Nach Rückgang von 20% sich 50% Kursanstieg sichern
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 03:45 | ||||
Eröffnet am: | 08.03.08 12:22 | von: Libuda | Anzahl Beiträge: | 43 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 03:45 | von: Kerstinxmxx. | Leser gesamt: | 3.435 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Ein Beispiel: Die US-Hypothekenkredite, die nicht ordentlich bedient werden, machen zur Zeit 5,8% aus - nach 5,2% zuvor. Die Lage ist damit eigentlich unproblematisch.
Das Problem für die Banken ist lediglich, dass sie ihre Abschreibungen nicht das diesen Fakten vornehmen, sondern aufgrund einer angeblichen Marktbewertung, die eigentlich keine Marktbewertung ist: Der richtige Maßstab sollen angeblich die Kurse von Indizes wie dem i-traxx und ähnlich sein, die aber mit den tatsächlichen Ausfallquoten nichts zu tun habe. Die Indices spiegeln lediglich Wetten auf Ausfallrisiken wieder. Diese orientieren sich aber nicht an den tatsächlichen Ausfallquoten, sondern an der Hysterie und Risikoaversion der Finanzmarktakteure. Oder einfacher formuliert: Wenn nur 5,8% der Kredite notleidend sind, ist es unwahrscheinlich, dass über 40% ausfallen, wie die Abschreibungen signalisieren.
Fakt ist, dass momentan gigantische Stille Reserven gelegt werden. Das ist auch der Grund, weil asiatische Großanleger bei Banken zugreifen, obwohl sich bei den Invesmtmentbanken, wie von mir immer wieder vorhergesagt, die zukünfitgen Gewinnmöglichkeiten reduzieren werden.
Das wird meines Erachtens kommen - wäre das früher gekommen, hätte man manches vermeiden können. Aber ich halte sogar, wie es nun passiert ist, für die bessere Lösung, weil man damit der Schmeissfliegen, die Unsicherheit produzieren und Wohlstand absaugen, besser Herr werden kann.
Um es kurz zu machen: Die Bedingungen für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung haben sich entscheidend gebessert.
Dass die bisher vorgenommenen Abschreibungen aber absurd hoch sind, wird man aber schon früher merken, denn 6% notleidende Hypotheken, sind nun einmal nicht 40% Ausfall, wie es die bestimmte Indices, die nichts mit dem Ausfallrisiko zu tun haben, die aber trotzdem für die Höhe der Abschreibungen herangezogen werden, widerspiegeln.
Oder nehmen wir die gestrige Aufregung über 60.000 weniger US-Beschäftigte. Das ist eine völlig normale Zahl, wenn sich das Wachstum abschwächt und signalisiert noch nicht einmal negatives Wachstum, wie uns die Anbeter des Weltuntergangs in ihrer Hysterie vorzelebrieren - denn an deren ökomomischer Verblödung gibt es spätestens seit gestern kaum noch Zweifel. Wenn wir ein Wachstum von Null haben, muss logischerweise die Zahl der Beschäftigten um die Steigerung der Produktivität zurückgehen. Das war aber bei weitem nicht der Fall, sodass wir nachwievor geringfügiges Wachstum haben.
Auch das poste ich schon sehr lange. Ich habe seit Jahren darauf verwiesen, dass Hedge-Dachfonds miserable Renditen aufweisen und das als Hinweis interpretiert, dass die Hedge-Fonds im Schnitt miserabel abschneiden. Wenn man in die Spielbank geht und im Roulette auf die 17 setzt und man gewinnt, kommt niemand auf die Idee den Auf-die-17-Setzer herauszustellen und zu behaupten, dass alle beim Roulettespielen ganz toll verdienen. Genauso läuft es aber bei Hedgefonds - da werden wenige Gewinner groß herausgestellt, die Verlierer nicht erwähnt und die totalen Abkacker, die Pleite machen, werden bei der Ermittlung der Hedgefonds-Rendite-Statistiken gar nicht mehr mitgezahlt. So könnte es z.B. passieren, dass die in den letzten Monaten sogar ein paar wenige magere Prozente Rendite ausweisen, weil die Totalpleiten mit minus 100% Performance nicht mitgezählt werden.
Dieser reale Kapitalmarktzins ist seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Über die strukturellen Ursachen dieses niedriges realen Kapitalmarktzinsniveaus habe auf diversen Boards schon seit Jahren geschrieben: Das sind auf der Nachfrageseite die seit Jahren sinkende Verschuldung der Staaten weltweit und die hohen Cash Flows der Unternehmen weltweit (die wohl einmalig für die letzten 100 Jahre und wohl auch noch vor die Zeit davor inzwischen als Anbieter statt als Nachfrager von Kapital auftreten) und auf der Angebotsseite die enorm hohen Sparraten auf der Welt (im Schnitt wohl die höchsten seit Adam und Eva). An diese Strukturen wird sich auch auf absehbare Zeit nichts Wesentliches ändern. Das Problem ist allerdings, dass sich die Welt erst daran gewöhnen muss.
