NEMAX -Vertrauensverlust durch Politik & Medien?


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Neuester Beitrag: 09.01.01 07:54
Eröffnet am:08.01.01 15:43von: CoorsAnzahl Beiträge:4
Neuester Beitrag:09.01.01 07:54von: DixieLeser gesamt:1.166
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6 Postings, 8848 Tage CoorsNEMAX -Vertrauensverlust durch Politik & Medien?

 
  
    #1
08.01.01 15:43
Liebe Börsianer,
Heute habe ich wieder einmal Lust meine Einschätzung der Situation mitzuteilen.
Ersteinmal bezeichne ich mich nicht als Börsenexperte, mein Background ist ein über 10 Jahre Auslandsaufenthalt, davon über 4 Jahre in den USA, und eine lange Erfahrung an der Börse.
Meine Frage: „Wann lernt Europa endlich mal auf den eigenen Füßen zu stehen.“
Amerika denkt nur an sich. Wer sich heute über eine wirtschaftliche Landung wundert kennt dieses Land und die Menschen dort nicht. Ein Geschäftsmann in den USA hat einmal zu mir gesagt: „Das Problem ist, das Sie genauso so aussehen wir wir.“
Nun meine Einschätzung: Amerikas Wirtschaft besteht aus einer riesigen Blasé von Krediten.
Wirtschaftlich steht der gut da , wer eine Credit – History hat. Es gibt kaum private Ersparnisse aber dafür jede Menge Kreditkarten. Je mehr umso besser. Die meisten Menschen leben von Minimumwage und Sozialhilfe gibt es kaum. Wer aber von Minimumwage lebt taucht nicht in der Arbeitlosigkeit – Statistik auf. Der Dollar war riesig hoch, also gibt es Probleme mit Firmen die auch eine Exportleiste haben. Die Produkte sind einfach zur europäischen Konkurrenz zu teuer. Kein Wunder daß Firmen wie VW in den USA Rekordumsätze haben. Unsere lieben Wirtschaftsfachleute die vor kurzen an Amerika als Exportweltmeister schauten und wir nur als Nummer 2 sollte einal darauf achten, das die USA 3 mal soviel Menschen haben, hier wäre einmal eine Effiziens pro Kopf zu berechnen. Dies Faktor würde sicherlich einige zum Nachdenken anregen.
Europa aber ganz besonders Deutschland  und hier meine ich unsere Politiker, fühlen sich pudelwohl, wir sind ja immerhin an Nummer 2 im Export. Und genau da liegt unser Problem.
Hier ist Amerika wirklich führend, nämlich im grenzenlosen Optimismus, bis Greenspan im Sommer mit seinen Äußerungen kam. Unser Pessimismus ist, entschuldigt , langsam zum K.
In den USA ist alles Great, WE are the Best and the Greatest. Bei uns ist alles unsicher.
Die Renten, die Krankenkassen und die Sozialversicherungen. Was sicher ist, sind Steuererhöhungen und darauf gibt es dann noch eine Steuererhöhung.
Dabei könnte alles so einfach sein, indem man wirklich die Steuer senkt und die Kaufkraft erhöht, denn was gekauft wird muß produziert werden, das schafft Arbeitsplätze und diese wiederum zahlen Steuer. Es kann nicht sein, daß nur wenige viel Steuer zahlen, sondern viele sollte weniger Steuern zahlen.
Was hat das mit der Börse zu tun. Frage:“ Warum soll ich in eine Wirtschaft investieren wo alles  schlecht aussieht.“
Jetzt hat Greenspan zum zweiten Mal die Zinsen gesenkt, sofort wird gemutmaßt, die amerikanische Wirtschaft ist doch schlimmer dran als wir denken, so lt einiger Medien und Analysten.Es tauchen plötzlich Äußerungen auf die den NEMAX bei 1000 sehen.Vielleicht hat aber Mr. Greenspan nur gemerkt, was er mit seinen Äußerungen und seiner Zinserhöhung angerichtet hat. Er hat Billionen von Dollars vernichtet, wahrscheinlich unzählige Arbeitsplätze und das Vertrauen der Anleger zerstört. Hier kommt plötzlich das Wort Rezzession auf. Vielleicht hat er das plötzlich gemerkt und Herr Bush hätte einen ganz schlechten Start gehabt.
Der Euro könnte plötzlich zur Leitwährung werden und die FED würde Ihre Position verlieren. Es sollen ja schon arabische Staaten geben die Ihr Öl lieber in EURO bezahlt hätten.
