Microsoft - Zukunft oder schon Vergangenheit?


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Neuester Beitrag: 24.04.21 23:44
Eröffnet am:11.09.03 13:40von: Twinson_99Anzahl Beiträge:7
Neuester Beitrag:24.04.21 23:44von: MarinazdjfaLeser gesamt:7.695
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1945 Postings, 8357 Tage Twinson_99Microsoft - Zukunft oder schon Vergangenheit?

 
  
    #1
11.09.03 13:40

Anbei für alle die aufgrund des letzten Kursrückgangs mit einem Investmant liebäugeln ariva.de

Was ist Microsoft?

Microsoft Corporation (1975 gegründet) produziert, vermarktet und lizensiert Softwareprodukte, die von Betriebssystemen bis zu Anwendungsprogrammen reichen. Die Gesellschaft verkauft darüber hinaus Multimediaprodukte, PC-Bücher sowie Hardware. Auch die PC-Hersteller bzw. -Händler bieten Microsoftprodukte in Form von Original Equipment Manufacturers (sog. OEM-Software) an. Diese preisgünstigere Softwareversion darf nur beim Erwerb von Computerhardware angeboten werden.

 

Stärken und Schwächen!

 

 

Produkte und operatives Geschäft
 
Produkte: Vor über 25 Jahren begann Microsofts Erfolgsstory. Bill Gates und Paul Allen entwickelten ihr erstes, auch für den Gebrauch durch Privatpersonen gedachtes, textorientiertes Betriebssystem MS-DOS. Mit Einführung der ersten graphischen Betriebssystemlösung (Windows) und dem dazugehörigen Anwendungspaket MS-Office folgte wenige Jahre später der eigentliche Durchbruch für Microsoft. Fast nahtlos führten die folgenden Neu- bzw. Weiterentwicklungen die Erfolgsstory fort. Sie besteht heute aus:
 
 
Software: Betriebssysteme: Windows XP Professional & Windows 2000 Professional (professioneller Bereich) / Windows XP Home Edition, Windows 2000 und Windows ME (semiprofessioneller und privater Bereich) / Windows Pocket PC 2002 (mobiler Bereich) sowie Ergänzungen für Internet, Server-Systeme, Entwickler-Produkte und den eBusiness-Sektor. Anwendungslösungen: Office XP Professional & Office 2000 Professional (professioneller Bereich) / Office XP Standard & Office 2000 (semiprofessioneller und privater Bereich) sowie Ergänzungen für den mobilen Bereich durch speziell angepaßte Lösungen der obigen Produktreihe. Unterhaltung & Multimedia: Internet Explorer, Audio- & Media Player sowie Computerspiele runden das Softwarefeld ab.

Hardware: Der Unterhaltungs- und Multimediasektor wurde auch bereits in der Vergangenheit mit entsprechenden Hardwarelösungen (Tastaturen, Mäuse, Joysticks etc.) gekoppelt. Mit der in 2001 erfolgten Einführung des jüngsten Produktes, der Xbox, beschritt das Unternehmen allerdings eine neue Dimension. Während in der Vergangenheit mehr oder weniger nur Zubehör entwickelt wurde, stellt Microsoft seinen Kunden nun eine komplette multimediale Hardwareplattform zur Verfügung und eröffnet so nun auch den Wettbewerb mit den "traditionellen" Anbietern in diesem Segment.

Microsoft Network (MSN): Ebenfalls strategisch stärker in den Vordergrund treten dürfte das MSN. In der Vergangenheit als reines Internetzugangsportal konzipiert, konnte es sich gegenüber der Konkurrenz von AOL nicht in der für das Unternehmen gewohnten und üblichen Weise etablieren. Nach einer gründlichen Überarbeitung und neuer Konzeption verzeichnet Microsofts Internetplattform inzwischen aber die größten Zuwachsraten bezüglich Nutzer und Nutzungszeiten.

