Moral u. Ethik in deutschen Chefetagen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.08.07 06:35 | ||||
Eröffnet am: | 06.08.07 23:54 | von: Erka | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 07.08.07 06:35 | von: speedy gonz. | Leser gesamt: | 1.456 |
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Es gibt hochbezahlte u. glänzend ausgebildete Dienstleister, die dafür entlohnt werden, das nichts irgendwo einfach so auftaucht: die Wirtschaftsprüfer. Seit dem VW-Skandal tobt in deutschen Chefetagen die Debatte um Moral und Ethik, in Unternehmen mit Schieflage mussten z. T. hochverdiente Vorstände Knall auf Fall ihren Schreibtisch räumen, mit wenig Hoffnung auf eine weitere Karriere. Doch an den Wirtschaftsprüfern perlen die Skandale einfach ab. Kaum Selbstkritik, keine Grundsatzfragen - ein untrügliches Zeichen: Dieses System hat fundamentale Schwächen.
So verdient die Branche gar an ihrem eigenen Unvermögen. Denn um nach einem Störfall Handlungsfähigkeit zu beweisen, engagiert der unbeschadete Teil der Firmenchefs gern mal rasch - einen Wirtschaftsprüfer. Die Öffentlichkeit kauft das als Beleg für kompromisslose Aufklärung ab. Die neuen Fachleute desselben Berufstands sollen dann als sogenannte Sonderprüfer beherzt durchleuchten, was die Konkurrenten wegen Kooperation, stiller Duldung, aus Inkompetenz oder Blindheit nicht aufgedeckt haben. Weil der Markt für die komplizierten Fälle in Deutschland mit KPMG, Ernst & Young und PricewaterhouseCoopers (PwC) oligopolitisch ist, kommt jeder mal ran - je nachdem, wer vorher Mist gebaut hat.