2005-Marktstrategen der Wallstreet schätzen US ein


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Neuester Beitrag: 14.01.06 21:37
Eröffnet am:03.01.05 21:18von: sportsstarAnzahl Beiträge:6
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31085 Postings, 8695 Tage sportsstar2005-Marktstrategen der Wallstreet schätzen US ein

 
  
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03.01.05 21:18
 Die Marktstrategen der Wall Street sehen den Aktienmarkt auch 2005im Aufwind. Allerdings steigen auch die Risiken.

Wird 2005 ein gutes oder ein schlechtes Jahr? Die Marktstrategen der Wall Street sind zwar nicht durchweg einer Meinung, aber die Zahl der Bullen, die steigende Kurse erwarten, überwiegt. Nach Einschätzung von James Paulsen von Wells Capital Management, Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs und Jason Trennert von der ISI Group könnte der S&P-500-Index vom derzeitigen Niveau um zwölf Prozent auf 1325 Punkte steigen. Tobias Levkovich von Citigroup Smith Barney und Chip Dickson von Lehman Brothers liegen mit ihrer Prognosen von jeweils 1300 Punkten oder neun Prozent Zugewinn nur wenig tiefer. Der größte Pessimist ist Gary Gordon von UBS, der dem amerikanischen Aktienmarkt für 2005 eine trübe Zukunft in Aussicht stellt. Er prognostiziert für den S&P 500 einen Rückgang um bis zu sieben Prozent auf 1100 Punkte. Er befürchtet, die Schulden der US-Konsumenten könnten auf ein nicht mehr zu bewältigendes Niveau steigen und die Blase am US-Wohnungsmarkt zum Platzen bringen, während das Rekorddefizit im amerikanischen Staatshaushalt noch problematischere Ausmaße anzunehmen droht.

2004 lieferte die gute Ertragsentwicklung der Unternehmen den Märkten genug Treibstoff für eine kleine Rally. Nach Meinung von Mike Thompson, Researchleiter bei Thomson Financial, rechnen die Experten für 2005 jedoch mit einem Rückgang des Gewinnwachstums auf etwa zehn Prozent. Der marktbreite Index S&P 500 hat derzeit auf Basis der Prognosen für 2004 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17,9. Für 2005 liegt diese Kennzahl bei 16,5. Auf diesem Bewertungsniveau sind die Aktien gemessen an historischen Standards weder billig noch teuer. „Angesichts der Rekordgewinne vieler Unternehmen und nach wie vor niedriger Zinsen hat der Markt noch Aufholpotenzial“, glaubt Jason Trennert von der ISI Group. Er erwartet ein neuerliches Anziehen der US-Konjunktur im zweiten Halbjahr 2005, wenn der aktuelle Rückgang der Ölpreise zu greifen beginnt und die Unternehmen ihre hohen Barreserven zur Finanzierung von Investitionen einsetzen.

Die Bewertungen kommen allerdings unter Druck, wenn die Zinsen weiter steigen. „Die größte Bedrohung für die Aktien sind die Rentenmärkte“, meint der leitende Anlagestratege von Bear Stearns, Francois Trahan. Mit jedem halben Prozentpunkt, den die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt, müsste man die Bewertungen im S&P 500 um einen Prozentpunkt reduzieren. Auf zinssensitive Finanzwerte entfällt im S&P 500 mittlerweile ein Gewicht von 20,7 Prozent, also könnten sich höhere Zinsen sogar noch gravierender auswirken. Ein eventuell stärkerer Anstieg der Zinsen ist einer der Gründe, warum der leitende Investmentstratege für den US-Markt bei Morgan Stanley, Henry McVey, zur Vorsicht mahnt. Er erwartet für den US-Aktienmarkt 2005 nur mehr Kursgewinne von rund fünf Prozent. „Im kommenden Jahr wird ein Konflikt zwischen moderatem Gewinnwachstum und steigenden Dividenden entstehen“, prophezeit McVey. Dem steht ein Rückgang der Bewertungen auf Basis der KGVs gegenüber.

Ein wichtiger Wendepunkt im Jahr 2004 war die Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinszügel wieder straffer zu ziehen. Die Federal Funds Rate – der Tagesgeldzinssatz für Banken – liegt inzwischen wieder bei 2,25 Prozent.

