Neue Zeit - neuer Thread
Seite 1 von 34 Neuester Beitrag: 07.03.23 22:13 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.13 17:09 | von: kirschlichkeit | Anzahl Beiträge: | 836 |
Neuester Beitrag: | 07.03.23 22:13 | von: kirschlichkeit | Leser gesamt: | 279.281 |
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habe die All for One Steeb AG schon seit gut 5 Jahren im Blick.
Nicht nur als Aktionär, sondern auch als SAPler - also einer aus der Branche :)
Zwischenzeitlich ist die All for One Steeb ein völlig neues Unternehmen geworden. Hat absolut nichts mehr mit den verstaubten Zeiten von AC-Service zu tun.
Der Zukauf diverser Unternehmen (Steeb von SAP, OSC, Orga von Fiducia) stärkt die Geschäftsbereiche SAP-Lizenzen, Consulting und nicht zuletzt Outsourcing.
Dazu kommen ausgeprägte Aktivitäten im Bereich Cloud Solutions - Business by Desigen läuft nach anfänglichen Schwierigkeiten seitens SAP nun auch sehr gut an. Dies beschert durch die Softwaremiete auch langfristige Einkünfte für die All for One Steeb.
Aus dem eigenen RZ werden Dienste wie Managed Mail, VMware Cloud, etc. verkauft. Sicher ist hier auch ordentlich Potenzial vergraben, diese Dienste den bestehenden SAP-Outsourcing Kunden zur Verfügung zu stellen.
Speziell im Bereich Outsourcing bzw. Managed Services wird massiv wiederkehrender Umsatz aufgebaut. Selbes gilt auch für den Bereich SAP-Lizenzen.
Im Jahresbericht und in sonstigen Zahlenmeldungen werden diese beiden Bereiche aber immer zusammengefasst - ist zwar schade, aber so is es halt: wiederkehrende Umsätze.
'Nebenher' werden auch die Aktivitäten in der Schweiz stark vorangetrieben. Bisher hört man zwar keine Erfolgsmeldungen, aber am Schweizer Markt ist die All for One Steeb schon länger bekannt - und wie die Schweizer so sind, könnte eine Branch im eigenen Lande sicher hilfreich sein um sich besser zu positionieren.
Die Integration der Steeb gilt längst als abgeschlossen.
OSC arbeitet weiterhin eigenständig.
Und die Orga von Fiducia ist wohl eine rein technische Integration der im RZ geleisteten Diesnte. Das Geschäft war ja absolut identisch zum Bereich Managed Services der All for One Steeb.
Natürlich haben wir mit einem Freefloat von nur um die 20% keine großen Volumina zu erwarten - etwas schade, denn das würde dem Kurs imho noch weiter auf die Sprünge helfen.
Dividende gibts ja seit kurzem auch - für ich persönlich immer was schönes.
Resüme:
Trotz des guten Kursanstiegs seit Anfang 2009 glaube ich an eine gute starke Zukunft der All for One Steeb.
Die Bekanntheit im Markt steigt rapide an - das sorgt für zahlungskräftige Kunden und gute Mitarbeiter.
So, was haltet ihr von der aktuellen Lage - und wie schätzt ihr die Zukunft ein?
Bin gespannt auf eure Meinungen!
Viele Grüße,
Kirschlichkeit
SNP ist mit Crystal Bridge ja vor allem darauf aus, S/4HANA Transitions zu managen (z.B. durch Conversion/4 mit All for One). Dieses Geschäft ist ja eine Eigensoftwareleistung von SNP und daher nicht direkt von der Frage abhängig, ob der Endkunde Lizenzen oder SaaS von SAP bezieht.
Es könnte dennoch gewisse Effekte durch die Politik von SAP geben:
- SNP hat ja auch einen Consulting Teil, auch wenn man den reduzieren will. Der betreut auch Stammkunden mit SAP Services, so wie bei All for One. D.h. für diesen nicht-Software Teil dürfte man der gleichen Problematik ausgesetzt sein.
- Ich bin mir nicht sicher, wie sehr SNP bei Transformationsprojekten von Kunden in der SAP Cloud mit SAP selbst konkurrieren muss, die ja auch eigene Transformationsservices anbieten. Da bin ich aber überfragt, ob das in der SAP Cloud schwieriger für SNP ist als z.B. in Microsoft Azure.
Wenn die SAP ein Autohaus wäre, sehe es aktuell so aus.
Das tolle, funktionierende Auto, was gegenüber anderen Autos zwar schon sehr viel mehr kostet, ist von heute auf morgen 70% teurer geworden. (Private Cloud)
Die Ausstattung wurde zusätzlich reduziert. Was im Standardmodell inkludiert war, sind jetzt kostenpflichtige Extras. Kommen also auf die 70% noch drauf. (Private Cloud).
