicht irren wir uns ja auch, und UIAG möchte möglichst viel angedient haben. Völlig abwegig ist das ja auch nicht. Das würde einiges erklären.
Wo ich mir nicht sicher bin, ist, ob man bereits für 2019/20 den Ausblick liefert oder ob man damit bis zur offiziellen Pressekonferenz wartet. Angesichts des Termins des Pflichtangebots wäre es, wie katjuscha richtig schreibt, wohl eher ein schlechtes Zeichen, falls man das bis Mitte Dezember hinauszögert.
Bernd Neumann (Bruder) hat wohl auch noch ca. 9,xx% der Aktien.
Der Hr. Knünz ist ja inzwischen auch nicht mehr der Jüngste...
Ich denke die vorläufigen kommen bis Dienstag. Zum EK-Forum kann Mr. Land nicht ohne Zahlen.
Schätze mal die aktualisierte Range hat man gut getroffen. Aber vmtl. war die Strategieoffensive teurer als angenommen (wäre ja auch die erste Firma bei der das anders läuft...)
Ausblick wirds m.W. erst später geben. Wahrscheinlich aufgrund des Übernahmeangebots (eigene Vermutung). Ich denke nicht, dass Gebrüder Neumann noch mehr Aktien haben wollen.
Gerade wenn UIAG nicht mehr Aktien über das Pflichtangebot haben will, sollte man einen Ausblick bringen.
Kleiner Wehrmutstropfen ist für mich, dass man beim Ausblick letztlich das ansagt, was man schon 2017/18 erreicht hatte. Aber gut, man ist halt noch mitten in dieser Umbauphase. Ich hoffe, man geht jetzt die Marge richtig an. Und dann sollte A4O eigentlich auch wieder wie die Peergroup bewertet werden, also 70-90% höher auf Basis des Ausblicks 2019/20. Die 41-42 sollten damit jedenfalls auf alle Fälle halten. Geht's über 46 €, ist der Weg nach oben bis erstmal 56 € frei.
KGVs von 18-20 sollten allemal drin sein, auch wenn das organische Wachstum etwas geringer ist als bei Datagroup, die dafür allerdings auch mit KGV von 26-28 auf Basis der 2020er Prognose bewertet wird. Von USU etc mal ganz zu schweigen.
USU kann man als Softwarehersteller weniger vergleichen, die können nochmal deutlich höhere Margen ausweisen, so dass hier ein gewisses Premium gerechtfertigt ist.
Inklusive der von dir angesprochenen Margenperspektive gibts also eigentlich keinerlei Grund, A4O niedriger zu bewerten. Aber gut, vorläufig würde mir schon der halbe Weg bis dahin reichen, also KGV von 20.