Nach Meinung vieler Ökonomen wird Fed-Chef Alan Greenspan die kurzfristigen Leitzinsen bis Jahresende 2005 auf 3,5 Prozent anheben. „Der Aktienmarkt kann diesen Anstieg verkraften – vorausgesetzt, die Erhöhungen kommen langsam und schrittweise und die Inflation steigt nicht auf ein problematisches Niveau“, sagt Cohen von Goldman Sachs. „Unserer Ansicht nach tendiert die Inflation höher, aber wir erwarten keinen dramatischen Anstieg.“ Wie viele andere Marktstrategen meint Cohen, der seit kurzem zu beobachtende Anstieg der Lohnkosten, einer der wichtigsten Kostenfaktoren für Unternehmen, werde kein bedrohliches Ausmaß annehmen. Im dritten Quartal waren die Lohnstückkosten um 1,8 Prozent gestiegen.

Das Beschäftigungswachstum könnte sich nach der optimistischen Einschätzung von James Paulsen von Wells Capital Management im nächsten Jahr im Einklang mit der US-Konjunktur insgesamt und dem Handelsdefizit im Speziellen dramatisch verbessern. In den USA steigt die Verbrauchernachfrage seit einiger Zeit stärker als das Bruttoinlandsprodukt, weil die Amerikaner eifrig ausländische Produkte kaufen. Gewöhnlich führt ein Rückgang des Dollar mit zweijähriger Verzögerung zu einer Verbesserung in der Handelsbilanz. Historische Erfahrungen lassen einen Rückgang des Handelsbilanzdefizits von derzeit 6,0 Prozent auf 5,0 bis 5,5 Prozent des BIPs im Jahr 2005 erwarten.

In diesem Szenarium müsste die Wirtschaft nach Ansicht von Paulsen schneller wachsen als die Inlandsnachfrage, weil amerikanische und ausländische Käufer mehr US-Waren und Dienstleistungen kaufen und die US-Exporte in die Höhe treiben würden. „Eine Verbesserung der Handelstätigkeit würde zu einem Anstieg der Nachfrage führen“, erklärt Paulsen. „Wir könnten im ersten Halbjahr einen explosiven Anstieg der Aktienkurse erleben.“ Die Arbeitslosigkeit ginge zurück auf etwa vier Prozent. Die Anleihenrenditen stiegen und die Fed würde mit ihrem Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich ins Hintertreffen geraten.

Die hohen Barreserven, die sich bei den US-Unternehmen in etlichen Jahren der Sparsamkeit angehäuft haben, könnten dem Markt als Sicherheitspolster dienen. Bei den im S&P vertretenen Unternehmen liegt die Nettoverschuldung im Verhältnis zum eingesetzten Kapital im Durchschnitt bei 33 Prozent, verglichen mit 48 Prozent noch vor 15 Jahren. Was werden die Unternehmen mit dem vielen Bargeld anfangen? „Der bevorzugte Verwendungszweck könnten Dividendenerhöhungen oder überhaupt die Einführung von Dividenden sein“, meint Trennert von der ISI Group. „Auf Dividenden wird in Zukunft ein viel größerer Teil des Gesamtertrags entfallen.“

Die Entwicklungen in Washington könnten 2005 jedoch einen Schatten auf die Wall Street werfen. „Irgendwann kommt der Punkt, an dem wir Beweise liefern werden müssen, dass wir das Budget in den Griff bekommen“, meint Chip Dickson von Lehman. Das US-Haushaltsdefizit belief sich 2003 auf 375 Milliarden Dollar. Nach Schätzungen des Congressional Budget Office wird das Defizit in diesem Jahr auf 422 Milliarden Dollar ansteigen, bevor es bis 2006 wieder auf 289 Milliarden Dollar zurückfällt.

Die Märkte werden auch die Dollar-Politik der Regierung scharf im Auge behalten.

War der Dollar vor zwei Jahren noch einen Euro wert, so liegt er mittlerweile bei nur noch 75 Cent, und das trotz einer kräftigen Rally in den vergangenen Wochen. Auch gegenüber dem Yen hat der Dollar an Wert verloren. Wenn er weiter fällt, müssen die Zinsen früher oder später steigen, um die Inflation auszugleichen und ausländische Kreditgeber zufrieden zu stellen. Einer der wichtigsten ist China. Zahlreiche Beobachter erwarten, dass China die Anbindung seiner Währung Yuan an den Dollar aufgeben und den Wechselkurs innerhalb einer engen Bandbreite zum Dollar oder ersatzweise einem Währungskorb freigeben wird.

