Meine bescheidene Meinung zur Börsensituation
Ich habe keine Ahnung, ob es noch weiter runter geht, oder ob es weiter hoch gehen wird. Aber ich denke, eines sollte nicht vergessen werden: AN DER BÖRSE WIRD IMMER DIE ZUKUNFT GEHANDELT!
Das bedeutet, daß es dann, wenn es am schlimmsten ist, nur noch aufwärts gehen kann!
Wie schon gesagt, ich habe keine Ahnung, welche Richtung der Markt nehmen wird. Aber mich faszinieren mehrere Faktoren, die in der Zukunft für Zuwächse stehen könnten:
1. Niedrige Zinsen
Das ist aus folgendem Grund bedeutsam:
Wenn ich mein Geld zu sicheren 5% am Geldmarkt anlegen kann, warum soll ich dann das Risiko eingehen, und in Aktien investieren? Momentan ist die Situation jedoch so, daß am Geldmarkt 2,5%gezahlt wird, die Inflation aber bei 2,7% steht. Also im Resultat eine Negativrendite. Damit stiegt jedoch wiederum die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, um einen höheren Gewinn mit einem Engagement einzufahren.
2. Viel Geld in Geldmarktfonds
Dies gehört zum oben Gesagten. Man braucht sich das nicht so vorstellen, daß dieses Geld schlagartig in den markt gepunpt wird. Aber iwe schon oben gezeigt: Mit amerikanischen Gledmarktfonds ist im Moment keine positive Rendite unter Berücksichtigung der inflation zu machen. Damit wird ein Teil des in Geldmarktfonds geparkten Geldes zwangsläufig in Aktien fließen.
3. Unternehmensergebnisse
Die werden schlecht sein, sogar zuweilen richtig schlecht. Aber es sollte nicht vergessen werden: So wie ich denken sehr viele, nämlich, daß die Ergebnisse richtig schlecht werden. Das bedeutet aber auf der anderen Seite, daß wir eigentlichnur positiv überrascht werden können, denn auf alles Negative haben wir uns schon eingestellt.
Ach ja, wer in letzter zeit mal ein paar Unternehmensergebnisse verfolgt hat (nicht nur die Zockerpapiere vom Neuen Markt) der wird gesehen haben, daß beileibi nicht alle Unternehmen schlechte Nachrichten bringen....
4. Das Wichtigste zum Schluß: Langfristig denken
Wenn ich mich hier so am Board umschaue, dann bmerke ich zu meiner Verwunderung immer wieder zweierlei:
- Die Teilnehmer kaufen keine Unternehmensanteile, sondern - wie soll ich sagen - Spielkarten, oder soetwas ähnliches, was man genauso schnell wieder aus der Hand gbt, wie man sie in die Hand genomen hat.
- Kurzfristiges Denken. Denn es ist doch uninteressant, ob ich heute mal 10% oder 15% machen könnte, oder in einem Jahr reale 10-50%. Bei engen Werten sind Ausschläge von mehreren Dutzend % absolut normal. Und an all diejenigen, die diesen % hinterherhetzen: Nur sehr wenige schaffen es, mit diesen Kurzfristigen Trades Gewinne mitzunehmen: Denkt imemr daran: Wer richtig Geld hat, der ist bestimmt nicht in einem popeligen Börsenboard zu finden, der hat anderes mit seinem Geld zu tun!!!
Merkt Euch eines, ihr Kurzfristzocker...*g* (nicht bös gemeint)
Die meißten Fondsmanager denken langfristg. Dort wird nicht permanent das Dpot durchgemischt. Ich denke, dies ist mal erwähnenswert, denn so wie hier einige argumentieren, scheinen sie genau das zu denken, und offenbaren damit eigentlich nur, daß sie nicht viel AHnung haben. Ich könnt Euch sicher sein, daß diese Manager ebenso von den Ereignissen überrascht wurden, wie wir alle.
Ich rate jedem, ein bißchen den Äußerungen von den richtig Großen der Branche zu lauschen. Mein persönlicher Favorit ist Klaus Kaldaorgen, ein im übrigen in ganz Europa angesehener Fondsmanager. Wenn ich im Moment Äußerungen von dem lese, dann bemerke ich eine bewundernswerte Ruhe bei Ihm. Und ich glaube ihm. Denn was ist denn schon groß passiert an der Börse? Nichts, alle die groß geschriehen haben wurden eines besseren belehrt: Wir sind, im Vergleich zum 11 September, sogar bei neuen Höchstständen!!!