Übrigens. Ohne zeitlichen Übergang oder Berücksichtigung angearbeiteter Leads. Und nochmal übrigens. Zum 01.01 wird es nochmal teurer. Sie wissen ja, die Inflation, alles wird teurer. Sie verstehen uns bestimmt. (Private Cloud)
Wenn Ihnen das alles zu teuer ist, was wir aber nicht nachvollziehen können. Wir finden den Preis super angemessen. Wir haben hier ein tolles Elektroauto. (Public Cloud) Fährt aktuell nur geradeaus, aber wir sind optimistisch das bald zu ändern. Wann können wir nicht sagen. Wir erarbeiten gerade die Roadmap. Aber kaufen können sie es schon, so günstig bekommen sie es nie wieder.
Und wer glaubt das ist ein bisschen überspitzt. Leider NEIN.
Als ich da die IR darauf angesprochen habe (mehrmals und immer wieder über die Jahre), haben die nur gelacht: "das können die gar nicht machen ... das sind die Fantasien der SAP ... und wenn, wäre es für uns gar nicht schlecht, weil wir dann an Cloud-Vermittlung, Transformation und Dienstleistungen verdienen, wir sind da perfekt aufgestellt".
Natürlich ist die Cloud-Transition der SAP im Vergleich zu Microsoft und anderen sehr vermurkst. Deshalb ist Salesforce ja so erfolgreich. Aber das war alles so angekündigt seit Jahren.
Dürfte absolut vernachlässigbar sein. Dh. die Software Umsätzen werden nahezu mit der eigenen Software generiert.
Die wichtigere Kennzahl für SNP sind die Conversion/4 Umsätze. Hier sieht man die die deutliche Steigerung, was auch so zu erwarten war.
"Rise" scheint ein Frontangriff auf das eigene Partnerökosystem zu sein. Die ganzen SI's und Beratungshäuser haben SAP mit groß gemacht, deren Software mit eigenem Industrie-Know-How angereichert.
Accenture und co. haben mit SAP Lizenzen viele Jahre gutes Geld verdient, günstig bei SAP eingekauft und teuer dem Kunden verkauft.
Mit Rise biete SAP den Kunden, zumindest im Großkundenbereich, die Rabatte direkt an, aber nur wenn er sich für Rise entscheidet.
Zumindest habe ich das aus Gesprächen mit dem Top Management so entnommen. SAP möchte immer mehr Geschäft an sich ziehen.
Frag mich wie das in der Praxis funktionieren soll, SAP ist doch keine Service Bude und das Ökosystem freut sich bestimmt nicht darüber. Warum soll ne IBM und Co. dem Kunde "Rise" empfehlen?
Wie sich das SAP Lizenzthema grundsätzlich auf den Umstieg nach Hana auswirkt wäre dann die nächste Frage. Grundsätzlich waren vielen Firmen im Bereich Cloud auch eher zurückhaltend, zumindest im deutschsprachigen Raum. On Premise dürfte hier weiter ein Rolle spielen und SAP wird weiter nachbessern "müssen".
Vllt. hat hier jemand noch ne Meinung dazu!
"Die All for One Group liefert zuverlässige Prognosen. Prognosen sind stets mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Unser integriertes Geschäftsmodell ist robust und sorgt für einen hohen Anteil an wiederkehrenden Erlösen. Mit unserer guten Prognosequalität genießen wir einen ausgezeichneten Ruf am Kapitalmarkt."
Hahaha. Die Realität: Drei Gewinnwarnungen in den letzen vier Jahren. Dazu eine Langfristguidance "Strategie 2022" (EBIT-Steigerung von 20 auf 40 Mio.) die dann tatsächlich eben mal um mehr als 20 Mio. verpasst wird.
Vielleicht sollte man das anpassen auf der Webpage...
Während die Konkurrenz großenteils auf die richtigen Pferde gesetzt hat und den Wachstumsboom in der Mittelstands-IT mitgenommen hat, hat All for One die hervorragende Position als Marktführer in den letzten Jahren nicht genutzt und ruiniert immer weiter die eigene Marge durch Verzetteln und fehlende Flexibilität. Trotz aller Ankündigungen sich zu diversifizieren, hängt man immer noch extrem an der deutschen Industrie (inkl. Automobil) und ist kein Stück weniger von SAP abhängig als früher.
Die Ziele eines 40 Mio. EBIT für 2022 wirken heute wie von einem anderen Stern. Es sollten ja bereits seit zig Monaten überarbeitete Ziele mit weiterhin hohem Margenanspruch kommen. Das kan man beim aktuellen Management aber leider nicht ernst nehmen. Wo sind die angekündigten Ziele? Der vorherige Quark von "um ein, zwei Jahre verschoben" hat mittlerweile ohnehin nur noch eine absurde Komik.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die UIAG sich diesen Hühnerhaufen noch lange mit anschaut.
Normalerweise zieht man solchen kleineren ARPs ja über 3 Monate durch. Bei Laufzeiten von einem Jahr sind es dann eher die größeren ARP mit 5-10% Volumen des Grundkapitals.
Aber gut, bei dem dünnen Handel wird man wahrscheinlich eh Mühe haben, 2% der Aktien in 3 Monaten zu kaufen.