Hier möchte ich nun auch die Medien kritisieren. Sie sollten unabhängig  und kompetent sein. Zugegeben ich bin ein Intershop- Fan und ich habe auch noch EMTV, als Aktionär der ersten Stunde kann ich nur mit Wehmut an die Anfangszeit des Neuen Marktes denken, da hat noch kein Sportreporter versucht eine Verknüpfung zu schaffen zwischen Zinzentscheidungen an der FED und den Tech – Aktien die vielleicht zwischen 1 und 2 Prozent in den USA investiert waren und sind. Wer Gestern das Interview  bei NTV mit Herrn Frey gesehen hat, den ich persönlich schätze ,konnte dies auch nicht eindeutig beantworten. Er hat eigentlich nur gesagt, „ das war schon immer so .“ Vielleicht gibt es aber auch gar keinen. Früher hat man hat auch nicht versucht aus Konkurrenzdruck pausenlos die ganze Aktienkrise auf eine Firma wie EM&TV und Intershop zu schieben. Es muß doch toll für Herrn Haffa und Herrn Beck sein, welchen Einfluß Sie haben und Weltmärkte bewegen. Vielleicht sollten die Herren Ihr Geschäftsfeld verlegen und Analyst werden. Ein Vorteil für Sie , Sie wären erheblich jünger wie so manche andere. Vielleicht auch moderner? Im übrigen kann ich mich noch gut daran erinnern, wie gerade NTV anfangs alle ADHOCS von Intershop unterschlagen hat.
Es ist ganz natürlich  daß man als deutsche Firma Problem in den USA hat und es ist auch natürlich das Broadvision dies nicht hat. Das Produkt kann ruhig schlechter sein, Sie ist ist aber amerikanisch. Namhafte Börsenanlysten der USA haben vor einem Jahr ganz eindeutig Broadvision vor Intershop empfohlen. Hier geht es nicht um Wertigkeit hier geht es um Patriotismus.  Vielleicht ist der einzige Fehler von ISH das NASDAQ Listing gewesen?
Warum aber der sooft erwähnte Vertauensverlust in die Tech – Börsen.
Mein Fazit: Der Vertrauensverlust in den neuen Markt oder NASDAQ wird durch die Medien, durch die Banken und die Politiker verursacht durch Wort, Schrift und Bild.  Wir als mündige Bürger sollten aber langsam selbst nachdenken und nicht wie Lemminge allem folgen was uns gesagt wird.   Wir sollten an Europa denken und selbstständig werden, auch 2, 5 %  Wirtschaftswachstum sind schon viel. Amerika hat wirtschaftlich seine Bedeutung  nach der Zeit der Europäischen Zwistigkeiten verloren. Europa hat einen riesigen Binnenmarkt, weitaus größer als die USA, und vor allem ist dieser Expansionsfähig, vor allem schon aus geographischer Sicht. Wir haben hungrige Völker die vor unserer Haustür lauern und am Wohlstand teilnehmen wollen. Das bedeutet aber daß unsere Politiker endlich Ihre Hausaufgaben machen und Optimismus verbreiten, die Steuern senken und damit die Kaufkraft stärken. Das bedeutet auch daß wir Wirtschaftsanalysten brauchen, die wie man munkelt nicht vorher Geschäftsführer einer Metzgerei waren. Das bedeutet daß man Banken hat die nicht aus Profitsucht irgendwelche Firmen an die Börse bringt und  dann IPO’s an Privatanleger verteilen, die dann Pleite gehen oder als Geldvernichtungsmaschine arbeiten. Die wirklich „Guten „ bekommt man natürlich nicht. Die sind dann angeblich zigmal überzeichnet.
Übrigens meine eigene Erfahrung.
Das bedeutet aber auch  daß unsere Medien mithelfen und gründlich recherchieren und solche Machenschaften aufdecken und sich nicht an Firmen wie ISH oder Mobilcom oder EMTV länger aufhalten als nötig. Daß man Verluste macht, ist natürlich in der heutigen Zeit. Ford, VW oder Microsoft sind auch nicht an einem Tag geworden was Sie heute sind.
Wirtschaft ist ein sehr komplexes Ding. Vielleicht sollten  die Herren eimal darüber nachdenken, wenn der Neue Markt kaputt ist, wer schaut denn dann noch NTV oder kauft Börse – Online etc. Wer achtet dann noch auf Frau Ferstl, wo bleiben denn die Werbeeinahmen?
Wo bleiben die Ideen der jungen Menschen, die Geld für die Entwicklung Ihrer Firmen brauchen. Welche Alternativen haben wir denn dann noch im großen Konkurrenzkampf der Arbeitsplätze. Die alte ECO wird ja Tot – Besteuert, trotz hartnäckigen Widerstand der Analysten, die uns immer noch VW – Aktien verkaufen wollen trotz steigendem Euro, Ölpreis und Ölsteuer, sorry habe die Mehrwertsteuer vergessen.
Aber vielleicht sollte man doch wirklich noch ein paar Jahre drüber schlafen, unsere Politiker tuns auch, außer unserem Außenminister der im Moment wahrscheinlich einen Enkel seiner ehemaligen Kampfgenossen wegen einem Farb – Beutel verklagt und sein Kollege würde am liebsten den BGS gegen friedlich Streikende einsetzen
Happy TRADING, (I HOPE SO)
 

