Milliarden ade
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 26.09.06 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 26.09.06 08:30 | von: ottifant | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 26.09.06 11:01 | von: SAKU | Leser gesamt: | 1.141 |
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In der Not drohen Kassen Patienten mit Gerichtsvollzieher
Während eines längeren Auslands-Aufenthalts hatte sich Andreas M. (40, Name geändert) bei Gemeinde und Krankenkasse abgemeldet. Ein Freund sammelt die Post. Die kam beispielsweise von der gesetzlichen Krankenversicherung. Mehrmals forderte sie Andreas M. zur Rücksendung der Krankenkassenkarte auf, was M. vergessen hatte. Im dritten Brief drohten die Versicherer sogar mit dem Gerichtsvollzieher. Hintergrund: Ein Milliardenskandal um den Missbrauch von Krankenkassenkarten.
Während die Kassen auf der einen Seite um jede Milliarde feilschen, geht ihnen andererseits Geld verloren, weil Karten weitergegeben, gestohlen, verkauft und von Menschen ohne Versicherung eingesetzt werden. Denn: Auch geklaute Karten werden beim Arzt anerkannt, weil es keine Gültigkeits- und Personen-Überprüfung gibt.
Expertin Aurita Krause von der Betriebskrankenkasse BauVBU in Berlin zum „B 5 Funkstreifzug“: „Es ist auch ganz einfach sich von einer Krankenkasse eine neue Karte ausstellen zu lassen, in dem man halt sagt, ich habe sie verloren oder sie wurde gestohlen. Dann sind wir verpflichtet, eine neue Karte auszustellen.“
Die Kassenärztliche Vereinigung in Bayern hat den Missbrauch untersucht. Vorstand Dr. Axel Munte: „Wir wissen dass bundesweit Millionen von Karten missbräulich im Verkehr sind. Der Schaden beträgt jährlich zwei bis drei Milliarden Euro.“ Der Mediziner zur tz: „Wir arbeiten mit uralter Chipkarten-Technologie, die zudem jeder EDV-Neuling fälschen kann. Selbst Entwicklungsländer haben Lichtbilder auf den Krankenkarten. Wir nicht. Hier ist die Situation des Missbrauchs extrem leicht möglich.“
Einerseits werden Karten von Kriminellen an Bahnhöfen verkauft. Andererseits werden Karten an Bekannte und Verwandte weitergeben. Etwa wenn ein Privatversicherter zum Jahresende seinen Bonus nicht verlieren will und sich die Karte eines gesetzlich Versicherten leiht. Die Identität wird vom Arzt praktisch nicht geprüft. Nutznießer sind auch illegale Ausländer. Der Augsburger Staatsanwalt Thomas Weid, für dessen Behörde es sich bei dem Betrug „um kein Randproblem“ handelt: „Eine junge Frau kam mit Beinbruch auf den OP-Tisch in einer Augsburger Klinik. Durch Zufall erfuhren wir, dass sie unter falschem Namen behandelt wurde. Sie lebte illegal, eine Frau hatte ihr die Karte gegeben.“
Den Kassen sind die Betrugsfälle längst bekannt. Doch wegen der immer wieder verschobenen Einführung der Gesundheitskarte geschah bisher wenig. KVB-Chef Munte: „Man müsste neue Karten ausgeben und mit einem Lichtbild oder einer PIN-Nummer kombinieren“. Doch das ist den Kassen zu teuer.
zwei bis drei Milliarden Euro Betrüger behandeln
zahlen ja die Versichterten
gruß Maxp.
wir haben unser Kartensystem umgestellt!
Bitte wundern Sie sich nicht, dass bei der nächsten Beitragszahlung zusätzlich 53,76 Öcken eingezogen worden sind.
Diesen kleinen Aufwand werden wir ihnen mit einer neuen Karte versüßen.
Um ihnen diese ausstellen zu können, möchten wir sie bitten, uns innerhalb der nächsten 10 Werkstage zwei neue Passbilder zu schicken! Natürlich die genormten vom Fotografen.
Wir freuen uns ihnen diese kleine Freude bereitet zu haben und wünschen weiterhin gute Gesundheit!
Ihr Kompetenzteam von der Heil&BeinbruchKK
mit den Kosten belegen, aber mir wär es lieber
wenn dann die Betrüger mit den gestohlenen/gemieteten/
gefälschten Karten vor der Praxistür stehen würden.
Das würde auch den Druck von den Beiträgen nehmen.
Du kaufst Dir doch auch lieber ein Schloß für Dein
Fahrrad für 30 ocken, als Dir jedes Hahr ein neues
Rad zu kaufen.
gruß Maxp.
Das passende Gesetz "Ein Foto des Versicherten auf den Krankenkassenkarten"
von den "Wir-melken-das-Volk-Parteien"
würde die angekündigte Beitragserhöhung vielleicht verhindern.
...und dann stellt sich halt die Frage, wieviel Missbrauch würde ich denn mit einer solchen Maßnahme unterdrücken?
Außer das sich hier ein neues Feld für Fälscher auftut, kann ich nix besonderes erkennen!
Gruß
utscheck
kontrolliert hinterher die Rechnung.
Beim Arzt kontrolliert niemand die Rechnung.
Egal ob jetzt z.B. ein großes oder ein kleines
Blutbild gemacht wurde. Tür und Tor stehen hier
für Betrügereien weit offen.
ja, meine Krankenkasse weiß nicht einmal,
dass ich vier Jahre für sie "gespart" habe,
weil ich seit vier Jahren nicht mehr bei Arzt war.
schönen Tach noch...
(sofern Du in der GKV bist) aus, das hast Du damit zu tun.
Die Rechnungsstellung an den Patienten mit
moderater beitragsneutraler Sebstbeteiligung
würde auf jedenfall was bringen, da verleiht dann keiner mehr so einfach seine Karte.
Nätürlich sind da die Kassenärtze vehement dagegen, weil es ihrem
jahrzehntelangen Abrechnungsgebahren (nicht erbrachte Leistungen in Rechnung stellen) den Gar ausmachen würde
ausserdem
nur weil es geknackt werden kann deshalb würde ich
nie das Schloß an meiner Haustür ausbauen.
gruß Maxp.
Denn auch wenn auf der Karte mein Engelgesicht prangt, wird der zu entrichtende Beitrag nicht sinken!
Warum will man die Geschichte so kompliziert machen? Warum nicht einfach den Ausweis beim Arzt vorlegen als Crosscheck?
Gruß
utscheck
PS: ...Rechnungsstellung an den Patienten mit moderater beitragsneutraler Sebstbeteiligung könnte man natürlich auch zusätzlich machen!
Wo gibt's denn sowas?! Pragmatische Lösungen im Gesundheitssystem??? Geh lieber ka*ken und verzichte auf solchen Käse!!!
Zum Thema Foddo: War nicht vor kurzem ein Bericht über einen Typen, der auf ner grenzüberschreitenden Flugreise den Pass seiner Tochter(!!) vorgezeigt hat!?!
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VIVA ARIVA!