Die Pläne von Präsident Bush zur Privatisierung eines Teils des Sozialversicherungssystems könnten sich für den Markt als Segen und als Fluch erweisen. Die Einführung persönlicher Pensionskonten würde im Sozialversicherungssystem im Lauf von zehn Jahren bis zu zwei Billionen Dollar an zusätzlichen Kosten verursachen, da die laufend zufließenden Mittel nicht mehr zur Finanzierung der laufenden Pensionen zur Verfügung stünden. Wie aus dem Weißen Haus verlautete, würden diese Ausgaben durch die Aufnahme zusätzlicher Mittel und nicht durch Steuererhöhungen finanziert, was wiederum zu erhöhtem Druck auf die Zinsen führen könnte.

Zuletzt lieSSen sich die Investoren allerdings deswegen keine grauen Haare wachsen. Der Ölpreis fiel in den vergangenen Wochen kräftig, und die Ertragsziffern der Unternehmen waren gut. In diesem Umfeld legte der Aktienmarkt im Schlussspurt 2004 noch einmal gut zehn Prozent zu. Tim Love, Leiter Aktienmarktstrategie bei der Deutschen Bank, glaubt, der S&P könnte weitere zehn Prozent steigen. Aus technischer Sicht stehen die Weichen auf Grün, auch die saisonalen Faktoren begünstigen die Aktienmärkte. Auftrieb erhält der Markt zudem aus fundamentaler Sicht: die Betriebsgewinnmargen liegen weltweit bei über 25 Prozent, die Unternehmen erzielen Ertragsteigerungen von über zehn Prozent im Jahresvergleich und die Bewertungen sind noch nicht ausgereizt.

Weniger rosig sieht Gary Gordon von UBS die Zukunft. Er äußert Besorgnis, weil die Schulden der Amerikaner, angehäuft von den Verbrauchern, Unternehmen und der Regierung, in waghalsigem Tempo steigen. Wenn die Fed die Zinsen anhebt, wird der Spielraum für ein Leben auf Pump geringer, und das könnte für alle Beteiligten üble Konsequenzen haben. „Eine hohe Verschuldung privater Verbraucher mag bei fallenden Zinsen tragbar sein, aber nicht in einem Umfeld steigender Zinsen“, sagt Gordon. Die Verbraucherausgaben belaufen sich derzeit auf etwa 75 Prozent des BIPs der USA. „Wenn die Konsumenten zu sparen beginnen, werden 2005 auch die Unternehmensgewinne sinken“, sagt Doug Cliggott, Präsident von Brummer & Partners. Noch dazu wurden wichtige Anlageinvestitionen in vielen Fällen ins Jahr 2004 vorgezogen, und dies wird sich bei den Ergebnissen für 2005 negativ zu Buche schlagen. „Gegen Ende 2005 werden die Investoren eine Abgeltung für das Rezessionsrisiko im Jahr 2006 fordern“, warnt Thomas McManus, der leitende Anlagestratege bei der Banc of America Securities.

JACQUELINE DOHERTY  
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31085 Postings, 8695 Tage sportsstarAnalysten Prognosen 2005 (DAX,STOXX50,DOW,€/$)

 
  
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04.01.05 14:11
Analysten sagen für 2005 ein ruhiges Börsenjahr mit leicht steigenden Kursen voraus. Doch auf die Ruhe sollten Anleger sich nicht zu sehr verlassen.

Für 2005 prognostizieren die Analysten ein ähnlich müdes Börsengeschehen. „2005 dürfte insgesamt ein solides, aber kein ausgesprochen spektakuläres Aktienjahr werden“, formuliert Rolf Elgeti, Aktienstratege bei ABN Amro, die Mehrheitsmeinung der Analysten. Im Durchschnitt trauen die Bankenexperten den großen Aktienindizes nur etwa acht Prozent Plus zu ; lediglich die Schweizer Großbank UBS lässt sich mit bis zu 5000 Punkten im Dax bis Ende 2005 zu einer optimistischen Prognose hinreißen.

Die Düsseldorfer HSBC Trinkaus wagt sich mit ihrer Prognose von 4100 Punkten am weitesten ins Pessimistenlager; einen Einbruch wie 2002 auf weniger als 4000 oder gar unter 3000 Punkte prognostiziert keines der Institute.

Berücksichtigt man, dass die Banken von Natur aus optimistisch sind – „Analysten liegen mit ihren Schätzungen im historischen Durchschnitt um zehn Prozentpunkte zu hoch“, sagt Elgeti –, prophezeien uns die Geldhäuser unter dem Strich also ein weiteres Jahr Stagnation.