Die langfriste Aussage das eine Marge von 7-8 Prozent bis 2026 angestrebt wird, hört sich nach Wunsch an. Die Aufbruchstimmung, die vor 1 Jahr herrschte, wo man dachte, es geht in die richtige Richtung, ist zumindest bei mir völlig weg.
Dass man hier keinen harten Schnitt beim teuren und ineffektiven Management macht, das alles immer auf andere schiebt, ist in meinen Augen ein Fehler. Aber damit müssen wir leben.
Eine Restposition halte ich. Immerhin sind durch den Crash viele andere interessante Titel günstig geworden. Ich habe einen großen Teil der Position hier in Adesso umgeschichtet, in die ich früher schon lange investiert war.
AR Blazicek hat hier DDs getätigt zuletzt und man kauft eigene Aktien zurück. Vielleicht eine Indikation, dass die Guidance jetzt übervorsichtig ist. Nach drei Gewinnwarnungen will man die nächste vermutlich auf Teufel komm raus vermeiden.
https://www.all-for-one.com/de/company/...jahr-2021-22-bestatigt.html
Was ich zum Beispiel ueberhaupt nicht verstehe, ist, warum man sich in den letzten Jahren nur noch immer enger an SAP bindet, obwohl SAP den Systemhaeusern einen immer geringeren Teil des Kochens ueberlaesst, ihnen das Lizenzgeschaeft abgraebt und es die Cloud-Leistungen lieber selbst erbringen will.
Statt sich graduell zu diversifizieren in den 6-7 Jahren, seit denen SAP das anegekuendigt hat, ist All for One ausserhalb des SAP-Geschaefts immer noch extrem schwach geblieben. Man muss sich nur die Stellenanzeigen und die Uebernahmen anschauen. Alles SAP (sowohl CORE als auch LOB).
Warum man es in den letzten 10 Jahren versaeumt hat, groessere Uebernahmen in den Bereichen IT Security, Softwareentwicklung oder Micrsosoft zu machen ist mir vollkommen unklar. Unternehmen wie adesso oder Nagarro wachsen seit Ewigkeiten 25% pro Jahr. Die kommen aber eben von der profitablen Software-Seite, wo es tausende Targets fuer A4O gegeben haette. Stattdessen haben solche Unternehmen den Markt ueberrollt. SAP Leistungen erbringen die auch, aber eben von einer Position der Staerke aus, weil deren Kern die Entwicklung von Software fuer den Kunden ist.
All for One hat das alles angekuendigt, sich aus seiner SAP Nische zu loesen, aber da passiert einfach nichts in der Wirklichkeit. Uebernahmen macht man mittlerweile zwar. Aber eben weiter ueberwiegend im SAP Bereich, und dann verzettelt man sich zusaetzlich mit der Integration. Denn aus der geplanten Skalierung der Toechter sieht man in den Zahlen bisher gar nichts. Ich finde das alles sehr schwer anzuschauen. Sieben Jahre des Herumwurstelns in einem der attrakivsten Maerkte, die es im Mittelstand gibt. Wie viele Gewinnwarnungen muessen wohl noch kommen, bis der Hauptaktionaer endlich die Reissleine zieht?
Wenn es hier so weiter geht, wird All for One auch in fuenf Jahren noch eine IOT/Siftware-Abteilung haben, die eher "Jugend forscht" als ernstzunehmendes Angebot ist. Man verschaleft seit Jahren die Trends des Marktes und graebt sich stattdessen immer tiefer in ein Loch mit dem Bestandsgeschaeft an SAP, in der Hoffnung, dass das durch ein Wunder wieder besser wird.
Das BRN Interview heute klingt, wie meistens, eher optimistisch. Man bekräftigt die gute Pipeline und daher die Erwartung, die Guidance 2022/23 trotz des schwachen Q1 zu erfüllen. Auch mittelfristig zeigt man sich optimistisch, dass die Marge durch steigendes Conversion/4-Geschäft und bessere Integration der Nearshoring-Center steigen wird.
Die Aktienrückkäufe begründet man damit, dass die Aktie laut Analysten 70 EUR wert sei, aber für 45 EUR handelt. Es sei daher gut für die Aktionäre. Das ist sicher richtig -- wenn man mal endlich aus den Puschen kommt...
Seit Thread-Eröffnung war ich durchgehend dabei. Mal mehr mal weniger stark, aber immer am Start - gewesen...
Meine Geduld mit der Margen-Optimierung ist nun aufgebraucht. Und der Blumenstrauß im Portfolio wird auch immer größer - das hemmt die Effizienz m.E. erheblich. Den ganzen Kram muss ja jemand managen, verkaufen, lifecyceln und, und, und...
Grundlegend halte ich die All for One nach wie vor für ein solides Unternehmen. Nicht überbewertet, daher das Kurs-Risiko nach unten m.E. überschaubar. Dividende auch "ganz okay" - und solange die Österreicher drin sind, wird die auch zuverlässig kommen.