Mal etwas zu Daimler! Viel Text!!!Positiv!!!!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.12.00 12:33 | ||||
Eröffnet am: | 04.12.00 11:22 | von: Newletter | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 04.12.00 12:33 | von: hartmoney | Leser gesamt: | 3.053 |
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Daimler-Chef erwartet positive Zahlen für 2000 -
Schuldzuweisung an alte US-Führungscrew
Frankfurt (ap). Der Vorstandschef von DaimlerChrysler,
Jürgen Schrempp, hat Kritik an seiner
Unternehmensstrategie im Zusammenhang mit der
angeschlagenen US-Tochter Chrysler am Wochenende in
verschiedenen Interviews entschieden zurückgewiesen.
Wer eine Trennung des Konzerns von Chrysler fordere, "hat
nicht zu Ende gedacht", sagte Schrempp dem Hamburger
Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Damit würde das
Potenzial, das in unserer Positionierung als automobilem
Weltunternehmen liegt, aufgegeben." Der Aufsichtsrat stehe
"voll hinter unserer Strategie", betonte der Stuttgarter
Konzernchef ausdrücklich.
Chrysler wird nach Angaben von Schrempp im "Spiegel" im
Gesamtjahr 2000 "positive Zahlen liefern", trotz des Verlusts
von über einer Milliarde Mark im dritten Quartal. Der
DaimlerChrysler-Konzern insgesamt werde "einschließlich
Einmaleffekten einen operativen Ertrag von annähernd 20
Milliarden Mark erwirtschaften". Mercedes-Benz und die
Nutzfahrzeuge würden nochmals an Gewinn zulegen.
Schwere Vorwürfe, die Chrysler-Absatzkrise nicht richtig
eingeschätzt zu haben, richtete er an die ehemalige
amerikanische Führungscrew.
Zugleich verwahrte sich Schrempp in "Welt am Sonntag"
gegen die Vorwürfe des US-Großaktionärs Kirk Kerkorian,
der wegen angeblicher Irreführung der Aktionäre beim
Zusammenschluss 1998 milliardenschweren Schadenersatz
fordert. Er sagte dazu in der "Welt am Sonntag" bezüglich
der umstrittenen Interview-Äußerungen über den Charakter
des Zusammengehens mit dem US-Autohersteller Chrysler:
"Der Zusammenschluss mit Chrysler war eindeutig ein
Zusammenschluss unter Gleichen." ass es nicht dabei
geblieben sei, liege an den ständig wechselnden
Marktbedingungen. Zurzeit gebe es eine "ernsthafte
operative Herausforderung bei Chrysler".
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach, der
auch Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes der
Deutschen Arbeitgeberverbände ist, warf Schrempp in
diesem Zusammenhang in der "Bild am Sonntag" vor, das
amerikanische Vertrauen in die deutsche Wirtschaft zu
belasten.
Der Konzernchef setzt insbesondere auf Synergieeffekte
zwischen den einzelnen Automarken. "Alleine auf der
Komponentenseite, also bei Getrieben, Achsen, Motoren
und elektronischen Bausteinen, können wir in den nächsten
fünf, sechs Jahren etwa 40 Prozent der Komplexität
reduzieren. Das bringt Milliarden. Diese Schätze werden wir
heben," sagte Schrempp im "Spiegel". Zu möglichen
Entlassungen und Werksschließungen bei Chrysler wollte
sich Schrempp im Hamburger Magazin nicht äußern: "Das
wäre unverantwortlich.". Aber "eine Anpassung an die
Marktverhältnisse ist notwendig", sagte Schrempp. Vom
neuen Chrysler-Chef Dieter Zetsche erwarte er, dass die
Marke wieder "zu den hervorragenden Ergebnissen von 1998
und 1999 zurückkehrt".
An die Adresse der ehemaligen Chrysler-Führungscrew
sagte Schrempp in einem Interview mit dem Münchener
Nachrichten-Magazin "Focus": "Die Maßnahmen in Auburn
Hills (dem Sitz der Chrysler-Verwaltung, Red.) waren sicher
zu spät und zu halbherzig." Zur Gefahr anti-deutscher
Ressentiments meinte er: "Nationale Gefühle können Sie in
so einem Fall nie ganz ausblenden. Deswegen haben wir
den Führungswechsel bei Chrysler gut vorbereitet."