Morgan Stanley meint macht Diät!


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:15
Eröffnet am:19.09.00 17:40von: IZAnzahl Beiträge:1
Neuester Beitrag:25.04.21 10:15von: Christinazppg.Leser gesamt:1.468
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1995 Postings, 8876 Tage IZMorgan Stanley meint macht Diät!

 
  
    #1
19.09.00 17:40
Bis jetzt habe ich immer die Erfahrung gemacht,
daß Analysten das Gegenteils davon prophezeien,
was wirklich eintritt. So kann man in den Emfehlungen
ganz gut den Kaffeesatz lesen.
Daß die Nasdaq evt. bald noch mal Luft holt, um ihren
Langfristchart alle Ehre zu machen, ist eine Sache,
aber neg. Prognosen auf die next Jahre sind eine andere.
Dennoch spielen Dinge wie hohe Ölpreise auf einmal wieder
eine führende Diskussionsrolle - obwohl der Ölpreis
i.d. letzten Monaten auch schon hoch war.
Wichtig ist halt das psychologische Moment -
und das sagt klar:
Die meisten denken positiv im Aktienleben und wollen
die Preise durch Statements wie diese drücken,
dennoch argumentierene sie (M.S.) (diesmal) korrekt.
Und das könnte ihnen dann übel aufstoßen - denn
wer denkt schon 3 Jahre vorraus, wenn die Abrechnungen
der Renditen und Beurteilungen vom Übereinenchef
längstenfalls 12 Monatsmäßig behandelt werden.
Da fällt Konsequenz schwer:

Magere Börsenzeiten in Sicht [Morgan Stanley]

Die Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter rät ihren
Kunden, das Portfolio defensiver auszurichten, die
Aktienquote zu verringern und Anleihen aufzustocken.
Jay Pelosky, Anlagestratege bei Morgan Stanley, rechnet
mit einem abnehmenden Wachstum der Weltwirtschaft von
4,9 Prozent in diesem auf 4,2 Prozent im kommenden Jahr
und negativen Auswirkungen auf die Unternehmen: ?Wir
können uns ein Gewinnwachstum von mehr als 12 Prozent
kaum vorstellen.?

Damit seien auch die Zeiten vorbei, in denen die
Indizes um jährlich 20 Prozent zulegen. ?Kursgewinne
wie in den Jahren 1995 bis 1999 sind eher
unwahrscheinlich. Die Auswahl der richtigen Branchen
und Aktien wird noch wichtiger?, so Pelosky.

Sinken die Renditeaussichten für Aktien, werden
festverzinsliche Anlagen wieder interessanter. Morgan
Stanley reagiert auf die Lage, indem es die Aktienquote
im globalen Modellportfolio in einem ersten Schritt von
74 auf 72 Prozent absenkt. Im Gegenzug stockt das Haus
Hochzinsanleihen und Junk Bonds (Anleihen mit
geringerer Bonität) auf. Die Cash-Position bleibt bei
fünf Prozent.

Im Aktienportfolio hält Morgan Stanley sechs Prozent
Bares. Die Aktienanlagen in den Regionen USA und Asien
stockt die Investmentbank leicht auf, Europa und die
Emerging Markets leicht ab. Die Märkte hätten im
vierten Quartal noch die Chance, eine Zwischenrallye
einzulegen, fünf bis zehn Prozent Kursanstieg seien
drin, denkt Jay Pelosky.

Morgan Stanley Dean Witter werde die voraussichtliche
Mini-Hausse zu nutzen, um den Aktienanteil im
Gesamtportfolio weiter abzubauen. Peter Canelo,
Aktienstratege des Hauses, glaubt, der S&P 500 könnte
noch bis auf 1.650 Punkte steigen. Allerdings sei die
?Jahresend-Rallye? noch nicht ausgemachte Sache. Die
Vielzahl der Neuemissionen könnte die Liquidität der
Anleger über beanspruchen und so die Rallye verhindern.

Telekommunikation, Finanzen und Energie sind die von
Morgan Stanley favorisierten Branchen für die Phase der
wirtschaftlichen Abschwächung. Jay Pelosky empfiehlt
Werte wie SBC Communications, Verizon und Qualcomm aus
dem Telekomsektor. Unter den europäischen Werten
gefallen Telefonica und Colt Telecom dem Experten.

Finanzaktien sollten von den nicht weiter steigenden
Zinsen profitieren. Citigroup und Chase Manhattan, die
Sumitomo Bank und die brasilianische Unibanco stehen
auf der Empfehlungsliste von Morgan Stanley. Wegen der
voraussichtlich weiterhin hohen Ölpreise bleibe auch
der Energiesektor interessant, Schlumberger und
Halliburton gute Titel.

Nach der Banc of America in der vergangenen Woche, ist
Morgan Stanley bereits das zweite große Investmenthaus,
dass die Aktienquote im Modellportfolio reduziert.


© 19.09.2000 www.stock-world.de
 

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