Was ist also zu tun??
Locker bleiben, Unternehmen anschauen, Stops setzen, und sich vor allem nicht verrückt machen lassen. So schlecht schaut die Zukunft nicht aus, und wenn es doch noch mal runtergehen sollte, dann kauft man entweder Qualitätswerte aus dem Dow Jones oder Dax oder Euro Stoxxs nach, oder man hat einen Stop gesetzt, und hält den eisern durch und verkauft, wenn er erreicht ist.
Aber ich denke nicht, daß es noch mal zu einem starken Einbruch kommen wird.
Wie schon oben gesagt: Ich habe keine Ahnung, was die Zukunft bringen wird. Aber meine obigen 4 Diskussionspunkte reichen mir zu der Annahme, daß ein großer Einbruch unwahrscheinlich ist.
So long,
Calexa
Ich kann einfach nicht glauben, daß jetzt alle zur Tagesordnung übergehen und
wir demnächst neue Höchststände sehen.
Alan G. hat meiner Meinung nach die Zinsen zu schnell gesenkt, bei nochmaliger stark negativer Stimmung hat die Fed nicht mehr viel Spielraum!!
Ich kaufe zur Zeit höchstens unterbewertete Aktien in der Nähe des ATL am NM.
Auf keinen Fall würde ich jetzt Werte aus Dow und Stoxx kaufen, die in letzter Zeit gut gelaufen sind.(die sog. "sicheren Häfen").
Denn wenn die Hausse beginnt, werden die Fonds ganz schnell verprügelte Tech-
Aktien kaufen und sich von Pharma, Nahrungsmittel u.s.w. trennen.
ps: Lucent erinnert mich irgendwie an die Dinosaurier
Ob die Zinsen zu schnell gesenkt wurden oder nicht, dürfte meiner Ansicht nach egal sein. Fakt ist, DAß sie gesenkt wurden.
Ach, und noch etwas zu den Fonds: So schnell verkaufen die nicht, weil Fonds im allgemeinen langfristig kaufen. Es ist zwar eine weitverbreitete Annahme, daß Fonds rein- und rausgehen aus den verschiedenen Werten, Tatsache ist aber, daß Fonds meistens so große positionen halten, daß sie nicht so schnell aus ihren Positionen herauskönnen, ohne selbst den Markt zu beeinflussen. Außerdem ist zocken unter Fondsanleger - zumindest unter den großen Flagschiffen - nicht weit verbreitet....
So long,
Calexa
(Japan Zinsen 0%, Rezession nicht verhindert!)
Das mit den Fonds habe ich auch mal geglaubt.
Wenn einige wüßten, was für naseweise Jungbanker teilweise
mit ihrem Geld rumzocken, würde es viel weniger Fonds geben.
90% schaffen es nicht einmal, den jeweiligen Index zu schlagen,
das sagt ja wohl alles, oder!?
Gestern war bei Bloomberg ein bekannter sog. "Asset-Manager",der
auf die Frage, ob Fonds gerade am NM einsteigen sagte:
nein, ausgeschlossen!
Vor einem Jahr konnte mich so eine Witzfigur noch verarschen,
heute nicht mehr!!!
Zu den Fonds: Ich würde mich nur auf die großen Fonds konzentrienen, die Flagschiffe also, bei denen es sich die Banken ein schlechtes Management nicht leisten können. Dort sind es zumeist keine Einzelpersonen, und erst Recht keine Jungspunde, die diese führen.
Am Neuen Markt ist das natürlich anders, und auch bei Fonds, deren Volumen nicht sonderlich hoch ist (also nur wenige Millionen). Hey, auch die kleinen Fondsmanager müssen irgendwann mal anfangen...;-)
So long,
Calexa
Speziell zur Dt. Telekom
Ich denke, daß sich bei der Telekom stark die Entscheidung der Gerichte auswirken wird, Wettbewerber ins Ortsnetz zu lassen. Das wird Spuren in der Bilanz der Telekom hinterlassen, denn das Geschäft im Ortsnetz war die goldene Kuh der Telekom. Und jetzt wird sie wegbrechen, denn nur weil es keinen Wettbewerb gab, konnte die Telekom ihre Preise durchsetzen.
