Massen-Pleitewelle der U.S. Banken ??


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News - 05.02.09 13:38
Angst vor Pleitewelle: 171 US-Banken in Gefahr

Der Einlagensicherungsfonds in den USA schlägt Alarm: Die Zahl der Bankinsolvenzen könnte sich dieses Jahr vervielfachen. Die veranschlagten Gelder zur Absicherung der Sparer reichen hinten und vorne nicht mehr.


Wegen der teilweise dramatisch hohen Verluste amerikanischer Banken und der insgesamt schlechten Aussichten für die weltgrößte Volkswirtschaft sei die bisherige Prognose von 40 Mrd. $ nicht mehr aufrechtzuhalten, sagte John Bovenzi, der im Vorstand der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) für das operative Geschäft zuständig ist. Die FDIC schätzt derzeit 171 Banken als gefährdet ein, von denen 13 Prozent tatsächlich pleitegehen könnten - das jedenfalls ist der historische Durchschnitt.

Eine neue Schätzung, welche Kosten auf seine Behörde für die Zeit bis 2013 zukommen könnten, gab Bovenzi zwar nicht; klar sei aber, dass die Belastungen für die FDIC höher ausfallen werden als prognostiziert, sagte er in einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses.



Allein im Januar mussten die US-Behörden sechs Banken schließen. Zuletzt hatten die Suburban Federal Savings Bank in Crofton, Maryland, die Ocala National Bank in Ocala, Florida, und die Magnet Bank in Salt Lake City, Utah, Insolvenz angemeldet. Im Gesamtjahr 2008 hatte es 25 Bankpleiten gegeben. 2007 waren es sogar nur drei gewesen, in den beiden Jahren davor gar keine. Der bislang größte Zusammenbruch war Ende September die Pleite der einst größten US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehr als 300 Mrd. $.

Die drei neuen Pleitebanken verwalten Kundengelder von insgesamt rund 880 Mio. $, die die FDIC absichert. Die 1933 gegründete Behörde garantiert beim Zusammenbruch einer ihrer 8384 Mitgliedsbanken, die zusammen auf eine Bilanzsumme von 13.600 Mrd. $ kommen, Sparguthaben bis zu 100.000 $. Im Oktober war die Absicherung zeitlich befristet auf 250.000 $ angehoben worden. Inzwischen gibt es im US-Kongress eine breite Mehrheit dafür, die Grenze dauerhaft nach oben anzupassen. Auch der neue US-Präsident Barack Obama ist dafür.

Zudem soll die Kreditlinie der FDIC beim US-Finanzministerium von 30 Mrd. auf 100 Mrd. $ erhöht werden. Bis zum vollen Ausbruch der Krise hatte sich die FDIC komplett aus den Gebühren ihrer Mitgliedsbanken finanziert. Seither aber geht ihr wegen zahlreicher Bankpleiten das Kapital aus. So kam die FDIC per Ende September auf eine Reserve von nur 34,6 Mrd. $.

Gesetzlich verlangt werden aber 1,15 Prozent aller versicherten Bankguthaben, mithin rund 156 Mrd. $. Mitte Dezember hatte die FDIC daher bereits die Gebühren pro Bank verdoppelt. Dennoch reicht das Geld bei Weitem nicht. Daher muss sie sich jetzt beim Finanzministerium refinanzieren. Zudem will Bovenzi erreichen, dass auch Großbanken gebührenpflichtig werden. So müssten die Regionalinstitute die Last nicht allein schultern.

Quelle: Financial Times Deutschland  

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