2385 Postings, 8815 Tage BroncoSolange immer noch die irrige Ansicht vorherrscht,

 
  
    #2
08.01.01 16:12
die neue Economy würde die alte ablösen - die alte sei tot, solange wird es kein "unverkrampftes" Verhältnis zu den "Wachstumswerten" und damit auch eine nur sehr unruhige Kursentwicklung geben. Wachstumswerte hat es schon immer gegeben. Die Wachstumswerte von damals sind heute "Cash cows". Und obwohl diese Werte damals rasant gewachsen sind, haben sie die damalige Old Economy nicht einfach abgelöst, sondern wurden in diese integriert. Abgelöst wurden lediglich alte Produkte, die durch neue ersetzt wurden, z.B. die Pferdekutsche durch das Automobil. Nahrungsmittel, Textilien, Porzellan, Schraubenzieher ... gibts immer noch (und sie sind nicht weniger geworden). Aber auch bei den abgelösten Produkten sind nicht unbedingt zwangsläufig die Unternehmen gestorben, die damit zu tun hatten oder diese herstellten. Namentlich die Großen darunter konnten sich rechtzeitig anpassen und die neuen Produkte in ihr Geschäft integrieren. Für den Informationsaustausch gabs früher nur die Kurierdienste, dann kamen Telegraph und Telefon auf, was nicht zur Pleite der Kurierdienste führte, sondern zur Ausdehnung auf die neuen Geschäftsfelder bis hin zur Abspaltung der Telephongesellschaften als eigenständige Zweige. Wenn heute Internet mit email, b2b, elctronic banking, etc. einen großen Teil der traditionellen Vorgehensweisen ablösen, dann ebenfalls in der Form, daß z.B. Telekom-Gesellschaften, Post und Banken daran nicht untergehen, sondern zu den Anbietern der neuen Möglichkeiten werden. - Am Anfang des Wandels stehen kleine Klitschen, die nur die Idee mitbringen und verzweifelt nach Kapital Ausschau halten. Irgendwann fließt dann Kapital, der Effekt ist positiv, die Kettenreaktion aus Gier und Gründerwahn (bzw. Rinderwahn) beginnt. Dann platzt die Blase und nur wenige der vielen ehemals kleinen Klitschen haben es bis dahin zu Größe und fester Marktposition geschafft. Nun geht der Rest der Pommesbuden baden und auch die bis dahin Großgewordenen müssen massiv Federn lassen. Derweil ist Kapital Trumpf: Die vernachlässigten "Alten" können sich im Ausverkauf bedienen und wenns nach langer zäher Seitwärtsbewegung wieder aufwärts geht, werden sich einige die Augen reiben, wie modern die "Alten" in der Zwischenzeit geworden sind. Die neue Economy hat sie nicht verdrängt, sondern sie haben die neue Economy integriert - ab da ist sie ebenfalls "Old Economy", sie bringt zuverlässig Gewinne ohne Größenwahn.  

892 Postings, 8637 Tage TamerJbitte nicht vergessen dass USA 30% der Weltwirtsch

 
  
    #3
08.01.01 16:26
aft ausmachen !!!!  

3263 Postings, 9080 Tage Dixieup o.T.

 
  
    #4
09.01.01 07:54

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