.NET-Strategie: Dies ist ein weiterer Schritt Microsofts das Internet und seine heute technisch deutlich verbesserten Möglichkeiten zu nutzen. Angebote zu Softwareleasing direkt über das Netz, Software bei Bedarf über das Netz zu mieten oder gar ohne Eigeninstallation direkt über das Netz zu nutzen, dürften zur künftigen Angebotspalette in diesem Sektor zählen. Das gleiche Prinzip und Verfahren ist ebenso im Multimediabereich mit Spielen und sonstiger Unterhaltung (Video, Musik) sowie im mobilen Sektor denkbar und wohl auch wahrscheinlich.

Microsoft Press: Bücher rund um Microsoft-Produkte und zu Fachthemen runden die Angebotspalette ab.

 
 
 
 
Operatives Geschäft: Mit weltweiten Penetrationsraten zwischen 75 und 90% in den klassischen Software-Bereichen ist es müßig über die Kundenzahl eine Statistik zu führen. Bemerkenswert ist und bleibt allerdings folgendes:
Trotz alternativer und durchweg kostengünstigerer Lösungen sowohl bei Betriebssystemen (Unix, Linux und früher OS2 Warp) als auch bei Anwendungssoftware (Star-Office, Lotus-Office etc.) ist es den Konkurrenzprodukten nicht gelungen, Microsoft als Standard zu gefährden. Vielfach wird dem Unternehmen dabei seitens der Mitbewerber und Aufsichtsbehörden Mißbrauch der monopolartigen Marktstellung vorgeworfen. Dieser Vorwurf ist u.E. zu allgemein und oberflächlich. Gerade der Preis der MS-Produkte würde im Vergleich zur Konkurrenz gegen einen Erfolg sprechen und es liegt an den Mitbewerbern, die potentiellen Kunden von der Qualität ihrer eigenen Produkte zu überzeugen. Dies scheint bis heute nicht gelungen zu sein und es ist fraglich, ob es überhaupt noch einem alternativen Anbieter gelingt, durch Leistung, Innovativität, Qualität und einfache Bedienbarkeit die Welt der Computeranwender noch einmal neu zu erobern.
Vielmehr erwarten wir, dass Microsoft seinen Siegeszug auch in den strategisch neu bestimmten Geschäftsfeldern (Multimedia, .NET etc.) fortsetzen wird.
 
Management und Strategie
 
Management: William (Bill) H. Gates gründete 1975 das Unternehmen Micro-Soft Co. und führte es bis 2000 als CEO auf der Erfolgsautobahn bis ganz nach oben (erfolgreichste und nach Marktkapitalisierung eine der größten Gesellschaften weltweit). Seit Januar 2000 ist er Präsident und Chief Software Architekt "seines" Konzerns.
Ihm zur Seite stand und steht seit 1980 Steve Ballmer. Beide kennen sich bereits seit ihrer Studentenzeit Anfang der Siebziger und Steve Ballmer war seinerzeit der erste Manager den Bill Gates für Microsoft einstellte. Heute nimmt er die Position des CEOs ein.
Kompetenz und Erfahrung sind Attribute für das gesamte Management. Manchmal, so die Aussage von anderen Firmenlenkern aus dem Technologie-Sektor, ist es aber auch eine gute Portion Arroganz und Agressivität. Nun u. M. n. ist dies, angesichts der Klagen von Mitbewerbern und Aufsichtsbehörden nicht unbedingt verwunderlich. Und unabhängig davon ist es vielleicht gerade diese Arroganz und Agressivität, die den Erfolg in der Vergangenheit ausmachte und in der Zukunft ausmachen dürfte.

Strategie: Microsofts Neuentwicklungen im Softwarebereich standen und stehen immer wieder in der Kritik (Komplexität, Instabilität, Vielzahl von Fehlern, Sicherheitslücken und nicht zuletzt der Preis). Es bleibt dabei aber festzustellen, dass Microsoft - objektiv betrachtet - bisher bei jeder neuen Windowsversion dem Endanwender zum Teil grundlegend neue Funktionalitäten und erweiterte Möglichkeiten zu Verfügung gestellt hat.
Gerade die strategische Weitsicht und Aggressivität brachte den Anwendern in nur rund 25 Jahren den heute erreichten Standard. Der Preis für ein solches Angebot ist immer diskutierbar und angesichts der Marktmacht, die das Unternehmen hat, auch mit Sicherheit der kritischste Teil.
Aber: Das Management hat in der Vergangenheit die Geschicke Microsofts sehr erfolgreich gelenkt und für die Zukunft bereits die Weichen zur Erhaltung der dominanten Marktposition u.E. bereits gestellt. An der Nachfolgergeneration für die aktuelle XP-Reihe wird bereits fieberhaft gearbeitet und im Kreativ-Bereich (Unterhaltung & Multimedia) dürften schon bald neue Softwareangebote zu erwarten sein.
Die anhaltend wachsende Vernetzung von Computern, die stetig intensivere Nutzung des Internets - privat wie geschäftlich - und die nun in den Markt drängenden mobilen Lösungen sowie der wachstumsträchtige Spiele- & Unterhaltungssektor erweitern auch das Marktumfeld Microsofts und bieten strategisch und operativ künftig überdurchschnittliche Wachstumsperspektiven.