So long,
Calexa
Interessantwird meiner Meinung nach sowiesodienächste Woche, weil dann sehr viele Unternehmen aus Amerika ihre Quartalszahlen vorlegen werden, und sich dann (hoffentlich) ein deutlichers Bild von der Wirtschaftslage abzeichnen wird.
So long,
Calexa
Siemens ist wohl so ein Papier, was man haben kann, aber nicht haben braucht.
Ich sage Dir auch, warum ich so denke:
1. zu teuer (schau Dir mal das KGV an)
2. Probleme mit der Handy-Sparte und Infineon
3. keine zündende Story (nach dem 10-Punkte-Plan kam nicht mehr viel)
Warum man aber Aktien von diesem Unternehmen ruhigen Gewissens im Depot haben kann:
1. kein Pleitekandidat
2. riesiger Umsatz
3. zahlen Dividende
==> sicherlich eine gute Anlage für den Anleger, der jahrelang nicht nach seinen Papieren schauen möchte (so ähnlich wie Eon, RWE, BASF, Linde, etc)
Mir persönlich fehlt einfach ein bißchen die Musik in diesem Papier.
So long,
Calexa
Die Terroranschläge in den USA werden nach Meinung von Experten der Deutschen Bank paradoxerweise der Weltkonjunktur auf die Sprünge helfen. Zwar habe die ohnehin schon dahindümpelnde globale Wirtschaft zunächst einen Dämpfer bekommen, sagte Klaus Papenbrock am Freitag. Langfristig rechnet man bei der Deutschen Bank aber damit, dass der Aufschwung weitaus deutlicher ausfallen wird, als es ohne die Attacken der Fall gewesen wäre.
ZINSSENKUNGEN SOLLTEN ANFANG 2002 WIRKUNG ENTFALTEN
"Der Abschwung war ja schon vor den Anschlägen. Die Bush-Regierung hatte bereits mit diversen Maßnahmen wie etwa dem Steuersenkungspaket erste expansive Schritte getan. Das alles ist durch die Anschläge aber noch einmal intensiviert worden", sagte Papenbrock. Nur so sei das Milliarden-Investitionsprogramm der Regierung auf den Weg gebracht worden. Auch die US-Zentralbank Fed habe deshalb mit Leitzinssenkungen reagiert, die Notenbanken in Asien und Europa seien nachgezogen. Nach zwei Minusquartalen (3. und 4. Quartal 2001) werde dann im zweiten Quartal des kommenden Jahres die US-Konjunktur wieder kräftig anziehen, meint der Volkswirt.
Mit ein wenig Verzögerung sei es in der zweiten Jahreshälfte auch in Deutschland soweit. Nur für Japan will der Experte kein Tauwetter ausmachen: "Japan leidet seit Jahren unter einer schwachen Binnennachfrage, das wird sich nicht ändern. Aber der Export wird sich wieder beschleunigen." Höhere Wachstumszahlen im Reiche Nippons erwartet der Deutsche Bank-Volkswirt aber erst im Jahr 2003.
TERRORANSCHLÄGE WAREN DER VIERTE KONJUNKTUR-SCHOCK
Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangen auch die Analysten von Axa Investment Managers. Die Auswirkungen der Terrorattacken seinen nur ein weiterer Schock für weltweite Konjunktur gewesen. Zuvor hätten drei andere Faktoren die Konjunktur bereits belastet: Eine restriktive Geldpolitik, der Ölpreisschock zwischen 1999 und 2000 und das Platzen der "New Economy"-Blase. Aktuell seien nur die negativen Effekte der Attentate zu bemerken: Sinkende Rohstoff- und Chippreise, Massenentlassungen, eine Rezession in den USA.
Doch auch bei Axa ist man sicher, dass angesichts der konzertierten Gegenmaßnahmen von US-Regierung und Fed der Abschwung nur bis Februar oder März nächsten Jahres anhalten werde. Danach werde die Weltkonjunktur wieder deutlich steigen. Der Maximumeffekt werde am Ende des Jahres zu spüren sein.