Richtig ist z.B., dass niedrige reale Kapitalmarktzinsen höhere Assetpreise rechtfertigen. Der Anstieg der Häuserpreise in den USA und sonst auf der Welt war also in bestimmten Umfang durchaus okay - nur hat er sich dann verselbständigt und ist über die gerechtfertigte Höherbewertung hinausgeschossen.
Das war auf anderen Märkten ähnlich. Weil sichere Anleihen zu niedrige Zinsen brachten, entstand Risikoappetit - und auch dieser Risikoappetit verselbständigte und überschoß.
Vermutlich muss man auf dem Weg zur Erkenntnis, wieviel Höherbewertung aufgrund der niedrigeren realen Kapitalmarktzinsen gerechtfertigt sind, den Weg durch die eigenen Irrtuümer gehen, das zeigen die Bewertung von Immombilien und der Risikoappetit bei manchen anderen Anlagen. Genau dieser Prozess läuft jetzt ab, das ist gut so und die Basis für eine weitere prosperierende Entwicklung.
Eine Assetklasse ist aber trotz der Anstiege nachwievor völlig unterbewertet: Aktien - die haben auch keinerlei Exzesse mitgemacht, also eigentlich auch nichts zu korrigieren. Daher sind die jetztigen Einbußen so moderat und das Potenzial noch sehr hoch, denn ohne Hysterie, also bei durchschnittlicher Risikoaversion, würden beim momentanen realen Kapitalmarktzinsniveau vielen Aktienindices doppelt so hoch stehen wie heute. Da ich natürlich auch weiß, dass der Abbau von Risikoaversion ein langwieriger Prozess ist, gehe ich ja für das Ende von 2008 auch nur von einem DAX-Stand von 10.172 aus.
was ist mit DAX 10000 ? – fragen einige Leser besorgt. Eine Zielmarke, die
ich vor einigen Monaten formulierte. Vor nicht all zu langer Zeit sah die
Börsenwelt allerdings auch noch ein bisschen anders aus. Jetzt, wo die
finanziellen Massenvernichtungswaffen aus den USA ihre Wirkung entfalten,
wird die Sache schwierig, aber nicht hoffnungslos.
Fest steht, dass die Notenbanken, allen voran die FED, kein Interesse an
sinkenden Kursen haben. Fraglich aber, ob weitere Zinssenkungen noch helfen
können. Wahrscheinlich nicht. Insofern wird es im Laufe der nächsten Tagen
/ Wochen zu weiteren Einschlägen kommen.
Ich sehe also insbesondere für die kommende Woche nochmals sinkende Kurse
voraus, die den DAX deutlich unter die Marke von 6400 führen wird.
Themen der Woche aus dem Land des organisierten Kreditbetrugs:
Fanny Mae und Freddy Mac pleite? (Barrons Titelstory)
FBI ermittelt gegen Countrywide wegen Betrugs (Wallstreet Journal)
Margin Calls / Massensterben bei Hedgefonds
Allein der Hedge Fonds der Carlyle Group hat auf Pump für 22 Milliarden
Dollar „AAA“- Papiere von Fanny Mae gekauft. Trotz „Top“-Ratings
sind diese Anleihen im freien Fall.
Ab dem 18. März wird es allerdings spannend. Dann soll nämlich wieder Geld
abgeworfen werden: Eine FED - Zinssenkung von 0.75 Prozentpunkte steht
bevor. Diese wird natürlich verpuffen, denn Geld ist derzeit nicht das
Problem sondern Kredit.
Das Problem ist vielmehr der drohende Zusammenbruch des Bankensystems. Voll
gesaugt mit Kreditschrott stehen angeblich fast alle US-Banken faktisch am
Abgrund. Wir dürfen also gespannt sein, was sich der Chefmagier der FED
einfallen lässt.
Der Zaubertrick wird in etwa so aussehen: Die FED steht direkt oder indirekt
für den Giftmüll gerade, indem sie anbietet, diesen zu bestimmten Kursen
anzukaufen. Das Geniale daran: Sie wird wahrscheinlich noch nicht mal einen
Dollar dafür zahlen müssen. Denn, sobald ein Käufer für den
Kreditschrott da ist, müssen die Banken ihn nicht mehr ausbuchen bzw.
abschreiben.