Doch vieles spricht dafür, dass 2005 kein ganz so ruhiges Börsenjahr wie 2004 mehr wird. „Die Kursschwankungen können wieder zunehmen“, sagt Byron Wien, Investmentstratege bei Morgan Stanley in New York, „bis Mitte des Jahres ist eine kleine Rally drin, aber dann steigt die Gefahr der Gewinnwarnungen, und gegen Ende 2005 könnte von den USA ausgehend sogar die Angst vor der nächsten Rezession die Kurse kräftig durcheinander wirbeln.“

Dass der Gesamtmarkt seit etlichen Monaten seitwärts läuft, überdeckt einiges. Schon 2004 sind die einzelnen Branchen im Dax sehr unterschiedlich gelaufen  – das dürfte auch 2005 wieder so sein. Und nach Ansicht vieler Aktienstrategen sind seit dem Jahreswechsel 2003/04 zwar die Chancen auf weiterhin steigende Kurse gewachsen, aber auch die Risiken an der Börse.

Chancen ergeben sich durch die gestiegenen Gewinne der Unternehmen 2004. Dadurch sind die meisten Aktien noch günstiger geworden.

„Vor allem in Europa, und hier besonders im Dax, sind die Werte inzwischen auf Bewertungsniveaus angekommen, wie es sie zuletzt Anfang und Mitte der Achtzigerjahre gegeben hat“, sagt Klaus Schrüfer von SEB in Frankfurt. Der Dax habe ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2005 von zwölf, „wir sehen daher im Aktienmarkt noch gutes Potenzial“, erklärt Schrüfer. Konkret traut er dem Dax 4750 Punkte bis Ende 2005 zu, dem EuroStoxx 3300 und dem Dow Jones immerhin noch 11 400.

Andererseits rechnen die Experten 2005 einhellig mit einem schwächeren Weltwirtschaftswachstum als 2004 – und damit a auch mit bereits wieder nachlassender Gewinndynamik. „Für die Unternehmen wird es sehr schwer, weiterhin steigendes Gewinnwachstum zu generieren“, sagt Elgeti. Vor allem in den USA wachsen nach Ansicht der Strategen die Risiken. „Wo die von der Regierung prognostizierte konjunkturelle Beschleunigung kommen soll, ist mir ein Rätsel“, sagt WestLB-Chefvolkswirt Ulrich Homberger, „vor allem für kleinere und mittlere unter den börsennotierten Unternehmen wird die Luft dünner.“ Die Gefahr von Rückschlägen nimmt generell zu, so die Mehrzahl der Experten.

„2004 konnten die großen Probleme – der steigende Ölpreis und der fallende Dollar – noch durch das starke globale Wirtschaftswachstum kompensiert werden“, sagt Rolf Roelli, leitender Investmentstratege bei der Genfer Banque Pictet, „2005 werden die Spielräume aber enger: Die Absicherung gegen den Dollar-Verfall seitens der Unternehmen wird allmählich schwierig, weil zu teuer; die Möglichkeiten zur Kostensenkung sind zusehends ausgereizt, und das Wachstum schwächt sich wieder ab“, so Roelli, der daher bestenfalls mit einem einstelligen Plus an den Börsen rechnet.

Chefanalyst Wolfgang Sawazki von Sal. Oppenheim sieht dagegen Chancen für eine Rally, zumindest noch im Frühjahr und im Sommer 2005. Diese werde getrieben von zusätzlicher Liquidität, so Sawazki: „Die Dax-Unternehmen werden zwischen März und Mai 14 Milliarden Euro an Dividenden ausschütten, das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr.“ Die Analysten rechnen 2005 außerdem mit einer Fortsetzung des Booms von Aktienrückkäufen durch Unternehmen, was die Märkte stützen dürfte. „Aber auch die Private-Equity-Fonds schwimmen in Geld“, sagt Sawazki, „das sollte die Kurse zusätzlich treiben.“ Chefvolkswirt Homberger macht „rund um den Globus vagabundierende hohe Liquidität“ aus, die zunehmend nach Deutschland fließen werde. „Der Dax ist gegenüber anderen Börsen günstig“, ergänzt SEB-Stratege Lehmann, „außerdem glaubt das Ausland zunehmend an die Auflösung des Reformstaus in der Bundesrepublik."