 
Finanzen
 
Die Bilanz weist per 30.06.2002 eine Bilanzsumme von 68,7 Mrd. USD aus.

Der ausgewiesene Goodwill beträgt rund 1,4 Mrd. USD.

Die Liquidität belief sich zu diesem Stichtag auf rund 38,6 Mrd. USD.

Der operative Cash Flow betrug in diesem Zeitraum 14,5 Mrd. USD (Vj. 13,4 Mrd. USD).

Die gesamten Verbindlichkeiten laut Bilanz belaufen sich auf 12,7 Mrd. USD.

 
 
Die obigen Kennzahlen belegen u.E. beeindruckend zum einen die Profitabilität mit der Microsoft in "seinem" Geschäftfeld tätig ist und zeigen, dass das Unternehmen eine sehr gute Innenfinanzierungskraft besitzt. Die liquiden Mittel über 38,6 Mrd. USD sind in dieser Höhe wohl kaum bei einem anderen Unternehmen wiederzufinden und untermauern die Flexibilität Microsofts. Eine Eigenkapitalquote von rund 80% macht neben der vorhandenen Liquidität deutlich, in welcher komfortablen Ausgangssituation sich das Unternehmen für künftige strategische Vorhaben und/oder Entwicklungen befindet.

Bewertung & Fazit:
Das Unternehmen Microsoft hat nach unserer Analyse keine Schwächen in den Bilanzkennzahlen. Microsoft ist unserer Meinung nach auch finanziell einzigartig und sehr gut gerüstet, um seine eigenen strategischen Pläne umzusetzen und sich in seiner führenden Rolle weiter zu entwickeln.
Die Produktpalette ist zum Standard geworden und dürfte durch ihre innovative Weiterentwicklung auch künftig erfolgreich sein. Microsofts Hauptaugenmerk bleibt daher die eigene Vormachtsstellung am Markt und deren Sicherung. Während die großen Felder Firmenkunden und Privatanwender in der Vergangenheit verschiedene Ausrichtungen und damit Produktvorgaben aufwiesen, dürften diese künftig immer stärker ineinander verschmelzen. Diesen Rückschluß lassen auch die neuen Windows-Generationen zu. Mit Windows XP hält nun auch der Multimediabereich stärker Einzug in den Businessbereich und umgekehrt Netzwerktechnologien in den Privatsektor.
Das Management führte das Microsoft-Ruder bisher sehr erfolgreich und hat auch schwierige Situationen in der Vergangenheit recht souverän gemeistert. Das eigene Know How und die dominante Position im klassischen PC-Bereich wird das Redmonder Unternehmen sicherlich zu seinem Vorteil zu nutzen wissen.

Zum Schluss die Pros und Cons

Highlights

Pro

Weltweit führender Software-Anbieter mit dominierenden Marktanteilen bei Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen

Kontinuierliche Produkterneuerungen versprechen auch künftig hohes Ertragswachstum

Erweiterte Internet- und Multimediastrategie bietet neue Expansionsmöglichkeiten

Mittelfristige Perspektiven daher auch weiterhin überdurchschnittlich

Contra

Monopolartige Marktstellung erschwert Expansionsvorhaben (u.a. durch Klagen seitens von Mitbewerbern bzw. Kontrollen durch die Aufsichtsbehörden)

Weltweite Konjunkturschwäche belastet vorübergehend das Ertragswachstum

Der Chart:

Fazit:

Bei weiterhin rückläufigen Kursen einer meiner klaren Favoriten! (insbesondere im Hinblick auf die sich verbessernde Situation in der Computerbranche)

Freundlichst,

Twinson_99

 

1945 Postings, 8357 Tage Twinson_99ich mache jetzt Feierabend und spare mir

 
  
    #2
11.09.03 18:16
künftig derartige Postings...