Damit dürften die Bankaktien explodieren. Und das wiederum dürfte eine
riesige Sqeeze an den Aktienmärkten herbeiführen. Wie es dann weiter geht,
werden wir sehen. Die ganze Aktion hat natürlich eine enorme inflationäre
Wirkung. Folge: Dollar nach unten, Gold Richtung 2000 $!
Fazit: Sollte es der FED tatsächlich gelingen, den Sumpf zu inflationieren,
dann dürften tendenziell auch die Aktienmärkte nach oben schießen. Es ist
allerdings auch nicht ausgeschlossen, dass den USA eine Eiszeit bevorsteht -
ähnlich wie Japan nach der Bubble von 1989.
Michael Mross
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erstes ziel bis juli-august ist bei mir 5500. denke, dass ich da besser liege als 10.000 bis weihnachten.
denkt dran.....sell in mai... and go away....kommt noch
es ist wirklich zeit zu kaufen....die amis werden den dow nicht unter den langfristigen aufwaertstrend fallen lassen...dann ist USA tot, das wird nicht kommen...
und wegen einer wirtschaftskrise sind die amis noch lange nicht tod.
kriegführen können sie immer noch.
und ausserdem.....die amis spielen in 10-15 jahren wirtschaftlich so und so keine rolle mehr, dass übernehmen jetzt schon andere kontinente.
ich denke mal, dass bei den amis schon vor 2-3 jahre ein wirklicher rückgang der wirtschaft stattgefunden hat.
nur mit dem geldpumpen der fed und nachdrucken konnten sie es verschieben...nicht aufhalten. auch der schwache $ hat da sehr geholfen.
übrigens: ich lebe in USA (zum ueberwiegenden teil zumindest)...die malls sind immer noch rammelvoll jeden tag und am wochenende...solange das so ist, ist der boden nah...
schau dir mal den anstieg an die letzten 5 jahre dax-dow.
von einpreisung einer rezession kann da in meinen augen keine rede sein.....man muss hier eher von aufladen vieler anleger sprechen...aber von einpreisung nicht
Und jetzt stell Dir mal vor, Du bist nicht allein, sondern es geht vielen so wie Dir.
Hier kann ich Zockern nur den Rat geben: "If you panic, go panic first."
köntest du mir diesen zusammenhang erklären
nur....ich weiss nicht, ob das der grossteil der bevölkerung war.
das meiste waren jedenfalls russen;-))
gut nacht
Besonders positiv ist dabei, dass diese Kredite von besonders bonitätsstarken Unternehmen aufgenommen werden, nicht von den Heuschrecken unter den Heusschrecken. Diese bonitätsstarken Unternehmen stehen nämlich für nachhaltige Investitionen und haben einen langfristigen Zeitraum, in dem sie Renditen messen. Mit der Formulierung "Heuschrecken unter den Heuschrecken" wollte ich verdeutlichen, dass nicht jede Heuschrecke eine Heuschrecke ist - die mit extrem kurzfristigen Messzeiträumen für Renditen aber schon. Das Gute an der momentane Krise ist, dass diesem schlimmen Ungeziefer, das mit nachhaltigen Investitionen nicht das geringste am Hut hat und für das Wachstum von Volkswirtschaften kontraproduktiv ist, momentan der Garaus gemacht wird. Und die Regierungen sollten alles tun und mit mehr Regulierung nachhelfen - und sich nicht durch Dummsprüche zum Thema Marktwirtschaft in dieser Hinsicht verunsichern zu lassen. Zu einer Marktwirtschaft gehören verlässliche Rahmenbedingungen, z.B auch ein Ungezieferschutz vor Heuschrecken, die wachstumsfeindliche Unsicherheit produzieren. Unsicherheit ist nämlich der größte Feind für nachhaltige das Wachstum fördernde Investitionen.
Wie Ihr seht, könnte das Ergebnis der momentanen Krise eine weltweit nachhaltige Verbessertung der marktwirtschaftlichen Rahmenbedingung sein: Wir bewegen uns mehr zum optimalen Regulierungsgrad hin. Zuviel Regulierung ist schlecht, keine aber auch. So optimal Greenspan meines Erachtens während seiner langen Amtszeit gearbeitet hat, bleibt doch ein schwarzer Punkt in seiner Amtszeit: Es hat sich zu sehr als Schutzpatron der Investmentbängster und Heuschrecken gesehen und um deren Einkommensquellen zu schützen, notwendige Regulierungen beseitigt bzw. gegen sie gearbeitet.
nur......wenn nur mehr bonitätsstarke unternehmen kredite bekommen...und glaub mir, dass sind die wenigsten....dann haben wir ein sehr grosses problem.
denn....kredite brauchen viele unternehmer...nicht nur bonitätsstarke.....
die stärke kommt dann...oder auch nicht, diese gefahr wird immer bestehen in der freien marktwirtschaft..
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