Elgeti stößt ins gleiche Horn: „Das Ausmaß, in dem deutsche Unternehmen ihre Kosten senken können, wird unterschätzt, der Hebel auf die Rentabilität ist riesig.“ Wenn nur zwei Stunden ohne Lohnausgleich mehr gearbeitet wird, bringt das nicht nur Einsparungen bei den Grundgehältern; die Unternehmen sparen vor allem die horrenden Überstundenzuschläge. Elgeti: „Anleger sollten Aktien kaufen, die von niedrigeren Personalkosten profitieren.“

Welche Branchen 2005 zu den Gewinnern zählen werden, darüber sind die Experten jedoch uneins. Während der HelabaTrust seinen Kunden stark davon abrät, in Technologie, Versicherer und konjunktursensitive Titel zu investieren, hält die BHF-Bank exakt diese Aktien für gut positioniert: Technologie, Telekommunikation und Grundstoffe. Kai Franke, Leiter Anlagepolitik bei der BHF, empfiehlt besonders Vodafone, die Deutsche Telekom, Intel, Samsung, SAP, Alcoa und BASF. „Nach unseren Berechnungen sind die Sektoren Telekom, Technologie und Versicherungen unterbewertet“, meint auch Carsten Klude, Analyst bei M.M. Warburg in Hamburg.

Einigkeit herrscht dagegen bei den bevorzugten Regionen. Anleger sollten in erster Linie ihr Heil in europäischen Aktien suchen, so der Konsens. Die Dividendenrendite liege höher, die Gewinnbewertung niedriger als bei US-Aktien. Überraschend vorsichtig sind die Prognosen für den Euro. Kaum ein Institut geht offiziell von einer weitergehenden Hausse gegenüber dem Dollar aus. Pictet und die Bank of America erwarteten gar deutliche Rückschläge auf die Marken von 1,20 und 1,25 Dollar. „Der Dollar“, erklärt Roelli seine Währungsprognose, „ist schon jetzt gegenüber dem Euro unterbewertet.“

Wegen der schwachen Anleiherenditen und der niedrigen KGVs in Dax und EuroStoxx halten die Analysten Aktien für weit lukrativer als Anleihen. Oft brächten schon die Dividenden mehr Rendite als die meisten Festverzinslichen. Das war auch Weihnachten 2003 schon so – und trotzdem kam es anders: Die prognostizierte Zinswende in Europa blieb aus, Anleihekäufer fuhren mit lang laufenden Staatsanleihen satte Kursgewinne ein. „Die sollte man jetzt aber mitnehmen“, so Roelli, „auf den Rentenmärkten wächst das Risiko.“ Viele Strategen sehen dort eine Blase. Kurse von 106 Punkten und mehr, etwa bei zehnjährigen Staatsanleihen, wirken übertrieben. „Da sucht viel Kapital einen sicheren Hafen“, so Schrüfer, „auch die Versicherungen haben Anlagenotstand.“

ANALYSTEN LIEGEN MIT IHREN PROGNOSEN HISTORISCH GESEHEN ETWA ZEHN PROZENT ZU HOCH

Stefan Hajek/Hauke Reimer/Christof Schürmann  
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25951 Postings, 8786 Tage Pichelauf Anal ysten geb ich nix!

 
  
    #3
04.01.05 14:30

...be happy and smile

Gruß Pichel

 

Optionen

31085 Postings, 8695 Tage sportsstarMich verwundern die Prognosen seitens der UBS

 
  
    #4
04.01.05 14:32
Einerseits geben sie eine Prognose für den DAX von 5000 (!) Punkten ab, sprich gut 17% höher vom Stand Ende 2004 und damit 10% höher als der Durchschnitt der Prognosen, gleichzeitig schätzen sie den DOW mit 10500 Punkten ein,sprich gut 3% unter dem aktuellen Stand und über 5% unter der durchschnittlichen Einschätzung dieser Umfrage!

Was ist da los bei denen? Diese Abkopplung des DAX vom US-Markt müssen mir die Analysten der Schweizer Großbank mal bitte erklären bzw begründen!

gruss
sports*  

31085 Postings, 8695 Tage sportsstar..und doch lag die UBS noch am besten

 
  
    #5
19.12.05 11:33
die Daxprognosen sind weit übertroffen worden (Schnitt war 4583)!

Die US-Indizes betreffend warten wir mal was sich in den letzten zwei Wochen noch ergibt..  

2809 Postings, 7186 Tage derQuerdenkerAbgestaubt und Hochgekramt

 
  
    #6
14.01.06 21:37
Jo, nur UBS war richtig. Ich finde ein interessanter Thread °  

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