STABILISIERUNG DER POLITSCHEN LAGE ERWARTET
Auch die geopolitische Lage trübt die Prognosen der Experten dabei nicht. Die Situation sei unsicher, werde sich aber stabilisieren. An den internationalen Börsen habe bereits die Normalisierung eingesetzt. Börsianer und Anleger hätten sich mit dem Gedanken angefreundet, dass mit einer langandauernden Konfrontation zu rechnen sei. Über einen Zeithorizont von 12-18 Monaten halten die Experten Aktien daher wieder für eine lohnende Geldanlage.
So long,
Calexa
manche Indizes stehen höher als vor dem Anschlag! Warum? Was hat sich seit dem Anschlag verbessert? Im Prinzip nichts. Die Lage ist schlechter als vorher! Und darum würde ich nicht wie Du auf täglich 10 Prozent plus setzen. Das wäre nämlich dieselbe Geisteskrankheit wie damals als Yahoo bei 200 stand und teurer war als Daimler. DIESE ZEIT KOMMT ZU DEINEN LEBZEITEN NIE MEHR WIEDER!
Gruss M
Käufe am 12, 13, 17, 19 September.
Lufthansa
Preussag
BMW
Dt. Bank
Apple
Lucent
Disney
AOL
United Technologie
Dax-Zertifikat
Stoxx50-Zertifikat
Kannst gerne Deine Meinung zu den Werten abgeben, Kritik ist mir immer Recht.
So long,
Calexa
PS: Ich hätte mit meinen Käufen allerdings so lange warten sollen, bis sich die amerikanischen Börsen ausgetobt hatten. Aber es ist halt furchbar schwer, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
Das derzeit hohe KGV ist auf die gesunkenen Gewinnaussichten zurückzuführen.
Das KGV für 2002 liegt aktuell bei 16,6 und das geschätzte Umsatzwachstum für 2002 liegt bei 10% (Quelle: comdirect). Wenn Sparmaßnahmen greifen und der Anteil des Gewinns am Umsatz wieder steigt, finde ich das KGV sogar günstig.
Die Probleme im Handy- und Halbleiterbereich sehe ich nicht so eng. Der Geschäftsbereich von Siemens ist breit genung gefächert, damit so etwas nicht zu extrem ins Gewicht fällt.
Mit der Musik hast Du vielleicht recht, andererseits klingen mir meine jüngsten Gewinne mit diesem Papier durchaus in den Ohren... :-)
Mir fehlt noch das Verständnis für die Musik in den von Dir genannten Aktien. Wieso sollte mich ausgerechnet eine Lufthansa, Disney oder Apple zum Tanzen bringen???
So short not for long,
rain
Das neue Betriebssystem, und die Emotionen, die mit einem Apple-Computer verbunden sind. Außerdem die neuen Apple-Shops. Insoweit sehe ich einen zu Unrecht eingebrochenen Kurs.
zu Disney:
Sind stark gefallen, weil angeblich die Werbebranche und die Parks nicht mehr florieren würden. Warum? Die Leute werden auch in Zukunft die Vergnügungsparks aufsuchen. Zudem der starke Merkenname.
zu Lufthansa:
Sollen die Leute auf einmal nicht mehr fliegen, oder was? Ein so solides Unternehmen wie Lufthansa...tststs, wie kann man es nur so abstrafen.
Nochmal zu Siemens: Das oben gesagte war ja auch nur meine Meinung. Der Wert ist abgesehen davon nicht schlechter als andere. Und Geld verdient Siemens ja weiterhin.
Ich finde es einfach nur spannender, Werte zu suchen und zu kaufen, die in meinen Augen zu Unrecht stark gefallen sind....und dann mit meiner Annahme Recht zu haben. Und bei Siemens finde ich, daß der Wert zu Recht gefallen ist.
Was für Werte favorierst Du denn sonst so, außer Siemens?
So long,
Calexa
Falls jemand sich für Börsenhistorie interessiert, der sollte mal einen Blick auf einen 10-Jahres-Chart des DAX werden.
Gruß Carsten
www.investorweb.de