Freundlichst,

Twinson_99

 

4023 Postings, 7780 Tage Dope4youNö, war echt GUT

 
  
    #3
11.09.03 18:23
Bin schon am überlegen gewesen Microsoft wieder ins Depot zu tun.
Ich finde es Super wenn andere Ihre Meinung kundtun und das vor Bewegungen am Markt.
Nachher zu sagen das hab ich auch gewußt ist immer Einfach.

Danke für die Analyse.

Dope4all  


Rechtschreib fehler sind beabsichtigt
um den leser zu erheitern.
       

1945 Postings, 8357 Tage Twinson_99@ Danke für den Kommentar. - Leider lohnt das bei

 
  
    #4
11.09.03 18:25

Ariva meist nicht mehr... Keiner liest es und wenn dann gibts häufig (also nicht jetzt) sinnlose Kommentare...

Freundlichst,

Twinson_99

 

1502 Postings, 8546 Tage MaxCohenEin paar Bemerkungen von mir

 
  
    #5
11.09.03 18:45
Microsoft hat im wesentlichen zwei Produkte, Windows und Office. Alle anderen Geschäftsbereiche sind derzeit vom Volumen her irrelevant und hochdefizitär. Aufgrund seines Monopols kann sich MS jedoch diese Verluste leisten und unverständlicherweise erhebt auch die Justiz gegenüber dieser Wettbewerbsverzerrung keinen (oder zumindest sehr ungenügend) Einspruch. Es ist also nicht auszuschließen, daß das Eindringen in die neuen Märkte erfolgreich ist. Aber bei Handybetriebssystemen sollten die Hersteller vom Beispiel IBM gewarnt sein, und Kooperationen mit MS sehr skeptisch gegenübertehen. Im Fall der XBox sind die Chancen von MS größer, da das Mißtrauen der Kunden nicht so groß ist. Aber man hat mit Sony einen starken, profitablen Gegner.

Meine Hauptanmerkung ist jedoch folgende: Erstmal besteht für MS eine ernsthafte Gefahr Konkurrenz in einem Hauptgeschäftsbereich zu bekommen. Und zwar meine ich damit die Meldungen, daß Japan, China, Südkorea und Brasilien Anstrengungen unternehmen wollen, bei staatlichen Arbeitsplätzen auf Open Source zu setzen. Sollten diese Pläne verwirklicht werden, wäre das für MS ein herber Schlag. Denn dies würde dautlich auf die Preise und Margen drücken, schon jetzt konnte MS in Malaysia seine "Ein Preis für alle Märkte"-Politik nicht mehr durchhalten und Preissenkungen um 90% vornehmen.







Grüße Max  

9061 Postings, 8542 Tage taosIch pute vorsichtig

 
  
    #6
14.09.03 22:54
seit ein paar Tagen Microsoft.

Auch in Deuschland wenden sich immer mehr Behörden von Microsoft ab.
Die neuen kostenlosen LINUX Sachen kommen wirklich gut. Und bei einem PC Preis von 300€ sind die Microsoft Produkte zu teuer.

Leider habe ich zu früh angefangen und die Puts noch zu 0,12€ gekauft, aber die Richtung scheint zu stimmen.

       ariva.de
     

Taos
 

6685 Postings, 7698 Tage geldschneider@tao was macht der Put ?

 
  
    #7
14.11.03 15:13
Verstehe nicht warum du nicht dick im Plus bist? HGabe mit MS seit einiger Ziet Minus 16 %

Dein Put ist aber nicht im Plus weil schon un September Kurs gegen Null ist.
Warum hast du so einen kurzen Put gewählt??

Mit den Optionsscheinen ist man doch immer am verlieren, mit den meisten jedenfalls. die Kunst ist es den richtigen auszuwählen und zu finden.

Echt Mist!

Gruß  

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